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Die
Erfindung betrifft ein Sitzschienenpaar für einen Fahrzeugsitz, insbesondere
einen Kraftfahrzeugsitz.
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Für die Einstellung
der Sitzlängsposition
eines Fahrzeugsitzes ist es bekannt, Sitzschienenpaare zu verwenden
mit zwei relativ zueinander beweglichen Sitzschienen„ welcher
miteinander verriegelbar sind oder in Getriebeverbindung miteinander
stehen.
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Aus
der WO 02/22391 A1 ist ein Fahrzeugsitz mit relativ zueinander beweglichen
Teilen bekannt, welcher als Ganzes aus dem Fahrzeug entnommen werden
kann. Durch Verriegeln der Füße mit verschiedenen
strukturfesten Bolzen können
verschiedene Sitzlängspositionen
des Fahrzeugsitzes eingestellt werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Sitzschienenpaar der
eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
ein Sitzschienenpaar mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Mit
den erfindungsgemäßen Sitzschienenpaaren
kann zum einen die Sitzlängsposition
eines Fahrzeugsitzes fein gestuft, gegebenenfalls nahezu stufenlos,
eingestellt werden. Es können
herkömmliche
Sitzschienenpaare, bei denen beispielsweise die beiden im wesentlichen
U-förmig
profilierten Sitzschienen mit ihren nach innen bzw. nach außen gebogenen
Längsrändern einander
wechselseitig hintergreifen, durch entsprechende Abänderung
für eine Verbindung
mit den Füßen umgebaut werden.
Durch die Verwendung von solchen Serienprodukten können die
Herstellungskosten des Fahrzeugsitzes verringert werden.
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Mit
den erfindungsgemäßen Sitzschienenpaaren
wird zum anderen eine lösbare
Verbindung mit dem vorderen Fuß und/oder
hinteren Fuß eines Fahrzeugsitzes
geschaffen, die nicht nur eine gefaltete Packagestellung ermöglicht,
sondern auch erlaubt, den oberhalb der Sitzschienenpaare angeordneten
Hauptteil des Fahrzeugsitz zu entnehmen, um so den Laderaum zu vergrößern. Das
vom Benutzer zu tragende Gewicht des entnehmbaren Hauptteiles ist
gegenüber
einer kompletten Entnahme mit Sitzschienen geringer.
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Beide
Eigenschaften zusammen machen einen Einsatz des erfindungsgemäßen Sitzschienenpaares
in der ersten Sitzreihe für
einen Vordersitz, genauer gesagt Beifahrersitz, besonders vorteilhaft, der
dann sowohl längseinstellbar
als auch entnehmbar ist. Ein Einsatz des Sitzschienenpaares in einer hinteren
Sitzreihe ist aber auch möglich.
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Die
Sitzschienenpaaren mit den zwei relativ zueinander in Längsrichtung
verschiebliche und mittels der Schienenverriegelung miteinander
verriegelbaren Sitzschienen erfordern nicht unbedingt einen Fahrzeugsitz
mit einer Packagestellung, sondern können auch mit den Füße eines
beliebigen anderen Sitzsystems verbunden werden. Die Füße brauchen auch
nicht alle lösbar,
d.h. für
den Benutzer lösbar, mit
den Sitzschienenpaaren verbunden werden können, sondern es ist auch denkbar,
dass jeweils der vordere (oder der hintere) Fuß fest mit dem Sitzschienenpaar
verbunden, beispielsweise verschraubt, ist.
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Die
Aufnahme in der zweiten Sitzschiene kann in konstruktiv einfacher
Weise gebildet werden durch eine Aussparung in der Oberseite der
zweiten Sitzschiene als Öffnung
der Aufnahme und ein innerhalb der zweiten Sitzschiene angeordnetes
Winkelblech, welches zusammen mit den Seitenwänden der zweiten Sitzschiene
die Wände
der Aufnahme bildet.
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Der
Verriegelungsbolzen ist vorzugsweise mit der zweiten Sitzschiene
verbunden, indem er wenigstens einen in Längsrichtung verlaufenden Arm aufweist,
welcher mit einer Halteklammer verbunden ist, die wiederum an der
zweiten Sitzschiene angebracht ist und mittels einer Aussparung
den Zugang zur Aufnahme ermöglicht.
Der Verriegelungsbolzen kann für
eine einfache Ausbildung der Aufnahme vorzugsweise oberhalb derselben
vorgesehen sein, zumindest teilweise. Der Verriegelungsbolzen kann aber
auch sehr niedrig angeordnet werden, womit die Schienenhöhe gering
bleibt.
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Zur
Vermeidung einer Geräuschbildung
kann eine Gummiauflage in der Aufnahme oder einer anderen geeigneten
Stelle vorgesehen sein, auf welcher der Fuß oder sein Schloss aufsetzt
oder anderweitig in Kontakt kommt. Die Halteklammer kann eine zusätzliche
Verklammerungsmöglichkeit
mit der ersten Sitzschiene oder einem mit der ersten Sitzschiene
fest verbundenen Bauteil aufweisen, welche im Crashfall wirksam
wird.
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In
der Regel sind auf jeder Fahrzeugsitzseite jeweils ein vorderer
Fuß, ein
hinterer Fuß und
ein Sitzschienenpaar vorgesehen. Zudem ist in der Regel das Sitzkissen
auf jeder Fahrzeugsitzseite mittels eines ersten Viergelenks und/oder
der hintere Fuß mittels
eines zweiten Viergelenks am vorderen Fuß angelenkt.
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Die
Packagestellung ist sehr platzsparend angelegt. Aufgrund der zu
Komfortzwecken vorgesehenen Längseinstellung
kann es jedoch in den hinteren Sitzlängspositionen dazu kommen,
dass in der Packagestellung ein Spalt zur nächstvorderen Sitzreihe entsteht.
Dadurch, dass die Schienenverriegelung in der Gebrauchsstellung
mittels eines ersten Betätigungshebels
und in der Packagestellung mittels eines zweiten Betätigungshebels
entriegelbar ist, kann die Längseinstellung
zur Beseitigung des Spaltes auch noch in der Packagestellung vorgenommen werden.
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Während ein
Schienenentriegelungshebel, der zur besseren Zugänglichkeit für den Benutzer
an der Vorderseite des Sitzkissens angeordnet ist, in Wirkverbindung
mit dem ersten Betätigungshebel steht,
ist der zweite Betätigungshebel
in der Package stellung gut zugänglich
angeordnet, vorzugsweise in der Nähe der Schienenverriegelung.
Zur besseren Bedienbarkeit kann am zweiten Betätigungshebel eine Taste angeformt
oder angebracht sein. Vorzugsweise sitzen beiden Betätigungshebel drehfest
auf einer gemeinsamen Schienenentriegelungswelle, welche mittels
je eines Betätigungsnockens
für jedes
vorgesehenen Sitzschienenpaar deren Schienenverriegelung entriegelt,
was die Anzahl der zusätzlichen
Bauteile für
die zweite Entriegelungsmöglichkeit
der Sitzschienenpaare gering hält.
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Der
hintere Fuß weist
vorzugsweise ein hinteres Schloss auf, mittels welchem er mit dem
Verriegelungsbolzen des Sitzschienenpaares verriegelt ist. In einer
Ausführung
des Fahrzeugsitzes ohne Längseinstellung
ist der hintere Fuß direkt
mit der Fahrzeugstruktur, beispielsweise einem im Fahrzeugboden
angebrachten Bolzen, verriegelt. Zum Entriegeln des hinteren Schlosses
ist vorzugsweise ein schwenkbarer Fußentriegelungshebel vorgesehen, welcher
in Wirkverbindung mit einem Schlossentriegelungshebel des hinteren
Schlosses steht. Durch derartige Anordnungen kann der üblicherweise
bestehende räumliche
Abstand zwischen dem zum Entriegeln zu betätigenden Bedienelement und
dem Schloss überbrückt werden.
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Vorzugsweise
ist der Fußentriegelungshebel als
zweiarmiger Hebel ausgebildet, der neben einem auf den Schlossentriegelungshebel
einwirkenden Betätigungsarm
noch einen Abfragearm aufweist. Diese Abfragearm kann die Position
eines Sperrwinkels abfragen, welcher beispielsweise im Bereich des hinteren
Endes eines Sitzkissenträgers
des Sitzkissens vorgesehen ist. In der Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes
ist der Sperrwinkel vom Abfragearm beabstandet, was ein ungehindertes
Entriegeln des hinteren Schlosses erlaubt. In der Bodenstellung
liegt der Sperrwinkel vorzugsweise wenigstens näherungsweise am Abfragearm
an, was eine Betätigung des
Fußentriegelungshebels
verhindert. Damit wird eine missbräuchliche Entnahme des Fahrzugsitzes in
der Bodenstellung und eine Beschädigung
des Fahrzeugsitzes unterbunden.
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Im
folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels mit
einer Abwandlung näher
erläutert.
Es zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht der Struktur des Ausführungsbeispiels in der Gebrauchsstellung,
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2 eine
Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
in der Gebrauchsstellung,
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3 eine
Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
in der Bodenstellung,
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4 eine
Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
in der Packagestellung,
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5 eine
perspektivische Ansicht eines Sitzschienenpaares des Ausführungsbeispiels,
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6 einen
Schnitt entlang der Linie VI-VI in 5,
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7 eine
Vorderansicht des Ausführungsbeispiels
in der Gebrauchsstellung,
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8 eine
perspektivische Teilansicht im Bereich einer Schienenverriegelung
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9 eine
Teilansicht auf der Innenseite im Bereich eines hinteren Fußes in der
Gebrauchsstellung, und
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10 eine 9 entsprechend
Teilansicht in der Bodenstellung.
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Ein
Fahrzeugsitz 1 für
eine hintere Sitzreihe eines Kraftfahrzeuges, beispielsweise eines
Vans, weist als Baugruppen ein Sitzkissen 3 und eine Lehne 5 auf.
Die Anordnung des Fahrzeugsitzes 1 innerhalb der Kraftfahrzeuges
und dessen gewöhnliche Fahrtrichtung
definieren die nachfolgend verwendeten Richtungsangaben. Der Fahrzeugsitz 1 kann
von einer einsitzbaren, d.h. zur Personenbeförderung geeigneten Gebrauchsstellung
in eine aufrecht gefaltete Packagestellung überführt werden, indem die Lehne 5 nach
vorne versetzt und dabei zugleich das Sitzkissen 3 hochgeklappt
wird. Der Fahrzeugsitz 1 kann ferner von der Gebrauchsstellung
in eine fla che Bodenstellung überführt werden,
indem die Lehne 5 nach vorne geklappt und dabei zugleich
das Sitzkissen 3 abgesenkt wird.
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Die
Grundzüge
des Aufbaus der Struktur des Fahrzeugsitzes 1 sind bereits
in der WO 02/22391 A1 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen
wird. Das Sitzkissen 3 weist einen Sitzkissenträger 9 auf,
welcher in seinem vorderen Endbereich auf beiden Seiten des im wesentlichen
symmetrischen Fahrzeugsitzes 1 mittels je eines ersten Viergelenks 10 an
einem vorderen Fuß 11 angelenkt ist.
Jedes erste Viergelenk 10 wird durch eine vordere Absenk-Schwinge 10a,
eine hintere Absenk-Schwinge 10b und die Materialpartien
zwischen deren Anlenkstellen am Sitzkissenträger 9 und am vorderen
Fuß 11 definiert.
Die Schwenkachsen der Getriebeglieder der beiden ersten Viergelenke 10 fluchten
miteinander. Zur Erhöhung
der Stabilität
sind die beiden vorderen Absenk-Schwingen 10a untereinander
und die beiden hinteren Absenk-Schwingen 10b untereinander
vorzugsweise durch jeweils eine Quertraverse fest miteinander verbunden.
Im folgenden wird der Einfachheit halber nur die linke Fahrzeugsitzseite
beschrieben, und zwar zunächst
in der Gebrauchsstellung.
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Jeder
vordere Fuß 11 ist
für den
Benutzer lösbar
mit einem längseinstellbaren
Sitzschienenpaar 13 verbunden, welches aus einer direkt
mit der Fahrzeugstruktur verbundenen ersten Sitzschiene 13a und
einer relativ zu dieser in einer Längsrichtung verschiebbaren
zweiten Sitzschiene 13b besteht, wobei die beiden im wesentlichen
U-förmig
profilierten Sitzschienen 13a und 13b mit ihren
nach innen bzw. nach außen
gebogenen Längsrändern einander wechselseitig
hintergreifen und mittels einer Schienenverriegelung 13c miteinander
verriegelbar sind.
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Die
zweite Sitzschiene 13b weist wenigstens eine, vorliegend
zwei Aufnahmen 14 auf, von denen vorliegend eine dazu bestimmt
ist, mit dem mit ihr lösbar
zu verbindenden vorderen Fuß 11 zusammenzuwirken.
Hierzu ist in der zweiten Sitzschiene 13b am vorderen und
am hinteren Ende auf der Oberseite jeweils eine Aussparung 14a vorgesehen,
welche zusammen mit den in Längsrichtung
verlaufenden Abschnitte der Seitenwände der zweiten Sitzschienen 13b als
seitliche Begrenzung und/oder mit einem in Längsrichtung angeordneten, mehrfach
quer zur Längsrichtung
abgekanteten Winkelblech 14b die zugeordnete Aufnahme 14 definiert.
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Oberhalb
jeder Aufnahme 14 ist quer zur Längsrichtung ein Verriegelungsbolzen 15 angeordnet.
Der Verriegelungsbolzen 15 ist somit relativ hoch, vorliegend
nahezu vollständig
oberhalb der Oberseite der zweiten Sitzschiene 13b angeordnet. Vorliegend
ist am Verriegelungsbolzen 15 beidseitig je ein davon rechtwinklig
abstehender, in Längsrichtung
verlaufender Arm 15a angeformt, so dass sich eine U-Form ergibt. Alternativ
kann am Verriegelungsbolzen 15 ein einziger davon rechtwinklig
abstehender, in Längsrichtung
verlaufender Arm 15a angeformt sein, so dass sich eine
L-Form ergibt. Die Arme 15a können auch verschieden lang
sein. Es ist auch denkbar, dass gar kein Arm 15a vom Verriegelungsbolzen 15 absteht.
Eine Halteklammer 17, welche oberhalb der Aussparung 14a ebenfalls
eine Aussparung aufweist, nimmt an einer oder beiden Längsseiten
die in Längsrichtung
verlaufenden Arme 15a des Verriegelungsbolzens 15 formschlüssig auf und
ist mit diesem verbunden, vorzugsweise verschweisst. Die Halteklammer 17 ist
auf der Oberseite der zweiten Sitzschiene 13b angebracht,
vorzugsweise an dieser angeschraubt.
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Der
vordere Fuß 11 taucht
wenigstens teilweise mit einem vorderen Schloss 19, welches
vorzugsweise fest an diesem in seinem unteren Teil angebracht ist,
in die vordere Aufnahme 14 ein. Der vordere Fuß 11 ist
mittels des vorderen Schlosses 19 mit dem vorderen der
beiden Verriegelungsbolzen 15 lösbar verriegelt, wodurch der
vordere Fuß 11 mit
der zweiten Sitzschiene 13b lösbar verbunden und damit indirekt
mit der Fahrzeugstruktur verbunden ist. In entsprechender Weise
taucht ein hinterer Fuß 21 mit einem
hinteren Schloss 25 welches vorzugsweise fest an diesem
in seinem unteren Teil angebracht ist, wenigstens teilweise in die
zugeordnete hintere Aufnahme 14 ein. Der hintere Fuß 21 ist
mittels des hinteren Schlosses 25 mit dem hinteren der
beiden Verriegelungsbolzen 15 lösbar verriegelt, wodurch der hintere
Fuß 21 mit
der zweiten Sitzschiene 13b lösbar verbunden und damit indirekt
mit der Fahrzeugstruktur verbunden ist. Soweit nur ein Fuß für eine lösbare Verbindung vorgesehen
ist, beispielsweise nur der hintere Fuß 21, entfällt die
Aufnahme 14 für
den fest zu verbindenden anderen Fuß.
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Am
oberen hinteren Teil des hinteren Fußes 21 ist mittels
eines Beschlags 27, vorzugsweise eines neigungseinstellbaren
Rastbeschlags, die Lehne 5 jeweils auf einer Seite angebracht.
Der hintere Fuß 21 ist
in seinem vorderen Teil mittels eines zweiten Viergelenks 30 am
vorderen Fuß 11 angelenkt.
Das zweite Viergelenk 30 wird durch eine vordere Package-Schwinge 30a,
eine hintere Package-Schwinge 30b und die Materialpartien
zwischen deren Anlenkstellen am hinteren Fuß 21 und am vorderen
Fuß 11 definiert.
Die hintere Package-Schwinge 30b weist in der Nähe ihres
oberen Endes einen nach hinten abstehenden, angeformten Schwingenarm 33 auf.
Die Schwenkachsen der Getriebeglieder der beiden zweiten Viergelenke 30 auf
den beiden Fahrzeugsitzseiten fluchten miteinander. Zur Erhöhung der
Stabilität
sind die beiden hinteren Füße 21 untereinander
vorzugsweise durch eine Quertraverse fest miteinander verbunden.
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Eine
Bewegungs-Koppel 31, welche vorzugsweise L-förmig oder
bogenförmig
ausgebildet ist, ist an einem Ende an der Lehne 5 und am
anderen Ende am Sitzkissenträger 9 angelenkt.
Eine Gasfeder 41 ist einerseits am vorderen Fuß 11 und
andererseits an der vorderen Absenk-Schwinge 10a (oder dem
Sitzkissenträger 9)
angelenkt. Eine Zugfeder 42 ist einerseits am hinteren
Fuß 21 und
andererseits am Schwingenarm 33 der hinteren Package-Schwinge 30b eingehängt.
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Zum Übergang
in die Packagestellung wird mittels eines Bedienelementes 43 das
Schloss 25 geöffnet
und damit der hintere Fuß 21 entriegelt.
Das Bedienelement 43 kann ein schwenkbarer Hebel an der
Lehne 5 oder am hinteren Fuß 21, wie in der Zeichnung
dargestellt, und/oder eine Schlaufe am hinteren Fuß 21 sein.
Der Übergang
in die Packagestellung erfolgt durch Druck von hinten auf die Lehne 5 und
wird unterstützt
durch die Gasfeder 41, welche den Sitzkissenträger 9 nach
oben drückt,
und die Zugfeder 42, welche den hinteren Fuß 21 an
die hintere Package-Schwinge 30b zieht.
Das Sitzkissen 3 vollführt
eine Schwenkbewegung nach oben, wobei aufgrund der Anlenkung mittels
des ersten Viergelenks 10 nur Momentanpo le definiert sind
und keine ortsfeste Drehachse. Der hintere Fuß 21 vollführt eine
Versatzbewegung, welche sich als Überlagerung von Schwenkbewegungen
der Package-Schwingen 30a und 30b relativ zum
vorderen Fuß 11 und
des hinteren Fußes 21 relativ
zu den Package-Schwingen 30a und 30b darstellt.
Durch die Versatzbewegung des hinteren Fußes 21 wird auch die
Lehne 5 nach vorne versetzt, wobei sich die Lehne 5 etwas
nach vorne neigt. Die Bewegungs-Koppel 31, welche in der
Regel Druck von der Lehne 5 auf das Sitzkissen 3 überträgt, koppelt
die Bewegungen des Sitzkissens 3 und der Lehne 5 und
ermöglicht eine
Einhandbedienung.
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Am
vorderen Fuß 11 ist
gegenüber
den Anlenkstellen der Absenk-Schwingen 10a und 10b leicht
nach hinten versetzt ein Sicherungsbolzen 45 vorgesehen,
der vom vorderen Fuß 11 seitlich
nach außen
absteht. Die Packagestellung ist erreicht, wenn der hintere Fuß 21 auf
dem Sicherungsbolzen 45 aufsitzt und das Schloss 25 selbsttätig mit
dem Sicherungsbolzen 45 verriegelt, d.h. der hintere Fuß 21 mit
dem vorderen Fuß 11 verriegelt
ist. Die Packagestellung ist dadurch automatisch gesichert, was
den Schutz vor Ladung erhöht.
Die Lehne 5 ist hinter dem Sitzkissen 3 angeordnet
und weist mit ihrer Vorderseite zur Unterseite des Sitzkissens 3,
d.h. zum Sitzkissenträger 9.
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Um
den Fahrzeugsitz 1 im Bedarfsfall auch als Ganzes aus dem
Kraftfahrzeug zu entnehmen, kann in der Packagestellung auf jeder
Fahrzeugsitzseite, vorzugsweise durch einen gemeinsamen Entriegelungsbügel, das
vordere Schloss 19 entriegelt werden, womit der vordere
Fuß 11 sich
von der zweiten Sitzschiene 13b löst. Wird der Fahrzeugsitz 1 wieder
eingesetzt, verriegelt auf beiden Fahrzeugsitzseiten das vordere
Schloss 19 in der zugeordneten Aufnahme 14 mit
dem zugeordneten Verriegelungsbolzen 15. Die Sicherung
der Packagestellung ist hiervon unabhängig.
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Zum
Zurückschwenken
in die Gebrauchsstellung wird durch das Bedienelement 43 die
automatische Packagesicherung entriegelt, d.h. das hintere Schloss 25 löst sich
vom Sicherungsbolzen 45. Durch Druck auf das Sitzkissen 3 oder
Zug an der Rückenlehne 5 nach
hinten werden gleichzeitig das Sitzkissen 3 nach unten
ge klappt und die Lehne 5 nach hinten versetzt. Bei Erreichen
der Gebrauchsstellung verriegelt das hintere Schloss 25 wieder
mit dem hinteren Verriegelungsbolzen 15.
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Zum Übergang
in die Bodenstellung werden mittels eines weiteren Bedienelementes
oder einer weiteren Bedienart, z.B. entgegengesetzte Schwenkrichtung,
des bereits genannten Bedienelementes 43 die Beschläge 27 entriegelt,
d.h. die Lehne 5 entriegelt. Während bei einer Neigungseinstellung
nur geringe Winkeländerungen
der Lehne 5 erfolgen, wird nun die Lehne 5 nach
vorne in eine ungefähr
horizontale, flache Stellung geschwenkt. Mittels der Bewegungs-Koppel 31 zieht
sie dabei das mittels des ersten Viergelenks 10 angelenkte
Sitzkissen 3 nach hinten unten (oder in abgewandelter Ausführung nach
vorne unten), d.h. das Sitzkissen 3 wird abgesenkt. Die
Lehne 5 kann sich so ohne Polsterpressung auf das Sitzkissen 3 legen,
d.h. mit ihrer Vorderseite auf dessen Oberseite. Die Bodenstellung
kann durch ein Verriegeln der Beschläge 27 gesichert werden.
Die Rückkehr
in die Gebrauchsstellung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der
beschriebenen Schritte.
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Um
eine andere Sitzlängsposition
des in der Gebrauchsstellung befindlichen Fahrzeugsitzes 1 einzustellen,
muss die Schienenverriegelung 13c entriegelt werden. Hierfür ist am
Sitzkissen 3 auf der Vorderseite ein Schienenentriegelungshebel 81 angeordnet,
welcher federvorgespannt ist und – beispielsweise mittels eines
Bowdenzuges – in
Wirkverbindung mit einem ersten Betätigungshebel 83 steht. Der
erste Betätigungshebel 83 sitzt
drehfest auf einer Schienenentriegelungswelle 85. Die Schienenentriegelungswelle 85 ist
senkrecht zu den beiden Sitzschienenpaaren 13 verlaufend
zwischen diesen angeordnet und an ihren beiden Enden drehbar an
den jeweiligen zweiten Sitzschienen 13b gelagert. Im Bereich
jeden Endes der Schienenentriegelungswelle 85 sitzt drehfest
auf dieser ein Betätigungsnocken 87,
welcher an einen nach oben ragenden, federvorgespannten Bolzen der
Schienenveriegelung 13c anliegt.
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Wenn
der einsitzende Benutzer den für
ihn gut zugänglichen
Schienenentriegelungshebel 81 betätigt, wird der erste Betätigungshebel 83 mit
einer Zugkraft beaufschlagt, worauf dieser die Schienenentriegelungswelle 85 dreht,
welche wiederum den Betätigungsnocken 87 schwenkt,
der dann auf den Bolzen der Schienenverriegelung 13c drückt. Die Schienenverrieglung 13c entriegelt
dadurch, und der Fahrzeugsitz 1 kann in eine andere Sitzlängsposition geschoben
werden. Wird der Schienenentriegelungshebel 81 losgelassen,
sorgen die Federvorspannungen für
eine Rückkehr
der Bauteile in ihre Ausgangsstellung und damit für ein Verriegeln
der Schienenverriegelung 13c.
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Wenn
der Fahrzeugsitz 1 in die Packagestellung überführt worden
ist, kann es erwünscht
sein, den Abstand zur davor angeordneten Sitzreihe zu minimieren,
wofür die
vorderste Sitzlängsposition
eingenommen werden müsste.
Nachdem der Schienenentriegelungshebel 81 in der Packagestellung
für den Benutzer
nicht mehr zugänglich
ist, dafür
aber die Schienenentriegelungswelle 85, ist an wenigstens
einem Ende der Schienenentriegelungswelle 85, vorzugsweise
an beiden Enden, ein zweiter Betätigungshebel 89 drehfest
angebracht. Am zweiten Betätigungshebel 89 ist
vorzugsweise eine Taste 89a angeformt oder angebracht.
Der Benutzer kann nun durch Druck auf den zweiten Betätigungshebel 89 bzw.
dessen Taste 89a die Schienenentriegelungswelle 85 drehen,
womit – wie
zuvor beschrieben – die Schienenverriegelung 13c entriegelt
und der Fahrzeugsitz 1 in eine andere Sitzlängsposition
geschoben werden kann.
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Das
hintere Schloss 25 ist beim Übergang des Fahrzeugsitzes 1 in
die Packagestellung und der wahlweisen Entnahme des Fahrzeugsitzes 1 zu
entriegeln. Hierfür
ist eine Fußentriegelungswelle 91 vorgesehen,
welche senkrecht zu den beiden hinteren Füßen 21 verlaufend
zwischen diesen angeordnet und an ihren beiden Enden drehbar am
jeweiligen hinteren Fuß 21 gelagert
ist. Das Bedienelement 43 steht in Wirkverbindung mit der
Fußentriegelungswelle 91.
Im Bereich jeden hinteren Fußes 21 auf dessen
Innenseite sitzt ein zweiarmiger Fußentriegelungshebel 93 drehfest
auf der Fußentriegelungswelle 91.
An einem Betätigungsarm 95 des
Fußentriegelungshebels 93 ist
ein Lenker 97 angelenkt, welcher wiederum an einem Schlossentriegelungshebel 99 des
jeweiligen hinteren Schlosses 25 angelenkt ist. Wird die
Fußentriegelungswelle 91 gedreht,
schwenken der Betätigungsarm 95 und
der Lenker 97 so, dass der Schlossentriegelungshebel 99 das
hintere Schloss 25 entriegelt.
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Um
eine Entnahme des Fahrzeugsitzes 1 zu verhindern, wenn
dieser sich in der Bodenstellung befindet, weist der Fußentriegelungshebel 93 neben dem
Betätigungsarm 95 noch
einen Abfragearm 101 auf, welcher L-förmig ausgebildet ist und von
der Fußentriegelungswelle 91 aus
zunächst
nach oben und dann nach vorne verläuft. Am Sitzkissenträger 9 ist im
Bereich seines hinteren Endes auf der Innenseite ein Sperrwinkel 103 angebracht,
welcher mit einem Schenkel horizontal vom Sitzkissenträger 9 absteht. In
der Gebrauchsstellung ist der Sperrwinkel 103 vom Abfragearm 101 beabstandet,
genauer gesagt vor und oberhalb desselben angeordnet. Beim Übergang
in die Bodenstellung, wenn das Sitzkissen 3 abgesenkt wird
und sich nach hinten bewegt, nähert sich
der Sperrwinkel 103 dem Abfragearm 101, bis er sich
schließlich
unter diesen schiebt. Der Abfragearm 101 liegt nun – wenigstens
näherungsweise – am Sperrwinkel 103 an.
Wenn die Fußentriegelungswelle 91 ein
Drehmoment erfährt,
wird eine Drehung der Fußentriegelungswelle 91 und
damit eine Betätigung des
Fußentriegelungshebels 93 verhindert.
Die hinteren Schlösser 25 bleiben
verriegelt.
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Sitzkissen
- 5
- Lehne
- 9
- Sitzkissenträger
- 10
- erstes
Viergelenk
- 10a
- vordere
Absenk-Schwinge
- 10b
- hintere
Absenk-Schwinge
- 11
- vorderer
Fuß
- 13
- Sitzschienenpaar
- 13a
- erste
Sitzschiene
- 13b
- zweite
Sitzschiene
- 13c
- Schienenverriegelung
- 14
- Aufnahme
- 14a
- Aussparung
- 14b
- Winkelblech
- 15
- Verriegelungsbolzen
- 15a
- Arm
- 17
- Halteklammer
- 19
- vorderes
Schloss
- 21
- hinterer
Fuß
- 25
- hinteres
Schloss
- 27
- Beschlag
- 30
- zweites
Viergelenk
- 30a
- vordere
Package-Schwinge
- 30b
- hintere
Package-Schwinge
- 31
- Bewegungs-Koppel
- 33
- Schwingenarm
- 41
- Gasfeder
- 42
- Zugfeder
- 43
- Bedienelement
- 45
- Sicherungsbolzen
- 81
- Schienenentriegelungshebel
- 83
- erster
Betätigungshebel
- 85
- Schienenentriegelungswelle
- 87
- Betätigungsnocken
- 89
- zweiter
Betätigungshebel
- 89a
- Taste
- 91
- Fußentriegelungswelle
- 93
- Fußentriegelungshebel
- 95
- Betätigungsarm
- 97
- Lenker
- 99
- Schlossentriegelungshebel
- 101
- Abfragearm
- 103
- Sperrwinkel