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Die
Erfindung betrifft einen Wannenheizkörper und eine mit derartigen
Wannenheizkörpern
ausgerüstete
Heizungsanlage.
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Personen
kommen regelmäßig in den
unmittelbaren Kontakt mit den Oberflächen von Sanitärgegenständen, insbesondere
von Wannenkörpern.
So wird z. B. eine Duschwanne von einer Person mit den blanken Füßen betreten.
Entsprechend tritt ein unmittelbarer, großflächiger Körperkontakt im Inneren einer
Badewanne auf. Dabei wird es naturgemäß als unangenehm empfunden,
wenn die Oberfläche
eines derartigen Wannenkörpers
keine Temperatur aufweist, die deutlich oberhalb der Körpertemperatur liegt.
Zur Vermeidung dieses Effekts wird in der Praxis vielfach warmes
Dusch- oder Badewasser in den entsprechenden Wannenkörper geleitet,
bevor die Person diesen betritt und benutzen kann.
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Dies
hat den Nachteil, dass eine Person vor Beginn eines Dusch- oder
Badevorganges gezielt Maßnahmen
ergreifen muss, um die jeweils gewünschte Temperierung der Oberfläche des
zu benützenden
Sanitärgegenstandes
herbeizuführen. Hiermit
sind Einbußen
an Komfort und auch Zeitverluste verbunden.
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Der
Erfindung liegt in die Aufgabe zu Grunde einen Gegenstand anzugeben,
mit dem die oben angeführten
Nachteile vermieden werden können.
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Die
Aufgabe wird mit dem in Anspruch 1 angegebenen Wannenheizkörper und
der im Anspruch 16 angegebenen Heizungsanlage gelöst. Vorteilhafte weitere
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
erfindungsgemäße Wannenheizkörper weist
einen Wannenkörper
aus einem wärmeleitenden
Material auf. Dieser dient zur Aufnahme einer bevorzugt angewärmten Flüssigkeit,
insbesondere von Badewasser. Weiterhin ist mit dem Wannenkörper erfindungsgemäß zumindest
ein Wärmetauscher
vorzugsweise unmittelbar verbunden. Dieser weist Anschlussmittel
zur zu- und Anführung
eines durchlaufenden Heizmediums auf.
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Der
erfindungsgemäße Wannenheizkörper weist
aufgrund der Durchflutung von dessen Wärmetauscher mit Heizmedium
nicht nur den Vorteil auf, dass die Temperatur von deren Oberflächen auf
Werte eingestellt werden kann, welche von Personen als angenehm
empfunden werden. Viel mehr ist mit dem erfindungsgemäßen Wannenheizkörper der
weitere, besondere Vorteil verbunden, dass dieser zusätzlich zur
Funktion als ein Sanitärgegenstand
auch als ein Heizkörper
insbesondere zur Raumbeheizung eingesetzt werden kann, da die vom
Wärmetauscher
auf den Wannenkörper übertragene
Wärme von
deren Oberfläche
dann direkt in den umgebenden Raum abgegeben wird. Dabei ist der
Wärmetauscher
vorteilhaft konstruktiv so an die Form des jeweiligen Wannenkörpers angepasst,
dass möglichst
dessen gesamte Oberfläche
zur Wärmeabstrahlung
ausgenutzt werden kann.
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Die
erfindungsgemäßen Wannenheizkörper können somit
vorteilhaft in den Heizungs- und/oder Warmwasserkreis einer Heizungsanlage
integriert werden. Die Wärmetauscher
können
dabei z. B. von dem in einem Warmwasser- oder Heizungskreislauf zirkulierenden
warmen Brauch- oder Heizungswasser durchströmt werden. Vorteilhaft können auch Umschaltmittel
vorhanden sein, um z. B. abhängig von
der jeweiligen Jahreszeit Warmwasser etwa von einer Solaranlage
oder einer Gastherme als Heizmedium für die Wärmetauscher einzusetzen. Bei
geeigneten Raumverhältnissen
im Inneren eines Gebäudes
und einer entsprechenden Auslegung von deren Heizungsanlage kann
es sogar möglich
sein, Wannenheizkörper
gemäß der Erfindung
an Stelle von einem oder mehreren herkömmlichen Heizkörpern einzusetzen.
So ist z. B. die Raumbeheizung eines Bades durchaus ausschließlich über eine
Fußbodenbeheizung
und die Oberflächen
von Dusch- und Badewannen, die in Form der erfindungsgemäßen Wannenheizkörper ausgeführt sind,
möglich.
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Die
Erfindung und vorteilhafte Ausführungsformen
derselben werden nachfolgend am Beispiel einer in der beiliegenden
Figur ausschnittsweise dargestellten Heizungsanlage näher erläutert.
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In
der Figur sind beispielhaft zwei gemäß der Erfindung als Wannenheizkörper gestaltete
Sanitärgegenstände dargestellt.
So hat der erster Wannenheizkörper 1 beispielhaft
die Form einer Badewanne, und der zweite Wannenheizkörper 2 die
Form einer Duschwanne. Es sind auch andere Formen denkbar, die z.B.
in Kureinrichtungen und Kliniken einsetzbar sind.
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Dabei
verfügt
der Wannenkörper 11 des
ersten Wannenheizkörpers 1 über eine
Bodenfläche 12 und
eine Außenseite 13,
und besteht aus einem möglichst
gut wärmeleitenden
Material, insbesondere aus Stahlblech. Bei Bedarf kann der Wannenkörper 11 auch
aus einem anderen Material gefertigt sein, z. B. aus Acryl. Erfindungsgemäß ist der
badewannenförmige
Wannenheizkörper 11 mit
einem Wärmetauscher 14 ausgerüstet, der
bei dem in der Figur dargestellten Beispiel unterhalb der Bodenfläche 12 platziert
ist. Vorteilhaft ist dieser Wärmetauscher
in der Art eines Flächenheizkörpers 10 ausgeführt und
auf geeignete Weise möglichst
bündig
mit der Bodenfläche 12 verbunden.
Zur Verbesserung des Wärmeübergangs
zwischen Wärmetauscher 14 und Wannenkörper 11 können zusätzlich wärmeleitende
Kontaktmittel 15 zwischen gelegt sein. Hierzu können z.
B. Wärmeleitpasten
und vieles mehr verwendet werden.
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Erfindungsgemäß weist
der Wärmetauscher 14 zudem
Anschlussmittel 16, 17 zur Zu- und Abführung eines
durchlaufenden Heizmediums auf. So wird bei dem in der Figur dargestellten
Beispiel dem Wärmetauscher 14 des
Wannenheizkörpers 1 ein Heizmedium,
insbesondere Heizungswasser, über ein
Zulaufrohr 16 zugeführt
und nach der Durchströmung über ein
Ablaufrohr 17 wieder entnommen. Über die beiden Rohre 16, 17 kann
der erste Wannenheizkörper 1 in
den Heizungskreis 101 einer Heizungsanlage 100 integriert
werden. Dies wird nachfolgend noch näher erläutert werden.
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Im
Beispiel der Figur ist auf der rechten Seite eine weitere mögliche Ausführungsform
eines gemäß der Erfindung
gestalteten zweiten Wannenheizkörpers 2 dargestellt.
Dieser weist beispielhaft die Form einer Duschwanne auf. Vorteilhaft
ist dessen Wärmetauscher
in Form eines Rohrsystems 23 ausgeführt, welches sich unmittelbar
auf der Außenseite 22 des
Wannenkörpers 21 dessen
Wannenheizkörpers 2 befindet.
Weiterhin kann dieses Rohrsystem 23 über eine unmittelbar aufgebrachte,
insbesondere aufgeschäumte
Isolierung 24 nach unten abgedeckt sein. Abhängig von
den verwendeten Materialien ist es auch möglich, dass das Rohrsystem 23 ausschließlich durch
eine von unten aufgebrachte Isolierverschäumung gehalten wird. Auch hierbei
wird dem Wärmetauscher 23 das
Heizmedium über
ein Zulaufrohr 26 zugeführt
und kann nach Durchlauf durch das Rohrsystem über ein Ablaufrohr 27 wieder austreten.
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Gemäß einer
weiteren, in der Figur nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann
der Wannenkörper
des Wannenheizkörpers
auch doppelwandig ausgeführt
sein. Dies ermög licht
es einerseits, dass die Doppelwandung in der Art eines Wärmetauschers
direkt von einem Heizmedium durchflossen wird. Gegebenenfalls sind
im Inneren der Doppelwandung Mittel zur Führung der Strömung vorhanden.
Diese können
z. B. steg- oder streifenförmig
ausgeführt
sein. Bei einer weiteren Ausführung ist
es auch möglich,
dass in den Innenraum des doppelwandigen Wannenkörpers ein komplettes Rohrsystem
als Wärmetauscher
eingelegt ist. Zur Wärmeisolierung
ist es wiederum vorteilhaft, wenn der Wannenkörper zumindest auf der Außenseite
mit einer bevorzugt aufgeschäumten
Isolierung versehen ist. Andererseits kann auch der Innenraum eines doppelwandigen
Wannenkörpers
mit einer Isolierung ausgefüllt
sein, welcher ein eingelegtes Rohrsystem umgibt und fixiert.
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Es
ist vorteilhaft, wenn ein Wannenheizkörper zusätzlich über Mittel zur Regulierung
der Temperatur des Wärmetauschers
verfügt.
So ist beispielsweise der als Wärmetauscher
dienende integrierte Heizkörper 14 des
ersten Wannenheizkörpers 1 mit einem
Thermostatventil 19 versehen, welches z. B. über eine
Abzweigleitung 18 die Strömung des durchlaufenden Heizmediums
beeinflusst. In der gleichen Weise ist auch der zweite Wannenheizkörper 2 mit
einem Thermostatventil 29 ausgerüstet, worüber über einen Abzweig 28 auf
die Strömung
des Heizmediums durch das Rohrsystem 23 Einfluss genommen
werden kann. Mit Hilfe dieser Thermostatventile kann in bekannter
Weise eine Regulierung der vom jeweiligen Wärmetauscher 14, 23 auf
die darüber
befindlichen Bodenflächen
der Wannenkörper 11, 21 des
jeweiligen Wannenheizkörpers 1, 2 abgegebenen
Wärmemenge
vorgenommen werden.
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Wie
oben bereits ausgeführt
wurde, ist ein gemäß der Erfindung
gestalteter Wannenheizkörper besonders
gut in den Heizungs- bzw. Warmwasserkreis einer Heizungsanlage integrierbar.
Entsprechend ist in der Figur ein Ausschnitt aus einer Heizungsanlage 100 dargestellt,
in deren Heizungskreis zumindest ein konventioneller, freistehender
Heizkörper 4,
die beiden Wannenheizkörper 1, 2 und
ein beheizter Fußbodenbereich 3 zusammengeschaltet sind.
Dabei wird der Heizkörperfläche 41 des
freistehenden Heizkörpers 4 z.
B. von einem Heizkessel kommendes Heizwasser über ein Zulaufrohr 42 zugeführt. Auch
dabei kann die Temperatur des Heizkörpers 4 in bekannter
Weise über
ein Thermostatventil 44 eingestellt werden. In Folge wird
das Heizmedium über
ein Ablaufrohr 43 dem Zulaufrohr des ersten Wannenheizkörpers 1 zugeführt.
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Bei
dem in der Figur dargestellten Beispiel ist der zweite Wannenheizkörper 2 räumlich unmittelbar neben
dem ersten Wannenheizkörper 1 angeordnet, so
dass das Ablaufrohr 17 direkt mit dem Zulaufrohr 26 verbunden
ist. Schließlich
wird das Heizmedium vom Ablaufrohr 27 in den Zulauf 33 einer
Fußbodenheizung 32 geleitet.
Diese besteht vorteilhaft in bekannter Weise aus einem in Fußbodenestrich
eingelassenen Schlauchsystem 32. Der Fußbodenestrich 32 ruht
dabei auf einer Tragstruktur 31, z.B. einer Decke aus Beton,
und ist z.B. von einer begehbaren Fußbodenoberfläche 35,
z. B. Bodenfliesen, abgedeckt. Nach Durchlauf des Heizmediums durch
das Schlauchsystem 32 tritt es schließlich an einem Ablauf 34 aus
und kann z.B. wieder einem in der Figur nicht dargestellten Heizungskessel
zugeführt
werden.