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Feld der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Armauflage, insbesondere zur Verwendung
in Kraftfahrzeugen, welche seitlich an einer Sitzfläche angeordnet
ist, und um eine Achse aus einer ersten Position in eine zweite Position
verschwenkbar ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Insbesondere
in Kraftfahrzeugen werden hohe Anforderungen an den Sitzkomfort
aller Insassen, somit sowohl an den Komfort für Fahrer und Beifahrer als
auch an den der Insassen im Fond, somit auf allen Sitzflächen hinter
Fahrer- und Beifahrersitz, gestellt.
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Dabei
ist nicht allein die Beschaffenheit der Sitz- und Lehnenflächen von
entscheidender Bedeutung. Ebenso wird eine komfortable Sitzposition durch
geeignete Armauflagen für
die Insassen erzielt. Dabei wurden in der Vergangenheit große Anstrengungen
unternommen, derartige Armauflagen nicht nur ergonomisch zu formen,
sondern zudem mit einer ansprechenden Optik und Haptik zu versehen.
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So
ist aus dem Stand der Technik eine Vielzahl von Armauflagen bekannt,
die beispielsweise zwischen benachbarten Sitzen angeordnet sind
und insbesondere im Falle von teilbar ausgestalteten Sitzbänken im
Fond von Kraftfahrzeugen auch derart klappbar vorgesehen sind, dass
sie durch eine Verschwenkbewegung zu einem Teil der Rückenlehne umfunktioniert
werden können.
Darüber
hinaus sind im Stand der Technik in die Türkulissen von Kraftfahrzeugen
integrierte oder aufgelegte Armauflagen bekannt, die überdies
mit einer weichen Dekorschicht, beispielsweise aus Leder oder lederähnlichen
Materialien, versehen sein können.
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In
diesen Fällen
ist jedoch die relative Position der Armauflage zum Insassen eher
durch die baulichen Gegebenheiten des Fahrzeugs, beispielsweise
den Abstand von der Sitzaußenkante
zur Türinnenseite,
oder durch die Anordnung der Türeinbauteile
in der Fahrzeugtürverschalung
vorgegeben.
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Aufgabe der
Erfindung
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Es
war daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Armauflage zur Verfügung zu
stellen, die die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile nicht aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Armauflage mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung befinden sich in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
14.
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Es
wird in erfindungsgemäßer Weise
eine Armauflage, insbesondere zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug,
zur Verfügung
gestellt, die einen besonders einfachen Aufbau besitzt, ausgesprochen einfach
und flexibel zu handhaben ist und überdies dem Insassen auf Wunsch
und unabhängig
von den baulichen Gegebenheiten des Fahrzeugs und der Position einzelner
Sitze im Fahrzeug einen hohen Sitzkomfort zur Verfügung stellt.
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Die
erfindungsgemäße Armauflage
kann dabei auch im Falle der Verwendung einer dreigeteilten Sitzbank
im Fond eines Kraftfahrzeugs für
jeden Insassen die Möglichkeit bereithalten,
beide Arme auf den erfindungsgemäßen Armauflagen
abzulegen, falls dies erwünscht
ist. Darüber
hinaus erlaubt es die erfindungsgemäße Armauflage aber auch, eine
vorzugsweise durchgehende Sitzfläche über die
gesamte Breite der hinteren Sitzbank bereitzustellen.
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Die
erfindungsgemäße Armauflage
ist seitlich an einer Sitzfläche
angeordnet, wobei sowohl eine Ausgestaltung nur an einer Seite der
Sitzfläche, so
beispielsweise im Falle einer konventionellen, in die Rückenlehne
einklappbaren Mittelarmlehne nur an der der Fahrzeugtür zugewandten
Seite, oder aber bei Anordnung an beiden Seiten jeder Sitzfläche vom
Erfindungsgedanken umfasst, ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Armauflage
an der der Fahrzeugtür
zugewandten Seite eines Fahrzeugsitzes angeordnet. Somit wird insbesondere
in Verbindung mit herkömmlichen
in die Rückenlehne
verschwenkbaren Mittelarmlehnen der Sitzkomfort vom Fahrzeuginsassen
mit besonders einfachen Mitteln verbessert.
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In
erfindungsgemäßer Weise
ist die Armauflage um eine Achse aus einer ersten Position in eine zweite
Position verschwenkbar. Dabei ist eine Verschwenkung in jede Zwischenposition
zwischen der ersten und der zweiten Position sowohl abgestuft als auch
stufenlos und eine Arretierung bevorzugt in jeder dieser Zwischenpositionen
ebenfalls vom Erfindungsgedanken umfasst. Die Achse, um die die
Armauflage dabei verschwenkt wird, liegt dabei im Wesentlichen parallel
zur Längsrichtung,
somit zur Vorzugsrichtung der Armauflage, wobei dem Fachmann bewusst
ist, dass eine leichte Auslenkung der Schwenkachse aus der parallelen
Anordnung mit der Längsachse
heraus ebenfalls vom Gedanken der Erfindung umfasst ist und das
erfindungsgemäße Ziel auch
bei einer derartigen Anordnung der Schwenkachse erreicht wird.
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In
einer ersten Position ist die Armauflage seitlich an einer Sitzfläche und
fluchtend mit der von der Sitzfläche
aufgespannten Ebene angeordnet. Dabei ist dem Fachmann bewusst,
dass eine derartige Anordnung auch dann verwirklicht ist, wenn die Sitzebene
nicht eine gerade Ebene aufspannt, sondern eine parabelförmige oder
kugelsegmentförmige oder
in anderer Weise geformte Krümmung
aufweist. Eine erfindungsgemäße fluchtende
Anordnung ist dabei immer dann erreicht, wenn die Armauflage in ihrer
ersten Position gleichsam eine Seitenverbreiterung der Sitzfläche darstellt
und/oder bewirkt.
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In
ihrer zweiten Position dient die Armauflage nach der Verschwenkung
aus der Sitzflächenebene als
Armauflage und ragt aus dieser Ebene heraus. Dies kann beispielsweise
durch eine nicht mittig angeordnete Schwenkachse auch bei im Wesentlichen quadratischem
Querschnitt der Armauflage durch eine geeignete nicht punktsymmetrische
Querschnittsgestaltung der Armlehne, beispielsweise durch Ausgestaltung
eines rechteckigen oder ovalen Querschnitts, oder aber durch eine
Kombination beider Ausgestaltungen erreicht werden. Regelmäßig sind
die Lage der Schwenkachse und/oder die Form der Armauflage dabei
derart gewählt,
dass sowohl in der ersten als auch in der zweiten Verschwenkposition
eine günstige
Sitzposition des Insassen ermöglicht
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Armauflage
ist diese in ihrer ersten Position als Teil der Sitzfläche ausgebildet.
Hiermit wird eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt, die in dem Fall,
in dem der Fahrzeuginsasse keine gegenüber der Sitzflächenebene
erhabene Armauflage wünscht,
besonders vorteilhaft und mit besonders einfachen Mitteln die Sitzfläche verbreitert.
Ebenfalls wird durch eine derartige Ausgestaltung die Möglichkeit
geschaffen, durch Verschwenken sämtlicher
in einer Sitzreihe vorgesehener erfindungsgemäßer Armauflagen eine vorzugsweise
durchgehende Auflagefläche
zu schaffen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Armauflage
ist diese in ihrer zweiten Position in einer Ebene angeordnet, die im
Wesentlichen senkrecht zu der von der Sitzfläche aufgespannten Ebene steht.
Eine solche senkrechte Anordnung der Ebenen kann dabei auch dann
verwirklicht sein, wenn die Sitzfläche im Wesentlichen eine gekrümmte Ebene
darstellt. In diesem Fall wird der Fachmann als Bezugsebene zur
senkrechten Anordnung vorzugsweise die Ebene heranziehen, die die
Tangente am Scheitelpunkt einer gekrümmten Sitzfläche einschließt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Armauflage in ihrer zweiten Position unter
einem Winkel von 85° bis
95° zu der
von der Sitzfläche
aufgespannten Ebene angeordnet. Hierdurch wird eine besonders vorteilhafte Anordnung
der Armauflage in Relation zur Sitzfläche zur Verfügung gestellt,
die dem Fahrzeuginsassen eine besonders vorteilhafte und bequeme
Sitzposition ermöglicht.
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Bei
der erfindungsgemäßen Armauflage
ist die Schwenkachse zur Mittelachse der Armauflage versetzt, somit
versetzt zur Flächennormalen
der Querschnittsfläche
der Armauflage, in der Nähe
der Seitenbegrenzung der Sitzfläche
angeordnet. Hierdurch wird in erfindungsgemäßer Weise eine Armauflage zur
Verfügung
gestellt, bei der während
und nach der Verschwenkung keine großen Spalte zwischen der Sitzfläche und
der Armauflage geschaffen werden. Hierdurch wird somit eine besonders
ansprechende Optik auch bei verschwenkter Armauflage bereitgestellt
und die Gefahr, dass Gegenstände zwischen
Armauflage und Sitzfläche
eintreten können,
auf ein Minimum reduziert.
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Die
Schwenkachse ist dabei in der Nähe
der oberen Seitenkante der Sitzfläche angeordnet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die
Verschwenkung der Armauflage vollmechanisch, somit ausschließlich durch
die vom Insassen aufgebrachte Kraft. Hierdurch wird eine Vorrichtung
geschaffen, die sich durch einen besonders einfachen Aufbau auszeichnet,
der kostengünstig
herzustellen ist und überdies
eine besonders geringe Störanfälligkeit
bietet.
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In
einer alternativen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Armauflage
erfolgt die Verschwenkung der Armauflage teilmechanisch. Hiermit
wird eine Armauflage zur Verfügung gestellt,
bei der die zur Verschwenkung erforderliche Kraft nicht ausschließlich von
Hand aufgebracht wird. So kann in erfindungsgemäßer Weise eine teilmechanische
Verschwenkung dadurch erreicht werden, dass über den gesamten Verschwenkweg
eine gleichmäßige oder
variable Unterstützungskraft
aufgebracht wird oder beispielsweise ein erster Teilweg der Verschwenkung
manuell und der Restweg durch ein geeignetes Element unterstützt erfolgt.
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In
einer noch anderen alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erfolgt die Verschwenkung der Armauflage gänzlich vollautomatisch. Hierdurch
wird eine Armauflage zur Verfügung
gestellt, deren Bedienung für
den Insassen besonders angenehm erfolgen kann und durch die überdies
eine Überdrehung
oder eine Verschwenkung über
einen geeigneten Anschlag in den jeweiligen Endpositionen hinaus
vermieden werden kann.
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Die
teilmechanische oder vollautomatische Verschwenkung wird in einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung pneumatisch bewirkt oder
unterstützt.
In einer anderen besonders bevorzugten Ausgestaltung wird diese
Verschwenkung mittels elektrischer Krafteinwirkung bewirkt oder
unterstützt.
Hierdurch werden Ausgestaltungen der Erfindung zur Verfügung gestellt,
bei denen eine geeignete Steuerung in nahezu jeder gewünschten
Weise mit am Markt verfügbaren
Elementen und/oder Stellgliedern bewirkt werden kann.
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So
kann überdies
auch in besonders bevorzugter Weise die Geschwindigkeit entweder
konstant über
den gesamten Verschwenkweg hinweg oder als Variable des während der
Verschwenkung überstrichenen
Winkels nahezu unbeschränkt
erfolgen. So ist beispielsweise eine Verschwenkbewegung besonders
bevorzugt, bei der der letzte Abschnitt der Verschwenkung langsamer
erfolgt als die initiale Verschwenkbewegung.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Armauflage
ist diese zumindest in der ersten und zweiten Position arretierbar ausgestaltet.
Somit wird eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt, die eine Verwendung
sowohl als Armauflage als auch als Teil der Sitzfläche sicher
und dauerhaft bis zur Betätigung
der Armauflage, um diese in eine andere Position zu verschwenken,
gewährleistet.
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In
einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Armauflage
direkt mit dem Sitz oder der Sitzbank verbunden. Hierdurch wird
eine besonders kompakte Bauart zur Verfügung gestellt, bei der die
Sitze zusammen mit sämtlichen
Komponenten in das Fahrzeug ein- und wieder ausgebaut werden können.
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In
einer alternativen und ebenfalls bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Armauflage nicht mit dem Sitz oder Sitzbank
sondern mit der Karosserie, vorzugsweise dem Radhaus der Hinterräder verbunden.
Hierdurch wird ein Fahrzeuginnenbau zur Verfügung gestellt, bei dem Teilkomponenten der
Sitze bereits mit dem Rohbau verbunden werden können und eine Kombination der
erfindungsgemäßen Armauflage
bei geeignetem Einbau auch mit handelsüblichen Sitzen erfolgen kann.
Ebenso wird durch diese Ausgestaltung eine Nachrüstung bereits bestehender Systeme
mit erfindungsgemäßen Armauflagen
ermöglicht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Armauflage
zumindest an den Seitenflächen,
die in der ersten und zweiten Position nach oben weisen, mit einer
gepolsterten Oberfläche
versehen. Nach oben weisend wird in diesem Sinne als die Richtung
verstanden, die gegen die Schwerkraftrichtung orientiert ist. In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die gepolsterte Oberfläche zusätzlich mit
einem Dekor versehen. Hierdurch wird eine Armauflage zur Verfügung gestellt, die
besonders vorteilhaft auf die anderen Dekormaterialien im Fahrzeug
angepasst sein kann und überdies
eine ansprechende Haptik aufweisen kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Länge der
Armauflage kürzer ausgestaltet
als die Tiefe der parallel verlaufenden Sitzfläche. Hierdurch wird eine Armauflage
zur Verfügung
gestellt, die auch im Zustand der Verschwenkung in die zweite Position
das Ein- und Aussteigen in das Fahrzeug nicht wesentlich behindert.
Darüber hinaus
fügt sich
eine derartige Armauflage besonders vorteilhaft in Sitzflächen integriert
oder an Sitzflächen
angepasst, die im Bereich ihrer Seitenflächen eine geringere Tiefe aufweisen
als mittig, an.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 näher erläutert. Die
in den Figuren dargestellten Ausführungsformen sind bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung, die in keiner Weise dazu geeignet
sind, den Schutzbereich der Erfindung, wie er in den anhängenden
Ansprüchen
definiert ist, zu beschränken.
In den Figuren zeigt.
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit einer Armauflage
in einer ersten Position,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit einer Armauflage
in einer zweiten Position,
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3 eine
schematische Querschnittsansicht eines Seitenbereichs einer Sitzfläche mit
einer Armauflage in einer ersten Position, und
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4 eine
schematische Querschnittsansicht eines Seitenbereichs einer Sitzfläche mit
einer daran angeordneten Armauflage in einer zweiten Position.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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1 stellt
eine perspektivische Ansicht eines Sitzes 1 dar, der im
Wesentlichen aus einer Sitzfläche 2 und
einer Rückenlehne 3 besteht.
Seitlich an der Sitzfläche 2 ist
eine (dunkel markierte) Armauflage 4 in ihrer ersten Position
fluchtend angeordnet mit der Sitzfläche 2 dargestellt.
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In 2 ist
eine weitere perspektivische Ansicht des Sitzes 1 aus 1 dargestellt,
bei dem die Armauflage 4 um den Verschwenkweg, der mit
dem Pfeil A gekennzeichnet ist, aus der in 1 dargestellten
ersten Position in die hier dargestellte zweite Position verschwenkt
ist.
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In 3 ist
eine schematische Querschnittsansicht des Randbereichs der Sitzfläche 2 sowie
der fluchtend angeordneten und in einer ersten Position befindlichen
Armauflage 4 dargestellt. Die Schwenkachse 5 ist
aus der Mittenlage in der Armauflage 4 versetzt in der
Nähe der
Seitenkante der Sitzfläche 2 und
nahe der Oberseite 6 der Sitzfläche angeordnet. In der gezeigten
ersten Position liegen die Oberfläche 6 der Sitzfläche 2 sowie
die Oberfläche 7 der Armauflage 4 in
einer gemeinsamen Ebene.
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In 4 wird
analog zu 3 eine schematische Querschnittsansicht
eines Teilbereichs der Sitzfläche 2 und
der in ihre zweite Position verschwenkten Armauflage 4 dargestellt.
Durch die Anordnung der Schwenkachse 5 im Eckbereich der Armauflage 4 wird
sichergestellt, dass der Spalt zwischen der Sitzfläche 2 und
der Armauflage 4 sowohl in beiden Schwenkpositionen als
auch zwischen diesen Positionen minimal ist.