DE202005021670U1 - Drehtürantrieb - Google Patents
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Abstract
Drehtürantrieb
mit einem elektromechanischen Antriebsmotor für eine mindestens einflügelige Tür, bei dem
die Öffnungs-
und Schließgeschwindigkeit
sowie die Offenhaltezeit des Türflügels am
Drehtürantrieb eingestellt
wird, wobei zur manuellen Öffnung
des Türflügels die Öffnungsgeschwindigkeit
auf Null gesetzt wird, und vor dem Erreichen der Offen-Position
der Türflügel nach
einer einprogrammierten Bremsrampe (3) verzögert wird und in die Offen-Position fährt, wobei
bei der manuellen Öffnung
des Türflügels die
maximale Beschleunigung durch eine Bremsrampe (1a) begrenzt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Drehtürantrieb für eine mindestens einflügelige Tür, bei der der Türflügel durch einen elektromechanischen Motor angetrieben wird.
- Bei einem mechanischen Türschließer wird die Energie, die zum Schließen der Tür notwendig ist, in einer Feder gespeichert. Der Benutzer muss beim Öffnen der Tür diese Energie immer aufbringen, um die Feder zu spannen; daher drückt er die Tür immer gegen einen Widerstand auf. Dies ist nicht immer erwünscht, da insbesondere Kinder und ältere Menschen sich sehr anstrengen müssen, um die Tür gegen den Widerstand der Feder zu öffnen. Um dies zu verbessern, werden nach dem Stand der Technik Türantriebe verwendet, bei denen der motorische Antrieb entweder die Öffnung und/oder die Schließbewegung des Türflügels bewirkt bzw. unterstützt. Es gibt jedoch auch Türantriebe, bei denen nur für den Öffnungsvorgang die Unterstützung durch den Motor erfolgt, der Schließvorgang jedoch durch einen im Türantrieb befindlichen Türschließer bewerkstelligt wird.
- Es sind weiterhin Türantriebe mit hydraulischen Pumpen bekannt, die durch einen Elektromotor angetrieben werden, um eine automatische Öffnung und auch ein gleichmäßiges hydraulisch gedämpftes Schließen solcher Türen zu erreichen. Diese Vorrichtungen sind in unterschiedlichen Ausführungen auf dem Markt, jedoch haben sie beträchtliche Nachteile, z. B. sind die Pumpen mit einer ausreichenden Kraft zu einer entsprechenden Türöffnung sehr teuer und laut, es sind hohe Pumpendrücke erforderlich, diese erfordern wiederum eine teure Hydraulikabdichtung. Da bei ist es sehr schwierig eine konstante Türöffnungsbewegung für einen großen Bereich von möglichen Türgrößen und -gewichten sicherzustellen.
- Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, dass insbesondere bei hydraulischen Türantrieben die Steuerung sehr aufwendig ist, da eine Vielzahl von Bypässen und Ventilen kombiniert werden muss, um hinsichtlich des Öffnungs- und Schließverhaltens den Türschließer variabel einstellen zu können.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drehtürantrieb zum Öffnen und/oder Schließen einer mindestens einflügeligen Tür zu schaffen, bei der die Tür so leicht wie eine schließerlose Tür geöffnet werden kann, und bei der die Tür nach Ablauf einer Offenhaltezeit, wieder automatisch schließt.
- Der erfindungsgemäße Drehtürantrieb weist als Hauptkomponente einen elektromechanischen Antriebsmotor sowie eine elektronische Steuerung auf. Unter einem elektromechanischen Antriebsmotor ist ein Elektromotor mit integriertem und/oder vorgeschaltetem Getriebe zu verstehen.
- Der erfindungsgemäße Drehtürantrieb kann in der Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit (v) und in der Zeit (t) eingestellt werden. Hierzu sind am Drehtürantrieb zwei von außen zugänglich Betätigungsvorrichtungen vorgesehen, mit denen der Benutzer ohne irgendeine Demontage der Verkleidung die Steuerung einstellen kann. Als Betätigungsvorrichtung können in bevorzugter Ausführungsform Potentiometer verwendet werden. Um den Drehtürantrieb so leichtgängig wie eine schließerlose Tür einzustellen, wird die Öffnungsgeschwindigkeit mit der ersten Betätigungsvorrichtung auf Null gesetzt. Damit öffnet der Benutzer die Tür manuell nur gegen den inneren Widerstand des Türantriebes. Die Offenhaltezeit wird anschließend mit der zweiten Betätigungsvorrichtung variabel eingestellt, z. B. auf eine Zeit von 5 bis 10 Sekunden. Danach schließt die Tür wieder automatisch mit einer bestimmten vorprogrammierten Geschwindigkeit. Um zu verhindern, dass beim Öffnen der Tür der eingestellte Öffnungswinkel überschritten wird, und damit die Tür gegen einen Türstopper oder eine Wand schlägt, ist zum Ende des voreingestellten Öffnungswinkels (Offen-Position) eine Bremsrampe einprogrammiert. Der Begriff Bremsrampe bedeutet nichts anderes, als dass die Tür in der Geschwindigkeit bei einem voreingegebenen Öffnungswinkel (Weg) in der Geschwindigkeit abgebremst wird. Dies wird über den Strom des Antriebsmotors erreicht, da in einem Elektromotor der Strom proportional zum Drehmoment vorliegt. Das Einschalten der Bremsrampe bzw. das Erzeugen des Motordrehmomentes erfolgt über eine Winkelmessung am Achsantrieb des Antriebsmotors oder über eine Positionsmessung am Abtrieb. Hierzu kann ein Inkrementalgeber oder andere geeignete Messvorrichtungen verwendet werden. Die Bremsrampe schaltet sich ein, wenn z. B. 70° Öffnungswinkel und eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht sind. Bei den restlichen 20° zu den z. B. 90° voreingestelltem maximalem Öffnungswinkel wird die Geschwindigkeit der Tür über das Drehmoment des Antriebsmotors heruntergefahren bzw. abgebremst.
- In der
1 wird dies beispielhaft an einem Geschwindigkeits-Weg-Diagramm für den Öffnungsvorgang dargestellt. Auf der Ordinate ist die Geschwindigkeit der Tür mit (v) dargestellt. Die Abszisse gibt den Weg an, in diesem Beispiel den Öffnungswinkel der Tür von 0° bis 90°. Bei geschlossener Tür (Zu-Position) befinden wir uns im Schnittpunkt von Abszisse und Ordinate, also bei einer Geschwindigkeit v = 0 m/s und einem Weg s = 0°. Der Türschließer ist auf eine Geschwindigkeit von v = 0 m/s eingestellt, womit der Benutzer nur die Reibung des Türantriebes und das Gewicht der Tür in den Bändern zu überwinden hat. Nach der Linie1 wird die Tür durch den Benutzer unregelmäßig beschleunigt. Die Beschleuni gung geht zurück und die Tür erreicht eine relativ konstante Geschwindigkeit (Linie2 ) bei z. B. einem Öffnungswinkel von 15°–20°. Damit nicht die Tür gegen einen Türanschlag oder eine Wand schlägt, schaltet sich in diesem Beispiel eine Bremsrampe ein (Linie3 ), wonach ein Drehmoment des Antriebsmotors erzeugt wird, und die Tür damit nach einer vorgegebenen Linie oder Kurve verzögert wird. Kurz vor dem Erreichen des Türanschlages oder der Wand kann der restliche Öffnungswinkel noch einmal mit konstanter Geschwindigkeit (Linie4 ) erreicht werden, um zum Ende des Öffnungswinkels wieder auf eine Geschwindigkeit von v = 0 m/s verzögert zu werden (Linie5 ). Alternativ kann die Linie3 , also die Bremsrampe, auch direkt auf den maximalen Öffnungswinkel zulaufen. - Um die Tür beim Öffnen nicht zu sehr zu beschleunigen, kann ebenfalls eine Bremsrampe (Linie
1a ) vorgesehen sein, falls die manuelle Öffnung der Tür zu schwungvoll erfolgt, wobei dann Linie1 theoretisch links von Linie1a angeordnet wäre, dann aber durch die Bremsrampe (Linie1a ) begrenzt würde. Dies ist dann als ein Überlastschutz des Antriebes und der Tür für zu starkes Beschleunigen vorgesehen. Als weiterer Überlastschutz ist eine Begrenzung der Geschwindigkeit (Linie6 ) vorgesehen.
Claims (3)
- Drehtürantrieb mit einem elektromechanischen Antriebsmotor für eine mindestens einflügelige Tür, bei dem die Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit sowie die Offenhaltezeit des Türflügels am Drehtürantrieb eingestellt wird, wobei zur manuellen Öffnung des Türflügels die Öffnungsgeschwindigkeit auf Null gesetzt wird, und vor dem Erreichen der Offen-Position der Türflügel nach einer einprogrammierten Bremsrampe (
3 ) verzögert wird und in die Offen-Position fährt, wobei bei der manuellen Öffnung des Türflügels die maximale Beschleunigung durch eine Bremsrampe (1a ) begrenzt ist. - Drehtürantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehtürantrieb den Türflügel nach der Verzögerung entlang der Bremsrampe (
3 ) mit reduzierter konstanter Geschwindigkeit (4 ) weiter in die Offen-Position fährt. - Drehtürantrieb nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehtürantrieb den Türflügel nach Erreichen der Offen-Position und nach einer voreingestellten Offenhaltezeit wieder in die Zu-Position fährt.
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