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Die
Erfindung betrifft eine Bildanzeigevorrichtung mit einer Anzeigeeinheit,
einem Rahmen zur Umrahmung der Anzeigeeinheit sowie einer Rückwand.
Insbesondere betrifft die Erfindung Flachbildschirme.
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Derartige
Bildanzeigevorrichtungen sind seit langem bekannt und werden zur
Darstellung von allen Arten von Bildformaten eingesetzt, z.B. als LCD-Fernsehbildschirme,
Plasma-Fernsehbildschirme
oder entsprechende Monitore für
Computer. Die Fertigung derartiger Bildanzeigevorrichtungen erfordert üblicherweise
einen erheblichen Aufwand, da zunächst die Profilleisten des
Rahmens der Bildanzeigevorrichtung direkt oder über Winkelverbinder miteinander
verschweißt,
verklebt oder verpresst werden müssen,
um eine sichere Verbindung herzustellen. Anschließend muss
die Anzeigeeinheit selbst mit diesem Rahmen auf sichere Weise verbunden werden.
Insgesamt erfordert der Zusammenbau einen relativ hohen Arbeits-
und Kostenaufwand, und ein Zerlegen der Bildanzeigevorrichtung bei
notwendigen Reparaturen ist ebenfalls zeit- und kostenintensiv.
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Zur
Vereinfachung des Zusammenbaus wurde in der
EP 1 420 140 B1 ein Rahmen
vorgeschlagen, der aus Profilleisten besteht, die an ihren Stirnseiten
miteinander verbunden sind, wobei zwischen den Stirnseiten zweier
aneinandergrenzender Profilleisten jeweils ein Winkelverbinder angeordnet
ist. Die Profilleisten weisen an ihrer Innenseite einen Kanal auf,
in dem ein Spannelement verläuft,
so dass das Spannelement von der Innenseite des Rahmens her zugänglich ist
und es die Profilleisten von der Innenseite des Rahmens her miteinander
verspannt. Auch wenn hierdurch eine vereinfachte Montage des Rahmens
im Vergleich zu konventionellen Methoden möglich ist, so ist doch der
erhöhte
Anteil an Bauteilen und die Einschränkung auf ein nachträgliches Einfügen der
Anzeigeeinheit nachteilig.
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Aus
der GB-A-1 470 841 ist außerdem
ein Fensterrahmen bekannt, bei dem die vier Profilleisten mittels
eines außen
umlaufenden Spannbands zusammengehalten werden. Da der Fensterrahmen anschließend in
das Mauerwerk eingebaut wird, sind keine ästhetischen Gesichtspunkte
für den
Einsatz des Spannbands zu beachten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bildanzeigevorrichtung
zu schaffen, die besonders einfach zusammengebaut und wieder zerlegt werden
kann und bei der die Herstel lungskosten insgesamt deutlich reduziert
werden.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist
die Bildanzeigevorrichtung eine Anzeigeeinheit auf, einen Rahmen
zur Umrahmung der Anzeigeeinheit sowie eine Rückwand, wobei der Rahmen und/oder
die Rückwand
mit dem Rahmen verbunden ist und der Rahmen aus länglichen
Profilleisten gebildet ist, die an ihren Stirnseiten miteinander
verbunden sind und mittels eines Spannbands zusammengehalten werden,
das auf einem ersten Schenkel der Profilleisten außen umlaufend
angeordnet ist.
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Dadurch
ist es möglich,
die einzelnen Profilleisten bereits vor der Montage vollständig zu
beschichten, einen einfachen und kostengünstigen Zusammenbau der Bildanzeigevorrichtung
zu ermöglichen
und mehrere Anordnungsmöglichkeiten
der Anzeigeeinheit am Rahmen zu ermöglichen.
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Die
Profilleisten sind zudem im Wesentlichen winkelförmig mit dem ersten und einem
zweiten Schenkel ausgebildet. Dadurch wird zum einen die Stabilität der Profilleisten
erhöht,
und zum anderen kann der zweite Schenkel in seiner Länge variiert werden,
um sich den gewünschten
Abmessungen der Anzeigeeinheit anzupassen.
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Außerdem ist
im Bereich des Scheitels einer Profilleiste ein winkelförmiger Außenfortsatz
zum Bilden einer Ausnehmung vorgesehen, in die die Rückwand eingeführt ist.
Dadurch wird auf besonders einfache Weise eine Verbindung zwischen
Rückwand und
Rahmen hergestellt, die ohne nach außen sichtbare Verbindungselemente
auskommt.
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Vorzugsweise
weist der erste Schenkel an seiner Außenseite einen Kanal auf, in
dem das Spannband verläuft,
wodurch eine sichere Führung des
Spannbands gewährleistet
und ein seitliches Verrutschen desselben verhindert wird.
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Die
Stirnseiten der Profilleisten sind vorteilhafterweise unter einem
Winkel von etwa 45° abgeschrägt, so dass
sich eine 90°-Außenkante
zwischen aneinandergrenzenden Profilleisten ergibt. Dies ermöglicht das
direkte Zusammensetzen der Profilleisten ohne dazwischen angeordnete
Winkelverbinder.
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Vorzugsweise
ist das Spannband aus Kunststoff, mehr bevorzugt aus PET, gebildet,
wodurch zum einen eine sichere und dauerhafte Verspannung der Systemkomponenten
sichergestellt und zum anderen ein einfacher Austausch gewährleistet
wird.
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Vorzugsweise
kann nach der vorliegenden Erfindung die Anzeigeeinheit auch mittels
der Kraft des Spannbandes von mindestens zwei ersten Schenkeln der
Profilleisten fixiert und gehalten werden. Dadurch wird die Befestigung
der Anzeigeeinheit am Rahmen ein integraler Bestandteil des Rahmenzusammenbaus
und es ist keine weitere Montagehandlung notwendig.
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Vorteilhafterweise
sind Halterungsleisten an der Anzeigeeinheit befestigt, die in Eingriff
mit einem Kanal an der Innenseite des ersten Schenkels der Profilleisten
stehen, wodurch eine sichere Ausrichtung der Anzeigeeinheit bezüglich der
Profilleisten gewährleistet
wird.
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Die
Halterungsleisten weisen vorzugsweise nach außen gerichtete Federzungen
auf, die im Kanal an der Innenseite des ersten Schenkels der Profilleisten
festgelegt sind, so dass auf einfache Weise eine dauerhafte Verbindung
zwischen Anzeigeeinheit und Profilleisten erzielt wird.
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Es
ist von Vorteil, dass im Bereich des Scheitels einer Profilleiste
innenseitig eine Rille vorgesehen ist, in die ein Ausrichtrahmen
eingeführt
ist. Dieses Merkmal ist besonders vorteilhaft für die Zusammensetzung der Bildanzeigevorrichtung,
da die Profilleisten zunächst
auf den Ausrichtrahmen aufgesteckt und ausgerichtet werden können, bevor
das Spannband festgezogen wird, ohne dass eine nachträgliche Entfernung
des Ausrichtrahmens notwendig wird. Dieser Ausrichtrahmen kann auch
als eine Art Passepartout über
den zweiten Schenkel der Profilleisten nach innen vorstehen und
eine beliebige Farbe aufweisen.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen.
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1 ist
eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Bildanzeigevorrichtung;
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2 ist
eine schematische Perspektivansicht, teilweise im Querschnitt dargestellt,
einer erfindungsgemäßen Bildanzeigevorrichtung;
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3 ist
eine Querschnittsansicht entlang Linie C-C aus 1;
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4 ist
eine Perspektivansicht lediglich des Rahmens einer erfindungsgemäßen Bildanzeigevorrichtung;
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5 ist
eine vergrößerte Ansicht
des mit B gekennzeichneten Ausschnitts aus 4;
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6 ist
eine Perspektivansicht, teilweise im Querschnitt dargestellt, einer
Profilleiste und einer Rückwand
einer erfindungsgemäßen Bildanzeigevorrichtung;
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7 ist
eine vergrößerte Darstellung
des mit E gekennzeichneten Ausschnitts aus 2;
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8 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
des mit D gekennzeichneten Ausschnitts aus 3; und
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9 ist
eine Darstellung einer Halteleiste der Anzeigeeinheit gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung.
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In
den 1 bis 9 ist eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung detailliert dargestellt.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Bildanzeigevorrichtung 1 in
Frontansicht dargestellt. Die Bildanzeigevorrichtung 1 besteht
aus einer Anzeigeeinheit 3, die üblicherweise als LCD Panel
oder Plasmapanel mit einer vorgelagerten Schutzscheibe ausgebildet
ist. Die transparente Schutzscheibe ist hierbei üblicherweise auf das Panel
aufgeklebt. Die Bildanzeigevorrichtung 1 weist weiterhin
einen Rahmen 5 auf, der zur Umrahmung der Anzeigeeinheit 3 dient und
im vorliegenden Beispielsfall aus vier länglichen geraden Profilleisten 7 zusammengesetzt
ist. Diese Profilleisten 7 bestehen z.B. aus Aluminium
und sind an ihren Stirnseiten unter einem Winkel von etwa 45° abgeschrägt, so dass
sich zwischen aneinandergrenzenden Profilleisten 7 eine
90°-Außenkante
ergibt. Es sind jedoch auch Konstruktionen denkbar, bei denen eine
Rundung anstelle der Kante im Übergangsbereich
zwischen zwei Profilleisten 7 vorliegt. Der Einsatz von
Winkelverbindern ist ebenfalls nicht ausgeschlossen. Der Rahmen 5 sollte
auch dicht gegenüber
elektromagnetischer Strahlung sein.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, weist die Bildanzeigevorrichtung 1 außerdem eine
Rückwand 9 auf,
die mit dem Rahmen 5 verbunden ist. Diese Rückwand 9 kann
einstückig
ausgebildet oder aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein und ist
auf allen vier Seiten mit dem Rahmen 5 verbunden.
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Wie
aus der in 3 dargestellten Querschnittsansicht
gemäß Linie
C-C aus 1 ersichtlich ist, sind zwischen
der Anzeigeeinheit 3 und der Rückwand 9 im Zwischenraum
die erforderlichen elektrischen/elektronischen Einheiten 11 für den Betrieb
der Bildanzeigevorrichtung 1 angeordnet.
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Aus 4 und
der vergrößerten Darstellung des
Bereichs B in 5 ist die äußere Struktur des Rahmens 5 einer
erfindungsgemäßen Bildanzeigevorrichtung 1 erkennbar.
Die Profilleisten 7 sind winkelförmig ausgebildet und weisen
einen ersten Schenkel 13 und einen sich im Wesentlichen
rechtwinklig hierzu erstreckenden zweiten Schenkel 15 auf.
Während
der zweite Schenkel 15 zur Definition des sichtbaren Bereichs
der Anzeigeeinheit 3 sowie zur Versteifung dient, ist außen umlaufend
um den ersten Schenkel 13 einer jeden Profilleiste 7 ein Spannband 17 angeordnet
und straffgezogen. Die einzelnen Profilleisten 7 werden
dadurch passgenau miteinander verbunden und dauerhaft gegen eine
gegenseitige Verschiebung gesichert. Das Spannband 17 sollte
bis zu einem gewissen Umfang elastische Eigenschaften besitzen,
aber dennoch besonders zug- und reißfest sowie stabil sein, da
auch bei Dauerbelastung eine sichere Verbindung der Profilleisten 7 ohne
ein Ausleiern des Spannbandes 17 gewährleistet sein muss. Hierfür sind mehrere
Kunststoffmaterialien geeignet, insbesondere ist ein Spannband 17 aus
PET (Polyethylenterephthalat) besonders geeignet. Im vorliegenden
Beispielsfall wurde ein Band mit einer Breite von ca. 12 mm und
einer Dicke von ca. 0,75 mm verwendet.
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Wie
noch deutlicher aus der in 6 dargestellten
Ansicht hervorgeht, ist an der Außenseite des ersten Schenkels 13 ein
Kanal 19 ausgebildet, in dem das Spannband 17 umlaufend
angeordnet ist. Durch diesen Kanal wird eine seitliche Bewegung des
Spannbandes 17 im eingebauten Zustand zusätzlich verhindert.
Im Bereich des Scheitels der winkelförmigen Profilleisten 7 ist
zusätzlich
ein winkelförmiger
Außenfortsatz 21 ausgebildet,
so dass sich eine U-förmige
Ausnehmung ergibt, die nach hinten hin offen ist und zur Aufnahme
der Rückwand 9 dient. Zudem
ist im Bereich des Scheitels der Profilleisten 7 innenseitig
eine parallel zum zweiten Schenkel 15 verlaufende Rille 23 ausgebildet,
die zum Aufstecken auf einen Ausrichtrahmen 25 dient. Dieser
Ausrichtrahmen 25 ist üblicherweise
aus einem dünnen
Blech gebildet und dient in erster Linie zur Ausrichtung der Profilleisten 7 vor
dem Spannvorgang. Allerdings können
sich bei Einsatz von Ausrichtrahmen 25, die nach innen
hin über
den zweiten Schenkel 15 vorstehen, aufgrund des entstehenden
Passepartout-Effekts
zusätzlich ästhetische
Gesichtspunkte verwirklichen lassen. Dieser Ausrichtrahmen 25 kann
auch in einer beliebigen Farbe gefärbt sein. An der Innenseite
des ersten Schenkels 13 einer jeden Profilleiste 7 ist
außerdem
ein innerer Kanal 27 ausgebildet, der zur Befestigung und
Halterung der Anzeigeeinheit 3 dient.
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Wie
in den vergrößerten Darstellungen
in 7 und 8 deutlich wird, ist die Anzeigeeinheit 3 mit
einer Halterungsleiste 29, üblicherweise über Schraubverbindungen,
verbunden. Die Halterungsleisten, von denen ein Beispiel in 9 abgebildet ist,
dienen zum Ineinandergreifen mit den Profilleisten 7 des
Rahmens 5. Um eine besonders einfache Verbindung zu erhalten,
sind an einem Schenkel der winkelförmigen Halterungsleisten 29 nach
außen
abstehende Federzungen 31 ausgebildet, die in den Kanal 27 an
der Innenseite des ersten Schenkels 13 der Profilleisten 7 passen.
Durch diese Anordnung wird eine Fixierung der Anzeigeeinheit 3 am
Rahmen 5 bezüglich
einer Bewegung nach vorne und hinten sowie nach rechts und links
erreicht. Es können
an allen vier Seiten der Anzeigeeinheit 3 derartige Halterungsleisten 29 angeordnet
sein, allerdings reicht es auch aus, lediglich an den zwei gegenüberliegenden
Seiten derartige Halterungsleisten 29 anzubringen, wenn
zusätzlich
auch für
eine Fixierung in Richtung nach oben und unten gesorgt wird, etwa
durch an den Längsenden
der Halterungsleisten 29 ausgebildete Nasen 33.
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Bei
einer derartigen Ausgestaltung erfolgt der Zusammenbau besonders
einfach auf folgende Weise. Zunächst
werden die Halterungsleisten 29 an mindestens zwei gegenüberliegenden
Seiten der Anzeigeeinheit 3 befestigt. Anschließend werden
die Profilleisten 7 von außen auf den Ausrichtrahmen 25 aufgesteckt,
wobei gleichzeitig die Federzungen 31 der Halterungsleisten 29 im
Kanal 27 aufgenommen werden. Ein Spannband 17 wird
im Kanal 19 außen umlaufend
um die ersten Schenkel 13 der Profilleisten 7 angeordnet
und mit einer an sich bekannten Vorrichtung festgezogen und zu einem
geschlossenen Band zusammengefügt.
Im Anschluss daran muss lediglich noch die Rückwand 9 in die dafür vorgesehenen
Ausnehmungen eingesteckt und mit beliebigen Verbindungselementen
an den Halterungsleisten 29 bzw. der Anzeigeeinheit 3 befestigt
werden.
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Ebenso
sind durch das auf der Außenseite umlaufende
Spannband 17 konventionelle Befestigungsmethoden der Rückwand 9 bzw.
der Anzeigeeinheit 3 nach erfolgter Fertigung des Rahmens 5 denkbar,
z.B. durch Verschraubung. Es ist auch möglich, lediglich eine vor läufige Ausrichtvorrichtung
anstelle des integrierten Ausrichtrahmens vorzusehen, die nach erfolgtem
Zusammenbau des Rahmens 5 wieder demontiert werden kann.
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Somit
wurde durch die vorliegende Erfindung eine Bildanzeigevorrichtung
geschaffen, die besonders einfach und flexibel zusammengebaut und
auch wieder auseinandergenommen werden kann, die zudem kostengünstig ist
und eine sichere und dauerhafte Fixierung der Bauteile ermöglicht.