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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Multifunktionssäule für ein Schiebetor, in welcher
insbesondere eine Antriebseinheit für das Schiebetor, die mit einem
Getriebeelement am Schiebetor zur Bewegung des Schiebetors zusammenwirkt,
in einem Torpfosten vorgesehen ist.
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Es
ist beispielsweise aus der
DE
20 2004 013 811 bekannt, einen Torpfosten für ein Schiebetor vorzusehen,
in welchem ein dauerhaft kontinuierlich höhenverstellbarer Motor angebracht
ist. Dazu ist der Motor auf einer Grundplatte angeordnet, die mittels eines
Spindelantriebs in einer Führung
höhenverstellbar
ist. Der Motor ist über
ein Getriebeelement, beispielsweise ein Zahnrad, mit einer am Schiebetor angebrachten
Zahnstange in Eingriff. Die Höhenverstellung
der Grundplatte erlaubt es, den Motor auch Vorort bei der Montage
auf eine geeignete Höhe
einzustellen. Um Unregelmäßigkeiten
im Höhenverlauf der
Zahnstange oder der Schiene, auf der das Schiebetor geführt ist,
auszugleichen, ist der obere Abschluss der Gewindestange elastisch
gelagert.
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Nachteilig
an der Anordnung ist, dass im Bereich über dem Motor durch die Durchführung der Gewindestange
bis zum oberen Abschluss viel Raum im Torpfosten ungenützt bleibt.
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Davon
ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Multifunktionssäule für ein Schiebetor
vorzusehen, in welcher der durch den Torpfosten des Schiebetors
umschlossene Raum sinnvoll genutzt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Multifunktionssäule mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. eine Multifunktionssäule
mit den Merkmalen des Anspruchs 4 gelöst. In der Beschreibung beziehen
sich die Ausdrücke „oben", „unten", „vertikal", „horizontal" jeweils auf die
Betriebs- bzw. Einbauposition.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Bereich über dem
Motor im Torpfosten frei zu halten, indem beispielsweise die Gewindestange
zur Höhenverstellung
lediglich in einem unteren Bereich des Torpfostens angeordnet ist.
Dadurch kann in den oberen, frei gewor denen Bereich z. B. ein Briefkasten und/oder
ein anderes Funktionselement integriert werden, indem z. B. einfach
ein Briefkastenboden durch eine Querplatte im Torpfosten geformt
wird und somit ein Briefkastenraum oberhalb davon abgetrennt wird.
Der Briefkastenraum ist einerseits durch einen Briefkastenschlitz
zugänglich
und andererseits zum Leeren des Briefkastens durch eine Öffnung,
die durch vorzugsweise eine im Wesentlichen horizontal aufschwenkbare
Klappe zum einfachen Entnehmen der Objekte im Briefkasten zugänglich ist.
Diese durch die vorzugsweise Klappe verschließbare Öffnung ist unabhängig von
einer weiteren Öffnung
im Torpfosten, welche für
den Zugang zur Antriebseinheit für
das Schiebetor bei der Montage, Wartung oder einer Höhenverstellung
der Antriebseinheit vorgesehen ist. Auch diese Öffnung für den Zugang zur Antriebseinheit
kann durch eine horizontal aufschwenkbare Klappe verschlossen sein.
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Wählt man
eine Säulenbreite
von 300mm, kann eine DIN-Einwurfklappe für Briefe vorgesehen werden,
so dass auch verhältnismäßig große Poststücke im Torpfosten
Platz finden.
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Zusätzlich hat
eine Multifunktionssäule
mit einem Torpfosten, die im wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt
aufweist und Abmessungen von mindestens 200mm × 300mm aufweist, den Vorteil, dass
ein verhältnismäßig großer Motor,
z. B. ein 400V Motor, mit robustem Gewinde in dem Torpfosten aufgenommen
und abgestützt
werden kann. Somit ist auch bei großen Schiebetoren ein zuverlässiger Antrieb
durch einen leistungsstarken Motor möglich.
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Zum
Sicherstellen des Raums für
weitere Funktionen in der Multifunktionssäule und gleichzeitiger Wahrung
der Möglichkeit
der dauerhaften, kontinuierlichen Höhenverstellung des Motors,
d. h. insbesondere einer die Antriebseinheit tragenden Grundkonsole,
die mittels einer Gewindestange und einem Gegenelement, beispielsweise
einer Mutter, höhenverstellbar
ist, ist die Anordnung der Bauteile derart gewählt, dass die Gewindestange
nur in einem unteren Bereich des Torpfostens vorgesehen ist und
insbesondere an ihrem bodenseitigen Ende gelagert ist, während sie
am anderen, gegenüberliegenden
Ende, frei ist. Die Gewindestange ist mit einer Mutter, die fest
an der Grundkonsole angebracht ist, in Eingriff, so dass durch Verdrehen
der Gewindestange bezüglich
der Mutter durch die bodenseitige Abstützung der Gewindestange eine
Höhenverstellung
der Grundkonsole und damit der dort angebrachten An triebseinheit
möglich
ist, ohne dass die Gewindestange über den gesamten Bereich der
Länge des
Torpfostens (vertikale Erstreckung) reicht.
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Damit
Stöße bzw.
Schläge,
die im Betrieb des Schiebetors auftreten und möglicherweise zu einem schlechten
Eingriff zwischen Zahnstange am Schiebetor und einem Ritzel als
Getriebeelement an der Antriebseinheit beispielsweise führen, gemildert oder
abgefangen werden können,
ist in die Lagerung der Gewindestange vorzugsweise ein Federelement integriert.
Beispielsweise kann das Federelement einen Federweg von 2 bis 3cm
haben, wobei die Gewindestange mit einem Sicherungselement versehen ist,
welches den Federweg einstellt bzw. begrenzt.
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Vorzugsweise
ist der obere Abschluss der Gewindestange, der durch eine Öffnung im
Torpfosten gut zugänglich
ist, mit einem geformten Abschluss versehen, welcher es einem Bediener
erlaubt, mittels eines Inbus- oder Schraubenschlüssels oder einem anderen geeigneten
Werkzeug die Gewindestange zu drehen und somit eine Höhenverstellung
oder Notentriegelung durch Absenken oder Anheben der Motoreinheit
mit übertragendem
Getriebeelement relativ zum Eingriffselement am Schiebetor, z. B.
der Zahnstange, vorzunehmen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Grundkonsole im Wesentlichen als L-Profil, d. h. Winkelplatte, gestaltet,
so dass der Motor, insbesondere bei Verwendung eines schweren Motors,
auf einem horizontalen Stützblech
montiert werden kann und nicht ausschließlich durch Befestigungen an dem
vertikalen Teil der Grundkonsole getragen wird, was bei schweren
Motoren zu erhöhten
Drehmomenten führen
kann und damit möglicherweise
zu einer Verkeilung des vertikal vorzugsweise in Längsführungen
im Torpfosten geführten
Plattenbereichs der Grundkonsole. Außerdem kann der Motor z. B.
auf Stützblechen
vormontiert werden, welche dann mit der Grundkonsole fest verbunden
werden, was sie Montage erleichtert. Der vertikal ausgerichtete
Plattenbereich hat somit die wesentlich Funktion der Führung innerhalb
des Torpfostens, während
der horizontale Plattenbereich neben einer einfachen Endmontage
des Motors den Motor bzw. die Antriebseinheit einschließlich Getriebe
auch während
des Betriebs zuverlässig
abstützt.
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Vorzugsweise
ist die Mutter zum Eingriff mit der Gewindestange fest mit dem horizontalen
Plattenbereich verbunden, beispielsweise durch Verschweißen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren
beschrieben, in denen
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1 eine
schematische Ansicht einer Multifunktionssäule mit integriertem Briefkasten
zeigt;
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2 Einzelheiten
der Lagerung der Gewindestange zur Höhenverstellung und der Lagerung der
Antriebseinheit zeigt; und
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3 eine
Seitenansicht der Grundkonsole ist.
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1 zeigt
in schematischer Ansicht eine Multifunktionssäule 100.
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Die
Multifunktionssäule 100 ist
aus einem Torpfosten 1 mit rechteckigem Querschnitt aufgebaut.
Der Torpfosten 1 weist vorzugsweise Abmessungen von mind.
200mm × 300mm
im Querschnitt auf. Der Torpfosten 1 ist beispielsweise
aus Metall gefertigt und als Hohlprofil gestaltet. Den oberen Abschluss
des Torpfosten 1 bildet eine Deckplatte 13. Am
Boden des Torpfostens 1 ist eine Bodenplatte 11 vorgesehen,
in welcher Befestigungslöcher 12 zur Befestigung
des Torpfostens bzw. der mit der Multifunktionssäule an einem Sockel oder Fundament vorgesehen
sind.
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Außerdem reicht
durch die Bodenplatte 11 oder einen nahe an der Bodenplatte
liegenden Bereich des Torpfostens 1 eine Öffnung 14,
die als Kabeleinführung
dient, durch die beispielsweise Kabel zur Stromzufuhr an die Antriebseinheit 2 für das Schiebetor
(nicht dargestellt) geführt
werden können. Außerdem können durch
die Öffnung 14 zur
Kabeleinführung
Kabel geführt
werden, mit welchen beispielsweise eine Klingel oder eine Gegensprechanlage
mit Signalen versorgt wird bzw. Signale davon abgeleitet werden.
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Die
Antriebseinheit 2 und deren Anbringung in dem Torpfosten 1 werden
später
unter Verweis auf 2 beschrieben.
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In
dem Torpfosten 1 ist eine erste Öffnung 15 vorgesehen,
mit welcher Zugang zur Antriebseinheit 2 nach der Montage
der Antriebseinheit 2 zur Wartung oder zu deren Montage
erlangt werden kann. Die Öffnung 15 ist
mit einer um eine horizontale Achse aufschwenkenden Klappe 16 verschlossen,
wobei die Klappe 16 vorzugsweise um mind. 90 Grad aufschwenken
kann, so dass ein möglichst
guter Zugang zur Antriebseinheit 2 möglich ist. Die Antriebseinheit 2 und
damit die Öffnung 15 bzw.
die Klappe 16 sind in einem unteren Teil des Torpfostens 1 angebracht.
Die Antriebseinheit 1 einschließlich ihrer Lagerung zur Höhenverstellung
reicht nicht in einen oberen Teil des Torpfostens 1, der
zumindest so groß bemessen
ist, dass ein Briefkasten 18 vorgesehen werden kann. Der
Briefkasten 18 ist durch einen sich horizontal erstreckenden
Zwischenboden 17, der sich über die gesamte Querschnittsfläche des
Torpfostens 1 erstreckt, vom die Antriebseinheit 2 aufnehmenden
Teil des Torpfostens 1 abgetrennt. Vorzugsweise ist der
Zwischenboden 17 in einer Höhe des Torpfostens 1 angebracht,
welche einen bequemen Zugang zum Briefkasten und eine bequeme Höhe des Briefkastens
sicherstellt.
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Der
Briefkasten 18 hat einen Briefkastenschlitz 19,
der in bekannter Weise durch eine Klappe, die am oberen Rand des
Schlitzes 19 gelagert ist, zum Schutz vor Regenwasser und ähnlichem
verschlossen sein kann. Eine Zugangsöffnung 20, die vorzugsweise
in der gleichen Seitenwand des Torpfostens 1 vorgesehen
ist wie die Öffnung 15,
ist durch eine Klappe 21 verschlossen, die um eine horizontale
Achse zum Entnehmen der Objekte in dem Briefkasten 18 aufschwenken
kann. Ein Mindestaufschwenkwinkel liegt beispielsweise bei etwa
45 Grad. Vorzugsweise schwenkt die Klappe 21 um eine am unteren
Rand der Öffnung 20 sich
erstreckende Achse auf, damit beim Öffnen der Klappe 21 die
im Briefkasten befindlichen Gegenstände nicht ungewollt herausfallen.
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Dadurch,
dass der Querschnitt des Torpfostens 1 200mm × 300mm
beträgt,
ist ausreichend Raum zum Vorsehen eines Briefkastens 18 nach DIN-Format,
welcher insbesondere auch große
Sendungen aufnimmt, gegeben.
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Damit
wird der erforderliche Raum zur Aufnahme des Briefkastens 18 verfügbar ist,
erstreckt sich die Antriebseinheit 2, die einen Motor,
beispielsweise einen 400V Motor mit Bremse, und eine Getriebeeinheit
mit einem Ritzel, welches sich zur Außenseite des Torpfostens 1 erstreckt
und mit einer Zahnstange an Schiebetor kämmt, aufweist, nur in einem unteren
Teilbereich des Torpfostens 1.
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Damit
die eine Höhenverstellung
der Antriebseinheit 2 gewährleistet ist und somit in
einer Notsituation der Eingriff zwischen z. B. Zahnstange am Schiebetor
und Ritzel an der Antriebseinheit gelöst werden kann oder eine Höhenanpassung
bei der Montage zwischen Antriebseinheit 2 und Schiebetor vorgenommen
werden kann, ist die Antriebseinheit 2 dauerhaft kontinuierlich
höhenverstellbar
gelagert.
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Dazu
ist die Antriebseinheit 2 auf einer Grundkonsole 3 (siehe 3)
montiert, welche in Führungen 22,
die beispielsweise seitlich am Torpfosten 1 verlaufen,
zur vertikalen Verschiebung geführt
ist. Die Grundkonsole 3 ist, wie es in 3 gezeigt
ist, als Winkelplatte mit einem sich im Wesentlichen vertikal erstreckenden
Plattenelement 23 und einem sich horizontalen erstreckenden
Plattenelement 24 gestaltet. Am horizontalen Plattenelement 24 ist
eine Mutter 5 angebracht, welche mit einer sich vertikal
im Torpfosten 1 erstreckenden Gewindestange 10 (siehe 2)
in Eingriff ist. Die Gewindestange 10 erstreckt sich von
einer Lagerung 50 an der Bodenplatte 11 des Torpfostens 1 vertikal
nach oben durch die Mutter 5 und endet ohne zusätzliche
Lagerung an ihrem oberen Abschluss. Der obere Abschluss der Gewindestange 10 ist
vorzugsweise derart geformt, dass ein Werkzeug dort angreifen und die
Gewindestange drehen kann.
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Die
Mutter 5 ist mit dem sich horizontal erstreckenden Plattenelement 24 fest
verbunden, beispielsweise verschweißt. Die Plattenelemente 23, 24 können durch
Biegen einer einzigen Platte geformt sein oder aus mehreren miteinander
fest verbundenen Plattenelementen gebildet sein.
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Die
Antriebseinheit 2 ist mittels Stützblechen 4, die einerseits
fest mit der Antriebseinheit 2 verschraubt sind und andererseits
mit der Grundkonsole 3 kraftschlüssig bei der Montage verschraubt
werden, mit der Grundkonsole 3 verbunden. Die Stützbleche 4 können zusätz lich so
gestaltet sein, dass sie die Antriebseinheit 2 seitlich
abstützen.
Die Verwendung der Stützbleche 4 ermöglicht es,
durch einfaches Verschrauben der Stützbleche 4 mit der
Grundkonsole 3 die Antriebsanordnung 2 an der
Grundkonsole 3 zu befestigen.
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Die
Gewindestange 10 ist in der Nähe der Bodenplatte 11 über die
Lagerung 50 gelagert. Die Lagerung 50 beinhaltet
eine mit der Bodenplatte 11 des Torpfostens 1 fest
verbundene Hülse 9,
in die ein Federelement 8 eingeführt ist, dass es sich räumlich nicht
verschiebt. Das Federelement 8 ist als Schraubenfeder gestaltet.
Die Gewindestange 10 stützt
sich über
eine mit einem Sicherungsstift 6 mit der Gewindestange 10 verbundene
Scheibe 7 an dem Federelement 8 und ist somit
dadurch federnd gelagert. Die Gewindestange ist in die Schraubenfeder 8 und
die Hülse 9 eingeführt.
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Somit
kann durch Verdrehen der Gewindestange 10 eine Höhenänderung
der Antriebseinheit 2 auf der Grundkonsole 3 durch
Verschieben der Grundkonsole 3 zusammen mit der Antriebseinheit 2 bezüglich des
Schiebetors, insbesondere der Zahnstange am Schiebetor, vorgenommen
werden. Treten im Betrieb Stöße auf das
Schiebtor, die Zahnstange bzw. das Antriebsritzel auf, so können dies
durch die federnde Lagerung der Gewindestange 10 und damit der
Grundkonsole 3 abgefangen werden.
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Statt
des Sicherungsstifts 6 und der Scheibe 7 können andere
geeignete Abstützeinrichtungen
für das
Federelement 8 an der Gewindestange 10 vorgesehen
werden. Durch geeignete Wahl der Lage des Abstützelements, d. h. z. B. der
Scheibe 7, sowie die Federsteifigkeit können der Federweg und das Schwingungsverhalten
der Anordnung eingestellt werden.
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- 1
- Torpfosten
- 2
- Antriebseinheit
- 3
- Grundkonsole
- 4
- Stützbleche
- 5
- Mutter
- 6
- Sicherungsstift
- 7
- Scheibe
- 8
- Federelement
- 9
- Hülse
- 10
- Gewindestange
- 11
- Bodenplatte
- 12
- Befestigungslöcher
- 13
- Deckplatte
- 14
- Öffnung
- 15
- Öffnung
- 16
- Klappe
- 17
- Zwischenboden
- 18
- Briefkasten
- 19
- Briefkastenschlitz
- 20
- Zugangsöffnung
- 21
- Klappe
- 22
- Führungen
- 23
- Plattenelement
vertikal
- 24
- Plattenelement
horizontal
- 50
- Lagerung
- 100
- Multifunktionssäule