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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Stockgriff, insbesondere für Gehstöcke, Trekkingstöcke, Alpinskistöcke, Langlaufstöcke, und/oder
Nordic-Walking-Stöcke.
Der Stockgriff verfügt über einen Griffkörper und über eine
Vorrichtung zur Befestigung einer Handhaltevorrichtung, insbesondere
in Form einer Handschlaufe oder eines Handschuhs, unter Zuhilfenahme
eines an der Handhaltevorrichtung vorgesehenen Kupplungselementes,
welches am respektive im Stockgriff selbsteinrastend und lösbar befestigt
werden kann. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Handhaltevorrichtung
in Form einer Handschlaufe oder eines Handschuhes, welche an einem
derartigen Stockgriff selbsteinrastend und lösbar befestigt werden kann.
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STAND DER
TECHNIK
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Im
Bereich des alpinen Skisportes aber gleichermassen auch im Bereich
des Nordic Walking sowie des Trekking und des Langlaufs wird es
zunehmend als von Vorteil erachtet, Konstruktionen von Skistockgriffen
resp. generell Stockgriffen zur Verfügung zu stellen, bei welchen
eine Handschlaufe, welche in der Regel bspw. über einen Klettverschluss fest
mit der Hand verbunden werden kann, selbsteinrastend und lösbar am
Stockgriff befestigt werden kann. Durch die fixe Befestigung an
der Hand kann eine wesentlich erhöhte Bewegungsfreiheit gewährleistet
werden, und es muss nicht bei jedem Verschieben der Hand darauf
geachtet werden, dass die Schlaufe immer noch richtig an der Hand
positioniert ist. Zudem ist es bei einem selbsteinrastenden und lösbaren Mechanismus
zur Befestigung der Handschlaufe am Stockgriff möglich, die Handschlaufe kurzfristig,
oder auch für
eine Sicherheitsauslösung vom
Stockgriff zu lösen.
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Es
wurden bereits mehrere derartige Konstruktionen vorgeschlagen, wobei
normalerweise bspw. ein gezahntes Kupplungselement an der Handschlaufe
vorgesehen ist, welches in eine Ausnehmung im Stockgriff eingeschoben
werden kann, wobei ein im Stockgriff drehbar oder verschieblich gelagertes
Verriegelungselement, welches mit einer Rückstellkraft beaufschlagt ist,
das Kupplungselement im Stockgriff befestigt. Dieses Verriegelungselement
kann anschliessend bspw. durch einen Knopf zurückgezogen werden und so das
Kupplungselement wieder vom Stockgriff gelöst werden.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen konstruktiv
einfachen weiteren Stockgriff zur Verfügung zu stellen, bei welchem
eine hohe Zuverlässigkeit
der selbsteinrastenden Befestigung bei möglichst wenig komplexen Bauteilen
gewährleistet
werden kann. Konkret handelt es sich also darum, einen Stockgriff
insbesondere für
Gehstöcke, Trekkingstöcke, Alpinskistöcke, Langlaufstöcke, und/oder
Nordic-Walking-Stöcke,
mit einem Griffkörper
und mit einer Vorrichtung zur Befestigung einer Handhaltevorrichtung,
insbesondere in Form einer Handschlaufe oder eines Handschuhs, unter
Zuhilfenahme eines an der Handhaltevorrichtung vorgesehenen Kupplungselementes,
welches am respektive im Stockgriff selbsteinrastend und lösbar befestigt werden
kann, zu verbessern.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, dass das Kupplungselement
wenigstens einen rückfedernden
Verriegelungsabschnitt aufweist, welcher beim Einführen in
eine dafür
vorgesehene Ausnehmung im Stockgriff aufgrund dieser Rückfederung
selbsteinrastend befestigt wird, und dass ein Auslöselement
im oder am Stockgriff vorgesehen ist, mit welchem der rückfedernde
Verriegelungsabschnitt derart beeinflusst werden kann, dass das Kupplungselement
aus der Ausnehmung entfernt werden kann.
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Unter
dem Begriff Rückfederung
respektive rückfedernd
ist übrigens
im vorliegenden Zusammenhang generell ein Bereich zu verstehen,
welcher mit einer Rückstellungskraft
beaufschlagt ist. Die Anwesenheit einer tatsächlichen Feder ist dabei nicht notwendig.
Die Rückstellkraft
kann somit beispielsweise aufgrund einer elastischen Deformation
eines Bereiches zur Verfügung
gestellt werden, über
einen gummielastischen Bereich, über
eine Blattfeder oder über
eine Spiralfeder oder ein andersartiges Federelement wie zum Beispiel
Elastomerfeder oder Kombinationen davon.
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Während bei
den Konstruktionen nach dem Stand der Technik stets das rückfedernde
und damit verriegelnde Element im Stockgriff angeordnet ist, erweist
es sich überraschenderweise
als vorteilhaft, und möglich,
diese Funktionalität
am Kupplungselement vorzusehen. Dadurch kann die Konstruktion im Stockgriff
wesentlich vereinfacht werden, und insbesondere ist es möglich, auf
die Rückfederung
(Federn oder federelastische Elemente) im Stockgriff vollständig zu
verzichten. Auf der anderen Seite ist es möglich, derartige Kupplungselemente
mit einem rückfedernden
Bereich als Verriegelungsabschnitt sehr einfach aus Metall (zum
Beispiel gebogenes Metallblech, gebogener Federstahl oder gebogener Federdraht)
oder aus einem z. B. gespritzten Kunststoffteil herzustellen.
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Das
Auslöselement
ist dabei im Kopfbereich des Stockgriffes derart angeordnet, dass
es vom Benutzer zum Lösen
des Kupplungselementes von oben betätigt werden kann. So wird vermieden,
dass beim Gebrauch, das heisst beim Umgreifen des Griffkörpers durch
die Hand des Benutzers, ungewollt ausgelöst respektive die Verbindung
zwischen Griff und Handhaltevorrichtung gelöst wird. Trotzdem ist das Auslöselement
auf der Oberseite des Stockgriffes jederzeit gut zugänglich.
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Bevorzugtermassen
sind Stockgriff und/oder Kupplungselement für die beiden Hände identisch ausgebildet.
Während
beispielsweise eine Anordnung des Auslöselementes zur seitlichen Auslösung am
Stockgriff es erforderlich macht, sowohl den Stockgriff als auch
das Kupplungselement für
die rechte und für
die linke Hand unterschiedlich auszubilden (spiegelsymmetrisch),
was hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit und der Herstellungskosten
unerwünscht
ist, erlaubt es insbesondere eine auf der Oberseite des Stocks angeordnete
Auslösefunktionalität den Stockgriff
und gleichermassen das Kupplungselement respektive die Kombination
aus Handhaltevorrichtung und Kupplungselement beide Hände identisch
auszubilden.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Auslöselement in einer Ausnehmung
im Kopfbereich des Stockgriffes vorgesehen ist, und zum Lösen des
Kupplungselementes verschoben oder um eine Achse gekippt wird.
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In
Bezug auf das Kupplungselement ist eine bevorzugte Ausführungsform
dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement einen elastisch rückfedernden
Verriegelungsabschnitt aufweist, welcher beim Einführen in
den Stockgriff nach oben gerichtet ist, bei der selbsteinrastenden
Verriegelung durch die Ausnehmung kurzfristig nach unten gepresst
wird, und im Stockgriff wieder entspannt, wobei in dieser entspannten
Position das Kupplungselement am respektive im Stockgriff befestigt
ist.
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Bei
einem solchen Kupplungselement erweist es sich als vorteilhaft,
wenn das Auslöselement in
Form eines im Kopfbereich des Stockgriffes eingelassenen Stiftes
ausgebildet ist, welcher mit seinem einen Ende nach oben aus dem
Kopfbereich des Stockgriffes herausragt und welcher mit seinem anderen
Ende den Verriegelungsabschnitt unter Freigabe des Kupplungselementes
herunter zu pressen erlaubt. Dieser Stift ist dabei entweder entlang
der Hauptachse des Stockgriffes angeordnet oder bezüglich dieser
Hauptachse um einen Winkel im Bereich von höchstens 45° gekippt. Auch ist es möglich, dass
der Stift, welcher das Kupplungselement auslöst, beispielsweise senkrecht
zur Hauptachse des Stockgriffes angeordnet ist, und über indirekte
Wechselwirkungen (beispielsweise geneigte Flanken) eine Auslösung über einen
nach oben aus dem Kopfbereich des Stocksgriffes herausragenden Auslöserknopf
betätigt
werden kann.
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Der
Stift kann an seinem nach oben aus dem Stockgriff herausragenden
Ende über
einen Auslöseknopf
verfügen,
welcher einen grösseren
Querschnitt als der Stift aufweist, und so auch einen unteren Anschlag
für die
Verschieblichkeit des Stiftes gewährleistet. Um zu verhindern,
dass ein derartiger, typischerweise in einem Führungsrohr oder in einer Bohrung
im Stockgriff gelagerter Stift aus dem Stockgriff herausgezogen
werden kann, können
Führungsnuten,
Langlöcher
oder ähnliche
Mittel vorgesehen werden.
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Alternativ
erweist es sich als vorteilhaft, das Auslöselement als Schwenkelement
auszubilden, welches im Kopfbereich des Stockgriffes um eine Drehachse
drehbar gelagert ist (typischerweise in einem Winkelbereich zwischen
5–90°, bevorzugtermassen
zwischen 10–30°), wobei
das Auslöselement wenigstens
teilweise nach oben unter Ausbildung eines Auslöseknopfes aus dem Kopfbereich
des Stockgriffes herausragt und wobei bevorzugtermassen die Drehachse
im wesentlichen senkrecht zur Hauptachse des Stockgriffes angeordnet
ist, so dass bei eingerastetem Kupplungselement das Auslöselement
in einer nach vorne (in Laufrichtung) gerichteten Position ist,
und zum Lösen
des Kupplungselementes gegen die rückfedernde Wirkung des Verriegelungsabschnittes
nach hinten (in Laufrichtung) gekippt werden kann.
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Bevorzugtermassen
besteht das Kupplungselement aus Metall, insbesondere bevorzugt
aus einem Metallblech, oder aus Kunststoff, insbesondere bevorzugt
aus einem gespritzten Kunststoff. Möglich ist dabei die Verwendung
von Polyethylen, Polypropylen, Polyamiden (beispielsweise PA66),
PET, Aramid, Polycarbonat oder Mischungen respektive faserverstärkte Ausführungen
davon. Der Stockgriff respektive der Griffkörper ist bevorzugtermassen
aus Kunststoff oder Kork gefertigt, er kann in einem Spritzgussverfahren
beispielsweise aus einem Hartkunststoff hergestellt werden, gegebenenfalls
mit einer grifffreundlichen Beschichtung. Zudem ist es möglich, in
einem im Spritzgussverfahren hergestellten Rohling eines Griffes
Aussparungen oder Schlitze vorzusehen, in welche anschliessend Schaumteile
oder Kork-Elemente respektive Schichten aus Kork eingeklebt oder
anders mit dem Rohling verbunden werden.
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Das
Kupplungselement und der Verriegelungsabschnitt können zwei
verschiedene Bauteile sein, welche miteinander verbunden, verklebt,
vernietet oder verschraubt oder ähnliches
sind, bevorzugtermassen handelt es sich aber beim Kupplungselement
um ein Element, bei welchem der Verriegelungsabschnitt einstöckig angeformt
ist.
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Bevorzugtermassen
verfügt
das Kupplungselement über
einen elastischen Bereich, über welchen
der Verriegelungsabschnitt am Kupplungselement angeordnet ist. Der
Verriegelungsabschnitt kann derart ausgebildet sein, dass er zur
Einführung in
eine Einführungsöffnung den
Einführungsquerschnitt
zu verkleinern erlaubt und diesen Einführungsquerschnitt nach Passieren
der Einführungsöffnung infolge
der Rückfederung
selbsteinrastend vergrössert.
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Beispielsweise
verfügt
das Kupplungselement über
einen ersten Abschnitt, welcher im wesentlichen streifen- oder blattförmig ist,
und es verfügt
als zweiten Abschnitt über
den Verriegelungsabschnitt, wobei dieser Verriegelungsabschnitt
zum Beispiel unter einem Winkel im Bereich von 2–45°, bevorzugt im Bereich von 5–20° bezüglich des
ersten Abschnittes geneigt sein kann, wobei die Öffnung dieses Winkels in Einführungsrichtung
des Kupplungselementes in den Stockgriff nach hinten gerichtet ist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass am nach unten flach ausgebildeten
Kupplungselement der Verriegelungsabschnitt in Form einer wenigstens bereichsweise
nach oben gerichteten elastisch federnden Zunge angeformt ist, wobei
der Verriegelungsabschnitt optional eine nach oben gerichtete Auswölbung aufweisen
kann, und wobei diese Zunge in einer Ausnehmung des Kupplungselementes
angeordnet sein kann.
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Optional
ist es möglich,
zusätzlich
bei einer derartigen Konstruktion eine Sicherheitsauslösung (Verhinderung
von Sturzverletzungen infolge fixer Befestigung der Hand am Stock)
entweder am oder im Stockgriff und/oder an der Verbindung zwischen Kupplungselement
und Handhaltevorrichtung vorzusehen, wobei es sich dabei um Sollbruchstellen
handeln kann oder aber auch um konstruktive Massnahmen am Kupplungselement,
welche dazu führen, dass
auch ohne Betätigung
des Auslöselementes
bei Überschreiten
einer Auslösekraft
die Verbindung zwischen Handhaltevorrichtung und Stockgriff gelöst wird.
Diese Auslösekraft
kann gegebenenfalls auch einstellbar ausgestaltet werden, um unterschiedlichen
Benutzern angepasst zu werden.
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Bevorzugtermassen
handelt es sich bei der Handhaltevorrichtung um eine an der Hand
des Benutzers befestigbare Handschlaufe.
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Des
weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Handhaltevorrichtung
wie beispielsweise eine an der Hand befestigbare Handschlaufe oder
einen Handschuh, welcher zwischen Daumen und Zeigefinger über ein
Kupplungselement verfügt,
welches zur Befestigung der Handhaltevorrichtung an einem Stockgriff
gemäss
obiger Beschreibung geeignet ist.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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KURZE ERLÄUTERUNG
DER FIGUREN
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher
erläutert
werden. Es zeigen:
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1 einen
axialen Schnitt durch einen Stockgriff mit einer Handschlaufe mit
einer lösbaren Verbindung
an den Stockgriff;
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2 einen
axialen Schnitt durch einen Stockgriff nach einem anderen Ausführungsbeispiel mit
einer Handschlaufe mit einer lösbaren
Verbindung an den Stockgriff, wobei a) eine Situation darstellt,
in welcher die Handschlaufe am Stockgriff befestigt ist, und b)
eine Situation darstellt, in welcher die Handschlaufe vom Stockgriff
entfernt werden kann;
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3 einen
axialen Schnitt durch einen Stockgriff nach einem weiteren Ausführungsbeispiel mit
einer Handschlaufe mit einer lösbaren
Verbindung an den Stockgriff, wobei a) eine Situation darstellt,
in welcher die Handschlaufe am Stockgriff befestigt ist, und b)
eine Situation darstellt, in welcher die Handschlaufe vom Stockgriff
entfernt werden kann; und
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4a)–f)
unterschiedliche mögliche
Ausführungsbeispiele
des Kupplungselementes, wobei jeweils oben eine Aufsicht dargestellt
ist und unten eine seitliche Ansicht, wie sie in den 1–3 sichtbar
ist.
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WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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1 zeigt
in einem zentralen axialen Längsschnitt
einen Stockgriff 1, welcher bspw. aus einem Hartkunststoff
wie bspw. Polypropylen, Polyethylen oder ähnliches oder aber auch aus
Kork gefertigt sein kann. Im Falle eines Stockgriffes 1 aus
einem Kunststoff ist dieser bevorzugtermassen in einem Injection-Molding-Verfahren
oder einem ähnlichen
Verfahren hergestellt. Der Stockgriff kann über eine grifffreundliche Beschichtung
verfügen
oder über
eine Aufrauung der Oberfläche.
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An
seinem unteren Ende verfügt
der Stockgriff 1 über
eine Ausnehmung 2, in welche das (nicht dargestellte) Stockrohr,
welches üblicherweise
aus Aluminium oder einem faserverstärkten Kunststoff gefertigt
ist, eingeschoben und darin befestigt werden kann.
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Im
Kopfbereich 3 des Stockgriffes 1 ist der Stockgriff
als Hohlprofil mit einem Hohlraum 11 und einer umlaufenden
Wand 13 ausgebildet. Der Hohlraum 11 ist dabei
für die
Funktion nicht zwingend. Zur Vorderseite 14 des Stockgriffes 1 hin
verfügt
der Stockgriff 1 im Kopfbereich 3 über eine
obere abgeschrägte
Fläche 18.
Der obere Bereich mit dem Hohlraum 11 ist von der genannten
Ausnehmung 2 über einen
Boden 29 getrennt, wobei dieser Boden auch über Öffnungen
oder ähnliches
verfügen
kann, solange er als Anschlag für
das Stockrohr dient.
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Die
Konstruktion des Kopfbereiches des Stockgriffes kann, wie dies in
den Figuren dargestellt ist, einstöckig ausgeführt sein, es kann aber herstellungstechnisch
von Vorteil sein, wenn beispielsweise ein Insert in eine grössere Ausnehmung
im Kopfbereich des Stockgriffes eingeführt wird, und dieser Insert
oder Einschub in der Ausnehmung einrastend ausgebildet ist. Der
Insert kann dabei eine Kombination aus einer Führung für den Stift respektive generell
des Auslöseelementes
und des Stiftes respektive des Auslöseelementes sein.
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Von
der Handseite oder Rückseite 15 des Stockgriffes 1 her
ist eine Handschlaufe 4 am Stockgriff 1 selbsteinrastend
und lösbar
befestigt. Die Handschlaufe 4 ist dabei von einem Typ,
welcher an der Hand (nicht dargestellt) befestigt werden kann, und
zwar unter zu Hilfenahme eines durch einen Bügel 6 geführten Klettverschlusses.
Zum Schutz der Hand insbesondere im Bereich zwischen Daumen und
Zeigefinger verfügt
die Handschlaufe über
eine Handschutzverbreiterung 21.
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An
dieser Handschlaufe 4 ist ein Kupplungselement 7 befestigt.
Dieses Kupplungselement 7 kann an der Handschlaufe, welche übrigens
typischerweise aus einem gewobenen Kunststoffband besteht, bspw.
mit einer Breite im Bereich von 5–30 mm, wobei diese Breite
abschnittsweise variabel sein kann, befestigt. Als Mittel zur Befestigung
kann bspw. eine Niete oder Schraube 8 Verwendung finden,
es ist aber auch möglich,
das Material der Handschlaufe bspw. mit dem Kupplungselement 7 zu
verkleben oder das Kupplungselement direkt an die Handschlaufe anzuspritzen.
Das Kupplungselement, welches im Detail weiter unten beschrieben
werden soll, besteht aus Metall oder bevorzugtermassen ist es als gespritztes
Kunststoffteil ausgebildet, bspw. aus Polyamid, Polyethylen, Polypropylen,
PET, Polycarbonat, Aramid oder ähnlichem.
Das Kupplungselement 7 dient der temporären und selbsteinrastenden
Befestigung der Handschlaufe 4 am Stockgriff 1.
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Zu
diesem Zweck verfügt
das Kupplungselement 7 über
einen Bereich, welcher in den Kopfbereich des Stockgriffes 1 eingeführt werden
kann, wobei bei diesem Einführen
eine selbsteinrastende Verriegelung stattfindet, welche vom Benutzer
aber anfolgend wieder gelöst
werden kann. Zur Übernahme dieser
Aufgabe verfügt
das Kupplungselement 7 über einen
Verriegelungsabschnitt 10 und im Kopfbereich 3 des
Stockgriffes 1 ist eine Einführungsöffnung 12 vorgesehen,
in welche das Kupplungselement eingeschoben werden kann.
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Der
Verriegelungsabschnitt 10 ist am Kupplungselement über einen
elastischen oder federelastischen Bereich 9 derart angebunden,
dass beim Einführen
in die Einführungsöffnung 12 der
Verriegelungsabschnitt 10 zusammengepresst oder heruntergedrückt wird,
wobei im elastischen Bereich 9 eine Spannung aufgebaut
wird. Sobald der Verriegelungsabschnitt 10 die Wand 13 hinter
der Einführungsöffnung 12 passiert
hat, entspannt sich das Kupplungselement 7 wieder, wobei
der Verriegelungsabschnitt nach oben schnellt. Je nach relativer
Anordnung von Auslöseelement
und Kupplungselement innerhalb des Stockgriffes kann das Kupplungselement
respektive der Verriegelungsabschnitt aber auch zur Seite oder nach
unten schnellen zur Einrastung. Damit ist das Kupplungselement 7 hinter
der Wand 13 gefangen, da der nach oben wieder entspannte
Verriegelungsabschnitt ein Herausziehen des Kupplungselementes 7 aus
dem Kopfbereich 3 des Stockgriffes 1 verhindert.
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Möchte der
Benutzer nun diese selbsteinrastende Befestigung des Kupplungselementes 7 am Stockgriff 1 wieder
lösen,
so verfügt
der Stockgriff dazu über
ein Auslöseelement 16.
Dieses Auslöseelement 16 ist
beim Ausführungsbeispiel
gemäss 1 in
Form eines im Kopfbereich 3 eingelassenen verschieblichen
Stiftes ausgebildet, welcher über
die obere Fläche 18 des
Kopfbereiches 3 hinausragt mit seinem oberen Ende, und
welcher mit seinem unteren Ende respektive seiner unteren Spitze 22 in
Kontakt mit dem Verriegelungsabschnitt 10 ist. Das Auslöseelement
ist dazu im Hohlraum 11 in einem Führungsrohr 20 geführt, wobei
diese Führung
zur Längsachse
des Stockes nach vorne geneigt ausgebildet ist, um optimal mit dem
Verriegelungsabschnitt kooperieren zu können (vergleiche Beschreibung
der Auslösung
weiter unten).
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An
seinem oberen Ende verfügt
das Auslöseelement 16 über einen
Auslöseknopf 17.
Dieser Auslöseknopf
ist breiter als der Stift des Auslöseelementes und entsprechend
ergibt sich auf der Unterseite des Auslöseknopfes eine Anschlagfläche 23. Diese
Anschlagfläche 23 verhindert,
dass das Auslöseelement 16 vollständig im
Kopfbereich des Stockgriffes versenkt werden kann.
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Um
zudem zu verhindern, dass das Auslöseelement 16 nach
oben aus dem Stockgriff herausfallen kann, können bspw. ein Langloch und/oder eine
oder mehrere Führungsnuten 19 angeordnet sein.
Im Falle von Führungsnuten
im Auslöseelement 16 kooperieren
diese länglichen
Führungsnuten
mit entsprechenden Vorsprüngen
in der Innenfläche
des Führungsrohres
(wobei umgekehrt auch Vorsprünge im
Auslöseelement
vorgesehen werden können,
welche in Nuten in der Innenfläche
des Führungsrohres 20 laufen).
Im Fall eines Langloches wird dieses durch eine Achse oder einen
Steg, welcher senkrecht zur Verschiebungsachse des Auslöseelementes
angeordnet ist, durchdrungen. Das Auslöseelement 16 ist bevorzugtermassen
ebenfalls aus einem Kunststoff gefertigt, es kann aber auch als
Metallstift ausgebildet sein.
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Obwohl
dies für
die Funktionalität
der Befestigung des Kupplungselement ist nicht zwingend erforderlich
ist, ist es möglich,
dass Auslöseelement
federbelastet vorzusehen, um eine definierte Grundstellung zu gewährleisten.
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Möchte nun
der Benutzer das in 1 in der verriegelten Position
dargestellte Kupplungselement 7 aus dem Stockgriff herausziehen,
respektive die Handschlaufe 4 vom Stockgriff 1 lösen, so
erfolgt dies durch herunterdrücken
des Auslöseknopfes 17. Wird
der Auslöseknopf 17 in
den Stockgriff 1 hineingeschoben, so presst die untere,
und bevorzugtermassen abgerundete Spitze 22 auf den Verriegelungsabschnitt 10.
Dies ist über
eine elastische Deformation im Bereich 9 ermöglicht.
Da nun der Verriegelungsabschnitt 10 nach unten gepresst
ist, kann das Kupplungselement in 1 nach rechts
aus dem Stockgriff und durch die Einführungsöffnung 12 hindurch
gezogen werden.
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2 zeigt
ein anderes Ausführungsbeispiel eines
Stockgriffes. Wie auch in den anfolgenden Figuren sind äquivalente
Elemente durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, wie dies
bereits im Zusammenhang mit 1 geschehen
ist. Im Fall des Ausführungsbeispiels
gemäss 2 ist
das Auslöseelement 16 im
Kopfbereich 3 des Stockgriffes 1 nicht verschieblich
gelagert, sondern es ist um eine Achse 25 drehbar gelagert.
In 2a) ist der Zustand gezeigt, in
welchem das Kupplungselement 7 am Stockgriff 1 befestigt
ist. In 2b) ist der Zustand gezeigt,
in welchem das Auslöseelement
derart abgekippt ist, dass das Kupplungselement 7 aus der Öffnung 12 des
Stockgriffes 1 heraus gezogen werden kann. Das Auslöseelement 16 ist
gewissermassen als halbmondförmiges
Element ausgebildet, dessen obere Spitze den Auslöseknopf 17 bildet, welcher
aus der oberen Fläche 18 des
Kopfbereiches 3 herausragt. Dazu verfügt die obere Fläche 18 über eine Öffnung 26.
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Im
unteren Bereich ist das Auslöseelement 16 über eine
senkrecht zur Papierebene angeordnete Achse 25 schwenkbar
gelagert. Dadurch, dass das Auslöseelement 16 in
der Öffnung 26 gefangen
ist, kann es nur in einem bestimmten Winkelbereich (die beiden Extreme
sind in den 2a) resp. b) dargestellt)
bewegt werden. Dadurch, dass die elastische Deformation im Kupplungselement
angeordnet ist, ist es auch, wie bereits beim Ausführungsbeispiel
gemäss 1,
nicht erforderlich, dass das Auslöseelement 16 ebenfalls
bspw. mit einer Feder mit einer Rückstellkraft beaufschlagt wird.
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An
seiner unteren Seite verfügt
das Auslöseelement 16 über eine
Auflagefläche 27, welche
typischerweise nach vorne über
einen abgerundeten Bereich 28 verfügt und welche im in 2a) dargestellten entspannten Bereich
des Kupplungselementes 7 im Wesentlichen parallel zur Ebene
des Verriegelungsabschnittes 10 angeordnet ist. Die Achse 25 ist
bevorzugtermassen möglichst
weit an der vorderen Kante des Auslöseelementes angeordnet.
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Soll
nun das in 2a) dargestellte, im Stockgriff 1 verriegelte
Kupplungselement 7 aus dem Stockgriff herausgezogen werden,
so schiebt der Benutzer den Auslöseknopf 17 nach
hinten, wobei sich das Auslöseelement 16 im
Uhrzeigersinn um die Achse 25 dreht und dabei mit der Spitze 22 den
Verriegelungsabschnitt 10 nach unten presst, wie dies bei
Erreichen des Anschlages 23 des Auslöseelementes 16 in 2b) dargestellt ist. Nun ist die Oberkante
des Verriegelungsabschnittes 10 derart weit herunter gepresst,
dass das Kupplungselement 7 durch die Einführungsöffnung 12 nach
rechts herausgezogen werden kann.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
ist in 3 dargestellt. Hierbei handelt es sich ebenfalls
um ein schwenkbar im Kopfbereich 3 angeordnetes Auslöseelement 16.
Dieses Auslöseelement 16 ist
aber ergonomisch ausgestaltet und verfügt zudem über einen Übergriff 31, wodurch
wesentlich verhindert werden kann, dass bei der Auslöseposition
gemäss 3b) der Hohlraum 11 durch die Öffnung 26 übermässig freigelegt
wird, und wodurch zudem ein harmonischer Übergang der Vorderkante des
Stockgriffes im verriegelten Zustand (vergleiche 3a))
gewährleistet
werden kann. Zudem verfügt
das Auslöseelement 16 bei
diesem Ausführungsbeispiel über eine
Ausnehmung 30 oder ein Durchgangsloch, um eine elegante
Konstruktion zur Verfügung
zu stellen. Das Auslöseelement,
wie es in den 2 und 3 dargestellt
ist kann wiederum aus Metall (bspw. Aluminium) gefertigt sein, bevorzugtermassen
ist es aber ein gespritztes Kunststoffteil.
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In 4 sind
verschiedene Bauweisen des Kupplungselementes dargestellt, wobei
jeweils die Befestigung mit einer Nut oder einer Schraube 8 schematisch
dargestellt ist.
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4a) zeigt ein Kupplungselement 7,
wie es in den 1–3 Verwendung
findet. Dieses Kupplungselement ist einstöckig aus einem Kunststoff gefertigt,
welcher wenigstens im Bereich 9 elastisch deformierbar
ist, so dass der Verriegelungsabschnitt 10 ohne Bruch nach
unten gepresst werden kann und anschliessend bei Loslassen wieder
nach oben schnellt. Das Kupplungselement 7 verfügt über einen
Gleitabschnitt 24, welcher auf der Oberseite des bspw.
in 1 oder 2 dargestellten Bodens 29 gleitet.
Ein derartiges Kupplungselement verfügt bspw. über eine Breite b im Bereich
von 3–20,
bevorzugtermassen von 5–10
mm. Das Kupplungselement verfügt
zudem normalerweise über
eine Länge
l im Bereich von 5–70
mm, bevorzugtermassen von 10–40
mm. Das Kupplungselement kann entweder aus einem umgebogenen Blechteil
(auch Federstahl oder Federdraht möglich) gefertigt sein, es kann
aber auch ein gespritztes Kunststoffteil, gegebenenfalls faserverstärkt, sein.
Verwendung findet dabei bspw. Polyethylen, Polypropylen, Polyamid,
Aramid, Polycarbonat. Typischerweise verfügt das Kupplungselement im
entspannten Zustand über
eine Höhe
h im Bereich von 2–20,
bevorzugtermassen von 3–10
mm, und die Dicke des flächigen
Abschnittes kann im Falle von Blech zwischen 0.5–2 mm betragen und im Falle
eines Kunststoffteils zwischen 0.5–4 mm.
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4b) zeigt eine alternative Bauweise, bei welcher
das Kupplungselement 7 ebenfalls einstöckig ausgebildet ist. Hierbei
ist der Verriegelungsabschnitt gewissermassen nur in einem zentralen
Bereich angeordnet, das heisst es ist durch einen durch den Spalt 34 freigelegten
Bereich eine Lasche definiert, welche über einen Verbindungssteg verbunden ist.
Während
ein Kupplungselement gemäss 4a) bspw. aus Blech in einem Stanz- und
Biegeprozess, bei welchem zunächst
der Abschnitt 10 herausgeklappt ist und anschliessend um
mehr als 90° umgelegt
wird, hergestellt werden kann, kann das Kupplungselement gemäss 4b) (sowie gleichermassen jene der 4c)–f))
hergestellt werden, indem die Aussenkontur sowie der Spalt 34 aus
einem Blechteil gestanzt wird und anschliessend der Verriegelungsabschnitt 10 aus
der Ebene des Blechs herausgebogen wird. Ähnlich ist es möglich, ein
derartiges Kupplungselement in einem Spritzgussverfahren (Injection-Molding)
herzustellen.
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Eine
alternative Bauweise ist in 4c) dargestellt.
Hierbei ist der Verriegelungsabschnitt gewissermassen mit einer
Verjüngung
ausgebildet, und im Bereich der Spitze verfügt der Verriegelungsabschnitt 10 über eine
nach oben gerichtete Auswölbung 32,
welche zur besseren Befestigung im Kopfbereich 3 resp.
hinter der Einführungsöffnung dienen kann.
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Wie
aus 4d) ersichtlich wird, kann der Befestigungsbereich 8 auch
schmaler ausgestaltet sein als jener Bereich des Kupplungselementes 7, welcher
im Stockgriff 3 einrastend befestigt ist. Dabei ist eine
längliche
Form wie in 4d) möglich, es ist aber auch eine
kreisrunde Form des im Stockgriff angeordneten Bereiches möglich, wie
dies in 4e) dargestellt ist. 4e) dient zudem der Illustration der Möglichkeit,
den Befestigungsbereich 8 bezüglich der Ebene des im Stockgriff
angeordneten Bereiches abzuknicken, wobei dies sowohl nach oben
als auch nach unten möglich
ist.
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Eine
weitere mögliche
Bauweise des Kupplungselements ist in 4f) dargestellt.
Hierbei sind zwei Verriegelungsabschnitte 10 jeweils seitlich
angeordnet, eine solche Bauweise ist besonders einfach, da nur eine
umlaufende Kontur vorgesehen ist und kein Spalt 34, und
zudem verfügt
ein derartiges Element gewissermassen über eine Redundanz, das heisst
wenn einer der Verriegelungsabschnitte bspw. nicht greift, keine
genügende
Elastizität
mehr aufweist oder sogar abgebrochen ist, ist ein solches Kupplungselement
immer noch wenigstens temporär an
Stockgriff 1 befestigbar.
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Es
muss herausgestrichen werden, dass die angegebenen Ausführungsbeispiele
nur zur Illustration dienen und dazu, aufzuzeigen, wie die Erfindung tatsächlich umgesetzt
werden kann. Die Ausführungsbeispiele
sollen aber nicht dazu dienen, den Schutzbereich, wie er in den
angehängten
Patentansprüchen
definiert ist, einschränkend
auszulegen. Wenigstens dem Fachmann zugängliche Variationen und Varianten
der Ausführungsbeispiele
sind entsprechend, solange von den Patentansprüchen umfasst, ebenfalls Gegenstand
der vorliegenden Erfindung.
-
- 1
- Griffkörper
- 2
- Ausnehmung
für Stockrohr
- 3
- Kopfbereich
von 1
- 4
- Handschlaufe,
Hanhaltevorrichtung
- 5
- Klettverschluss
- 6
- Bügel
- 7
- Kupplungselement
- 8
- Befestigung
von 7 an 4
- 9
- elastischer
Bereich von 7, Krümmung
- 10
- Verriegelungsabschnitt
von 7
- 11
- Hohlraum
in 3
- 12
- Einführungsöffnung
- 13
- Wand
von 3
- 14
- Vorderseite
von 1
- 15
- Handseite
oder Rückseite
von 1
- 16
- Auslöseelement
- 17
- Auslöseknopf
- 18
- obere
Fläche
von 3
- 19
- Langloch/Führungsnut
- 20
- Führungsrohr
für 16 in 3
- 21
- Handschutzverbreiterung
- 22
- Spitze
von 16
- 23
- Anschlagfläche von 17
- 24
- Gleitabschnitt
von 7
- 25
- Drehachse
von 16
- 26
- Öffnung in 18 für 16/17
- 27
- Auflagefläche für 10 an 16
- 28
- abgerundeter
Bereich
- 29
- Boden
vom 11 resp. Anschlag für
Stockrohr
- 30
- Ausnehmung
in 17
- 31
- Übergriff
von 17
- 32
- Auswölbung an 10
- 33
- Knick
in 7
- 34
- Spalt
- 35
- Verbindungssteg
- 36
- Stockgriff
- b
- Breite
von 7
- l
- Länge von 7
- h
- Höhe von 7 (entspannt)
- d
- Dicke
von 7