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Die
Neuerung betrifft eine Tafelwasseranlage für ein Fahrzeug, z.B. einen
Omnibus, einen Wohnwagen, einen Caravan, Schiff, Flugzeug oder dergl.,
die in eine Bordküche
oder eine entsprechende Getränkeabgabestelle
des Fahrzeuges integrierbar ausgebildet ist.
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Es
sind Schankanlagen, auch mobile Schankanlagen bekannt, z.B. Tischgeräte, Einbaugeräte und tragbare
Geräte.
Solche Schankanlagen weisen einen Karbonisator, einen Kühler und
einen Dispenser, einen Druckminderer und einen Zapfhahn auf, an
dem das Getränk,
in der Regel Tafelwasser, in einem Becher oder dergl. abgegeben
und zum Trinken bereit gestellt wird.
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Gegenstand
der
DE 196 13 278
A1 ist eine Schankanlage, bei der Druckflaschen vorhanden sind,
die Treibmedien enthalten, um das Getränk aus dem Zapfhahn zu drücken. Derartige
Druckflaschen stellen Gefahrenquellen dar, da die Schankanlagenverordnung
fordert, dass solche Druckflaschen gegen Umfallen gesichert werden
müssen.
Der Erfinder der vorstehend genannten Anmeldung hat sich deshalb
die Aufgabe gestellt, die Sicherheit von Schankanlagen hinsichtlich
dieser Druckflaschen, insbesondere bei mobilen und tragbaren Schankanlagen
zu verbessern.
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Aus
der
DE 299 11 318
U1 ist eine Bordküche
bekannt, die insbesondere zum Einbau in einem Omnibus geeignet ist
und die eine Zubereitungseinrichtung für heiße Getränke sowie Wurstkocher mit wenigstens
einem Stauraum besitzen. Mit einer derartigen neuerungsgemäßen Bordküche soll
die Herstellung von Bordküchen
bekannter Art vereinfacht und damit eine Kostenreduzierung erreicht
werden. Gelöst
wird diese Aufgabe dadurch, dass ein gehäuseartiger Grundkörper vorgesehen
ist, der eine Rückwand,
zwei Seitenwände
sowie eine obere und eine untere Wand aufweist, die mit Verkleidungselementen
abgedeckt sind und der Grundkörper
in eine einen Arbeitsraum bildende Schale eingesetzt ist.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
102 57 289 A1 ein Verfahren und eine Einrichtung zum Zapfen
von in einem Vorratsbehälter
bereitgestellter Trinkflüssigkeit
bekannt, bei der die Trinkflüssigkeit
vakuumverpackt in einem Einweg-Zwischenbehälter bereit gestellt wird,
und der Zwischenbehälter
mit Trinkflüssigkeit
am bodenseitigen Ende über
einen Auslauf mit einer zur Zapfstelle führenden Flüssigkeitsleitung verbunden
sowie die von der Trinkflüssigkeit
durchströmte
Leitung vor dem Zapfen gekühlt
wird.
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Die
z.B. in Bussen mitgeführten
Getränke sind
neben frisch zubereitetem Kaffee oder Tee in der Regel Limonaden,
Cola, Bier, wobei diese kalten Getränke in Flaschen oder in Dosen
bereitgehalten werden. In zunehmendem Maße wird jedoch von den Reisenden
Tafelwasser und frisch zubereitete Limonade aus Tafelwasser und
Sirup genannt, wobei darauf Wert gelegt wird, dass sowohl das Tafelwasser als
auch die Limonaden direkt gezapft werden können.
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Gemäß der Neuerung
wird dies dadurch erreicht, dass in einem Fahrzeug eine Tafelwasseranlage,
wahlweise mit Sirup-Zumischereinrichtung integriert ist, damit stets
frische und individuelle Getränke gezapft
werden können,
wobei wahlweise der Kohlensäuregehalt,
der Sauerstoffgehalt und/oder die Zumischung von Sirupen oder dergl.
Beigaben veränderbar
ist. Die Tafelwasseranlage wird dabei in ein Fahrzeug, wie z. B.
einen Omnibus, einen Campingwagen, ein Motorhome oder auch ein Flugzeug
integriert, das an einer stabilen Wand einen geeigneten Platz für die Aufnahme
einer Zapfstelle aufweist, an der die Fahrzeuginsassen Getränke selbst
zapfen können
oder aber zapfen lassen. Eine derartige geeignete Stelle ist z.B.
eine Bordküche
im Fahrzeug, oder ein Versorgungsschrank, in dem die Tafelwasseranlage
mit Verbrauchsmaterial für
die Getränkeabgabe
untergebracht ist. Ein derartiger Schrank kann natürlich auch
ein Hängeschrank
sein, der an einer stabilen Fahrzeugwand aufgehängt ist, und der die wesentlichen
Teile der Tafelwasseranlage für
die Getränkeabgabe
enthält,
wobei wahlweise der Trinkwassertank aus Gewichtsgründen an
einer getrennten Stelle untergebracht ist, und dann der Wasseranschluss
zur Tafelwasseranlage für
den Betrieb im Fahrzeug installiert wird.
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Die
in einem Fahrzeug zu installierende Tafelwasseranlage, die vorzugsweise
in der Bordküche oder
einer Bordküchenwand
integriert ist, ist als Einheit ausgebildet, die sämtliche
für den
Betrieb der Anlage erforderlichen Bestandteile aufweist, und ist
in einem Gehäuse
oder einer Verkleidung untergebracht, das als Ganzes an der Wand
befestigt ist und auf der frei zugänglichen Vorderseite bedient
wird, wozu sich auf der Vorderseite die Zapfstelle mit den Bedienungsknöpfen bzw.
Wähltasten
befindet. Die Anlage umfasst im wesentlichen ein Gehäuse bzw. einen
Umbauschrank oder eine Einbau-Verkleidung, in dem bzw. in der Kühler, Druckerhöhungspumpe
für das
Kühlwasser,
CO2-Behälter
oder -Flasche, Karbonator, zusätzlich
Sauerstoff-Konzentrator-
oder -Flasche, Elektroanschluss, Zapfanschluss an der Bordanlage
mit Standfläche
und Becher, der Deckelverschluss und Trinkhalm aufweist, Zapfhahn
oder -Hähne
an der Zapfstelle, Spender, Sirup-Batterie mit diversen Sirupflaschen
unterschiedlichen Inhalts, UV-Bestrahlungsvorrichtung und Aktivkohlefilter,
ferner die erforderlichen Vorrichtungen für den Elektroanschluss an das
Bordnetz und Anschlüsse
für den Trinkwasserbehälter, der
in der Bordküche
oder einer getrennten, hierfür
geeigneten Stelle an Bord untergebracht ist. Zweckmäßigerweise
werden die Anschlüsse,
insbesondere der Anschluss an den Trinkwasserbehälter mittels Schnellkupplung,
wie an sich bekannt, vorgenommen, während der Elektroanschluss
zur Steckdose geführt
ist.
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Der
Tafelwasseranlage bzw. dem Tafelwassergerät ist wahlweise eine Sirup-Zumischvorrichtung
bzw. Postmixanlage zugeordnet, die ermöglicht, dass an de Zapfstelle
Tafelwasser wie auch Limonade gezapft werden kann, wobei dem Tafelwasser
Sirup aus einer Batterie von verschiedene Sirupe aufnehmenden Flaschen
zumischbar ist. Eine derartige Sirup-Zumischvorrichtung weist pro
Behälter
eine eigene Zapfvorrichtung auf und die Batterie von Sirupbehältern wird über einen
gemeinsamen Druckbehälter
beaufschlagt, der der jeweils abgegebenen Sirupdosierung den erforderlichen
Druck in Form von Druckgas aufgibt, damit der Sirup dem Trinkwasser zugeführt und
im Trinkwasser gleichmäßig verteilt
an der Zapfstelle als Limonade entnommen werden kann.
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Nach
stehend wird die Neuerung in Verbindung mit der Zeichnung anhand
eines Ausführungsbeispieles
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
Vorderansicht einer schematisch dargestellten, an eine Wand, z.
B. einer Bordküche angebauten,
umkleideten Tafelwasseranlage, und
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2 eine
Tafelwasseranlage nach der Neuerung in Blockschaltbilddarstellung.
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An
einer Trägerwand 1 eines
Fahrzeuges, die die Fahrzeugbegrenzungswand oder eine Innenwand,
z. B. einer Bordküche
sein kann, ist eine schematisch dargestellte, in einem Gehäuse oder
einer Umkleidung 3 angeordnete Tafelwasseranlage 2 vorgesehen,
die eine Zapfstelle 4 mit einer Standfläche 5 für ein Trinkgefäß 6,
z. B. einen Becher mit geschlossenem Deckel, der eine Öffnung für einen Trinkhalm
aufweist, besitzt. Eine vordere Wand 7 des Gehäuses 3 schließt die technischen
Vorrichtungen der Tafelwasseranlage 2 nach vorne ab, sodass
von der Tafelwasseranlage nur die Zapfstelle 4 mit der Standfläche 5 für das Trinkgefäss zugänglich ist.
An der Vorderwand 7 sind ferner Bedienelemente 8 für das Zapfen
der Getränke
angeordnet. Diese Bedienelemente sind beispielsweise Tastenschalter,
berührungslose
Schalter, oder dergl., deren Aktivierung die Auswahl einer bestimmten
Getränkeart
steuert. Des Weiteren kann zusätzlich
zu den Bedienelementen ein Münzeinwurfschlitz
vorgesehen sein, der eine entsprechende Apparatur hinter der Umkleidung 3 in Betrieb
nimmt und die Zapfstelle freigibt. Wahlweise kann der Trinkbehälter auch
ein Kaufbehälter
sein, der eine entsprechende Markierung an der Unterseite zur Standfläche aufweist,
um den Abgabeautomaten zu aktivieren. Zweckmäßigerweise sind die Elemente
der Tafelwasseranlage in das Gehäuse 3 oder die
Umkleidung eingebaut, sodass die Vorderseite nur die Zapfstelle
und die Steuerelemente zeigt. Mit 9 ist in 1 eine
Teebereitungsmaschine und mit 10 eine Kaffeemaschine schematisch
dargestellt, wie sie in Bordküchen üblich sind.
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Die
Tafelwasseranlage 2 umfasst im wesentlichen folgende Vorrichtungen
und Geräte
und wird wie folgt betrieben. Trinkwasser wird aus einem Wassertank 11 bereitgestellt,
der mit der Tafelwasseranlage direkt verbunden, z.B. einen Teil
davon darstellt, oder an einer getrennten Stelle des Fahrzeugs untergebracht
ist. Anstelle eines fest eingebauten Wassertanks 11 kann
ein transportabler Vorratsbehälter,
z.B. in Form eines Fasses, wie es in der Gastronomie benutzt wird,
eingesetzt werden. Bei Betrieb des Fahrzeugs in kalten Regionen
ist es je nach Unterbringung des Wassertanks erforderlich, in dem
Fahrzeug Frostwächter
einzusetzen, die gegen Gefrieren des Trinkwassers im Wassertank
schützen.
Trinkwasser aus dem Tank 11 wird einer Entkeimungsbehandlung unterzogen,
z.B. durch Filtrieren, chemische Behandlung im zulässigen Bereich,
oder Bestrahlen, z.B. mittels UV-Bestrahlungsvorrichtung 12,
um das Trinkwasser bakterienfrei zu halten. Das Trinkwasser wird
dann durch eine Karbonatorpumpe 13 über eine Leitung 14 an
einen Karbonatorkessel 15 geführt, der in einer Kühlvorrichtung 16 untergebracht
ist. Parallel hierzu wird aus einer Gasflasche 17 Kohlensäure über eine
einen Druckminderer 19 aufweisende Leitung 20 an
den Karbonator-Kessel 15 geliefert. Wird Sauerstoff anstelle
von Kohlensäure
zur Getränkeherstellung
bereitgestellt, wird Sauerstoff aus einem Sauerstoff-Konzentrator
oder einer Sauerstoff-Flasche 18 über die Leitung 20 an
einen getrennten Karbonator-Kessel
geliefert. CO2-Speicher 17 und O2-Speicher 18 werden jeweils über einen
Schalter 21 bzw. 22 mit der Leitung 20 verbunden,
wobei wahlweise entweder nur CO2 aus der
Quelle 17 oder nur O2 aus der Quelle 18 in
den jeweiligen Karbonatorkessel abgegeben wird. Die Karbonatorpumpe 13 ist
ferner über
eine Leitung 21 mit einem Relais 22 verbunden,
von dem Leitungen 23 an Füllstandssensoren 24, 25 im
Karbonatorkessel 15 führen,
wobei der Sensor 24 für
maximalen Füllstand
und der Sensor 25 für
minimalen Füllstand
bestimmt ist, so dass damit die Füllhöhe im Karbonatorkessel 15 exakt steuerbar
ist. Vom Karbonatorkessel 15 führt eine Leitung 26 zum
Zapfhahn 4 und stellt dort mit CO2 angereichertes
Tafelwasser bereit, während
an einer Abzweigstelle 27, an der die Leitung 14 angezapft
ist, über
eine Leitung 28 stilles Wasser an den Zapfhahn 4 geliefert
wird. Des weiteren wird über
eine Leitung 29 aus der Postmixanlage 30 Sirup
nach Wahl über die
Bedienelemente 8 dem Tafelwasser vor dem Zapfhahn 4 beigemischt.
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- 1
- Trägerwand
- 2
- Tafelwasseranlage
- 3
- Gehäuse/Umkleidung
- 4
- Zapfstelle
- 5
- Standfläche
- 6
- Trinkgefäß
- 7
- vordere
Wand
- 8
- Bedienelemente
- 9
- Teemaschine
- 10
- Kaffeemaschine
- 11
- Trinkwassertank
- 12
- Vorfilter
- 13
- Karbonatorpumpe
- 14
- Leitung
- 15
- Karbonatorkessel
- 16
- Kühlvorrichtung
- 17
- CO2-Flasche
- 18
- O2-Flasche
- 19
- Druckminderer
- 20
- Leitung
- 21a,
21b
- Schalter
- 22
- Relais
- 23
- Leitung
- 24,
25
- Füllstandssensoren
- 26
- Leitung
- 27
- Abzweig
- 28,
29
- Leitungen
- 30
- Postmixanlage