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Die
Erfindung betrifft ein Kältegerät nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Kältegeräte weisen
einen geschlossenen Innenraum auf, der durch einen Kältemittelkreislauf
gekühlt
wird. Üblicherweise
ist an der Außenseite
des Kältegeräts ein Kompressor
vorgesehen, der das gasförmige
Kältemittel
verdichtet und dabei erhitzt. In dem ebenfalls an der Außenseite,
meist an der Rückwand,
angebrachten Verflüssiger
gibt das Kältemittel seine
Wärme an
die Umgebungsluft ab und wird dabei verflüssigt. Das unter Druck stehende
flüssige Kältemittel
expandiert in den Verdampfer im Innenraum des Kältegeräts. Dabei kühlt es stark ab und geht wieder
in den gasförmigen
Zustand über.
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In
dem gekühlten
Innenraum eines Kühlgeräts wird
die Luft, die z. B. Beim Öffnen
der Tür
eintritt abgekühlt
und die enthaltene Feuchtigkeit kondensiert. Um das Kondenswasser
abzuleiten, ist üblicherweise
an der Rückwand
des Innenraums eine Rinne vorgesehen, die an ihrem tiefsten Punkt
einen Ablauf zur Außenseite
der Rückwand
aufweist. Dort wird das Kondenswasser in eine Verdunstungsschale
eingeleitet, die an einer möglichst
warmen Stelle, beispielsweise über
dem Kompressor, angeordnet ist.
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Die
Größe der Verdunstungsschale
hängt von
der Schnelligkeit ab, mit der das Kondenswasser verdunstet werden
kann. Um die Verdunstungsschale möglichst klein halten zu können, muss
dem Kondenswasser folglich möglichst
viel Wärme
zugeführt werden.
Es hat sich deshalb als günstig
erwiesen, einen Rohrabschnitt des heißen Rohr-Verflüssigers
so durch die Verdunstungsschale zu führen, dass er das Kondenswasser
aufheizt und dadurch eine schnelle Verdunstung angeregt wird.
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Um
den Rohrabschnitt in der Verdunstungsschale fixieren zu können, wird
eine Klammer aus Federstahl verwendet, die mit einem angeformten
Haken von oben über
eine Wand der Verdunstungsschale geschoben wird. Ein Schenkel des
Hakens ist über
eine Rundung wieder nach oben gebogen. Mit dieser Rundung drückt die
Klammer auf den Rohrabschnitt und hält diesen auf dem Boden der
Verdunstungsschale. Es hat sich aber herausgestellt, dass der Rohrabschnitt
an der Rundung der Klammer nach oben rutschen oder dass sich die
Klammer bereits bei geringen auftretenden Zugkräften von der Verdunstungsschale
lösen kann.
Es ist daher kein sicherer Halt des Rohrabschnitts in der Verdunstungsschale
gewährleistet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kältegerät so auszubilden, dass ein
Rohrabschnitt des Rohr-Verflüssigers
mit einer Klammer sicher in der Verdunstungsschale befestigt werden kann.
Weiterhin soll die Klammer günstig
herzustellen sein.
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Gelöst wird
die Aufgabe gemäß der Erfindung
durch ein Kältegerät mit den
Merkmalen von Anspruch 1. Durch den nach unten offenen Kanal der Klammer
wird der Rohrabschnitt von drei Seiten umschlossen und kann daher
nicht an dem Halteabschnitt vorbei nach oben rutschen. Da der Kanal durch
die Klammer nach unten auf den Boden der Verdunstungsschale gedrückt wird,
ist der Rohrabschnitt von vier Seiten umschlossen und kann diesen geschlossenen
Kanal selbst bei auftretenden Zugkräften nicht verlassen.
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Die
Klammer ist U-förmig
ausgebildet und wird über
die Außenwand
der Verdunstungsschale gestülpt.
Auf diese Weise erhält
man Zugang zur Außenseite
der Verdunstungsschale und die Haltewirkung der Klammer ist nicht
ausschließlich
auf eine Klemmfixierung an einer Wand begrenzt.
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Der
an der Außenseite
der Verdunstungsschale verlaufende Schenkel der Klammer endet in einem
Haken, der sich an der Unterseite der Verdunstungsschale abstützt. Damit
umgreift die Klammer gewissermaßen
den Boden der Verdunstungsschale indem der kanalförmige Halteabschnitt
von oben und der Haken von unten gegen den Boden drückt. Ein
einfaches Abziehen oder Lösen
der Klammer kann damit ausgeschlossen werden.
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Um
die Klammer einfach aufstecken zu können, weist der Haken an seiner
Vorderseite eine Schräge
auf. Durch diese Schräge
gleitet der Haken gut über
die Kante zwischen Seitenwand und Boden der Verdunstungsschale.
Auch ein am Boden vorgesehener Vorsprung oder eine Verlängerung
der Seitenwand über
den Boden hinaus kann so gut überwunden
werden.
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Ebenfalls
zur Montageerleichterung aber auch um die notwendige Spannung zwischen dem kanalförmigen Halteabschnitt
und dem Haken aufbringen zu können,
ist in dem an der Außenwand
der Verdunstungsschale verlaufenden Schenkel der Klammer ein Knick
vorgesehen. Durch Druck auf den Knick kann der Schenkel bei der
Montage der Klammer minimal verlängert
werden, bis der Haken seine endgültige
Raststellung eingenommen hat.
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Damit
die Klammer durch die Außenwand der
Verdunstungsschale sauber geführt
wird, ist an dem kanalförmigen
Halteabschnitt ein Fortsatz vorgesehen, mit dem sich die Klammer
an der Innenseite der Außenwand
in der Nähe
des oberen Rands abstützt.
Da der außen
verlaufende Schenkel ebenfalls am oberen Rand der Verdunstungsschale
mit dieser in Kontakt steht, ist ein sicherer und definierter Sitz der
Klammer gewährleistet.
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Vorteilhafterweise
wird die Klammer aus Kunststoff hergestellt. Dies bedeutet, dass
die Klammer absolut korrosionsbeständig ist und eine wesentlich
längere
Standzeit als eine Federstahlklammer aufweist.
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Die
Klammer lässt
sich kostengünstig
als Spritzgussteil fertigen. Noch günstiger wird die Herstellung
jedoch wenn ein entsprechendes Kunststoff-Profil extrudiert wird.
Von diesem Profil können dann
die Klammern in der benötigten
Breite abgelängt
werden.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im
Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand
der Zeichnung eingehend erläutert
wird.
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Es
zeigen:
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1 Die
Verdunstungsschale mit der montierten Rohrklammer eines erfindungsgemäßen Kältegeräts,
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2 als
Detailzeichnung die in die Verdunsterschale verrastete Rohrklammer
als Spritzgussteil mit dem geführten
Verflüssigerrohrabschnitt und
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3 einen
Schnitt durch die in der 2 dargestellte Rohrklammer.
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1 zeigt
einen Verflüssiger 1 mit
seinen Rohren 2 und Drahtstäben 3, eine Verduns tungsschale 4,
eine Rohrklammer 5 und eine Drossel 6, welche üblicherweise
an Kältegeräten verwendet werden.
Möglichst
auf direktem Weg wird das Rohr 2, das an dem hier nicht
dargestellten Verdichter angeflanscht ist, in die Verdunstungsschale 4 geführt. Dort verläuft ein
Rohrstück 8 in
gerader Form am Boden 9 (siehe 2) der Verdunsterschale 4,
wobei eine möglichst
große
Strecke überspannt
wird. Damit das Rohrstück 8 im
Bodenbereich der Verdunstungsschale 4 bleibt, muss auf
das Rohrstück 8 ein
gewisser vertikaler Druck ausgeübt
werden, der aber nicht zu stark sein darf. Dies kann durch den elastischen Aufbau
dieses Rohrabschnitts gewährleistet
werden, welcher durch zwei an das gerade Rohrstück 8 anschließende Rohrbögen 7 erreicht
wird, die beide nicht durch die im Verflüssigerbau üblichen Drahtstäbe 3 fixiert
sein dürfen.
Demzufolge beginnt die Versteifung und Oberflächenvergrößerung der zu parallelen Rohrschlaufen
gebogenen Rohre 2 durch die Drahtstäbe 3 erst ab dem Rohrstück, das
zur Drossel 6 führt.
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Das
gasförmige
Kältemittel
wird durch den Verdichter komprimiert und dadurch erhitzt. Folglich hat
das gasförmige
Kältemittel
seine höchste
Temperatur direkt nach dem Verdichter. Auf seinem Weg durch den
Verflüssiger 1 kühlt sich
das Kältemittel
ab und verflüssigt
sich hierbei vor der Drossel 6.
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Die
unterhalb des Verflüssigers 1 angeordnete
Verdunstungsschale 4 soll in möglichst kurzer Zeit das aus
dem gekühlten
Innenraum stammende Kondenswasser verdunsten. Um dies zu unterstützen wird
zweckmäßigerweise,
die Verdunsterschale 4 mit dem Verdichter verbunden indem
ein mit dem heißen
Kältemittel
gefülltes
Rohrstück 8 über den
Boden 9 der Verdunsterschale 4 gezogen wird. Damit das
Rohrstück 8 permanent
in dem Bereich des Bodens 9 der Verdunsterschale 4 bleibt,
ist es mittels einer Rohrklammer 5, die mit der Verdunsterschale 4 verrastet,
in vertikaler Richtung gesichert.
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2 zeigt
als Detailzeichnung die in die Verdunsterschale 4 verrastete
Rohrklammer 5 mit dem Rohrstück 8. Die Verdunsterschale 4 besteht
unter anderem aus dem Boden 9, einer Außenwand 10 mit einem
Rand 11 und einer Versteifung 12. Die Außenwand 10 umläuft rechtwinklig
den Boden 9 und ist fest mit ihm verbunden. Der Teil der
Außenwand 10, der
parallel zum Verflüssiger 1 (siehe 1)
verläuft und
ihm am nächsten
steht, besitzt einen nach außen gebogenen
Rand 11. Die Versteifung 12 umläuft ebenfalls
rechtwinklig die Unterseite der Verdunsterschale 4 und
ist gegenüber
der Außenwand 10 leicht nach
innen versetzt.
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Die
Rohrklammer 5 ist U-förmig
ausgebildet. Ein Schenkel 13, der in montiertem Zustand
in die Verdunsterschale 4 bis zum Boden 9 ragt,
besitzt im unteren Teil einen Knick 14. Der Knick 14 weist
in die Richtung des ihm gegenüberliegenden
Schenkels 15. Fest mit dem Schenkel 13 ist ein
Steg 16 verbunden. An dem Steg 16 wiederum sitzt
in Richtung des Bodens 9 ein Doppelknick 17. Hierbei
berührt
das außen
liegende Knie des Doppelknicks 17 in montiertem Zustand
die Innenseite der Außenwand 10.
Der untere Teil des Doppelknicks 17 weist in die Richtung des
Schenkels 13. Somit bilden der untere Teil des Schenkels 13,
der Steg 16 und der Doppelknick 17 einen nach
unten offenen Kanal 18, in dem das Rohrstück 8 geführt wird.
Die Höhe
des Kanals 18 entspricht mindestens dem Durchmesser des
Rohrstücks 8 zuzüglich der
größten Höhe eines
Hakenteils 19. Der Knick 14 und der untere Teil
des Doppelknicks 17 gewährleisten
einen elastischen Abschluss des Kanals zum Boden 9 hin.
In Verlängerung
des Doppelknicks 17 nach oben sitzt rechtwinklig und bündig zum
Steg 16 ein L-förmiger
Fortsatz 20. Der kurze Schenkel des Fortsatzes 20 weist
in Richtung der Innenseite der Außenwand 10 und hat
in montiertem Zustand Kontakt mit ihr.
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Mit
dem Schenkel 15 ist ein Haken 21 fest verbunden.
An dem Haken 21 befindet sich ein Hakenteil 19 mit
einem Hakenfortsatz 22 und einer Schräge 23. Der Haken 21 setzt
den Schenkel 15 mit einem scharfkantigen stumpfen Winkel
fort. Der Haken 21 ist über
seine gesamte Länge
auf der Oberseite abgeschrägt.
Die Schräge 23 ist
breiter als das Hakenteil 19 und bildet dadurch auf ihrer
ablaufenden Seite einen Hakenfortsatz 21. Die Schräge 23 verläuft so,
dass in montiertem Zustand der höhere Teil
des Hakenteils 19 zur Innenseite der Versteifung 12 schaut.
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Die
Rohrklammer 5 wird so über
die Außenwand 10 geführt, dass
sich der Schenkel 13 mit seinem Doppelknick 17 und
seinem Fortsatz 20 innerhalb und der Schenkel 15 mit
seinem Haken 21 außerhalb
der Verdunstungsschale 4 befinden. Nun wird die Rohrklammer 5 weiter
vertikal nach unten Richtung Boden 9 der Verdunstungsschale 4 geschoben
bis der Knick 14 den Boden 9 berührt.
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Besonders
vorteilhaft ist hier die Entwicklung des Hakenfortsatzes 22,
da dadurch die Pressung des Hakenteils 19 auf die Außenseite
der Außenwand 10 und
später
auf die Außenseite
der Versteifung 12 nur in einer Berührungslinie erfolgt. Ohne den
Hakenfortsatz wäre
die Berührung
flächenförmig und
die Montage würde
erheblich mehr Kraftaufwand erfordern.
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In
der durch das Herunterschieben erreichten Einführstellung berührt der
Hakenfortsatz 22 die Außenseite der Versteifung 12 und
der Schenkel 15 stützt
sich am Rand 11 der Außenwand 10 ab.
Des weiteren liegen das Knie des Doppelknicks 17 und der
kurze Schenkel des L-förmigen
Fortsatzes 20 an der Innenseite der Außenwand 10 an und üben eine Kraft
in horizontaler Richtung über
den Hakenfortsatz 22 in Verbindung mit der Außenseite
der Versteifung 12 auf den Haken 21 aus.
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Nun
wird die Rohrklammer 5 von oben in vertikaler Richtung
erneut mit Druck beaufschlagt. Dadurch klappen der Knick 14 und
der untere Teil des Doppelknicks 17 nach innen in den Kanal 18 und
das Hakenteil 19 wandert an seinem Hakenfortsatz 22 solange
an der Außenseite
der Versteifung 12 entlang, bis sich der Haken 21 aufgrund
seiner Druckspannung, die durch den Doppelknick 17 und
den Fortsatz 20 aufgebracht wurden, entspannt und das Hakenteil 19 auf
die Innenseite der Versteifung 12 umspringt. Die Schräge 23 unterstützt diesen
Vorgang in vorteilhafter Weise. Ein Nachlassen des auf die Rohrklammer 5 ausgeübten Druckes
führt zu
einem Anliegen der Innenseite des Hakenteils 19 an der
Innenseite der Versteifung 12 und damit zu einer formschlüssigen Verbindung.
Der Knick 14 mit Steg 16 und Doppelknick 17 bildet
in dieser Position der Rohrklammer 5 in Verbindung mit
dem Boden 9 einen geschlossenen Kanal 18, der
das Rohrstück 8 umschließt. Damit
erfüllt
die Rohrklammer 5 ihre Aufgabe, das Rohrstück 8 in
der Nähe
des Bodens 9 der Verdunstungsschale 4 zu fixieren.
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Damit
die Rohrklammer 5 Federungseigenschaften besitzt, ist ein
elastischer Werkstoff nötig.
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Der
Werkstoff muss gegenüber
dem erhitzten Kondenswasser korrosions- und temperaturstabilstabil
sein.
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Die
Rohrklammer 5 kann entweder als einteiliges Spritzgussteil
oder als Abschnitt eines extrudierten Profils gefertigt werden.
Hierbei unterscheidet sich das Spritzgussteil vom Extrusionsteil
durch eine mittig angespritzte Verstärkungsrippe 24.
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Besonders
vorteilhaft ist die Ausführung
in Polypropylen, das in hervorragender Weise diesen vorher geschilderten
Ansprüchen
genügt.
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- 1
- Verflüssiger
- 2
- Rohr
- 3
- Drahtstab
- 4
- Verdunstungsschale
- 5
- Rohrklammer
- 6
- Drossel
- 7
- Rohrbogen
- 8
- Rohrstück
- 9
- Boden
- 10
- Außenwand
- 11
- Rand
- 12
- Versteifung
- 13
- Schenkel
- 14
- Knick
- 15
- Schenkel
- 16
- Steg
- 17
- Doppelknick
- 18
- Kanal
- 19
- Hakenteil
- 20
- Fortsatz
- 21
- Haken
- 22
- Hakenfortsatz
- 23
- Schräge
- 24
- Verstärkungsrippe