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Die
Erfindung betrifft eine Absperrarmatur, insbesondere zum Anbau an
oder zum Einbau in eine Rohrleitung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Eine
gattungsgemäße Absperrarmatur
ist aus der
DE 200 08 404 bekannt.
Diese weist ein aus einem Rohrabschnitt und einem Gehäuseansatz
bestehendes Gehäuse
auf. Im Rohrabschnitt ist eine Klappenscheibe angeordnet, welche
mittels einer im Gehäuseansatz
geführten
Antriebsspindel von einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung
bewegt werden kann. Weiter ist im Rohrabschnitt eine hülsenförmige Manschette
mit einer an die Form der Klappenscheibe angepassten, nach innen
eingezogenen Sitzfläche
eingesetzt, um in der Schließstellung
der Klappenscheibe die erforderliche Dichtheit zwischen Klappenscheibe
und Sitzfläche
zu gewährleisten.
Da die Manschette hier eine in den Rohrabschnitt eingesetzte zylinderförmige Hülse ist,
ist die Abdichtung zwischen Manschette und Gehäuse nur unzureichend. Hierdurch
besteht die Gefahr, dass ein Medium zwischen Manschette und Gehäuse eindringt
und in die Lagerung der Antriebsspindel im Gehäuseansatz gelangt, was zu Undichtigkeit
und Korrosion der Absperrarmatur führen kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, bei einer Absperrarmatur der
eingangs genannten Art die Abdichtung zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Absperrarmatur mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine
erfindungsgemäße Absperrarmatur weist
an einer zum Gehäuse
weisenden Mantelfläche
der Dichtung mindestens eine Dichtlippe und/oder Dichtwulst auf.
Hierdurch kann der Eintritt oder der Austritt eines Mediums zwischen
Dichtung und Gehäuse
verhindert werden. Durch die Dichtlippe und/oder Dichtwulst kann
also verhindert werden, dass ein außerhalb der Absperrarmatur
befindliches Medium und auch ein in der Rohrleitung befindliches Medium
zwischen die Dichtung und das Gehäuse gelangen kann.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die
Dichtlippen und/oder Dichtwulste im Bereich der Außenkanten
der Mantelfläche
angeordnet, um eine besonders gute Abdichtung zu erreichen.
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Durch
einen starren Dichtungsträger
aus Kunststoff oder Metall, der mit einem gummielastischen Material
umhüllt
ist, kann eine besonders gut dichtende Anlage der Dichtlippen und/oder
Dichtwulste am Gehäuse
bei gleich bleibender Formstabilität der Dichtung erreicht werden.
Außerdem
wird bei einem aus Metall bestehenden Dichtungsträger durch
eine vollständige
Umhüllung
mit dem gummielastischen Material ein Korrosionsschutz für den Dichtungsträger erreicht.
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Um
die Formstabilität
der Dichtung weiter zu erhöhen
und eine Verschiebung der Dichtung in axialer Richtung des Gehäuses zu
vermeiden, kann die Dichtung an ihrer Mantelfläche eine Radialnut aufweisen,
in die am Gehäuse
angeordnete Halteelemente eingreifen.
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Wenn
die Absperrarmatur an ein Rohrleitungsstück angesetzt oder zwischen
zwei Rohrleitungsstücke
eingesetzt ist, können
an den Seitenflächen
der Dichtung vorgesehene Dichtelemente eine zusätzliche Abdichtung des Gehäuses sicherstellen.
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Die
Dichtung weist vorzugsweise einander diametral gegenüberliegende Öffnungen
zur Aufnahme eines Lagerzapfens bzw. einer Antriebwelle für die Klappenscheibe
auf. Der Lagerzapfen ist in einer vorteilhaften Ausführung einteilig
mit einem in das Gehäuse
eingeschraubten Deckel ausgeführt.
Durch den Lagerzapfen kann so das Gehäuse nach unten dicht abgeschlossen
werden. Außerdem
wird dadurch eine besonders biegesteife Konstruktion erreicht.
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Weitere
Besonderheiten und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Absperrarmatur,
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2 eine
Schnittansicht einer Dichtung der Absperrarmatur aus 1,
nämlich
in der oberen Hälfte
einen Halbschnitt durch die Dichtung entlang der Linie A- A in 1 und
in der unteren Hälfte
einen Halbschnitt entsprechend der Darstellung in 1,
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3 eine
Detailansicht der oberen Schnittansicht der Dichtung aus 2.
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Die
in 1 gezeigte Absperrarmatur 1 weist ein
Gehäuse 2 mit
einer kreiszylindrischen Durchgangsöffnung 3 auf. In die
Durchgangsöffnung 3 ist
eine Dichtung 4 und eine um eine radiale Achse D zwischen
einer Schließstellung
und einer Öffnungsstellung
schwenkbare Klappenscheibe 5 eingesetzt. Das Gehäuse 2 besteht
vorzugsweise aus Metall, kann aber auch aus Kunststoff bestehen.
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Am
Gehäuse 2 sind
einander diametral gegenüberliegende
Bohrungen 6 und 7 vorgesehen. Die in 1 obere
Bohrung 7 reicht durch das Gehäuse 2 und einen Gehäuseansatz 8.
In ein Innengewinde 9 der in 1 unteren
Bohrung 6 ist ein Lagerzapfen 10 eingeschraubt.
Der Lagerzapfen 10 ist einteilig mit einem in das Innengewinde 9 der
Bohrung 6 einschraubbaren Deckel 10a ausgeführt, durch
den das Gehäuse
nach unten dicht verschlossen wird. Dadurch wird eine Abdichtung
des Gehäuses 2 nach
unten und außerdem
eine biegesteife Konstruktion erreicht.
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Der
in die untere Bohrung 6 eingeschraubte Lagerzapfen 10 ragt
durch eine untere Öffnung 11 in der
Dichtung 4 und greift mit seinem oberen Ende in eine untere
Bohrung 12 der Klappenscheibe 5. In die untere
Bohrung 12 der Klappenscheibe 5 ist eine Lagerhülse 13 zur
leichten Drehung der Klappenscheibe 5 um eine Achse D eingesetzt.
Diametral gegenüber
der unteren Bohrung 12 weist die Klappenscheibe 5 eine
obere Bohrung 14 mit einem Innenvierkant 15 auf.
In die obere Bohrung 14 greift ein Außenvierkant 16 einer
im wesentlichen zylindrischen Antriebswelle 17 ein.
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Die
Antriebswelle 17 ist in die obere Bohrung 7 des
Gehäuses 2 und
des Gehäuseansatzes 8 eingesetzt
und ragt durch eine an den Durchmesser der Antriebswelle 17 angepasste
obere Öffnung 18 in
der Dichtung 4 in die Durchgangsöffnung 3. Zwei Lagerhülsen 19 in
der oberen Bohrung 7 des Gehäuses 2 und des Gehäuseansatzes 8 lagern
die Antriebswelle 17 drehbar im Gehäuseansatz 8. Am oberen
Ende des Gehäuseansatzes 8 dichtet
ein O-Ring 20 aus gummielastischem Material und ein auf
einen Anschlussflansch 21 aufgeschraubter Deckel 22 die obere
Bohrung 7 ab. Das äußere Ende 23 der
Antriebswelle 17 ragt über
den Anschlussflansch 21 des Gehäuseansatzes 8 hinaus
und ist als Vierkant 24 ausgebildet, an den eine manuell
oder motorisch betätigte
Antriebsvorrichtung angesetzt werden kann, beispielsweise ein Antrieb
oder ein Betätigungshebel.
Somit kann durch Drehen der Antriebswelle 17 um die Achse
D die Klappenscheibe 5 zwischen einer in 1 durchgezogen
dargestellten Schließstellung und
einer in 1 gestrichelt dargestellten Öffnungsstellung bewegt werden.
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Wie
in 2 und 3 erkennbar, weist die im wesentlichen
kreisringförmige
Dichtung 4 einen weitgehend starren Dichtungsträger 25 auf,
der von einem gummielastischen Material 26 umhüllt ist.
Die Dichtung 4 kann aber auch aus einem einteiligen gummielastischen
Material bestehen. Die zur Anlage an der Klappenscheibe 5 vorgesehenen
Innenflächen 27, 28 der
Dichtung 4 sind an die Form der Klappenscheibe 5 angepasst.
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So
ist der in 2 unten gezeigte innere, die untere Öffnung 11 der
Dichtung 4 umgebende Bereich kugelförmig ausgebildet. Dieser Bereich
weist zum Lagerzapfen 10 hin gerichtete Dichtprofile 29, 30 auf,
um bei Drehung der Klappenscheibe 5 um die Achse D ein
Eindringen von Fluid in die untere Öffnung 11 der Dichtung 4 und
die untere Bohrung 6 im Gehäuse 2 zu verhindern.
Entsprechend ist die Dichtung 4 auch im nicht gezeigten
Bereich der oberen Öffnung 18 der
Dichtung 4 geformt, um ein Eindringen von Fluid in die
obere Bohrung 7 des Gehäuses 2 zu
verhindern.
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Die
in 2 oben gezeigte Innenfläche 28 hingegen gelangt
nur in der angedeuteten Schließstellung
der Klappenscheibe 5 mit dieser dichtend zur Anlage.
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Wie
besonders gut in 3 erkennbar, weist die aus einem
gummielastischen Material bestehende Dichtung 4 eine Mantelfläche 31 auf.
Im Bereich der Außenkanten 32, 33 der
Mantelfläche 31 ragen radial
umlaufende Dichtwulste 34, 35 über die Mantelfläche 31 hinaus.
Die Dichtwulste 34, 35 werden im eingebauten Zustand
der Dichtung 4 besonders stark an eine Innenfläche 36 der
Durchgangsöffnung 3 angepresst,
so dass hierdurch eine besonders gute Abdichtung zum Gehäuse 2 hin
erreicht wird.
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Statt
der hier gezeigten umlaufenden Dichtwulste 34, 35 an
den Außenkanten 32, 33 der
Mantelfläche 31 können dort
auch jeweils eine oder mehrere radial umlaufende Dichtlippen vorgesehen
werden. Ebenso können
mehrere radial umlaufende Dichtlippen oder Dichtwulste nebeneinander über die gesamte
Mantelfläche 31 verteilt
werden. Auch können
die Dichtwulste im Querschnitt teilweise rund, oval, wellig, dreiecks-
oder trapezförmig
ausgebildet sein, wobei Mischformen zwischen diesen Querschnitten
oder auch andere geeignete Formen möglich sind.
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Wenn
die Absperrarmatur 1 an ein Rohrleitungsstück endseitig
angeflanscht wird, muss eine zusätzliche
axiale Sicherung zur Verhinderung einer axialen Verschiebung der
Dichtung 4 in der Durchgangsöffnung 3 vorgesehen
sein. Hierzu weist die Mantelfläche 31 eine
mittig angeordnete Radialnut 39 auf. In diese greifen am
Gehäuse 3 angeordnete, hier
nicht gezeigte Halteelemente ein, beispielsweise in die Durchgangsöffnung 3 reichende
Zapfen oder eine an die Radialnut 39 angepasste, radial
umlaufende Erhöhung
am Gehäuse 2.
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Wird
die Absperrarmatur 1 andererseits mit Rohrleitungsflanschen
verbunden, gelangen an den Seitenflächen 37, 38 der
Dichtung 4 angeordnete Dichtelemente 40, 41 zur
Anlage an die Stirnflächen der
Rohrleitungsflansche. Hierdurch wird zusätzlich zu den auf der Mantelfläche 31 angeordneten
Dichtlippen und/oder Dichtwulsten 34, 35 eine
zusätzliche Abdichtung
des Gehäuses 2 erreicht.