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Die
Erfindung betrifft ein Fußgelenkstützelement
aus elastischem Material mit einer elastischen Fersensocken zur
Aufnahme der Ferse und einem an der Fersensocke befestigten elastischen
Pronationszügel
zur Dämpfung
von Pronation und Supination des Fußes.
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Fußgelenkstützelemente
sind im Stand der Technik bekannt. Sie dienen am Fuß dazu,
das Fußgelenk
zu stabilisieren. Dabei werden die Bänder und angrenzenden Muskeln
durch die Stützfunktion
entlastet. Sie werden beim Heilungsprozess oder bei Gelenktherapien
ebenso eingesetzt wie vorbeugend. Wobei die Anwendung von Fußgelenkstützelementen
insbesondere bei sportlichen Aktivitäten vorteilhaft wirkt, da dabei
das Tragen der Fußgelenkstützelemente
Verletzungsgefahren deutlich mindern kann.
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Die
entlastende Wirkung der Fußgelenkstützelemente
wird erzeugt, indem die Elastizität des Materials der Fersensocke
ein ungewolltes übermäßiges Auslenken
des Fußes
dämpft.
Auslenkbewegungen werden dabei während
der normal ablaufenden Bewegung des Fußgelenks unterstützt als
auch bei Extrembewegungen. Hierbei wird die Auslenkung über eine
vom Material vorbestimmte Grenze hinaus verhindert, so dass der
Bewegungsapparat des Fußgelenks
während
der Bewegung weitgehend geschont wird.
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Die
Dämpfung
von bestimmten belastungsspezifischen Auslenkbewegungen des Fußes kann durch
einen an der Fersensocke zusätzlich
angebrachten Pronationszügel
verstärkt
werden. Der Pronationszügel
ist dabei ebenfalls aus elastischem Material und wird in Richtung
der zusätzlich
zu dämpfenden
Auslenkung des Fußes über der
Fersensocke ausgerichtet.
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Als
Pronation des Fußes
wird eine natürliche Dämpfbewegung
des Fußes
verstanden. Bei der Pronation (auch als Überpronation bezeichnet) knickt der
Fußrand
sehr stark nach innen ein, d.h. die Fußinnenkante sinkt nach unten,
wodurch die Bänder,
Sehnen und Ge lenke belastet werden. An den Schuhen ist dann eine
starke Abnutzung an der Innenkante erkennbar. Die Pronation stellt
die Gegenbewegung zur Supination dar.
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Bei
der Supination (auch Unterpronation bezeichnet) kippt der Fußaußenrand
außen
weg und Sehnen, Gelenke und Bänder
werden stärker
belastet.
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Aus
der
DE 34 15 657 ist
ein Fußgelenkstützelement
bekannt. Dort ist eine Fußgelenkbandage beschrieben,
welche aus einer abgewinkelten rohrförmigen Knöchelsocke aus elastischem Material
besteht. Die Knöchelsocke
ist mit einem Zugband aus elastischem Material verbunden. Das Zugband
ist dabei fußaußenseitig
(distal) im Bereich der Mittelfußknochens befestigt. Es ist
gemäß der Lehre
der Druckschrift vorgesehen, dass das Zugband über den Fuß hinweg und dann um den Unterschenkel
herum festlegbar ist.
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Nachteil
der aus der
DE 34 15 657 bekannten
Fußgelenkbandage
ist, dass das Zugband mit seinem Ende unmittelbar auf die Fußaußenseite wirkt.
Dadurch wird der Bereich des Mittelfußknochens durch die Zugkraft
des Zugbandes nach oben gezogen und der Fuß gerät bereits in der entlasteten Stellung
in eine Pronation. Das heißt,
die Fußinnenkante
sinkt nach unten. Der Fußrand
knickt dann bei Belastung während
der Abrollbewegung auf dem Boden weiter sehr stark nach innen ein
und belastet damit die Bänder,
Sehnen und Gelenke. Die Pronation tritt während Belastungen bei der Abrollbewegung des
Fußes
insbesondere bei Laufbewegungen sehr häufig als natürliche Abweichungsvariante
der Fußbewegung
auf, die eine Schädigung
der beteiligten Gelenke hervorrufen kann. Die bekannte Fußgelenkbandage
des Standes der Technik fördert
diese Fehlbewebung bei Belastung des Fußes als Nebeneffekt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die bekannte Fußgelenkbandage dahingehend
zu verbessern, dass sowohl bestimmte belastungsspezifische Auslenkbewegungen
gedämpft
werden können,
jedoch eine übermäßige Dauerbelastung
vermeiden werden.
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Eine
Lösung
wird erfindungsgemäß dadurch bereitgestellt,
dass der Pronationszügel
fußinnenseitig
(medial) unlösbar
an der Fersensocke befestigt ist und auf der Fersensocke unter dem
Fuß entlang,
die Fußsohle
und den Außenbereich
(lateral) des Fußes überdeckend,
spannbar ist.
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Gemäß der Erfindung
greift der Pronationszügel
an der Innenkante des Fußes
an. Dadurch wird die Zugkraft teilweise an der Fußinnenkante
(medial) angreifen und wird an der Außenkante des Fußes (lateral)
umgelenkt. Die Kräfte,
welche durch den Pronationszügel
auf den Fuß wirken,
werden beim nicht ausgelenkten Fuß weitgehend gleichmäßig auf
die Fersensocke übertragen.
Dadurch wird vermieden, dass im nicht ausgelenkten Zustand des Fußes die gesamten
Zugkräfte
des Pronationszügels
ausschließlich
an der Außenkante
des Fußes
zur Wirkung kommen und eine ungewollte Auslenkung des Fußes (Pronation)
in der Zugrichtung des Pronationszügels erzeugt wird.
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Durch
das Angreifen des Pronationszügels an
der Innenkante des Fußes
(medial) und die Umlenkung der Kräfte an der Fußaußenseite
(lateral) sowie durch die gleichmäßige Verteilung der Zugkräfte auf
die Fersensocke wird vielmehr eine mäßige Korrektur der Fußstellung
dahingehend erreicht, dass die Außenkante des Fußes im belastungsfreien
Zustand nicht ungewollt nach unten sinkt und der Fuß in eine
Supination ausgelenkt wird. Ansonsten wird der Fuß in Normalstellung
gehalten, welche ausgeglichen, d.h. in einer Ebene zur Auftrittsebene,
ausgerichtet ist.
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Beim
Aufsetzen des Fußes
hat der Fuß damit
eine zur Auftrittebene ausgerichtete Stellung. Somit wird vermieden,
dass der Fuß aus
einer Supination ruckartig über
die Außenkante
des Fußes
umknickt und das Gelenk mit den beteiligten Bändern und Muskeln in einer
Weise traumatisiert wird, dass erforderliche Gegenkräfte zum
auffangen von Auftrittskräften
nicht mehr aufgebracht werden können.
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Gleichzeitig
wird durch die erfindungsgemäße Anordnung
des Pronationszügels
erreicht, dass bei einer übermäßigen Auslenkung
des Fußes
beim Auftreten im belasteten Zustand des Fußes die Zugkräfte des
Pronationszügels überwiegend
an der Fußaußenkante
zur Wirkung kommen. Dadurch wird der Fuß beim Auftreten stabilisiert
und das Auffangen der Auftrittskräfte wird so in vorteilhafter
Wiese unterstützt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass der Pronationszügel
ein Band ist, welches eine an die Fußlänge angepasste Breite und eine
mit dem distalen Befestigungsbereich des Unterschenkels korrespondierende
Länge aufweist.
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In
vorteilhafter Weise ist somit die Breite des Pronationszügels an
die Fußgröße angepasst,
so dass ungewollte Krafteinwirkungen vermieden werden. Der Pronationszügel korrespondiert
dabei größenmäßig mit
der Größe der Fersensocke.
Beim Fuß eines
Erwachsenen hat sich eine Breite von etwa 5 cm als vorteilhaft erwiesen.
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Die
Länge des
Pronationszügels
korrespondiert mit dem Umfang des fußgelenknahen (distalen) Bereichs
des Unterschenkels sowie dem Fußumfang.
Beim Erwachsenen hat sich dabei eine Gesamtlänge des Pronationszügels zwischen
30 und 45 cm als vorteilhaft erwiesen.
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Erfindungsgemäß ist dabei
vorgesehen, dass der Pronationszügel
ein Haftverschlusselement zur Befestigung an der Fersensocke oder
an einem am Pronationszügel
angeordneten Widerhalteelement aufweist. Diese Befestigungsweise
umfasst insbesondere ein Klettverschlusselement. Andere Haftverschlusselemente
sind von der Erfindung ebenfalls umfasst. Diese Ausführungsform
ermöglicht
in vorteilhafter Weise die Anpassung eines Pronationszügels mit
einheitlicher Länge
an individuelle Fuß-
bzw. Unterschenkelmaße.
Damit können
die Fußgelenkstützelemente
kostengünstig
insbesondere in Serie hergestellt werden.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
des Fußgelenkelements
wird dadurch bereitgestellt, dass die Fersensocke isotrope Elastizität aufweist.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, dass das Fußgelenkstützelement
in Abhängigkeit
einer bewegungsinitiierten Dehnung am Fuß eine rückstellende Kraft erzeugt,
welche vom Grad der Materialdehnung abhängt.
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Erfindungsgemäß ist dabei
vorgesehen, dass die elastische Fersensocke aus einem geschäumten Kunststoffmaterial
besteht. Vorteilhaft haben sich dabei elastische, flächige Materialien
aus geschäumtem
synthetischem Kautschuk auf Chloroprenbasis erwiesen. Die Materialien
weisen viele kleine gleichmäßig verteilte
Gasbläschen
auf, wodurch hervorragende thermische Isoliereigenschaften einhergehen
und die gleichmäßige Kräfteverteilung
verstärkt
wird.
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Die
Materialien sind erfindungsgemäß in verschiedenen
Stärken
entsprechend der gewünschten Wärmeisolierung
und Elastizität
vorgesehen. Dickeres Material weist geringere Dehnungsneigung auf, womit
eine stärkere
Stützwirkung
erreicht werden kann. Von der Erfindung sind auch Ausführungsformen
der Fersensocke umfasst, welche unterschiedliche an die Fuß- und Schuhformen
sowie an die damit einhergehenden Dehnungsvoraussetzungen angepasste
Dicken des Materials aufweisen. Damit wird erreicht, dass die Fersensocke
eine zusätzliche,
integrierte dämpfende
Wirkung hat, insbesondere dann, wenn die Fersensocke unter der vorgesehenen
Auflagefläche
des Pronationszügels
dickeres Material aufweist und dort somit materialverstärkt ist.
Dabei kann die Zugfähigkeit
des Pronationszügels
geringer gewählt
werden.
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Erfindungsgemäß ist weiter
vorgesehen, dass das Kunststoffmaterial zumindest innenseitig mit
hautverträglichem
Material, vorzugsweise einem textilen Stoff, kaschiert ist. In vorteilhafter
Weise kann somit ein Fußgelenkstützelement
bereitgestellt werden, bei dem die Körperwärme und Ausdünstungen zwischen
Haut und Fersenstütze
optimal abgeleitet werden. Die vorgesehenen Materialien sind beidseitig
mit Textilgewebe kaschiert, wodurch die Oberfläche geschlossen und weniger
anfällig
für Beschädigungen
bleibt. Dabei sind auch Materialen mit Glatthautoberfläche vorgesehen,
welche nur einseitig kaschiert sind, wobei die äußere Seite der Fersenstütze eine
geschlossene, glatte Kautschukoberfläche aufweist.
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Derartige
Materialien sind unter den Markennamen Neopren der Firma DuPont
sowie Baypren der Firma Bayer bekannt.
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Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform des
Fußgelenkstützelements
wird dadurch bereitgestellt, dass die Fersensocke aus einem Fußflächenteil
und ein tropfenförmiges
Fersenflächenteil
besteht und dass das die beiden Flächenteile miteinander korrespondierende
Verbindungsstoßkanten
aufweisen. In vorteilhafter Weise können somit Grundflächenelemente
in einer vorbestimmten Form aus dem flächenhaften Material gestanzt
oder geschnitten werden. Die Herstellung kann somit in einfacher
Weise serienmäßig erfolgen,
wodurch die Herstellungskosten gering gehalten werden können.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
des Fußgelenkstützelements
wird dadurch bereitgestellt, dass die beiden Flächenteile an den Verbindungsstoßkanten
wulstfrei auf Stoß,
unlösbar
miteinander zu einer Fersensocke verbunden sind.
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Es
hat sich dabei erwiesen, dass die Verbindungsstoßkanten mittels geeigneten
Klebstoffen oder Lösungsmitteln
einfache erfolgen kann, wobei das Material ohne Wulste auf Stoß verbunden
wird. Dabei ist erfindungsgemäß ebenfalls
vorgesehen, dass die Verbindungsstoßkanten vernäht, verklebt, vulkanisiert
oder kunstoffverschweißt
sind.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fußgelenkstützelements
wird dadurch bereitgestellt, dass die Fersensocke einen stoßkantenfreien,
naht freien Fußsohlenbereich
aufweist. Dies erhöht
den Tragekomfort, da an der Fußsohle
eine einheitliche Fläche
anliegt.
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Insbesondere
für den
sportlichen Einsatz hat sich des Weiteren als vorteilhaft erwiesen,
dass die Fersensocke und/oder der Pronationszügel Taschen zur Aufnahme von
Schutzkörpern
aufweist.
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Dabei
ist vorgesehen, dass die Stützkörper behinderungsfrei
in die Taschen eingeführt
werden können
und zuverlässig
in während
der Benutzung des Fußgelenkstützelements
in den Taschen verbleiben. Des Weiteren ist vorgesehen, dass Stützkörper fest
in das Material des Fußgelenkstützelements
eingearbeitet sind.
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Die
erfindungsgemäßen Fußgelenkstützelemente
werden in vorteilhafter Weise als Gelenkschoner zur Vorbeugung von
Verletzungen eingesetzt, insbesondere bei sportlichen Aktivitäten bei
denen der Fuß häufig, wie
beim Springen oder Laufen, vom entlasteten Zustand in den belasteten
Zustand wechselt. Weitere Einsatzgebiete stellen sich je nach Indikation
für die
Therapie und Heilung von Verletzungen dar, wo unterstützende Maßnahmen
für Gelenk,
Bänder
sowie Muskeln angezeigt ist beziehungsweise Pronation des Fußes vermieden
oder gemindert werden soll.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es
zeigt
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1 ein
Fußgelenkstützelement
mit Fersensocke und Pronationszügel.
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In 1 ist
beispielhaft ein erfindungsgemäßes Fußgelenkstützelement 1 mit
Fersensocke 2 und Pronationszügel 3 schematisch
dargestellt. Das Fußgelenkstützelement 1 besteht
aus elastischem Material. Die Fersensocken 2 weist eine
Fersenwölbung 4 zur
Aufnahme der Ferse auf. An der Fersensocke 2 ist der elastische
Pronationszügel 3 zur Dämpfung von
Pronation beziehungsweise Supination des Fußes mittels einer Befestigungsnaht 5 befestigt.
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Die
Fersensocke 2 ist aus einem Fußflächenteil 6 sowie einem
tropfenförmigen
Fersenflächenteil 7 hergestellt,
wobei die beiden Flächenteile 6, 7 miteinander
korrespondierende Verbindungsstoßkanten 8 aufweisen,
welche miteinander fest verbunden sind so dass eine rohrförmige abgewinkelte Fersensocke 2 gebildet
wird. Die Verbindungsstoßkanten 8 sind
dabei vernäht,
verklebt, vulkanisiert oder kunstoffverschweißt. Die Fersensocke 2 weist einen
stoßkantenfreien,
nahtfreien Fußsohlenbereich 9 auf.
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Der
Pronationszügel 3 ist
fußinnenseitig (medial)
unlösbar
an der Fersensocken 2 befestigt. In der Figur ist der Pronationszügel 3 dargestellt,
wie er am Fuß befestigt
ist. Der Fuß ist
in der Figur nicht dargestellt.
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Der
Pronationszügel 3 ist
unter dem Fuß über die
Fußsohle 10 auf
der Außenfläche der
Fersensocke 2 zur Fußaußenseite
geführt,
welche vorliegend unterhalb der Bildebene liegt. An der Fußaußenseite
ist der Pronationszügel 3 nach
oben über den
Fußrücken 11 und über den
Bereich der Achillessehne 12 um den fußnahen, d.h. körperfernen
(distalen) Bereich des Unterschenkels 13 gespannt.
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Die
Fersensocke 2 wird bei gelöstem Pronationszügel 3 über den
Fuß gezogen,
bis die Ferse vollständig
in der Fersenwölbung 4 aufgenommen ist.
Danach wird der Pronationszügel 3 um
den Fuß gespannt
und am Unterschenkel befestigt, womit das Fußgelenkstützelement 1 vollständig am
Fuß ansitzt.
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Zur
Befestigung des Pronationszügels 3 an der
Fersensocke 2 oder am Pronationszügel 3 selbst, weist
dieser ein Haftverschlusselement 14 auf. Das Haftverschlusselement 14 ist
in der Regel eine lösbare
Klettverschlussfläche,
welche mit einem Widerhalteelement korrespondiert, an welchem sie
anhaftet.
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Der
Pronationszügel 3 ist
als ein Band ausgebildet, welches eine an die Fußlänge angepasste Breite und eine
mit dem distalen Befestigungsbereich des Unterschenkels korrespondierende
Länge aufweist.
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Die
Fersensocke 2 und/oder der der Pronationszügel 3 können Taschen
zur Aufnahme von Schutzkörpern
aufweisen, welche im Bereich des Schienbeins angeordnet sind. Diese
sind in der Figur nicht dargestellt.
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In
vorteilhafter Weise greift beim Tragen der dargestellten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fußgelenkstützelements 1 die
Zugkraft teilweise an der Fußinnenkante
(medial) an. Dadurch, dass der Pronationszügel 3 unter dem Fuß und über den Fußrücken 11 entlang
geführt
ist, werden die Zugkräfte
des Pronationszügels 3 gleichmäßig über die Fußsohle und
den Umlenkbereich an der Außenkante
des Fußes
(lateral) verteilt. Dabei werden die Zugkräfte beim nicht ausgelenkten
Fuß weitgehend gleichmäßig auf
die Fersensocke 2 übertragen.
Hierdurch wird gegenüber
dem bekannte Fußgelenkstützelement
des Standes der Technik vermieden, dass die gesamten Zugkräfte des
Pronationszügels 3 ausschließlich an
der Außenkante
des Fußes
zur Wirkung kommen und eine ungewollte Auslenkung des Fußes (Pronation)
in der Zugrichtung des Pronationszügels 3 erzeugt wird,
d.h. dass die Fußaußenkante
durch die Zugkraft des Pronationszügles unwillkürlich nach
oben gezogen wird.
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Vielmehr
bewirkt das erfindungsgemäße Fußgelenkstützelement
eine mäßige Korrektur
der Fußstellung
dahingehend, dass die Außenkante
des Fußes
im belastungsfreien Zustand in einer Normalstellung zur Innenkante
gehalten wird, so dass die Fußsohle 11 gleichmäßig, d.h.
in einer Ebene parallel zur Auftrittsebene ausgerichtet ist.
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Beim
Aufsetzen des Fußes
hat die Fußsohle damit
eine zur Auftrittebene gerade ausgerichtete Stellung ohne Supination
beziehungsweise Pronation. Damit kann vermieden werden, dass der
Fuß im entlasteten
Zustand an seiner Außenkante
nach unten sinkt (Supination). Es wird somit weiter vermieden, dass
der Fuß beim
Auftreten aus dieser unbelasteten Supination ruckartig zurückgestellt
wird und dabei über
die Außenkante überknickt.
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Bei
einer solchen ruckartigen Zurückstellung des
Fußes
wird das Gelenk mit den beteiligten Bändern und Muskeln stark belastet.
Insbesondere ist es möglich,
dass sie in einer Weise traumatisiert werden, dass erforderliche
Gegenkräfte
zum Auffangen von Auftrittskräften
nicht mehr aufgebracht werden können,
womit Verletzungen des Gelenks und der beteiligten Bänder und
Muskeln einhergehen können.
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Gleichzeitig
wird durch die erfindungsgemäße Anordnung
des Pronationszügels 3 erreicht,
dass bei einer übermäßigen Auslenkung
des Fußes
beim Auftreten im belasteten Zustand die Zugkräfte des Pronationszügels 3 überwiegend
an der Fußaußenkante
zur Wirkung kommen. Dadurch wird der Fuß bei einer Auslenkung im belasteten
Zustand stabilisiert.
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Somit
wird erfindungsgemäß eine Fußgelenkstützelement
bereitgestellt, mit welchem in vorteilhafter Weise sowohl Supination
im entlasteten Zustand des Fußes
vermieden wird als auch Pronation während der Abrollbewegung beim
Auftritt, wenn die Auftrittskräfte
auf den Fuß wirken.
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- 1
- Fußgelenkstützelement
- 2
- Fersensocke
- 3
- Pronationszügel
- 4
- Fersenwölbung
- 5
- Befestigungsnaht
- 6
- Fußflächenteil
- 7
- Fersenflächenteil
- 8
- Verbindungsstoßkanten
- 9
- Fußsohlenbereich
- 10
- Fußsohle
- 11
- Fußrücken
- 12
- Bereich
der Achillessehne
- 13
- Bereich
des Unterschenkels
- 14
- Haftverschlusselement