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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Dämpfungsblech für eine Scheibenbremse,
mit einem Träger,
auf den mindestens auf einer Seite eine aus einem Elastomer bestehende
Beschichtung aufgebracht ist.
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Dämpfungsbleche
für Scheibenbremsen sind
bekannt. So beschreibt beispielsweise die
DE 199 12 957 A1 die Funktion
und den grundsätzlichen Aufbau
derartiger Dämpfungsbleche.
Ein Dämpfungsblech
verhindert den direkten metallischen Kontakt zwischen dem Bremskolben
einer Scheibenbremse und der Tragplatte des Scheibenbremsbelags
und bewirkt eine Abkopplung der beim Bremsvorgang auftretenden Schwingungen.
Dazu weist es in der Regel einen mindestens dreischichtigen Aufbau
auf: das eigentliche Blech, also den Träger, eine Klebeschicht auf
der Unterseite des Trägers,
die zum Befestigen des Dämpfungsblechs
auf der Tragplatte des Scheibenbremsbelags dient, und eine Gummi-, Kunststoff-
oder Lackschicht auf der Oberseite des Blechs, die die Dämpfungsschicht
zwischen dem Bremskolben und dem Bremsbelagträger und insbesondere innerhalb
der Dämpfungsschicht
einen Druckaufnahmebereich für
die zu übertragenden Kräfte des
Bremskolbens bildet. Die
DE
199 12 957 A1 sieht dabei im Speziellen einen die Dicke
des Dämpfungsblechs
vermindernden Freischnitt vor, der mindestens teilweise außerhalb
des Druckaufnahmebereichs liegt und den Kraftfluss in Richtung auf einen
zugehörigen,
zum Aufwölben
neigenden Rand des Dämpfungsblechs
schwächt.
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Auch
in der
DE 696 12 183
T2 ist ein gattungsgemäßes Dämpfungsblech
für eine
Scheibenbremse – dort
als Zwischenlage zum Verhindern des Bremsquietschens bezeichnet – beschrieben.
Die dämpfende
Zwischenlage dient dazu, hochfrequenten Lärm der beim Bremsen erzeugt
wird, zu reduzieren. Dabei wird ausgeführt, dass Dämpfungsbleche bekanntermaßen unter
Verwendung eines gummibeschichteten Metalls hergestellt werden,
indem auf beiden Oberflächen
einer dünnen
Metallplatte, die aus Eisen (kaltgepresste Stahlplatte), rostfreiem Stahl,
Kupfer usw. als Ausgangsmaterial besteht, dünne Gummischichten ausgebildet
werden, die eine Zwischenlagenstruktur bilden, in der eine druckempfindliche
Klebeschicht auf der Oberfläche
von einer der Gummischichten im Ausgangsmaterial angeordnet wird.
Diese Klebebeschichtung wird dann ihrerseits an eine Rück- bzw.
Tragplatte eines Scheibenbremsklotzes angeklebt, der aus dieser
Rückplatte und
einem Friktionswerkstoff auf deren Oberfläche besteht. Die
DE 696 12 183 T2 beschreibt
dann im Detail Dämpfungsbleche,
bei denen die Gummibeschichtung auf der metallischen Trägerplatte
auch nur einseitig vorgesehen ist. Sowohl zwischen der metallischen
Trägerplatte
und der druckempfindlichen Klebeschicht, als auch zwischen der Metallplatte
und der Gummischicht können
dabei Grundierungsschichten angeordnet sein.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
692 13 255 T2 ein schwingungs- und schalldämpfender
Abstandhalter für
Fahrzeugbremsen bekannt, der aus zwei dünnen Metallplatten und einer
dazwischen eingeschlossenen vulkanisierten elastomeren Dämpfungsschicht besteht.
Aus der Beschreibung des zugehörigen
Verfahrens zur Herstellung einer Bahn zur Erzeugung solcher Abstandshalter
bzw. Einsätze
wird dabei deutlich, wie bekanntermaßen bisher die Gummischichten
auf die Träger
der Dämpfungsbleche
aufgebracht werden und aus welchem Werkstoff sie bestehen. Insbesondere,
um eine Haftverbindung zwischen einer Dämpfungsschicht und einer metallischen
Trägerplatte
herzustellen, die bei hohem Druck und hoher Temperatur nicht zerstört wird,
wobei jedoch auch eine wirksame Schwingungs- und Schalldämpfung gewährleistet
sein soll, wird die Dämpfungsschicht
gemäß der
DE 692 13 255 T2 dünner als
jede der Metallplatten ausgeführt.
Sie besteht aus einer Kautschukschicht, die eine Struktur eines
Bogens hat, der durch Kalandern gebildet wird und anschließend auf
die beiden Metallplatten aufgebracht und dort vulkanisiert wird.
Der Werkstoff der Kautschukschicht ist dabei vorzugsweise ein Nitrilkautschuk
(NBR).
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Das
Kalandern oder Kalandrieren (frz.: "calandre" – Rolle)
ist ein Fertigungsvorgang, bei dem die Auftragung der elastomeren
Schicht durch Spalten in einem System aus mehreren aufeinander angeordneten
beheizten und polierten Walzen aus Schalenhartguss oder Stahl erfolgt.
Das Verfahren dient üblicherweise
zur Herstellung von Folien aus Kunststoffen (PVC, PE, PS etc.),
Gummi und Metallen. Bei Kunststoffen werden mit der Kalandertechnik üblicherweise
vergleichsweise dicke Folien produziert, während Gummifolien bzw. -schichten
im Bereich von 0,03 bis 0,80 mm hergestellt werden. Ein ähnliches,
auch bekanntermaßen
für Dämpfungsbleche
angewandtes Verfahren ist das Walzbeschichten (engl.: "Roll coating"), bei dem ebenfalls
ein Walzenauftrag der elastomeren Schicht erfolgt, die jedoch unmittelbar,
nicht nach einer vorherigen Folienausbildung, auf den Träger appliziert
wird.
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Dämpfungsbleche,
bei denen die Auftragung einer elastomeren Schicht mittels des Kalandrierens oder
des Roll-Coating-Verfahrens erfolgt, können – falls dies erforderlich ist – erst nachträglich verformt, beispielsweise
gebogen, oder auch gestanzt werden, wobei durch das Stanzen die
Konturen des Dämpfungsblechs
sowie darin vorzusehende Ausnehmungen, wie Freischnitte, erzeugt
werden können.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Dämpfungsblech
der eingangs genannten Art zu schaffen, das sich bei vereinfachter Herstellungsweise
durch eine wirksame Schwingungs- und Schalldämpfung auszeichnet. Des Weiteren
soll das erfindungsgemäße Dämpfungsblech
insbesondere auch flexibel an unterschiedliche Belastungen bzw.
Belastungsfälle
der Scheibenbremse durch den Druckzylinder anpassbar sein.
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Diese
Aufgabe wird für
ein Dämpfungsblech der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Träger ein
Stanz-Teil ist, auf welches die elastomere Beschichtung mittels
Spritzgießen
aufgebracht ist.
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Das
Spritzgießen
(engl.: "injection
molding") ist ein
Urformverfahren, das es gestattet, industriell unmittelbar einsetzbare
Formteile mit großer
Stückzahl
und mit hoher Genauigkeit herstellen. Dazu wird in einer Spritzeinheit
einer Spritzgießmaschine
der jeweilige Werkstoff bzw. die Formmasse plastifiziert und in
ein Spritzgusswerkzeug eingespritzt. Im Gegensatz zum Kalandrieren,
mit dem in der Regel nur ebene Schichten uniformer Dicke erzeugt
werden, bestimmt dabei der Hohlraum des Werkzeugs, die sogenannte
Kavität,
die Form und die Oberflächenstruktur
des fertigen Teils.
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Da
die Kavität
an die Form des Trägers
eines erfindungsgemäßen Dämpfungsblechs
anpassbar ist, können
vorteilhafterweise auch Stanz-Biege-Teile als Träger- beispielsweise als Träger aus
Metall, die insbesondere aus einem Kaltband, wie EN 10139 oder EN
10130, bestehen – in
fertigungstechnisch wenig aufwändiger
Weise hergestellt werden. Die Gestalt der Oberfläche des erfindungsgemäßen Dämpfungsblechs
kann dabei vorteilhafterweise nahezu frei gewählt werden. Es können – als integrale Oberflächen oder
in bereichsweiser Kombination miteinander – problemlos glatte Oberflächen, Narbungen
und Muster usw. hergestellt werden. Insbesondere ist es dabei möglich, die
Dicke der elastomeren Beschichtung über die Oberfläche des
Trägers
hin zu variieren. Besonders bevorzugt ist es dabei, dass durch die
Beschichtung auf der Oberfläche
des Dämpfungsblechs
mehr oder weniger punktförmige oder
auch linien- oder
flächenförmige, zum
Beispiel umlaufende, Profile gebildet sind, die sich kreuzen können und/oder
zur Einstellung einer optimalen Flächen- bzw. Linienpressung mit
dem Bremszylinder und ihrer Dämpfungscharakteristik über ihren
Verlaufsweg breiter oder schmaler werden sowie in der Höhe variieren
können.
Die Profile können
dabei vorteilhafterweise auch Funktionen als Abdichtelemente, sowie
als zusätzliche
Fixier- und/oder
als Positionierhilfen übernehmen.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden
speziellen Beschreibung enthalten. Anhand von in der beiliegenden
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
wird dabei die Erfindung näher erläutert. Dabei
zeigen
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1 im
Schnitt, eine erste Ausführung
eines erfindungsgemäßen Dämpfungsblechs
im Anwendungsfall,
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2 in
der Draufsicht, eine zweite Ausführung
eines erfindungsgemäßen Dämpfungsblechs,
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3 vergrößert, einen
Schnitt entlang der Linie A-A in 2,
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4 vergrößert, einen
Schnitt entlang der Linie B-B in 2,
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5 vergrößert, einen
Schnitt entlang der Linie C-C in 2.
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In
den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets
mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der
Regel auch jeweils nur einmal beschrieben.
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Wie
zunächst
aus 1 hervorgeht, die ein erfindungsgemäßes Dämpfungsblech 1 im
Montagezustand in einer Scheibenbremse DB zeigt, ist das Dämpfungsblech 1 aus
mehreren Schichten 2, 3, 4, 5 aufgebaut.
Das Dämpfungsblech 1 dient
dabei ins besondere zum Verhindern der Entstehung von hochfrequenten
Geräuschen
beim Bremsen mit der Scheibenbremse DB eines Kraftfahrzeugs. Es
ist unter Verwendung eines Trägers 2 hergestellt,
der mindestens einseitig – im
dargestellten Fall beidseitig – mit
einer aus einem Elastomer bestehenden Beschichtung 3, 4 versehen
ist.
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1 zeigt
des Weiteren, dass auf der unterseitig angeordneten elastomeren
Beschichtung 4 eine Klebeschicht 5, wie eine insbesondere
mit einem Druckhaftkleber ausgestattete Klebeschicht oder -folie,
aufgebracht ist, mittels derer eine Verklebung des Dämpfungsblechs 1 mit
der Trägerplatte 6 eines
Scheibenbremsklotzes 7 erfolgen kann, welcher seinerseits
auf der der Klebeschicht 5 abgewandten Seite der Trägerplatte 6 den
Friktionswerkstoff 8 trägt.
Bei einseitiger elastomerer Beschichtung (3 oder 4)
des Trägers 2 kann
die Klebeschicht 5 auf die nicht beschichtete Seite des
Trägers 2 und
bei beidseitiger Beschichtung 3, 4 des Trägers 2 – wie dargestellt – auf eine
der Beschichtungen 4 aufgebracht werden. Mit dem Bezugszeichen 9 ist
ein Element eines Bremskolbens bezeichnet, der der Erzeugung von
Bremskräften
F dient, die über
das erfindungsgemäße Dämpfungsblech 1 in
den Bremsklotz 7 der Scheibenbremse DB eingeleitet werden.
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Der
Träger 2 des
erfindungsgemäßen Dämpfungsblechs 1 ist
ein Stanz-Teil oder ein Stanz-Biege-Teil und kann insbesondere aus
Metall, vorzugsweise aus einem Kaltband, wie EN 10139 oder EN 10130,
bestehen und eine Stärke
T im Bereich von etwa 0,2 bis 1,0 mm, vorzugsweise von 0,3 bis 0,5 mm,
aufweisen.
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Die
elastomere Beschichtung 3, 4 des erfindungsgemäßen Dämpfungsblechs 1 ist
mittels Spritzgießen
aufgebracht. Es handelt sich dabei um ein Elastomer-Spritzgießen, das
auf einer Schneckenspritzgießmaschine
erfolgen kann. Das Elastomer zur Ausbildung der Beschichtung 3, 4 kann
dabei z. B. in Form eines rieselfähigen Pulvers oder auch als
Band von einer speziellen Schnecke, die nur eine geringe Scherung
in die zu plastifizierende bzw. plastifizierte Masse einbringt,
eingezogen werden.
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Um Überhitzungen
zu vermeiden, wird dabei der Zylinder der Schneckenspritzgießmaschine
mit einer Flüssigkeit
temperiert, wobei die Verarbeitungstemperatur günstigerweise bei etwa 70 °C liegt,
um ein Vulkanisieren im Zylinder zu unterbinden. Die Schnecke knetet
und mischt die Formmasse, die dadurch homogen aufbereitet wird.
Beim nachfolgenden Einströmen
entsteht in den Düsen
und Angusskanälen
Reibungswärme.
Dies führt
dazu, dass sich die Zeitdauer der nachfolgenden Vulkani sation verkürzt, wodurch
die Effizienz des Spritzgießprozesses erhöht wird,
da in der Regel die Vulkanisierzeit beim Elastomer-Spritzgießen erheblich
größer ist
als die Aufbereitungszeit in der Spritzeinheit und daher den limitierenden
Prozessschritt darstellt.
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Der
grundlegende Unterschied zwischen der Verarbeitung von Elastomeren
und Thermoplasten auf Spritzgießmaschinen
besteht in der Temperaturverteilung in der Maschine. Bei Thermoplasten
ist die Schnecke relativ heiß,
um das thermoplastische Material zu schmelzen. Das Werkzeug hingegen
ist relativ kalt, um das gerade entstandene Formteil abzukühlen. Bei
Elastomeren ist die Schnecke vergleichsweise kalt, das Werkzeug
jedoch heißer
(etwa 130 bis 250 °C),
um die Vulkanisation zu ermöglichen. Vor
dem Werkzeug können
dabei insbesondere sogenannte Kaltkanalsysteme eingesetzt werden,
deren Düsen
und Verteiler auf 60 bis 120 °C
temperiert werden, um zu vermeiden, dass sich die plastische Formmasse
bereits vorzeitig verfestigt. Der Vorteil des Einsatzes derartiger
Systeme besteht vor allem darin, dass bei der Entnahme des Gießteils aus
der Form keine sogenannte Angussspinne, d. h. in den Angusskanälen erstarrte
Masseteile, entfernt werden müssen.
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Im
Besonderen kommt erfindungsgemäß zum Aufbringen
der elastomeren Beschichtung 3, 4 auf den Träger 2 des
Dämpfungsbleches 1 das
sogenannte In-Mold-Verfahren
zur Anwendung. Bei dem In-Mold-Verfahren handelt es sich um ein
Spritzgießverfahren,
bei dem das in das Spritzgießwerkzeug eingelegte
Substrat, also erfindungsgemäß der Träger 2,
der vorteilhafterweise – wie
bereits erwähnt – beliebig
strukturiert sein kann, um- bzw. hinterspritzt wird. Auf diese Weise
entsteht in einem Arbeitsschritt ein Verbundkörper, also das erfindungsgemäße Dämpfungsblech 1,
dem mittels des Verfahrens auch eine in weitem Spektrum variable
Oberflächengestaltung
verliehen werden kann.
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Dabei
kann auf jede der zu beschichtenden Flächen des Trägers 2 zunächst eine
Haftsubstanz, ein sogenannter Haftvermittler, aufgebracht werden, auf
den dann wiederum die flüssige
Elastomerschicht aufgebracht wird. Der mit Elastomer bedeckte Träger 2 wird
dann derartig in der geheizten Form anordnet, dass jede Elastomerschicht,
deren Dicke je nach der gewünschten
Oberflächenausbildung
der Beschichtung 3, 4 variiert, in Form gebracht
wird. Schließlich wird
das Elastomer heiß vulkanisiert.
Die Beschichtung 3, 4 besteht somit vorteilhafterweise
aus einem einzigen Material, das durch die vorgenannten Arbeitsgänge in einem
einzigen Werkzeug hergestellt wird.
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Anstelle
oder zusätzlich
zum Aufbringen der Haftsubstanz kann die Oberfläche des Trägers 2 bedarfsweise
auch auf andere Weise, beispielsweise durch Strahlen oder Ätzen, vorbehandelt
werden.
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Außerdem ist
es in fertigungstechnisch besonders vorteilhafter Weise auch möglich, dass
die Herstellung des Trägers 2 als
Stanz- bzw. Stanz-Biege-Teil in demselben Werkzeug erfolgt wie das
sich anschließende
Spritzgießen,
durch das die Beschichtung 3, 4 gebildet wird.
Der in die Werkzeugform eingreifende Stempel für das Stanzen und gegebenenfalls
das Biegen ist dabei gleichzeitig der Träger für die Einspritzdüsen der
flüssigen
Elastomermasse und ist entsprechend der auszubildenden Form der
Beschichtung 3, 4 konturiert.
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Beim
Aufbringen der elastomeren Beschichtung 3, 4 kann
wahlweise vorgesehen sein, dass die Beschichtung 3, 4 entweder
am Träger 2 vorhandene Kanten
und Schmalseiten (in 1 und 5 mit dem
Bezugszeichen 2a bezeichnet) bedeckt oder auch frei lässt, wie
Letzteres bekanntermaßen
ausschließlich
und notwendigerweise beim Walzbeschichten mit anschließendem Stanzen
der Fall ist. Das Freibleiben oder die Bedeckung der Schmalseiten 2a kann
dabei erfindungsgemäß durch
die Gestaltung der Kavität
des Spritzgusswerkzeugs erreicht werden, wobei die Schmalseiten 2a des
Trägers 2 in
der Kavität
derart plaziert werden, dass die Schmalseiten unmittelbar an der
Wand oder in vorgesehenem Abstand entfernt von der Wand der Kavität zu liegen
kommen. Eine unbeschichtete Schmalseite 2a eines erfindungsgemäßen Dämpfungsblechs 1 weist
dadurch in der elastomeren Beschichtung 3, 4 keine
Schnittkante auf, sondern zeigt eine durch das Spritzgießen erzeugte,
spezifische Rand-Verlaufsstruktur.
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Bei
dem Elastomer der Beschichtung 3, 4 kann es sich
bevorzugt um einen Kautschuk mit Siloxangruppen in der Polymerkette,
wie einen Silikon-Kautschuk oder einen Fluor-Silikon-Kautschuk, handeln. Bei einem
Silikon-Kautschuk, wie einem Polydimethylsiloxan (MQ), Methyl-Vinyl-Silikon-Kautschuk
(MVQ), oder Methyl-Phenyl-Silikon-Kautschuk (MPQ) oder Methyl-Phenyl-Vinyl-Silikon-Kautschuk (MPVQ)
kann sich vorteilhafterweise eine gute Spritzgießbarkeit mit einer hohen Verfügbarkeit
und einem niedrigen Preis paaren, während ein Fluor-Silikon-Kautschuk,
wie Methyl-Fluor-Silikon- Kautschuk (MFQ),
insbesondere eine hohe Temperaturstabilität, vorzugsweise im Bereich
von bis zu 150 bis 160 °C, aufweist.
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Bei
Methyl-Vinyl-Silikon-Kautschuk (MVQ) können insbesondere zur Verbesserung
des Vulkanisationsverhaltens sowie der Weiterreißfestigkeit durch Zusatz von
Vinylmethyldichlorsilan zum Reaktionsgemisch geringe Mengen, d.
h Mengen unter 1 Ma.%, eingebaut werden.
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Bei
Methyl-Phenyl-Silikon-Kautschuk (MPQ) führt die Einführung der
Phenylmethylsiloxangruppen in Masseanteilen bis zu etwa 8 Prozent
zu Elastomeren mit verbesserter Kälteflexibilität und Hitzebeständigkeit.
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Bei
Fluor-Silikon-Kautschuk kann durch eine sogenannte Äquilibrierung,
d. h. eine Regelung der Kettenlänge
bzw. molaren Masse durch die Reaktionsbedingungen, wie durch die
Schaffung eines stark sauren oder alkalischen Reaktionsmilieus,
eine erhöhte
Chemikalien-, Lösemittel-
und Kraftstoffbeständigkeit
herbeigeführt
werden. Unter den genannten Bedingungen kommt es dabei dazu, dass
die sonst sehr stabilen Siloxanbindungen von Oligo- und Polysiloxanen
laufend gespalten und wieder verknüpft werden, bis sich eine dem
thermodynamischen Gleichgewicht entsprechende Polymerenverteilung
einstellt. So können
zur Herstellung Trifluor-Propyl-Silikon-Kautschuk (FVMQ) insbesondere 3.3.3-Trifluorpropylgruppen
durch Äqulibrieren
von entsprechend substituierten Oligosiloxamen in das Elastomermolekül eingebaut
werden.
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Mit
der erfindungsgemäß vorgesehenen
Auftragsmethode für
die Beschichtungen 3, 4 verbindet sich des Weiteren
der Vorteil, dass eine Dicke D der elastomeren Beschichtung 3, 4 über die
Oberfläche des
Trägers 2 hin
variieren kann.
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Außerdem ist
es – wie
dies 2 bis 5 veranschaulichen – möglich, dass
durch die Beschichtung 3, 4 Oberflächenstrukturen
gebildet sind. So zeigt die zeichnerische Darstellung mehr oder
weniger punktförmige
Oberflächenstrukturen 10,
linienförmige
Strukturen 11, flächenförmige Strukturen 12, 13 wie
die dargestellten kreisringförmigen
Strukturen 13, durch die – wie die Darstellungen in 3 bis 5 zeigen – jeweils
Profile gebildet sind.
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Wie
bereits erwähnt,
können
sich diese Oberflächenstrukturen 10, 11, 12, 13 kreuzen und/oder
zur Einstellung einer optimalen Flächen- bzw. Linienpressung mit
dem Bremszylinder 9 und ihrer Dämpfungscharakteristik im Hinblick
auf die Unterdrückung
des Quietschens der Scheibenbremse DB über ihren Verlaufsweg S in
ihrer jeweiligen Breite B10, B11, B12, B13 zu- oder abnehmen sowie
in ihrer jeweiligen Höhe
H10, H11, H12, H13 variieren. Die maximale Höhe H10, H11, H12, H13 stellt
dabei die Dicke der Beschichtung 3, 4 in den strukturierten
Bereichen dar. Gleiches trifft auch auf die Querschnittsform der
Oberflächenstrukturen 10, 11, 12, 13 zu,
die – wie
dargestellt – beispielsweise
eine Dreieck-, Viereck- oder Halbkreisform sein kann. Ebenso können auch
die Flächen
der Strukturen 10, 11, 12, 13,
die in 2 mit jeweils in Klammem gesetzten Bezugszeichen
A10, A11, A12, A13 den jeweiligen Strukturen 10, 11, 12, 13 zugeordnet
sind, unterschiedlich groß sein.
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Die
Dicke D, H10, H11, H12, H13 der elastomeren Beschichtung 3, 4 kann
dabei mit Vorteil im Bereich von etwa 20 bis 5000 μm, vorzugsweise – insbesondere
die Dicke D in den nicht strukturierten Oberflächenbereichen – im Bereich
von 20 bis 200 μm,
liegen.
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Die
Oberflächenstrukturen 10, 11, 12 können dabei
mit Vorteil – insbesondere
in Randbereichen des erfindungsgemäßen Dämpfungsblechs 1 – auch Funktionen
als Abdichtelemente, wie als angespritzte Dichtlippen, sowie als
zusätzliche
Fixier- und/oder Positionierhilfen übernehmen. Wie die Beschichtung 3, 4 können die
Oberflächenstrukturen 10, 11, 12 ein- oder
beidseitig angeordnet sein.
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Die
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele. So ist es
beispielsweise auch möglich,
dass der Träger 2 Durchbrüche, wie
Bohrungen, Ausnehmungen oder Freischnitte, aufweist oder dass der
Träger 2 Prägebereiche – insbesondere
im Bereich der Oberflächenstrukturen 10, 11, 12 – aufweist,
ohne dass der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Die Durchbrüche und/oder
Prägebereiche
des Trägers 2 können dabei ganz
oder teilweise mit der Beschichtung 3, 4 bedeckt
oder ausgefüllt
sein.
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Neben
den oben erwähnten
bevorzugten Elastomerwerkstoffen ist grundsätzlich auch der Einsatz von
anderen spritzgießfähigen Werkstoffen,
wie von Acrylat-Copolymer-Kautschuk
(ACM), Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR bzw. HNBR), fluorhaltigem
Kautschuk (FKM) oder ähnlichen
Materialien, möglich.
Als Auswahlkriterien dienen dabei – abgesehen vom Preis – neben
den Verarbeitungseigenschaften auch die erzielbare Shore-Härte und
die viskoelastischen Eigenschaften, aus denen sich die erfor derliche
schwingungsdämpfende
Wirkung des erfindungsgemäßen Dämpfungsbleches 1 ergibt.
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Ferner
ist die Erfindung nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination
beschränkt,
sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten
Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein.
Dies bedeutet, dass grundsätzlich
praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs weggelassen bzw. durch
mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal
ersetzt werden kann. Insofern sind die Ansprüche lediglich als ein erster
Formulierungsversuch für
eine Erfindung zu verstehen.
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- 1
- Dämpfungsblech
(von DB)
- 2
- Träger von 1
- 2a
- Schmalseite
von 2
- 3
- Beschichtung
auf 2, oberseitig in 1
- 4
- Beschichtung
auf 2, unterseitig in 1
- 5
- Klebeschicht
- 6
- Trägerplatte
von 7
- 7
- Bremsklotz
(von DB)
- 8
- Friktionsbelag
von 7 auf 6
- 9
- Bremszylinder
(von DB)
- 10
- punktförmige Oberflächenstruktur
von 3, 4
- 11
- linienförmige Oberflächenstruktur
von 3, 4
- 12
- flächenförmige Oberflächenstruktur
von 3, 4
- 13
- kreisringförmige flächenförmige Oberflächenstruktur
von 3, 4
- A10
- Fläche von 10
- A11
- Fläche von 11
- A12
- Fläche von 12
- A13
- Fläche von 13
- B10
- Breite
von 10
- B11
- Breite
von 11
- B12
- Breite
von 12
- B13
- Breite
von 13
- D
- Dicke
von 3 (4) – nicht
profilierter Bereich
- DB
- Scheibenbremse
- F
- Bremskräfte von 9
- H10
- Höhe von 10,
Dicke von 3 (4)
- H11
- Höhe von 11,
Dicke von 3 (4)
- H12
- Höhe von 12,
Dicke von 3 (4)
- H13
- Höhe von 13,
Dicke von 3 (4)
- S
- Verlaufsweg
von 10, 11, 12
- T
- Stärke von 2