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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Mischvorrichtung für zwei oder
mehr Komponenten eines strömungsfähigen Materials
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
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Eine
derartige Mischvorrichtung ist aus der
DE 101 58 335 A1 bekannt.
Bei dieser bekannten Mischvorrichtung sind auf der Mischvorrichtung
befestigte Vorratsbehälter
für die
einzelnen Komponenten vorgesehen, die über jeweilige mit dem unteren Ende
der Vorratsbehälter
verbundene Leitungen und drehzahlsteuerbare Pumpen zur Förderung
der Komponenten über
getrennte Zuführungsleitungen
mit einem Mischkopf verbunden sind, in dem eine Mischung der Komponenten
in der gewünschten
Weise erfolgt. Die einzelnen Komponenten werden von jeweiligen Herstellern
in unterschiedlichen Transportbehälter-Formen geliefert und werden
zur Verarbeitung in die Vorratsbehälter der Mischvorrichtung eingefüllt. Das
Einfüllen
der Komponenten in die Vorratsbehälter ist schwierig und unangenehm
und führt häufig zu
einer Verschmutzung der Mischvorrichtung und/oder der Betriebsumgebung.
Weiterhin werden beim Einfüllen
der Komponenten in die Vorratsbehälter kleine Luftblasen in den
Komponenten verteilt. Diese kleinen Luftblasen steigen in den meist
höher viskosen
Komponenten nur sehr langsam auf, und es erfordert teilweise sehr
lange Wartezeiten, bis die se Komponenten luftblasenfrei für die Dosierung
durch die Mischvorrichtung zur Verfügung stehen Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine Mischvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der das Befüllen
der Mischvorrichtung vereinfacht wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der
Mischvorrichtung weist diese anstelle der Vorratsbehälter lediglich
Steckerteile von Schnellkupplungen für zumindest einige der einzelnen
Komponenten auf, und die Transportbehälter, in denen die Komponenten
von dem jeweiligen Komponenten-Hersteller geliefert werden, werden über einen Adapter
mit einem Gegenstück
in Form einer Steckbuchse der Schnellkupplung verbunden, wobei derartige
Steckbuchsen von Schnellkupplungen einen Durchfluss der Komponenten
so lange verhindern, bis sie in die Schnellkupplungen in der Mischvorrichtung
eingesteckt werden.
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Der
Adapter für
die Transportbehälter
kann gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung für
Transportbehälter
mit einem Schraubverschlussdeckel dadurch gebildet sein, dass ein
Gegenstück
der Schnellkupplung in den Boden eines dem Schraubdeckel entsprechenden
Verschlussdeckel abgedichtet eingesetzt ist, wobei nach dem Ersatz
des Schraubverschlussdeckels durch den Verschlussdeckel der Transportbehälter mit
dem Verschlussdeckel und dem Gegenstück nach unten mit der Schnellkupplung
gekuppelt wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung, bei der der Transportbehälter eine
relativ große Öffnung aufweist,
ist der Adapter durch eine erste Platte gebildet, die die Öffnung des
Transportbehälters
abdeckt und auf der dem Transportbehälter zugewandten Seite eine
Dichtung trägt,
wobei diese erste Platte mit dem Gegenstück der Schnellkupplung versehen
ist. Eine Spannvorrichtung presst den Transportbehälter nach
Abnahme seines Deckels gegen die erste Platte, um die Abdichtung
zu erzielen. Auch in diesem Fall wird der Transportbehälter mit seiner
durch die erste Platte abgedeckten Öffnung nach unten in die Mischvorrichtung
einsetzt. Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die Spannvorrichtung
durch eine zweite am Boden des Transportbehälters anliegende Bodenplatte
gebildet sein, die über
Verbindungsmittel mit der ersten Platte verbunden ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine Belüftungseinrichtung für den Transportbehälter vorgesehen,
die gegebenenfalls nach der Anordnung des Adapters an dem Transportbehälter den
Boden des Transportbehälters unter
Abdichtung durchdringen kann und eine gesteuerte Belüftung des
in die Mischvorrichtung eingesetzten Transportbehälters ermöglicht.
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Sofern
die den einzelnen Transportbehältern enthaltenen
Komponenten feuchtigkeitsempfindlich sind, kann die Belüftungseinrichtung
ein Trocknungsmittel für
Luft enthalten, so dass die über
den Behälterboden
in den Transportbehälter
eingeleitete Luft vorher getrocknet wird.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
noch näher
erläutert.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Mischvorrichtung;
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2 eine
perspektivische Darstellung der Mischvorrichtung nach 1;
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3 eine
erste Ausführungsform
eines Adapters zusammen mit der an der Mischvorrichtung angebrachten
Schnellkupplung;
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4 eine
weitere Ausführungsform
eines Adapters zur Verwendung mit der Mischvorrichtung nach den 1 und 2;
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5 eine
Ausführungsform
einer Belüftungseinrichtung
für die
Mischvorrichtung nach den 1 und 2.
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Die
in 1 nur schematisch dargestellte Ausführungsform
der Mischvorrichtung 100 umfasst zwei Vorratsbehälter 3 für die einzelnen
Komponenten, die über
einen Zuführungskanal 2 mit
Pumpen 1 verbunden sind, die über jeweilige Antriebsmotoren 10 antreibbar
sind.
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Die
Pumpen 1 werden vorzugsweise. über Antriebsmotoren 10 in
Form von Schrittmotoren angetrieben, bei welchen die Drehzahlen
und damit die Fördermenge
der Pumpen 1 über
eine Steuerung 9 exakt gesteuert werden können.
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Auf
der Ausgangsseite der Pumpen 1 führt jeweils eine Zuführungsleitung 4 zu
einem Mischkopf 5, in welchem die beiden Zuführungsleitungen 4 mit je
einem Überdruckventil 6 verschlossen
sind.
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Die Überdruckventile 6 sind
jeweils auf vorgegebene Öffnungsdrücke justiert,
die vorzugsweise bei allen Überdruckventilen
gleich sind.
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Die
Ausgänge
der beiden Überdruckventile 6 des
Mischkopfes 5 münden
direkt in eine Mischdüse 7,
welche leicht auswechselbar am Mischkopf 5 befestigt ist.
Bei Stillstandszeiten, die größer als
die Topfzeit der zu mischenden Masse ist, härtet diese in der Mischdüse 7 aus.
Die Mischdüse
ist ein billiges Einmalteil und kann leicht ausgewechselt werden.
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In
den Zuführungsleitungen 4 zwischen
den Pumpen 1 und den Überdruckventilen 6 ist
jeweils ein Drucksensor 8 eingebaut, der den Druck in der
zugehörigen
Zuführungsleitung 4 misst.
Alle Drucksensoren 8 sind an eine Ausweite- und Steuerelektronik 9 angeschlossen.
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Die
Ausweite- und Steuerelektronik 9 steuert bei jedem Betätigen eines
Betätigungsschalters 11 in einer
ersten Betriebsphase den Anlauf der Antriebsmotoren 10,
bis die Drucksensoren 8 den Öffnungsdruck der Überdruckventile 6 melden,
und schaltet dann gegebenenfalls den zugehörigen Antriebsmotor 10 ab
oder verlangsamt diesen und lässt
ihn mit einer verringerten Drehzahl weiterlaufen, wenn die Drucksensoren 8 in
den übrigen
Zuführungsleitungen 4 noch
nicht das Erreichen des Öffnungsdruckes
gemeldet haben. Wenn alle Drucksensoren 8 das Erreichen
des Öffnungsdruckes
gemeldet haben, steuert die Ausweite- und Steuerelektronik 9 die
Drehzahlen der beiden Antriebsmotoren 10 entsprechend dem gewünschten
Mischungsverhältnis
der beiden Komponenten der Vergussmassen, bis der Betätigungsschalter 11 wieder
losgelassen wird.
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Die
Pumpen 1 fördern
damit mit den sich jetzt gleichzeitig öffnenden Überdruckventilen 6 die Komponenten
von Beginn an im richtigen Mischungsverhältnis, unabhängig von
den jeweiligen vorherigen Verhältnissen
in den Zuführungsleitungen 4,
bis der Betätigungsschalter 11 wieder
losgelassen wird.
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Zumindest
einige der Vorratsbehälter 3 sind durch
die Transportbehälter 20, 30 gebildet,
in denen die einzelnen Komponenten von deren Hersteller geliefert
werden, so dass ein Umfüllen
in mit der Mischvorrichtung fest verbundene Vorratsbehälter vermieden
werden kann.
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Zu
diesem Zweck weist die Mischvorrichtung 100 eine Grundplatte 16 auf,
an der jeweilige Steckerteile 13 von Schnellkupplungen
befestigt sind, die in den Zuführungskanal 2 zu
den Pumpen 1 münden,.
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Entsprechend
wird an den Transportbehältern 20, 30 ein
Adapter angebracht, für
den Ausführungsbeispiele
in den 3 und 4 gezeigt sind,.
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Beide
Ausführungsformen
des Adapters verwenden eine Steckbuchse 14 der Schnellkupplung, die
mit einem Steckerteil 13 der Mischvorrichtung kuppelbar
ist.
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Die
Schnellkupplung 13, 14 ist im einfachsten Falle
ein Schnellkupplung, wie sie in der Druckluft- oder Hydrauliktechnik
verwendet wird, wobei die Steckbuchse 14 solange einen
Durchgang der Komponenten verhindert, bis der Steckerteil 13 vollständig eingesteckt
ist.
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Auf
diese Weise können
zudem die Komponenten ausgewechselt werden, ohne dass die Behälter zuvor
vollständig
entleert werden müssen.
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Durch
den Fortfall des Umfüllens
der Komponenten in im Gerät
integrierte Vorratsbehälter
werden keine kleinen Luftblasen in der Masse verteilt. Es entsteht
lediglich an der Schnellkupplung beim Aufstecken eine etwas größere Luftblase,
die auch in einer hochviskosen Flüssigkeit relativ rasch aufsteigt,
so dass die Komponenten nach kurzer Zeit luftblasenfrei sind.
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Weiterhin
kann eine Anzahl von Transportbehältern auf Vorrat mit einem
Adapter versehen und in der Gebrauchsstellung, d.h. mit nach unten
gerichteter Behälter- Öffnung, gelagert werden, so
dass möglicherweise
beim Kippen des Transportbehälters in
die Komponente eingebrachte Luftblasen austreten können.
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Bei
der Ausführungsform
nach 3 wird das Aufstecken eines Transportbehälters 20 auf
die Mischvorrichtung 100 dadurch ermöglicht, dass die Kappe des
Schraubverschlusses des Transportbehälters 20 abgeschraubt
und ein mit der Steckbuchse 14 der Schnellkupplung versehener
Verschlussdeckel 15 nach 3 auf den
(nicht gezeigten) Transportbehälter
aufgeschraubt wird. Der Verschlussdeckel weist eine der Schraubverschlusskappe
des jeweiligen Transportbehälters
entsprechende Größe und Form
auf.
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Wie
dies in 2 gezeigt ist, kann der Steckerteil 13 der
Schnellkupplung auf einer Grundplatte 16 der Mischvorrichtung 100 angebracht
sein.
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Falls
die Teile einmal verschmutzen und verkleben, kann der gesamte Verschlussdeckel 15 nach 3 mit
der Steckbuchse 14 der Schnellkupplung in ein Reinigungs-
und Lösungsmittel
zur Reinigung gelegt werden.
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Für die unterschiedlichen
Schraubverschlüsse
der unterschiedlichen Hersteller der Transportbehälter werden
unterschiedliche Verschlussdeckel 15 mit Steckbuchsen 14 angefertigt.
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Die
Transportbehälter
werden gemäß 2 durch
die Schnellkupplungen 13, 14 nach dem Aufstecken
fest mit der Mischvorrichtung verbunden, werden aber, soweit erforderlich,
zusätzlich
durch geeignete Halterungen 19 an der Mischvorrichtung 100 abgestützt und
gehalten.
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Für die Belüftung des
aufgesteckten Behälters
beim Entleeren wird in den Boden des Transportbehälters, der
jetzt oben ist, ein Loch eingestochen – der Behälter wird nach dem Entleeren
ohnehin verworfen. In das eingestochene Belüftungsloch wird eine Belüftungseinrichtung 17 mit
einem Dorn 18 (5) eingesteckt. Bei feuchtigkeitsempfindlichen Komponenten
der Vergussmassen – z.
B. der Härter bei
Polyurthan – enthält die Belüftungseinrichtung 17 ein
Trocknungsmittel für
Luft. Die Luft passiert beim Einziehen in den Transportbehälter das
Trocknungsmittel und wird getrocknet.
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In 4 ist
eine weitere Ausführungsform des
Adapters gezeigt, die für
Transportbehälter 30 in Form
von Blechkanistern geeignet ist, die mit einem Einschnappdeckel,
der dem ganzen Durchmesser des Transportbehälters 30 entspricht,
verschlossen sind. 5. In diesem Fall wird nach
Entfernen des ursprünglichen
Deckels der Transportbehälter
(30) mit einer Platte 31 verschlossen, an welchem
die Steckbuchse 14 der Schnellkupplung angebracht ist. Der
Platte 31 ist auf der dem Transportbehälter zugewandten Seite mit
einer (nicht gezeigten) Dichtung versehen.
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Der
Transportbehälter 30 wird
durch eine entsprechend ausgebildete Spannvorrichtung gegen die
Oberseite des Transportbehälters 30 gedrückt.
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Bei
der Ausführungsform
nach 4 ist die Spannvorrichtung dadurch gebildet, dass
eine stabile Bodenplatte 32 den Transportbehälter 30 gegen
die Platte 31 presst, so dass diese dicht auf dem Transportbehälter 30 aufsitzt.
Die Platte 31 und die Bodenplatte 32 sind mit
mehreren Bolzen 33 miteinander verbunden. Der Andruck wird
mit Muttern auf einem Gewinde an den Bolzen oder mit einem Schnappverschluss
erzeugt.
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Im
aufgesteckten Zustand des Transportbehälters 30 ist die Bodenplatte 32 oben.
Die Bodenplatte kann ebenfalls mit einer Belüftungseinrichtung gemäß 5 versehen
werden.
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Auch
für diesen
Kanister ist an der Mischvorrichtung 100 zusätzlich eine
geeignete Halterung 19 angebracht.