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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schutzhelm, insbesondere einen
Skischutzhelm.
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Schutzhelme
sind in großem
Umfang bekannt und im Einsatz, beispielsweise im Arbeitsbereich,
als Motorradhelm, sowie als Schutzhelm für Fahrradfahrer, Skifahrer
und dergleichen.
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Schutzhelme
bestehen im wesentlichen aus einer Kopfschale, die den Gesichtsbereich
eines Nutzers freilassend den Kopf einhüllt und im wesentlichen vom
Stirnbereich bis in den Nackenbereich ragt. Es sind auch Schutzhelme
mit Kinnschutz bekannt, bei welchen ein bügelartiges Element das Kinn
eines Nutzers abdeckend am Helm angeformt und an diesem befestigbar
ist. Diese Bügel
sind meist abklappbar, um Auf- und Absetzen zu ermöglichen.
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Je
nach Nutzungsbereich unterliegen die Schutzhelme unterschiedlichen
Anforderungen an Gewicht, Nutzbarkeit und dergleichen. Im Bereich des
Sports, insbesondere auch im Bereich des Skifahrens, sind Erfordernisse
beispielsweise Leichtigkeit, größtmöglicher
Schutz des gesamten Kopfes einschließlich des Kinnbereiches, guter
Sitz und einfache Handhabbarkeit. In allen Fällen sollen die Helme mit geringem
wirtschaftlichen Aufwand herstellbar und möglichst an die Kopfform des
Nutzers anpaßbar
sein.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhelm
bereitzustellen, der ein Höchstmaß an Sicherheit
bietet und dennoch mit geringem wirtschaftlichem Aufwand herstellbar
ist.
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Zu
technischen Lösung
dieser Aufgabe wird vorgeschlagen ein Schutzhelm mit den Merkmalen des
Anspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der
erfindungsgemäße Schutzhelm
besteht aus einer Kopfschale, an welcher ein Kinnschutzbereich angeformt
ist. Die Besonderheit des Kinnschutzbereiches besteht darin, daß dieser
so ausgeformt ist, daß er
das Kinn umgreifend und unter den Kopf eines Nutzers bis in den
Halsbereich verlaufend ausgeformt ist. Somit ist das Gesicht eines
Nutzers vollständig
durch den Schutzhelm eingerahmt. Um diesen Schutzhelm aufsetzen
zu können,
weist die Kopfschale eine Hinterkopföffnung auf. Der Nutzer schiebt
diesen Helm praktisch von vorne und oben über seinen Kopf. Im Hinterkopfbereich
ist an dem Schutzhelm ein Halteelement angeordnet, welches beweglich
ist, jedoch in wenigstens einer Position relativ zur Kopfschale
lösbar
befestigbar ist. Zum Auf- und Absetzen kann das Halteelement gelöst werden und
ist relativ zur Kopfschale beweglich, so daß die Hinterkopföffnung zum
Aufsetzen und Absetzen frei ist. Nach dem Aufsetzen wird das Halteelement
in die Fixierposition bewegt und relativ zur Kopfschale befestigt.
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Zur
Befestigung können
an den Seitenbereichen der Kopfschale Schloßelemente angeordnet sein,
die mit am Halteelement angeordneten Riegeln zusammenwirken können. Diese
Schlösser
können eine
Befestigung durch Einklicken des Riegels bewirken und beispielsweise
durch Ausüben
einer Druckkraft oder durch Verschieben eines Betätigungselementes
wieder gelöst
werden, sogenannte Rastverschlüsse.
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Hat
der Nutzer den erfindungsgemäßen Schutzhelm über seinen
Kopf gezogen, kann er auf einfachste Weise das Halteelement an seinen
Hinterkopf heran bewegen und an der Kopfschale in dieser Position
befestigen.
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In
vorteilhafter Weise ist das Halteelement als Klappenelement ausgebildet,
welches am Schutzhelm mit einem Scharnier beweglich befestigt ist.
Das Scharnier kann eine Kunststoffverbindung oder als separates
Bauelement ausgebildet sein. Vorteilhafterweise ist das Klappenelement
so ausgeformt, daß es
in der geschlossenen Position die Form der Kopfschale vervollständigt.
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Gemäß einem
Vorschlag der Erfindung ist die Kopfschale ausgepolstert. Auf diese
Weise wird der Helm individuell anpassbar, so daß ein Nutzer nach Aufsetzen
des Helms und verschließen
des Halteelementes den Helm mit einer entsprechenden Vorspannung
am Kopf trägt.
Der Kopf ist bis auf die Gesichtsöffnung vollständig umschlossen.
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In
vorteilhafter Weise weist der Helm Lüftungsöffnungen auf, die gemäß einem
weiteren vorteilhaften Vorschlag mit verstellbaren Ventilationselementen
versehen sind. Dies können
Schieber, Lamellen, Ventilöffnungen
und dergleichen sein, so daß der
Nutzer die Helmbelüftung
an die jeweilige Situation anpassen kann.
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In
vorteilhafter Weise ist der erfindungsgemäße Schutzhelm als Skihelm ausgelegt,
kann aus leichtgewichtigem Kunststoff gebildet sein und durch die
Auspolsterung einen sehr großen
Komfort bieten. Durch das vollständige
Umschließen
des Kopfes sind zusätzliche
Halteelemente wie Kinnriemen und dergleichen weitgehend entbehrlich.
Zugleich wird ein Höchstmaß an Sicherheit
bereitgestellt. Der erfindungsgemäße Schutzhelm läßt sich
aufgrund seiner Konstruktion dennoch mit geringem wirtschaftlichem Aufwand
fertigen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
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1 eine
Frontansicht eines Ausführungsbeispiels
für einen
erfindungsgemäßen Helm;
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2 eine
Rückansicht
des Helms gemäß 1;
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3 eine
Detailansicht eines Lüftungselementes;
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4 eine
Seitenansicht des Helms gemäß 1;
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5 eine
Unteransicht des Helms gemäß 1 und
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6 eine
Seitenansicht des Helms gemäß 1 in
geöffneter
Position.
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In
den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Der
erfindungsgemäße Helm 1 umfaßt eine Kopfschale 2,
einen Kinnschutz 3, der an die Kopfschale 2 im
gezeigten Ausführungsbeispiel
einstückig
angeformt ist, so daß eine
Gesichtsöffnung 4 verbleibt.
Ein Lüftungselement 5 sowie
weitere Lüftungsöffnungen 6 sind über den
Helm an geeigneten Stellen verteilt.
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Im
hinteren Bereich ist eine Hinterkopfhalterung 7 in Form
einer Klappe ausgebildet, auf welcher im gezeigten Ausführungsbeispiel
ein Brillenbandhalter 8 angeordnet ist. In den Lüftungselementen
kann ein Gitterelement 10, 3, eingesetzt
sein. Die Lüftungselemente
sind hinsichtlich der gewünschten Ventilation
einstellbar.
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Wie
insbesondere die 4 bis 6 zeigen,
ist die Hinterkopfhalterung 7 über ein Scharnierband 13 an
der Kopfschale 2 beweglich angelenkt und läßt sich
in eine geöffnete
Position bewegen. Darüber
hinaus läßt sie sich
in eine geschlossene Position (4/5)
bewegen und in dieser Position mittels eines Rastschlosses 11,
in welches der klappenseitige Riegel 12 einfährt, fixiert
werden. Die Trennlinie 9 zwischen Kopfschale einerseits
und der die Hinterkopfhalterung 7 bildenden Klappe andererseits
kann mit Dichtelementen versehen sein.
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Wie
insbesondere in 5 ersichtlich ist, ist der Kinnschutz
um das Kinn herum nach unten bis in den Halsbereich geführt. Auf
diese Weise sitzt der Helm auch ohne Kinnriemen sehr sicher. Insbesondere
die in den Figuren nur andeutungsweise gezeigte Polsterung ist so
ausgelegt, daß der
Helm dicht ist, auch im Halsbereich dichtend anliegen kann und im Kopfschalenbereich,
komplettiert durch die geschlossene Hinterkopfhalterung 7,
mit einem gewissen Anlagedruck fest am Kopf des Nutzers anliegt.
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Das
beschriebene Ausführungsbeispiel
dient nur der Erläuterung
und ist nicht beschränkend.
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- 1
- Helm
- 2
- Kopfschale
- 3
- Kinnschutz
- 4
- Gesichtsöffnung
- 5
- Lüftung
- 6
- Lüftung
- 7
- Hinterkopfhalterung
- 8
- Brillenbandhalter
- 9
- Trennlinie
- 10
- Lüftungseinsatz
- 11
- Rastschloss
- 12
- Riegel
- 13
- Scharnierband