DE202006003123U1

DE202006003123U1 - Portables visualisierendes Gerät mit einer externen Schnittstelle

Info

Publication number: DE202006003123U1
Application number: DE202006003123U
Authority: DE
Original assignee: Bury & Co KG GmbH
Current assignee: Bury & Co KG GmbH
Priority date: 2006-02-24
Filing date: 2006-02-24
Publication date: 2006-06-08
Anticipated expiration: 2016-02-25

Abstract

Portables visualisierendes Gerät mit einer Steuerelektronik mit einem Arbeitsspeicher, mindestens einem internen Lautsprecher, einer Bedieneinheit und einem Display (2), die in einem von einem kontaktführenden Stecker (16) abnehmbaren Gehäuse integriert ist, und eine Spannungsversorgung durch eine ladbare Batterie anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ihr Visualisierungssystem eine zum Anschluss eines externen Gerätes herausgeführte Schnittstelle aufweist, die mittels eines Übertragungsprotokolls zum Übertragen von Video- und Tonsignalen geeignet ist.

Description

Portables visualisierendes Gerät mit einer externen Schnittstelle Die Erfindung betrifft ein portables visualisierendes Gerät für Fahrzeuge, insbesondere Freisprecheinrichtungen und Navigationseinrichtungen, die eine Steuerelektronik mit einem Arbeitsspeicher, mindestens einem internen Lautsprecher, einer Bedieneinheit und einem Display, bei dem das Gerät in einem von einem kontaktführenden Stecker abnehmbaren Gehäuse integriert ist.
Es sind zahlreiche festeingebauten Navigationsanlagen für Fahrzeuge bekannt, die mittels eines Displays zur Darstellung der Navigationshinweise und Landkartenausschnitte dienen, und zugleich ein Fernsehmodul enthalten, und somit im gleichen Display Fernsehübertragungen darzustellen vermögen. Andererseits sind auch portable Navigationssysteme bekannt, die sich aus einem Fahrzeug ins andere mitnehmen und wieder anschließen lassen. Hierzu wird meist ein Einbausatz in allen betreffenden Fahrzeugen eingebaut, in den das Navigations- bzw Freisprech-Systemteil in einem schnell anschließbaren Gehäuse einsteckbar anzubringen ist. Auch sind solche portablen Navigationssysteme und Freisprecheinrichtungen mitunter mit autonomen Batteriespannungsversorgungen und Ladevorrichtungen bekannt, wodurch zumindest das Navigationssystem außerhalb eines Fahrzeugs, z.B. auf einem Fahrrad oder einer Wandertour nutzbar ist.
Ebenso sind Freisprecheinrichtungen mit einem Display bekannt, auf dem Informationen dargestellt werden, die die Telefonfunktionen unterstützen.
Es sind weiterhin portable und kompakte Fernsehgeräte bekannt, die insbesondere nach der Einführung des digitalen terrestrischen DVB-T Standards eine kompakte Antennenbauweise aufweisen und deshalb zunehmend große Verbreitung finden. Zwei portable Geräte ausgestattet mit Display und Akkube trieb, eines für die Navigation und eines fürs Fernsehen im Fahrzeug anzubringen, oder außerhalb des Fahrzeugs mit sich zu führen ist platz- und gewichtraubend, und ebenso kostenintensiv und daher nachteilig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein portables visualisierendes Gerät, wie ein mit einem Display ausgestattetes Navigationssystem oder eine Freisprecheinrichtung mit einer Daten- und Steuersignalschnittstelle auszustatten, an die ein externes, audiovisuelle Signale sendendes Gerät anschließbar ist, und seine Bilddaten auf dem Display dargestellt werden, und hierbei die zusätzlichen Signale des an der Schnittstelle anzuschließenden Gerätes nicht die Navigationsfunktionen, insbesondere während der Fahrt, stören.
Die Aufgabe der Erfindung wird an einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel im Wesentlichen, wie in Anspruch 1 und in den Unteransprüchen dargelegten System beschrieben, gelöst. Ein Videosignale lieferndes Gerät, vorzugsweise ein Fernsehempfänger, wird in einer externen zuschaltbaren Box untergebracht, und vorteilhaft z.B. per USB-Anschluss an die Navigationsanlage angeschlossen. Es kann direkt als ein sogenannter USB-Stick oder per Kabel angeschlossen werden. Das Fernsehempfangsmodul hat ferner einen Antennenanschluss und ist besonders kompakt vorzugsweise in der DVB-T Technologie ausgeführt. Weitere, audiovisuelle Signale bereitstellenden Geräte können an die Navigationsanlage an der selben Schnittstelle angeschlossen werden, wie etwa Bordcomputer von Fahrzeugen, verkehrsrelevanten Außenbedingungen messende Systeme, oder Radios, bei denen auf ein eigenes Display verzichtet worden ist. Das Betriebssystem des Navigationssystems sorgt erfindungsgemäß dafür, dass die sicherheitsrelevanten Funktionen der Navigation durch das zusätzlich angeschlossene und das Display nutzende Gerät nicht gestört werden. Hierzu verfügt es über eine Prioritätssteuerung, die den Navigationsfunktionen mehr Ressourcen zur Verfügung stellt, und über eine Zuordnung der Bildschirmmeldungen anhand der Herkunftsquellen etwa zu einer Subroutine oder eine Filterung nach hierfür zuvor vorgesehenen Attributen vornimmt. Das Betriebssystem stellt intern eine Schnittstelle zur Verfügung, die einerseits von ihren betriebssysteminternen sicherheitsrelevanten Funktionen getrennt ist, andererseits einem externen angeschlossenen Gerät den Zugriff auf die Steuerung des Displays ermöglicht.
Das auf dem Display dargestellte Bild des angeschlossenen visualisierenden Gerätes, beispielsweise das von Passagieren während der Fahrt angeschaute Bild eines Fernsehempfängers, wird beim Auftreten von Navigationshinweisen überblendet und gegebenenfalls mit Sprachausgabe unterstützt. Auch eine komplette Abschaltung eines zusätzlichen externen visualisierenden Gerätes ist vorgesehen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Hierzu errechnet die Steuerung der Navigation aus den ermittelten Positionsdaten die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, bzw. erhält einen von dem GPS-Modul errechneten Wert, und beim Erreichen eines bestimmten vorgegebenen Schwellenwertes wird auf die ausschließliche Navigationsfunktion umgeschaltet, bzw. nur noch sehr reduzierte Meldungen von dem zusätzlichen, das gleiche Display nutzenden Gerät zugelassen.
Als eine weitere Anwendung ist eine Videokamera an der gleichen Schnittstelle der Navigationsanlage anschließbar, die beispielsweise als Rückblickkamera Verwendung findet. Ebenso vorstellbar sind audio- und visuellen Meldungen aus einem Bordcomputer.
Anhand einiger vorteilhaften Ausführungen soll die Erfindung genauer beschrieben werden. Gleiche oder gleichwirkende Teile sind mit den selben Bezugskennzeichen versehen.
1 zeigt ein portables visualisierendes Gerät mit einem einsteckbaren Fernsehmodul
2 zeigt ein portables visualisierendes Gerät mit einem einsteckbaren Fernsehmodul, das an einem Kabel angeschlossen ist
3 zeigt ein portables visualisierendes Gerät mit einem einsteckbaren Fernsehmodul, das in einer Einheit mit Antenne ausgeführt ist
4 zeigt eine drahtlose Vernetzung des visualisieren Geräts über ein USB-Sticker
1 zeigt eine erste vorteilhafte Ausführung der Erfindung, des portablen Visualisierungsgerätes mit einer offenen Schnittstelle, die hierbei als eine serielle, nach USB-Standard ausgeführte Schnittstelle mit USB-Buchse 4 und USB-Stecker 5 vorliegt, in die ein Fernsehempfänger 6, der vorzugsweise in DVB-T, DVB-S, DVB-H oder ähnlicher Technologie ausgeführt ist, eingesteckt wird. Der Fernsehempfänger 6 verfügt über eine an ihn mittels des Antennenkabels 8 angeschlossene externe Antenne 7. Eine Fernbedienung 10 dient zugleich der Bedienung des Fernsehempfängers 6 und der Navigationsanlage 1. Hierzu wird auf dem Display ein Auswahlmenü dargestellt, in dem man mittels Fernbedienung 10 eine Auswahl zwischen Betriebsarten Fernsehen und Navigation treffen kann, und danach tiefer gehende Funktionen zur Auswahl angeboten werden. Bei der Betriebsart Fernsehen werden es vor allem die Kanalauswahl, sowie Speicherung von Kanälen unter automatisch erzeugten oder manuell einzugebenden Namen sein. Hiermit wird die zum Fernsehempfänger eventuell zugehörende Fernbedienung eliminiert und vorteilhaft nur eine Fernbedienung für beide Funktionsbereiche verwendet. Bedientasten 12 an dem die Akkumulatoren enthaltenden Akkumulatorgehäuse 9 bieten alternativ oder zusätzlich Möglichkeit das System zu bedienen.
Um die Übertragung der Fernsehsignale von dem Fernsehempfänger 6 weniger rechenintensiv zu gestalten, was bei einem meistens relativ langsamen Prozessor in portablen Navigati onsanlagen der Fall ist, wird vorgeschlagen ohne einen Umweg über eine Schnittstelle, wie USB, direkt das Fernsehsignal in die Mikroprozessorsteuerung zuzuführen. Äußerlich kann hierzu eine beliebige Buchse und Stecker Kombination benutzt werden, die entsprechendes Frequenzband bewältigt.
Alternativ ist das visualisierende Gerät anstatt einer Navigationsanlage eine Freisprecheinrichtung, bzw. eine Kombination aus beiden Geräten integriert in einem Gehäuse.
In 2 ist eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung zu sehen, in der das Navigationsgerät 1 auf einem Kontaktstecker 16 aufsteckbar ist, der an dem Standfuß 15 angebracht ist, der seinerseits an einem Cockpitpanel beispielsweise zu verschrauben ist. Mittels eines USB-Kabels 14 mit einem USB-Anschluß 13 ist ein in Form eines sogenannten USB-Sticks ausgeführtes Fernsehmodul 6 angeschlossen, das seinerseits mit einem Antennenkabel 8 mit der Antenne 7 verbunden ist. Diese Lösung erlaubt es einen kompakteren mechanischen Anschluss an dem Gehäuse der Navigationsanlage 1 auszuführen. Eine Fernbedienung ist nicht abgebildet und kann beispielsweise auch durch eine Steuerung per Touchscreen, einem berührungssensitiven Bildschirm, ersetzt werden.
In 3 ist eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung, die ein kompaktes Fernsehmodul 20, bestehend aus einem integrierten Fernsehempfänger 6 und einer integrierten Antenne 7, aufweist. Durch diese Lösung wird die Antenne wesentlich standhafter, das Antennenkabel eingespart und die Anzahl der am Kabel hängenden externen Geräte wird auf nur eines reduziert.
In 4 ist in einer weiteren vorteilhaften Ausführung an der offenen Schnittstelle der gleichen Navigationsanlage per USB-Buchse 4 und USB-Stecker 5 ein als USB-Stick ausgeführtes drahtloses Netzteil angeschlossen. Durch diese Anordnung können entsprechend ausgestatteten zusätzlichen Geräte drahtlos ihre Bildschirmausgaben in dem Display der Navigationsanlage abbilden.

1: portables Navigationsgerät
2: Display
3: Speicher
4: USB-Buchse
5: USB-Stecker
6: Fernsehempfänger
7: Antenne
8: Antennenkabel
9: Akkumulatorgehäuse
10: Fernbedienung
11: Fußhalter
12: Bedientasten
13: USB-Anschluss
14: USB-Kabel
15: Standfuß
16: Kontaktstecker
17: Antennenfuß
18: Kompaktbuchse
19: Kompaktstecker
20: kompaktes Fernsehmodul
21: drahtloses Netzteil mit USB-Anschluss

Claims

Portables visualisierendes Gerät mit einer Steuerelektronik mit einem Arbeitsspeicher, mindestens einem internen Lautsprecher, einer Bedieneinheit und einem Display (2), die in einem von einem kontaktführenden Stecker (16) abnehmbaren Gehäuse integriert ist, und eine Spannungsversorgung durch eine ladbare Batterie anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ihr Visualisierungssystem eine zum Anschluss eines externen Gerätes herausgeführte Schnittstelle aufweist, die mittels eines Übertragungsprotokolls zum Übertragen von Video- und Tonsignalen geeignet ist.
Portables visualisierendes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das visualisierende Gerät eine Navigationsvorrichtung ist, die ein Ortungsmodul enthält.
Portables visualisierendes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das visualisierende Gerät eine Freisprecheinrichtung ist, die mit einem Telefon verbindbar ist.
Portables visualisierendes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als externes Gerät an der herausgeführten Schnittstelle ein Fernsehempfänger (6) angeschlossen ist.
Portables visualisierendes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der externe Fernsehempfänger (20) in einer integrierten Einheit mit einem Fernsehempfänger (6) und einer integrierten Antenne (7) ausgeführt ist.
Portables visualisierendes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schnittstelle für externe Geräte eine drahtlose Funkverbindungsvorrichtung angeschlossen ist, die mit einer externen Funkverbindungseinrichtung kommuniziert.
Portables visualisierendes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Betriebssystem der Navigationsanlage eine Schnittstelle für externe Video- und Bilddaten geschaffen ist, die alle sicherheitsrelevanten Funktionen des Betriebssystems schützt, und den Zugriff auf die grafische Darstellung für externe Geräte ermöglicht.
Portables visualisierendes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse zum mechanischen und elektrischen Anschluss eines Akkumulatorgehäuses (9) mit Ladeelektronik vorgesehen ist.
Portables visualisierendes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse einen Einschub für einen von der Navigationseinrichtung und an der herausgeführten Schnittstelle angeschlossenem externen Gerät gemeinsam nutzbaren Speicher (3) hat.
Portables visualisierendes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über einen kontaktführenden und mechanisch einschnappenden Anschlussstecker (16) und ein Stromversorgungskabel eine Versorgungsspannung, vorzugsweise von einem Spannungsversorgungs-Bordnetz eines Fahrzeugs, zuführbar ist.
Portables visualisierendes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit eine Steuerungsschnittstelle zur drahtlosen Kommunikation mit einer separaten Fernbedienung (10) hat.
Portables visualisierendes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung des Visualisierungsgerätes die Bewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeugs aus den Daten der Navigationseinrichtung erhält, sie mit einem vorgegebenen Geschwindigkeits-Schwellenwert vergleicht, und bei seinem Überschreiten die Priorität für die Nutzung des Visualisierungsgerätes der Navigationseinrichtung zuweist, und hierfür die ankommenden Signale eines externen angeschlossenen Gerätes ignoriert werden.