DE202006001026U1

DE202006001026U1 - 2-takt-5-zylinder-sternmotor

Info

Publication number: DE202006001026U1
Application number: DE200620001026
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-01-19
Filing date: 2006-01-19
Publication date: 2006-04-27
Anticipated expiration: 2016-01-20

Abstract

2-Takt-5-Zylinder-Sternmotor, frischgas-selbstansaugend mit Einkammer-Kurbelgehäuse 16 mit angeschlossener Kammer für die Aufnahme der Kurbellager 17 und fliegend gelagerter Kurbelwelle 1. Dem 2-Takt-Sternmotor zugeordnet:

Description

Die Erfindung betrifft – als Alternative zu jener unter Aktenzeichen 20 2005 014 320.0 – einen Antriebsmotor für Flugmodelle und Kleinflugzeuge gemäß Gattungsbegriff des Schutzanspruches 1.
Antriebsmotore für Flugmodelle werden üblicherweise als 1-Zylinder-Motore nach dem allgemein bekannten 2-Takt-Verfahren mit Gas-Überströmkanal und ohne Ventile ausgeführt. Mehrzylinder-Motore für Flugmodelle und Kleinflugzeuge sind, abgesehen von den hier nicht weiter beschriebenen Boxer- und auch V-Motoren mit paarigen Zylindern, als Sternmotore nach dem 4-Takt-Verfahren ausgeführt, deren Herstellungs-Aufwand in Gestalt von Ventilen mit Hochwarmfest-Beanspruchung, Nocken- und Zünd-Steuer-Getrieben, Steuer-Gestängen, Zentralschmierungen etc. bekannt ist; darüber hinaus haben die letztgenannten Motore den Nachteil dass je Arbeitszylinder nur jede 2. Kurbelwellen-Umdrehung ein Arbeitstakt erfolgt.
Sternmotore nach dem 2-Takt-Verfahren sind bekannt als Aneinanderreihungen von winkelversetzten Boxermotoren oder als Motoren welche durch Aufwendigkeit in Gestalt von Ladepumpen oder Gasdruckspeichern gespeist werden.
Zweck der neuen, o.g. Erfindung des Zweitakt-Sternmotors:

– Fortfall der unter o.g. Viertaktmotor genannten Teile wie Ventile, Nockenscheiben- und Zünd-Untersetzungs-Getriebe, Zentralschmierung
– Fortfall der Gas- bzw. Verbrennungsluft-Ladeeinrichtungen
– Während zweier Kurbelumdrehungen vollzieht der neue, zum Gebrauchsmusterantrag gestellte 2-Takt-5-Zylinder-Sternmotor 10 Arbeitshübe wogegen ein 9-Zylinder-4-Takt-Sternmotor lediglich 9 Arbeitshübe vollzieht.

Funktions-und-Zusammensetz-Beschreibung des neuen zur Erfindung gestellten 2-Takt-5-Zylinder-Sternmotors:

– fliegende (einseitige) Lagerung der Kurbelwelle 1
– Ansaugen von Frischgas d durch den hinteren Verschlussdeckel des Kurbelgehäuses 16, (gegenüber der Kurbelwelle 1)
– auf das Lager 3 des Kurbelzapfens der Kurbelwelle aufgestecktes Hauptpleuel 2
– auf die Lager der Unterpleuellager 4 aufgesteckte Unterpleuel 5
– Einsetzen der Pleuellenker 6 zwischen die Lagerbolzen der Pleuel-Lenklager 7 und die Lagerbolzen der Pleuel-Lenklager 8 am Kurbelgehäuse 16
– die Teile 9,10,11,12,13,14 sind zusammen mit dem Arbeits-Zylinder 15 vormontiert; diese vorgenannten Teile werden auf das Kurbelgehäuse 16 in Position gebracht und die Lagerbolzen der Pleuellenklager 7 zwischen den Oberpleueln 9, den Pleuel-Lenkern 6 und den Unterpleueln 5 (bzw. Hauptpleuel 2) eingesetzt.

Funktionsbeschreibung

– über die beweglichen Teile 2,3,4,5,6,7 und 8 werden diese Teile, in welche auch ein seit langem bekanntes System gelenkiger Pleuel erkennbar ist, durch Drehung der Kurbelwelle 1 oszillierend bewegt; dabei werden die Oberpleuel 9 zusammen mit den Arbeitskolben 14 über die Lagerbolzen des Kolbenlagers 13 hubbewegt. Da normalerweise 2-Takt-Sternmotore infolge der Nullsumme des Gesamthubvolumens aus der Arbeitskolben-Hubkinematik über das Kurbelgehäuse nicht selbstansaugend wirken können, sind die Teile 9 bis 15 zusammen in Ansaug- und Überström-Funktion: beim Aufwärtsgehen des Oberpleuels 9 entsteht zwischen dem Arbeitskolben 14 und den Teilen 10,11 und 12 ein Vakuum welches im oberen Totpunkt beim Passieren der Unterkante des Arbeitskolbens 14 durch die obere Öffnung des Schleusen-Überströmkanals a zusammenbricht und aufgrund der Strömungskinetik das Frischgas aus dem Kurbelgehäuse 16 in den Raum zwischen den Arbeitskolben 14 und den Teilen 10 bis 12 reißt. Nach dem Entzünden des zwischen dem Arbeitskolben 14 und dem Arbeitszylinder 15 komprimierten Gases wird als Arbeitstakt der Arbeitskolben 14 zusammen mit dem Oberpleuel 9 abwärts getrieben und der Schleusen-Überströmkanal a verschlossen und das nunmehr eingeschlossene Gas verdichtet. Im unteren Totpunkt gibt die Oberkante des Arbeitskolbens den oberen Auslass des Überströmkanals b frei und füllt, die restlichen verbrannten Abgase durch die Auslassöffnung c ausspülend, den Verbrennungsraum zwischen dem Arbeits-Kolben 14 und dem Arbeits-Zylinder 15 mit Frischgas(e). Zu den Oszillationsbewegungen der Oberpleuel 9 gleiten korrespondierend die Teile 10 und 11 gasdicht zwischen den Deckeln 12 zur Führung der Schiebeplatte 11. Anhand des Vorbeschriebenen ist zu erkennen, dass der Motor ohne Zusatzeinrichtungen selbstansaugend wirkt.

1: Kurbelwelle (mit Unwucht-Ausgleich)
2: Hauptpleuel
3: Hauptpleuellager auf dem Kurbelzapfen
4: Unterpleuellager
5: Unterpleuel
6: Pleuel-Lenker
7: Pleuel-Lenklager (-Bolzen)
8: Pleuel-Lenklager (-Bolzen) am Kurbelgehäuse
9: Oberpleuel
10: Kugelmuffe
11: Schiebeplatte
12: Deckel zur Führung der Schiebeplatte
13: Kolbenlager (-Bolzen)
14: Arbeitskolben
15: Arbeits-Zylinder
16: Kurbelgehäuse
17: Kurbelwellenlager
a: Schleusen-Überströmkanal
b: Überströmkanal
c: Auslassöffnung für Abgase
d: Frischgas-Ansaugöffnung
e: Frischgasstrom
f: Verbrennungsraum

Claims

2-Takt-5-Zylinder-Sternmotor, frischgas-selbstansaugend mit Einkammer-Kurbelgehäuse 16 mit angeschlossener Kammer für die Aufnahme der Kurbellager 17 und fliegend gelagerter Kurbelwelle 1. Dem 2-Takt-Sternmotor zugeordnet:
Ausführung auch für 2-Takt-Sternmotor gleichen Funktionsprinzips mit mehr oder weniger als 5 Zylindern
Konstruktion des Selbstansaugens dadurch gekennzeichnet, dass seitlich im Arbeitszylinder 15 ein Schleusen-Überström-Kanal a angeordnet ist durch den das Frischgas durch die Aufwärtsbewegung des Arbeitskolbens 14 aus dem Innenraum des Kurbelgehäuses 16, nach dem Vorbeilaufen der Unterkante des Arbeitskolbens 14 an der oberen Öffnung des Schleusen-Überströmkanals a, durch den Vakuum-Zusammenbruch angesaugt wird.
Konstruktion des Selbstansaugens weiterhin gekennzeichnet dass unter Bezug auf Schutzanspruch 3. die, das Oberpleuel 9 umschließende, Kugelmuffe 10 schwenk-bewegungsmäßig gasdicht geometrisch mit der Schiebeplatte 11 korrespondiert.
Konstruktion des Selbstansaugens weiterhin gekennzeichnet dass die Schiebeplatte 11 gasdicht zwischen den Deckeln zur Führung der Schieberplatte 12 schiebebeweglich ist.
Konstruktion der Oberpleuel 9 mit der Anlenkungsmöglichkeit an darunter befindliche Unterpleuel 2 und Pleuellenker 6 wie es kinematisch bei ähnlichen Systemen gelenkiger Pleuel seit langem bekannt ist.
Konstruktion der Oberpleuel 9 dergestalt dass ohne Einbeziehung der Unterpleuel 2 und der Pleuel-Lenker 6 eines der Oberpleuel 9 mit entsprechender Verlängerung als Hauptpleuel direkt auf das 3 Hauptpleuellager auf dem Kurbelzapfen angelenkt ist wobei die übrigen Oberpleuel mit entsprechender Verlängerung an das nunmehrige Hauptpleuel angelenkt sind.