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Die
Erfindung betrifft einen Gebäudeabschlussantrieb
nach dem Oberbegriff des hier beigefügten Anspruches 1, wie er aus
der
DE 102 56 480 A1 oder
der
DE 103 55 667
A1 bekannt ist.
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Aus
den beiden Druckschriften
DE
102 56 480 A1 sowie der
DE 103 55 667 A1 ist jeweils ein Gebäudeabschlussantrieb
in Form eines Wellentorantriebes bekannt. Der Wellentorantrieb weist
einen Elektromotor und ein selbsthemmendes Getriebe auf. Das Getriebe
leitet die Drehkraft des Motors auf eine Abtriebswelle. An die Abtriebswelle
ist eine Torwelle eines Tores, beispielsweise eines Sektionaltores,
anschließbar.
Eine solche Torwelle ist beispielsweise eine Torsionsfederwelle
eines Sektionaltores, welche über
Seilzüge
mittels dem Torblatt derart verbunden ist, dass sich die Torwelle
bei Bewegung des Torblattes dreht. An der Torwelle ist zum Beispiel
eine Torsionsfeder angelenkt, die die Torwelle in diejenige Drehrichtung
vorspannt, die der Öffnungsbewegung des
Torblattes entspricht. Auf diese Weise ist eine Gewichtsausgleichseinrichtung
geschaffen. In der
EP
1 426 538 A2 ist ein solches Sektionaltor mit Torsionsfederwelle
näher gezeigt
und beschrieben. Weiter ist darin genau beschrieben, wie der Wellentroantrieb
nach der
DE 103 55
667 A1 bzw. der
DE
102 56 480 A1 an die Torwelle angeschlossen werden kann.
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Wie
aus der
EP 1 426 538
A2 ersichtlich, dient der bekannte Wellentorantrieb zum
Antreiben eines im Laufe seiner Öffnungsbewegung
anhebbaren Torflügels.
Bei eingekuppeltem Torflügel
und stillstehendem Antrieb ist der Torflügel über das selbsthemmende Getriebe
gesperrt und gegen unbefugte Öffnung
von außen
gesichert. Damit lässt
sich das Tor aber auch in Notfällen
wie beispielsweise Stromausfällen
nicht bewegen.
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In
der
DE 103 55 667
A1 sowie der
DE
102 56 480 A1 wird daher jeweils eine Notentriegelungsvorrichtung
vorgeschlagen, mittels der die Abtriebswelle des Getriebes von dem
selbsthemmenden Teil des Getriebes abgekuppelt werden kann. Um zu
vermeiden, dass bei einer unbeabsichtigten Betätigung der Notentriegelungsvorrichtung
bei angehobenen Torflügel
ein dadurch bedingtes Abstürzen
des Torflügels
zu Verletzungen von im Torwege befindlichen Personen oder Beschädigungen
von im Torweg befindlichen Gegenständen führt, weisen die aus der
DE 103 55 667 A1 und
der
DE 102 56 480
A1 bekannten Notentriegelungsvorrichtungen eine Sicherheitseinrichtung
auf, welche ein Betätigungselement – insbesondere
einen Handgriff – der
Notentriegelungsvorrichtung gegen unbeabsichtigte Betätigung sichert.
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Der
Handgriff greift über
einen Bowdenzug an ein Betätigungselement
der Kupplung in Form eines Schalthebels oder Kupplungshebels an.
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Eine
solche Notentriegelungsvorrichtung wird nur in Notfällen und
damit sehr selten betätigt. Es
kann sein, dass die Betätigung
erst nach Jahren erfolgt. Durch den langen Stillstand kann es passieren,
dass die gesamte Notentriegelungsvorrichtung recht schwergängig ist.
Andererseits sind der Größe eines
Handgriffes für
die Notentriegelungsvorrichtung Grenzen gesetzt, da man den Handgriff
bei Außenbetätigung gemäß
DE 103 55 667 A1 in
einem Gehäuse
unterbringen möchte,
wobei bereits aus optischen Gründen
das Bedürfnis
besteht, dieses Gehäuse
möglichst
kompakt zu halten. Auch für
die Innenbetätigung
gemäß
DE 102 46 480 A1 besteht
wegen oftmals beengter Platzverhältnisse
der Bedarf, den Handgriff zum Betätigen der Notentriegelungsvorrichtung
besonders kompakt auszugestalten. Es ist daher wünschenswert, den Handgriff
nur so groß zu
gestalten, dass er nur mit einem oder zwei Fingern betätigbar ist.
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Ausgehend
vom Stand der Technik nach der
DE 103 55 667 A1 sowie der
DE 102 56 480 A1 liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Gebäudeabschlussantrieb der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art derart zu verbessern,
dass die Notentriegelungsvorrichtung mit einem kompakten Betätigungselement
auch nach längerem
Nichtgebrauch einfach betätigbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Gebäudeabschlussantrieb
mit den Merkmalen des beigefügten
Anspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist ein
Gebäudeabschlussantrieb,
insbesondere ein Torantrieb und mehr insbesondere ein Wellentorantrieb
vorgesehen. Der Gebäudeabschlussantrieb
weist einen Motor auf, welcher ortsfest in einem Raum befestigbar
ist, welcher durch den durch den Antrieb anzutreibenden Gebäudeabschluss
abzuschließen
ist. Beispielsweise ist der Motor an einer Wandung neben einer Toröffnung befestigt,
welche durch einen Torflügel
verschließbar
ist.
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Der
Gebäudeabschlussantrieb
weist weiter ein selbsthemmendes Getriebe zum Übertragen der Antriebskraft
des Motors auf ein Abtriebselement des Gebäudeabschlussantriebes auf,
wobei das Abtriebselement mit dem Gebäudeabschlussflügel getrieblich
verbindbar ist. Durch das selbsthemmende Getriebe – zum Beispiel
Schneckengetriebe – wird
die Bewegung des an das Abtriebselement gekoppelten Gebäudeabschlussflügels blockiert,
wenn der Motor stillsteht. Um in Notfällen, wie beispielsweise Stromausfällen den
Gebäudeabschlussflügel dennoch
von Hand bewegen zu können,
ist eine Notentriegelungsvorrichtung vorgesehen, mittels der das Abtriebselement
von dem Getriebe trennbar ist. Dadurch kann bei Stromausfällen der
Gebäudeabschlussflügel von
der Hemmung des Getriebes abgekoppelt werden und so per Hand bewegt
werden. Der Gebäudeabschlussantrieb
befindet sich meist am oberen Bereich eines Gebäudeabschlussflügels und somit
weit entfernt von dem Bereich, welcher durch eine Bedienperson bequem
erreichbar ist. Daher hat die Notentriegelungsvorrichtung wenigstens
eine bequem erreichbare Betätigungseinrichtung,
mittels welcher eine Bedienperson die Notentriegelungsvorrichtung
manuell betätigen
kann. Die Notentriegelungsvorrichtung weist weiter eine Kupplungseinrichtung
zum Trennen von Getriebe und Abtriebselement auf. Diese Kupplungseinrichtung
hat ein bewegliches Betätigungselement,
bei dessen Bewegung die Trennung ausgelöst wird. Weiter hat die Notentriegelungsvorrichtung
ein Zugmittel, welches die wenigsten eine Betätigungseinrichtung mit dem
Betätigungselement
verbindet. Durch die Wahl eines flexiblen Zugmittels kann man den
Ort der Betätigungseinrichtung
in gewissem Umfang frei wählen,
ohne Probleme bei der Verbindung von Betätigungseinrichtung und Betätigungselement
zu haben.
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Vorzugsweise
ist das Zugmittel durch ein Seilelement eines Bowdenzuges gebildet,
welcher zwischen der Betätigungseinrichtung
und dem Betätigungselement
geführt
ist. Die äußere Hülle des Bowdenzuges
ist einerseits an einer Halterung der Betätigungseinrichtung befestigt
und andererseits ortsfest im Bereich der Kupplungseinrichtung befestigt.
Zieht man beispielsweise an einem Handgriff der Betätigungseinrichtung,
lässt sich
das in der Hülle befindliche
Seilelement anziehen und so das Betätigungselement bewegen. Durch
die Wahl des Bowdenzuges ist eine – beabsichtigte oder unbeabsichtigte – Manipulation
des Zugmittels im Bereich zwischen dem Gebäudeabschlussantrieb und der
Betätigungseinrichtung
vermieden.
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Jedoch
ist der Zug an dem Seil eines Bowdenzuges gegenüber dem Zug eines frei geführten Seiles
wegen der Reibung zwischen Seil und Hülle erschwert. Zudem können sich
die beweglichen Teile der nur selten genutzten Notentriegelungsvorrichtung
mit der Zeit festsetzen.
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Um
dennoch das Betätigungselement
in einem einmal auftretenden Notfall leicht betätigen zu können, ist erfindungsgemäß eine Art
Flaschenzug ausgebildet, mit dem sich die Betätigungskraft des Betätigungselements
zumindest halbieren lässt.
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Die
Ausbildung eines solchen Flaschenzuges ist in bevorzugten Ausgestaltungen
der Erfindung im wesentlichen durch zwei alternative Maßnahmen
möglich.
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Bei
einer Alternative a) wird das der Kupplungseinrichtung zugeordnete
Ende des Zugmittels, also bevorzugt das Ende eines Bowdenzugseils, ortsfest
im Be reich der Kupplungseinrichtung befestigt. An dem Betätigungselement
der Kupplungseinrichtung ist dann eine Umlenkung für das Zugmittel vorhanden, über welche
das Zugmittel eine Schleife bildend geführt ist. Von der Umlenkung
aus ist das Zugmittel dann – bevorzugt
als dort beginnender Bowdenzug – zu
der Betätigungseinrichtung
geführt.
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Bei
einer Alternative b) ist das der Kupplungseinrichtung zugeordnete
Ende des Zugmittels wie zuvor aus der
DE 102 56 480 A1 und der
DE 103 55 667 A1 grundsätzlich bekannt – an dem
Betätigungselement
befestigt. Von dieser Befestigung aus ist das Zugmittel dann jedoch
zunächst
an einer ortsfesten Umlenkung derart geführt, so dass auch eine Zugmittelschleife
mit zwei Trumen gebildet ist, und erst anschließend zu der wenigstens einen
Betätigungseinrichtung
geführt.
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Das
Zugmittel kann – bei
beiden Alternativen – auch
mehrfach umgelenkt sein, was zu einer entsprechenden weiteren Verringerung
der Betätigungskräfte führt.
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Vorzugsweise
ist an der oder jeder Umlenkung für das Zugmittel eine Umlenkrolle
vorgesehen, was die Betätigungskräfte noch
weiter verringert.
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Wenn
man das Betätigungselement,
die Umlenkung und das Zugmittel außenseitig, beispielsweise außen an einer
Gehäuseeinheit
des Gebäudeabschlussantriebes
vorsieht, dann kann man das Zugmittel leicht montieren, kontrollieren
und bei Bedarf austauschen.
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Das
Betätigungselement
ist vorzugsweise als Kupplungs-Schalthebel ausgebildet. Durch die Hebelwirkung
lässt sich
die Kraft, die die Bedienperson zum Lösen der Kupplungseinrichtung
aufwenden muss, weiter verringern. Je länger der Hebelarm ist desto
geringer wird die Kraft. Andererseits muss der Gebäudeabschlussantrieb
oft in engen räumlichen Verhältnissen
angeordnet werden. Hervorstehende Elemente, wie beispielsweise ein
sehr langer Schalthebel, würden
die Einsatzmöglichkeiten
in sehr engen baulichen Verhältnissen
einschränken.
Um einen langen Hebel zu erhalten, ohne dass der Schalthebel nach
außen
her vorsteht, ist bevorzugt, dass der Schalthebel an einem seitlichen
Endbereich des Gebäudeabschlussantriebes – insbesondere
einem seitlichen Endbereich einer Gehäuseeinheit des Gebäudeabschlussantriebes – schwenkbar
angelenkt ist. Von dieser Anlenkung aus reicht der Schalthebel dann
quer über
den Gebäudeabschlussantrieb
auf dessen gegenüber
liegenden seitlichen Endbereich, wo die Zugmittelschleife an dem
freien Ende des Schalthebels angreift.
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Vorzugsweise
ist der Schalthebel derart an der Gehäuseeinheit angeordnet und ist
die Gehäuseeinheit
derart konturiert, dass der Schalthebel während seines gesamten möglichen
Bewegungsablaufes nicht über
einen den Gebäudeabschlussantrieb
eng einbeschreibenden gedachten Quaders hinausragt. Mit anderen
Worten ist der Schalthebel derart angeordnet, dass zu allen sechs
Seiten des Gebäudeabschlussantriebes
hin ein stationäres
Teil des Gebäudeabschlussantriebes
weiter hinausragt als der Schalthebel. Dies kann beispielsweise
dadurch bewerkstelligt werden, dass eine Gehäuseeinheit des Gebäudeabschlussantriebes
durch aus einem Motorgehäuse
und einem Getriebegehäuse
zusammengesetzt ist, wobei das Getriebegehäuse zu wenigstens einer Seite
hin größere Abmessungen als
das Motorgehäuse
hat und wobei auf der Motor-Seite des Getriebegehäuses, wo
das Motorgehäuse
angreift, auch der Schalthebel sitzt, jedoch so, dass er nur zur
Motor-Seite hin, nicht jedoch zu den anderen Seiten über das
Getriebegehäuse
hinausragt.
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Auch
die Führung
des Zugmittels ist wie der Schalthebel vorzugsweise derart ausgebildet,
dass sie nicht über
die Außenkontur
des Gebäudeabschlussantriebes
hinausragt.
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Der
Schalthebel weist an seinem freien Ende vorzugsweise eine Umlenkrolle
zum Umlenken des Zugmittels auf. Durch Angreifen der Zugmittelschleife an
der ganz am Ende des Schalthebels angeordneten Umlenkrolle lässt sich
die Betätigungskraft
an der Betätigungseinrichtung
minimieren. Um weiter die Notentriegelungsvorrichtung sowohl vom
Inneren des zu verschließenden
Raumes als auch vom Äußeren des
zu verschließenden
Raumes aus betätigen zu
können,
sind bei einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wenigstens
zwei Betä tigungseinrichtungen
vorgesehen, insbesondere eine innere Notentriegelungs-Betätigungseinrichtung
und eine äußere Notentriegelungs-Betätigungseinrichtung.
In diesem Falle ist weiter bevorzugt, dass das Zugmittel zwischen
der letzten Umlenkung im Bereich der Kupplungseinrichtung und der
Betätigungseinheit einfach
oder mehrfach verzweigt ist, wobei jeweils ein Zweig zu der jeweiligen
Betätigungseinrichtung geführt ist.
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Vorzugsweise
ist in der Nähe
des Gebäudeabschlussantriebes,
insbesondere an einer Gehäuseeinheit
desselben, wenigstens eine Durchführung für mehrere oder alle der Zweige
des Zugmittels vorgesehen, wobei die Verzweigungsstelle zwischen
der Durchführung
und der letzten Umlenkstelle vorgesehen ist. In der Normalstellung,
in der die Kupplung in Eingriff ist, ist die Verzweigungsstelle
derart weit von der Durchführung
entfernt, dass der Weg bis zur Durchführung bei Zug an jedem beliebigen
der Zweige zum Trennen der Kupplung ausreicht.
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An
der wenigstens einen Durchführung
setzt dann in bevorzugter Ausgestaltung jeweils ein Bowdenzug für jede Betätigungseinrichtung
an. Die Bowdenzughüllen
der entsprechenden Bowdenzüge
sind dann an der wenigstens einen Durchführung befestigt, wobei die
Seilelemente der Bowdenzüge
von der Durchführung
bis zu der Verzweigungsstelle reichen und dort zu vorzugsweise einem
einzigen Zugmittel, welches den Flaschenzug bildet, verbunden sind.
Die Verwendung nur eines Zugmittelstranges für die Bildung des Flaschenzuges
hat den Vorteil eines einfacheren Aufbaus und der Materialeinsparung.
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Bevorzugt
ist ein Drahtseil zum Bilden des Flaschenzuges vorhanden, dessen
freies Ende mit einer Öse
endet, an welcher die beiden Ösen
der Enden der Bowdenzugseile mittels einer Schraube oder dergleichen
angeschraubt sind.
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Wie
dies grundsätzlich
aus der
DE 10 256 480
A1 sowie der
DE
103 55 667 A1 bekannt ist, kann die wenigstens eine Betätigungseinrichtung
noch eine Sicherungseinrichtung aufweisen, die eine unbeabsichtigte
Betätigung
verhindert. Die Sicherungseinrichtung ist vorzugsweise nur unter
Einsatz eines Werkzeuges o der unter Bruch eines Siegels oder unter
Zerstörung
eines Sicherungselements lösbar.
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Die
Bedienperson weiß dann,
dass sie etwas eigentlich Verbotenes tut. Durch entsprechende Warnhinweise
kann sie darauf hingewiesen werden, dass ein Absturz eines angehobenen
Gebäudeabschlussflügels die
Folge sein kann.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im folgenden anhand der hier beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht eines Gebäudeabschlussantriebes in Form eines
Wellentorantriebes mit einer Notentriegelungsvorrichtung;
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2 eine
vergrößerte Detailansicht
von 1 zum Darstellen einer Befestigung eines Zugmittels
an einem Betätigungselement
einer Kupplungseinrichtung in einem Betriebszustand, in dem die
Notentriegelungsvorrichtung nicht betätigt ist;
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3 das
Detail von 2 bei betätigter Notentriegelungsvorrichtung;
und
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4 eine
stark vereinfachte Darstellung einer alternativen Art der Anbindung
des Zugmittels an ein Betätigungselement
der Kupplungseinrichtung der Notentriegelungsvorrichtung auf die
Motorseite eines Getriebegehäuses
einer weiteren Ausführung des
Wellentorantriebes hin gesehen.
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In 1 ist
ein Gebäudeabschluss
in Form eines Wellentorantriebes 2 mit einer Notentriegelungsvorrichtung 4 dargestellt.
Der Wellentorantrieb 2 hat einen elektrischen Motor 6,
der in einem Motorgehäuse 7 untergebracht
ist, und ein in einem Getriebegehäuse 8 untergebrachtes
Getriebe 9.
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Das
Motorgehäuse 7 und
das Getriebegehäuse 8 bilden
eine Einheit.
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Das
Getriebe
9 umfasst ein (nicht dargestelltes) selbsthemmendes
Schneckengetriebe und leitet die Drehkraft des Motors
6 auf
eine Abtriebswelle
10. Wie genauer in der
EP 1 426 538 A2 beschrieben und
gezeigt, ist die Abtriebswelle
10 an eine an einem Tor
vorhandene; ein Teil des Tores und nicht des Antriebs
2 bildende
Torsionsfederwelle anschließbar, die
getrieblich mit einem sich zumindest teilweise vertikal bewegenden
(Sektional-)Torblatt gekoppelt ist. Für nähere Einzelheiten zu der Torsionsfederwelle,
dem Torblatt sowie der Kopplung der Abtriebswelle
10 an
die Torsionsfederwelle wird ausdrücklich auf die
EP 1 426 538 A2 verwiesen,
die Teil der hiesigen Offenbarung darstellt.
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Zwischen
der Abtriebswelle 10 und dem Schneckengetriebe des Getriebes 9 ist
eine Kupplungseinrichtung 11 geschaltet. Eine derartige
Anordnung ist grundsätzlich
bekannt und daher hier nicht näher
dargestellt. Die Kupplungseinrichtung 11 ist lediglich
durch ein Betätigungselement,
hier in Form eines Schalthebels oder Hebels 12, angedeutet. Über das
Betätigungselement
kann die Kupplungseinrichtung 11 derart gelöst werden,
dass die Abtriebswelle 10 von dem Schneckengetriebe abgekoppelt
ist. In der in 1 und 2 dargestellten
Stellung des Hebels 12 ist die Kupplungseinrichtung 11 in
einer Normal-Betriebsstellung,
in der die Abtriebswelle 10 und das Getriebe 9 und
somit auch der Motor 6 aneinander gekoppelt sind. Durch
die Bewegung des Hebels 12 in der Darstellung gemäß 1 nach
unten gelangt der Hebel 12 in die in 3 dargestellte
Lage, in der die Kupplungseinrichtung 11 ausgerückt ist und
die Abtriebswelle 10 von der durch das Getriebe 9 und
dem Motor 6 gebildeten Motoraggregatseinheit entkuppelt
ist.
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Die
Notentriegelungsvorrichtung 4 umfasst neben dieser Kupplungseinrichtung 11 mit
dem Hebel 12 noch eine erste mechanische Betätigungseinrichtung 14 mit
einer zugeordneten ersten Verbindungs- und Übertragungseinrichtung 16 und
eine zweite mechanische Betätigungseinrichtung 15 mit einer
zugeordneten zweiten Verbindungs- und Übertragungseinrichtung 17.
Die erste Betätigungseinrichtung 14 ist
für eine
Betätigung
vom Inneren der durch das anzutreibende Tor zu verschließenden Raumes
aus vorgesehen. Die zweite Betätigungseinrichtung 15 ist
zur Betätigung
der Notentriegelungsvorrichtung 4 von außerhalb
des zu verschließenden Raumes
ausgebildet. Durch die Verbindungs- und Übertragungseinrichtung 16, 17 lassen
sich die jeweiligen Betätigungseinrichtungen 14, 15 an
jeweils bequem zugänglichen
Stellen anordnen und mit dem Hebel 12 und somit der Kupplungseinrichtung 11 verbinden.
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Für den genaueren
Aufbau und die Einzelheiten der ersten Betätigungseinrichtung
14 wird ausdrücklich auf
die genaue Darstellung und Beschreibung in der
DE 102 56 480 A1 verwiesen.
Aus den dort im Einzelnen dargelegten Gründen weisen die erste und die
zweite Betätigungseinrichtung
14,
15 je
eine Sicherungseinrichtung
24 auf, die die Notentriegelungsvorrichtung
4 gegen
eine unbeabsichtigte oder unbefugte Betätigung sichert. Die Sicherungseinrichtung
24 der
ersten Betätigungseinrichtung
14 weist
insbesondere eine Sicherungsschraube
58 auf, mittels der
ein erster Zuggriff
22 festgelegt werden kann. Will die
Bedieneinheit den ersten Zuggriff
22 der ersten Betätigungseinrichtung
ziehen, so muss sie zuerst mittels (nicht dargestellten) eines Schraubenschlüssels die
Schraube
58 lösen.
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Der
genauere Aufbau der zweiten Betätigungseinrichtung
15 ist
in der
DE 103 55 667
A1 beschrieben, auf die für weitere Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
wird. Auch hier sichert eine Sicherungseinrichtung
24,
hier in Form eines mittels eines Schlosses
108 abschließbaren Gehäuses
100 gegen unbeabsichtigte
oder unbefugte Betätigung.
In dem abschließbaren
Gehäuse
100 befindet
sich ein zweiter Zuggriff
22a zur Handbetätigung der
Notentriegelungsvorrichtung
4 von außen.
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Beide
Betätigungseinrichtungen 14, 15 sind mit
jeweils zugeordneten Bowdenzügen 25, 26 mit dem
Hebel 12 verbunden. Die Bowdenzüge 25, 26 weisen
jeweils ein Drahtseil 32, 33 und eine Umhüllung 34, 35 auf.
Die Umhüllung 34 der
ersten Betätigungseinrichtung 14 ist
an einer ortfesten Halterung 20 befestigt. Das antriebsseitige
Ende der Umhüllung 34 des
ersten Bowdenzuges 25 ist an einer Durchführung 202 befestigt,
welche an einem Z-förmigen Winkelblech – im folgenden
Z-Winkel 200 genannt – ausgebildet
ist. Der Z-Winkel 200 ist mittels einer Senkkopfschraube 204 an
dem Getriebegehäuse 8 befestigt.
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Die
Durchführung 202 hat
neben einer Öffnung
für das
erste Drahtseil 32 des ersten Bowdenzuges 25 noch
eine zweite Öffnung
für das
zweite Drahtseil 33 des zweiten Bowdenzuges 26.
Das antriebsseitige Ende der Umhüllung 35 des
zweiten Bowdenzuges 26 ist im Bereich dieser zweiten Öffnung 202 der
Durchführung
neben dem antriebsseitigen Ende der ersten Umhüllung 34 befestigt.
Der zweite Bowdenzug 26 ist dann von der Durchführung 202 bis
zu dem Gehäuse 100 geführt. Innerhalb
dieses Gehäuses 100 befindet
sich der zweite Zuggriff 22a der zweiten Betätigungseinrichtung 15.
Dieser zweite Zuggriff 22a ist an das Drahtseil 33 des
zweiten Bowdenzuges 26 befestigt.
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Wie
man am besten der 2 entnehmen kann, sind die beiden
Drahtseile 32, 33 über die Durchführung 202 hinweg
geführt
und an einer Verzweigungsstelle 206 miteinander verbunden.
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Zum
Bilden der Verzweigungsstelle 206 haben die beiden antriebsseitigen
Ende der Drahtseile 32, 33 jeweils Ösenelemente 30, 31,
die miteinander und mit einem dritten Ösenelement 210 mittels
einer Schraube-Mutter-Kombination 208 verschraubt sind. Das
dritte Ösenelement 210 verbindet
ein freies Ende eines dritten Drahtseiles 212 mit den antriebsseitigen
Enden der beiden Drahtseile 32, 33.
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Das
dritte Drahtseil 212 ist über eine Umlenkstelle 214 an
dem freien Ende 216 des Hebels 12 zu einer Schleife 232 umgelenkt.
Das verbleibende Ende 218 des dritten Drahtseiles 212 ist
im Bereich der Befestigung des Z-Winkels 200 fest an dem
Getriebegehäuse 8 befestigt
und somit ortsfest befestigt. Der Hebel 12 ist mit seinem
anderen Ende 220 auf einer Schwenkwelle 222 aufsitzend
schwenkbar zu dem Getriebegehäuse 8 gelagert. Über die Schwenkwelle 222 wird
die Schwenkbewegung des Hebels 12 auf (nicht dargestellte)
innere Elemente der Kupplungseinrichtung 11 zwecks Lösen von
Getriebe 9 und Abtriebswelle 10 übertragen.
Der Hebel 12 befindet sich auf derjenigen Seite 226 des
Getriebege häuses 8,
von der auch das Motorgehäuse 7 wegsteht.
Die Schwenkwelle 222 befindet sich auf einem ersten seitlichen
Endbereich 224 dieser Seite 226 des Getriebegehäuses 8,
welche im folgenden als Motorseite 226 bezeichnet wird.
Der Hebel 12 reicht quer über die Motorseite 226 bis
zu dem gegenüber
liegenden zweiten seitlichen Endbereich 228, wo sich das
freie Ende 216 des Hebels 12 mit einer Umlenkrolle 230 befindet.
Diese Umlenkrolle 230 bildet die Umlenkstelle 214.
Da die Umlenkrolle 230 an dem beweglichen freien Ende 216 des
Hebels 12 befestigt ist, bildet die Umlenkrolle 230 eine
Art lose Rolle, welche mit der Schleife 232 des dritten
Drahtseiles 212 eine Art Flaschenzuganordnung 234 bildet.
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In 3 ist
die Situation gezeigt, in der die Notentriegelungsvorrichtung 4 durch
Zug an einem der beiden Zuggriffe 22, 22a betätigt wird.
In dem hier dargestellten Beispiel ist die Notentriegelungsvorrichtung 4 durch
Zug an dem Zuggriff 22 der ersten Betätigungseinrichtung 14 (nach
Lösen der
Sicherungseinrichtung 24) betätigt worden.
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Dabei
hat das erste Drahtseil 32 über die Verzweigungsstelle 206 das
dritte Drahtseil 212 angezogen. Über die Schleife 232 ist
das freie Ende 216 des Hebels 12 nach unten gezogen
worden, so dass die Kupplungseinrichtung gelöst worden ist. Das sich zwischen
der Durchführung 202 und
der Verzweigungsstelle 206 befindliche Stück des zweiten
Drahtseiles 33 der nicht betätigten zweiten Betätigungseinrichtung 15 hat
sich dabei einfach ausgebeult.
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Obwohl
durch die Ausbeulung eine erhöhte Kraft
benötigt
worden ist, lässt
sich die Betätigung leicht
an dem sehr kompakt ausgebildeten Zuggriff auch nur mit zwei Fingern
durchführen,
da die Betätigung über die
Flaschenzuganordnung 234 und die Hebelwirkung des Hebels 12 erfolgt.
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In 4 ist
noch eine alternative Führung des
dritten Drahtseiles 212 angedeutet.
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Dabei
ist an dem Hebel 12 neben der Umlenkrolle 230,
die die Umlenkstelle 214 bildet, noch eine Halterung 250 für das dem
Hebel 12 zugeordnete Ende 252 des dritten Drahtseiles 212 ausgebildet. Das
dem Ösenelement 210 abgewandten
Ende 252 ist somit bei dieser Anordnung nicht ortsfest
an dem Getriebegehäuse 8,
sondern ebenfalls an dem freien Ende 216 des Hebels 12 befestigt.
Am Getriebegehäuse 8 ist
dafür noch
eine weitere Umlenkstelle 254 mit einer ortsfest gelagerten
Umlenkrolle 256 ausgebildet. Das dritte Drahtseil 212 ist
somit an dem freien Ende 216 des Hebels 12 befestigt,
dann über
die ortsfeste Umlenkrolle 256 die Schleife 232 bildend
zu der losen Umlenkrolle 230 an dem freien Ende 216 des
Hebels geführt
und dort erneut umgelenkt.
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Jenseits
dieser dann letzten Umlenkstelle 214 befindet sich dann
das Ösenelement 210,
an welchem die beiden Drahtseile 32, 33 analog
wie bei der ersten Ausführungsform
befestigbar sind.
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Durch
die mehrfache Umlenkung lässt
sich die Zugkraft, mit welcher der Hebel 12 zu betätigen ist,
weiter verringern. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass aufgrund
des durch die mehrfache Umlenkung verlängerten Zugweges der Weg zwischen
dem Ort, wo sich die Verzweigungsstelle 206 in der Normalstellung
befindet bis zur Durchführung 202 ausreichend
lang bemessen wird, so dass der Hebel 12 noch betätigt werden
kann.
-
- 2
- Wellentorantrieb
- 4
- Notentriegelungsvorrichtung
- 6
- Motor
- 7
- Motorgehäuse
- 8
- Getriebegehäuse
- 9
- Getriebe
- 10
- Abtriebswelle
- 11
- Kupplungseinrichtung
- 12
- Hebel
(Betätigungselement)
- 14
- erste
Betätigungseinrichtung
(Innenbetätigung)
- 15
- zweite
Betätigungseinrichtung
(Außenbetätigung)
- 16
- erste
Verbindungs- und Übertragungseinrichtung
- 17
- zweite
Verbindungs- und Übertragungseinrichtung
- 20
- Halterung
- 22
- erster
Zuggriff
- 22a
- zweiter
Zuggriff
- 24
- Sicherungseinrichtung
- 25
- erster
Bowdenzug
- 26
- zweiter
Bowdenzug
- 30
- erstes Ösenelement
- 31
- zweites Ösenelement
- 32
- erstes
Drahtseil
- 33
- zweites
Drahtseil
- 34
- erste
Umhüllung
- 35
- zweite
Umhüllung
- 58
- Sicherungsschraube
- 100
- Gehäuse der
zweiten Betätigungseinrichtung
- 200
- Z-Winkel
- 202
- Durchführung
- 204
- Senkkopfschraube
- 206
- Verzweigungsstelle
- 208
- Schraube-Mutter-Kombination
- 210
- drittes Ösenelement
- 212
- drittes
Drahtseil (Zugmittel)
- 214
- Umlenkstelle
- 216
- freies
Ende des Hebels
- 218
- festes
Ende des dritten Drahtseiles
- 220
- anderes
Ende des Hebels
- 222
- Schwenkwelle
des Hebels
- 224
- erster
seitlicher Endbereich
- 226
- Motorseite
des Getriebegehäuses
- 228
- zweiter
seitlicher Endbereich
- 230
- Umlenkrolle
- 232
- Schleife
- 234
- Flaschenzuganordnung
- 250
- Halterung
für Ende
des dritten Drahtseiles
- 252
- dem
Hebel 12 zugeordnetes Ende des dritten Drahtseiles
- 254
- weitere
Umlenkstelle
- 256
- ortfeste
Umlenkrolle