DE202005018424U1 - Vorrichtung zur Futterdosierung für Futtertröge - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zur Futterdosierung für Futtertröge, dadurch
gekennzeichnet, dass in einem keilförmigen Vorratsbehälter mit
Längsschlitz,
der durch einen Rundstab verschlossen ist, definierte Futtermengen
(einstellbar durch die Füllmenge
im Behälter)
zwischengelagert werden können,
die durch das Schwenken des Stabes mittels doppelwandiger Dosierplatte
gleichmäßig über die
gesamte Länge
eines Doppeltroges nach einem festzulegenden Zeitintervall ausdosiert
werden können.
Description
- Swingfeeder für Schweine. Der Swingfeeder ist für Schweine, besonders jedoch für Absetzferkel, geeignet. Aus der Sicht von Fütterung und Ernährung kommt es beim Absetzen der Ferkel zu drastischen Veränderungen von der nahezu ausschließlichen synchronen Futteraufnahme eines flüssigen Futtermittels (Milch) im stündlichen Intervall hin zum Angebot zumeist fester Nahrung ad libitum bei eingeschränktem Tier-Fressplatz-Verhältnis an Trocken- oder Breiautomaten (Hoy et al. 2003). Die Intervallfütterung von trockenem, gelegentlich angefeuchtetem Futter am Längs- oder Rundtrog wird vor allem wegen der hohen Kosten kaum angewendet (Hoy 1998). Die generellen Anforderungen an eine Technik zur Schweine-, insbesondere Ferkelfütterung, sind u.a. durch folgende Punkte zu charakterisieren: hohes hygienisches Niveau (Futter trocken transportieren und Mischen erst im Trog; wenig Futterreste), günstige Futterkonsistenz (flüssig bis breiförmig), arttypisches, synchrones Fressen möglich, flexibel in verschiedenen Bauhüllen einsetzbar, schnellstmögliche Gewöhnung der Ferkel an das (neue) Futter, bedienerfreundlich, langlebig/nicht störanfällig und kostengünstig (Hoy 2005)
- Mit dem Swingfeeder ist eine Fütterungstechnik gegeben, die Einzelfressplätze für alle Tiere anbietet (Tier-Fressplatz-Verhältnis 1 : 1) und damit ein arttypisches synchrones Fressen aller Tiere der Gruppe ermöglicht. Eine definierte Menge an Futter pro Schwein (im Gruppendurchschnitt) wird dabei durch die Tiere selbst auf eine einstellbare Menge an Wasser dosiert. Ein Wasser-Niveauventil, das höhenveränderbar ist, sorgt stets für einen festgelegten Wasserstand im Trog.
- Über dem Doppeltrog, der von beiden Seiten Fressplätze besitzt und in seiner Länge an die Gruppengröße der Schweine angepasst werden kann (z.B. Fressplatzbreite bei Absetzferkeln ca. 15 cm), befindet sich ein keilförmiger Vorratsbehälter, der durch Querwände in einzelne Futterkammern unterteilt ist. Im unteren, spitzen Teil des Behälters ist in jeder Kammer ein Schlitz angeordnet, der durch einen drehbar gelagerten Rundstab verschlossen wird. In den Rundstab sind zwei Nute in der Form eingearbeitet, dass in der Ausgangsstellung der Schlitz geschlossen ist. Wird tierbetätigt der Rundstab durch eine daran befestigte Dosierplatte geschwenkt, gibt erfindungsgemäß die eine Nut in Abhängigkeit von der Schwenkrichtung den Raum für das aus dem Vorratsbehälter nachrieselnde Futter frei, während zugleich die andere Nut die bereits angefüllte Futtermenge ausdosiert. Somit füllt sich das Volumen der Nut mit einer kleinen Portion Futter, das beim Schwenk in die jeweils entgegengesetzte Richtung in den Futtertrog ausdosiert wird. Optional kann in Abhängigkeit von der Futterkonsistenz (Mahlfeinheit, Inhaltsstoffe) auf jeder Seite des Rundstabes an der Wand des keilförmigen Futtervorratsbehälters ein Rohrstück aufgelegt werden. Diese beiden Rohre verhindern eine zu große Menge ausdosierten Futters bei hoher Mahlfeinheit der Futtermischung. Die Dosierplatte ist doppelwandig ausgeführt, so dass die Tiere zum einen nicht direkt den Rundstab berühren können (damit keine Gefahr von Futterverklebungen) und zum anderen das Futter ohne vorherigen Tierkontakt in den Trog dosiert wird (Futteraufnahme erst in Verbindung mit Wasser aus dem Trog). Innerhalb der Dosierplatte sorgen zwei parallel zur Außenkante angeordnete Leitbleche für eine gerichtete Futterdosierung in den Trog.
- Die Wasserversorgung erfolgt mit Hilfe eines Wasser-Niveauventils, das in Abhängigkeit von der Körpermasse bzw. dem Alter der Schweine in unterschiedlicher Höhe über der Trogsohle eingestellt werden kann und damit eine stets annähernd konstante Wassermenge im Trog gewährleistet. Es fließt jeweils so viel Wasser nach, wie zuvor getrunken wurde. In der Entfernung einer Fressplatzbreite (bei Ferkeln 15 cm) vom äußeren Trogrand neben dem Wasser-Niveauventil befindet sich eine Querwand mit Aussparung, die verhindert, dass die Tiere Futter unter die Öffnung der Tränke schieben. Damit wird ein Verkleben von Futterresten vermieden.
- Der Trog wird aus Kunststoffrohren definierter Härte hergestellt und auf dem Fußboden befestigt. Im Trog sind Fressplatzteiler in einem Abstand entsprechend der Tierkategorie (bei Absetzferkeln z.B. im Abstand von 15 oder 30 cm) vorhanden, die für ein synchrones Fressen bei einem Tier-Fressplatz-Verhältnis von 1 : 1 ohne ständiges Verdrängen der Tiere untereinander sorgen.
- In den Vorratsbehälter wird für jede Mahlzeit oder zu bestimmten Zeiten eine definierte Futtermenge mittels Rohrkettenförderer, Futterspirale oder von Hand dosiert. Tierbetätigt fällt das Futter nahezu gleichmäßig über die gesamte Länge in den mit Wasser gefüllten Trog, so dass sehr schnell ein Futterbrei entsteht und eine annähernde Chancengleichheit hinsichtlich der Futteraufnahme für alle Ferkel der Gruppe besteht.
- Durch die Kombination aus Fütterungsintervall und Futter-/Wassermenge können die differenten Futteransprüche der wachsenden Schweine (von anfangs kleinen Mengen rationierten Futters bis hin zur freien Aufnahme der älteren Tiere) befriedigt werden.
- Erfindungsgemäß können:
- a) über einen keilförmigen Vorratsbehälter (a), gegebenenfalls in Kammern unterteilt, mit Längsschlitz (b), der durch einen Rundstab (c) verschlossen ist, unterschiedliche Futterportionen (einstellbar durch die Füllmenge im Behälter) über dem Trog (d) gelagert werden,
- b) durch das Schwenken des Rundstabes (c) mittels doppelwandiger Dosierplatte (e) gleichmäßig über die gesamte Länge des Doppeltroges Futterpellets oder mehlförmiges Futter ausdosiert werden (Ansicht Schnitt A); der Vorratsbehälter (a) und die Dosierplatten (e) verhindern, dass Tiere über den Trog hinweg laufen können; Querstäbe im Trog (f) unterbinden Futterverluste und richten die Schweine am Fressplatz aus,
- c) durch zwei Nute (g) im Rundstab (c) wechselweise Futtermengen portioniert und ausdosiert werden (Ansicht B),
- d) durch zwei beidseitig auf dem Rundstab aufliegende Rohrstücke (h) optional die Dosiermengen in Abhängigkeit von der Futterbeschaffenheit begrenzt werden,
- e) durch die Kombination von Vorratsbehälter (a) mit einem Doppellängstrog (d) und einem höhenverstellbaren Wasser-Niveauventil (h) definierte Futterportionen in einem frei wählbaren Zeitintervall auf eine definierte Wassermenge zur Erzeugung eines Futterbreis gegeben werden,
- f) durch eine Querwand im Trog (j) mit Aussparung im Abstand einer Fressplatzbreite vom tränkenseitigen Trogrand Verklebungen von Futterresten an der Tränke verhindert werden und
- g) der Futtervorratsbehälter (a) bzw. die einzelnen Futterkammern (k) über Rohrketten- bzw. Spiralförderer mit Fallrohren (l) oder von Hand befüllt werden.
- Literatur:
-
- Hoy, St.: Intervall oder ad libitum füttern. Fütterungstechnik für Absetzer im Vergleich dlz agrarmagazin 49 (8), 100–105 (1998)
- Hoy, St.; Bauer, J.; Knoop, St.: Im Trog mischen. Neue Tendenzen bei der Fütterungstechnik für Absetzferkel. Neue Landwirtschaft 4, 62–65 (2003)
- Hoy, St.: Haltung und Fütterung von Absetzferkeln. DGS Magazin (2005) 50, S. 35–38
-
- a
- keilförmiger Vorratsbehälter
- b
- Längsschlitz
- c
- Rundstab
- d
- Doppellängstrog
- e
- doppelwandige Dosierplatte
- f
- Querstäbe im Trog (d) als Fressplatzteiler
- g
- Nute im Rundstab (c)
- h
- Rohrstücke, auf dem Rundstab beidseitig aufliegend
- i
- Wasser-Niveauventil, höhenverstellbar
- j
- Querwand mit Aussparung im Trog (d)
- k
- Kammer im Vorratsbehälter (a)
- l
- Fallrohr
Claims (6)
- Vorrichtung zur Futterdosierung für Futtertröge, dadurch gekennzeichnet, dass in einem keilförmigen Vorratsbehälter mit Längsschlitz, der durch einen Rundstab verschlossen ist, definierte Futtermengen (einstellbar durch die Füllmenge im Behälter) zwischengelagert werden können, die durch das Schwenken des Stabes mittels doppelwandiger Dosierplatte gleichmäßig über die gesamte Länge eines Doppeltroges nach einem festzulegenden Zeitintervall ausdosiert werden können.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Dosierplatte zwei parallel zur Außenkante angeordnete Leitbleche für eine gerichtete Futterdosierung in den Trog sorgen.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter und die Dosierplatten verhindern, dass Ferkel über den Trog hinweg laufen können.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch zwei Nute im Rundstab wechselweise Futtermengen portioniert und ausdosiert werden können.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch zwei beidseitig auf dem Rundmaterial aufliegende Rohrstücke optional die Dosiermengen in Abhängigkeit von der Futterbeschaffenheit begrenzt werden können.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Querwand mit Aussparung im Abstand einer Fressplatzbreite vom tränkenseitigen Trogrand Verklebungen von Futterresten an der Tränke verhindert werden können.
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