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Die
Erfindung betrifft eine Gehörknöchelchenprothese,
die mindestens ein Glied oder Teile eines Gliedes der Gehörknöchelchenkette
ersetzt oder überbrückt, wobei
die Gehörknöchelchenprothese
an ihrem einen Ende ein als Kopfplatte zur mechanischen Verbindung
mit dem Trommelfell ausgebildetes erstes Befestigungselement und
an ihrem anderen Ende ein zweites Befestigungselement zur mechanischen
Verbindung mit einem Glied oder Teilen eines Gliedes der Gehörknöchelchenkette
oder mit dem Innenohr sowie zwischen den beiden Befestigungselementen
ein Drehgelenk aufweist, welches ein Aufnahmeteil umfasst, in dem
ein Drehelement, das fest mit dem zum ersten Befestigungselement gerichteten
Ende eines länglichen
Schafts verbunden ist, der die beiden Befestigungselemente miteinander
verbindet, gelenkig gelagert ist.
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Gehörknöchelchenprothesen
werden verwendet, um bei ganz oder teilweise fehlenden oder geschädigten Gehörknöchelchen
des menschlichen Mittelohrs den Schall vom Trommelfell zum Innenohr zu übertragen.
Die Gehörknöchelchenprothese
weist dabei zwei Enden auf, wobei je nach den konkreten Gegebenheiten
das eine Ende der Gehörknöchelchenprothese
beispielsweise mittels einer Kopfplatte am Ambossfortsatz der menschlichen
Gehörknöchelchenkette
befestigt und das andere Ende der Gehörknöchelchenprothese beispielsweise
am Steigbügel der
menschlichen Gehörknöchelchenkette
befestigt oder direkt ins Innenohr getaucht wird. Vielfach wird mit
den bekannten Gehörknöchelchenprothesen
die Schallleitung zwischen dem Trommelfell und dem Innenohr nur
begrenzt ermöglicht,
weil sie die natürlichen
anatomischen Ausbildungen der Gehörknöchelchenkette nur sehr eingeschränkt ersetzen
können.
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Nachdem
die Prothese operativ im Mittelohr platziert wurde und das Trommelfell
wieder verschlossen ist, beginnt die so genannte Einheilphase. In
dieser Zeit bilden sich Narben und diese verursachen unvorhersehbar
Kräfte,
welche dazu führen können, die
Prothese aus ihrer lokalen Position zu verschieben. Bei einer steifen
Verbindung zwischen Kopfplatte und Schaft kann es zwischen der Kante der
Kopfplatte und dem Trommelfell bzw. dem Transplantat zwischen Trommelfell
und Kopfplatte zu erhöhten
Druckspitzen kommen. Diese können
so hoch sein, dass eine Penetration durch das Trommelfell die Folge
wäre. Aus
diesem Grund ist es sehr hilfreich, wenn die Prothese eine gewisse
post-operative Mobilität
aufweist, so dass sich die Kopfplatte postoperativ selbstständig der
Position des Trommelfells angleichen kann.
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Da
zudem die anatomischen Gegebenheiten des Ohrs, wie beispielsweise
die Lage, die Form und die Größe des Steigbügels, des
Ambosses, des Hammers und des Trommelfells variieren, ist es sehr vorteilhaft,
wenn Gehörknöchelchenprothesen
nicht starr ausgebildet sind, sondern eine gewisse Flexibilität oder Variabilität aufweisen.
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Um
diese Flexibilität/Variabilität zu erreichen sind
verschiedene Befestigungs- und Ankopplungsvorrichtungen für Gehörknöchelchen,
die elastische Teile und/oder Gelenke aufweisen, bekannt. Eine solche
gelenkige Verbindung zwischen einem an der Steigbügelfußplatte
montierbaren Befestigungselement und dem länglichen Schaft ist beispielsweise
in der
EP 1 181 907
B1 beschrieben und wird von der Anmelderin unter dem Markennamen „Ball-Joint" angeboten.
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Aufgrund
der anatomisch- und abstammungsbedingten Variationsbreite werden
im Rahmen einer Tympanoplastik unterschiedlich lange Mittelohrprothesen
für die
Rekonstruktion der Gehörknöchelchenkette
in der Otologie benötigt.
Leider ist es derzeit vor einer Operation nicht möglich, die
tatsächlich
erforderliche Länge
im Voraus zu wissen. Deshalb muss man entweder ein umfangreiches
Sortiment von verschieden langen Prothesen auf Lager halten, was
mit hohen Kosten verbunden ist, oder die Prothese muss in ihrer
Länge variabel
sein, so dass sie unmittelbar vor ihrer Implantation individuell
auf den jeweiligen Patienten abgestimmt werden kann. Da auch die
relative Lage der Gehörknöchelchenprothese
zum Trommelfell bei jedem Menschen etwas differiert, muss das Mittelohr
vor dem Einsatz der Prothese hinsichtlich der Lage der Befestigungselemente
genau vermessen werden. Die erforderliche Länge des Schaftes kann aber
erst während
der Operation bestimmt werden, so dass also für jede Operation entweder ein
Satz von Prothesen unterschiedlicher Länge oder eine Prothese mit
variabler Schaftlänge
bereitgestellt werden muss.
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Eine
günstige
Lösung,
bei der das Ablängen des
Schaftes auf die individuelle Länge
mit einem geringen Fertigungsaufwand für den Schaft und damit kostengünstiger
folgen kann, ist beispielsweise in der
EP 0 998 884 B1 beschrieben.
Derartige Gehörknöchelchenprothesen
werden von der Anmelderin unter dem Markennamen „VARIO" angeboten. Bei diesen bekannten Prothesen
ragt der Schaft durch eine Durchgangsbohrung des als Kopfplatte
ausgebildeten ersten Befestigungselements hindurch. Der Schaft kann
durch die Durchgangsbohrung axial so verschoben werden, dass er
auf der Außenseite
der Kopfplatte übersteht
und dort abgelängt
werden kann, wobei die Durchgangsbohrung hinterher verengbar ist,
um den Schaft an der gewünschten
Stelle zu fixieren.
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Eine ähnliche
Technik hinsichtlich der Ablängung
ist auch in der
US
6,168,625 B1 bzw. der
DE 100 45 158 A1 beschrieben, wobei hier
der wellenartig gefertigte Schaft längs seiner Achse eine Vielzahl von
Einkerbungen aufweist, die als Sollbruchstellen für die spätere unproblematische
Ablängung
während
der Operation dienen sollen.
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Allerdings
weisen die letztgenannten Gehörknöchelchenprothesen
wiederum nicht die oben beschriebenen Gelenkstellen zur Erzeugung
einer post-operativen Mobilität
auf. Demgegenüber
verbindet die in der eingangs zitierten
DE 20 2005 003 782 U1 beschriebene
Gehörknöchelchenprothese,
bei der der Schaft eine Vielzahl von aneinander angrenzenden Kugeln
umfasst, die eine Kugelkette bilden und während der Operation leicht
auf eine gewünscht Länge gekürzt werden
kann, die Vorteile beider Arten von Prothesen.
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Nachteilig
bei dieser bekannten Gehörknöchelchenprothese
ist allerdings die Art und der Aufbau des Drehgelenks, bei welchem
das Aufnahmeteil für
das Drehelement aus zwei parallel verlaufenden und einen spaltförmigen Raum
zwischen sich einschließenden
Metallstegen besteht, in dem eine Kugel, die Teil des länglichen
Schafts ist, in zwei kreisförmigen
Ausnehmungen der Stege gelenkig gelagert ist. Dabei ragen die beiden
Metallstege in eine dafür
vorgesehenen Durchbrechung des ersten Befestigungselements und sind
lateral beweglich und biegbar, so dass der Schaft im montierten
Zustand des Drehgelenks quer zu seiner Achsrichtung in undefinierter
Weise ausweichen kann und keine gute schallharte Verbindung zwischen
dem ersten und dem zweiten Befestigungselement gewährleistet
ist, so dass keine optimale Schallleitung durch die Prothese gesichert
ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art dahin gehend zu verbessern, dass
sowohl eine unaufwändig
und kostengünstig
herstellbare Gelenkstelle zur Erzielung der erforderlichen postoperativen
Flexibilität
und Variabilität
der Prothese vorhanden ist, wobei aber die Qualität der Schallleitung
durch die Prothese erheblich verbessert werden soll.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe auf ebenso überraschend
einfache wie wirkungsvolle Art und Weise dadurch gelöst, dass
das Aufnahmeteil aus einem elastischen Kunststoff gefertigt und
starr mit dem ersten Befestigungselement verbunden ist, und dass
das Aufnahmeteil einen Hohlraum aufweist, welcher derart geformt
ist, dass er im montierten Zustand mindestens etwa die halbe Oberfläche des Drehelements
einhüllend
umschließt.
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Dadurch
werden auf simple Weise die Vorteile der oben beschriebenen bekannten
Gehörknöchelchenprothese
gemäß der gattungsbildenden
DE 20 2005 003 782
U1 genutzt, wobei aber die relativ schallharte erfindungsgemäße Aufbauweise
des Drehgelenks eine optimale Schallleitung durch die Prothese ermöglicht.
Dies wird dadurch sichergestellt, dass das Aufnahmeteil das Drehelement – anders
als beim Kugelgelenk nach der
DE 20 2005 003 782 U1 – in einem großen Oberflächenbereich
fest und relativ starr umschließt,
wobei der umhüllte
Bereich bei Ausführungsformen
der Erfindung auch etwas weniger, in anderen Ausführungsformen
aber auch mehr als Hälfte
der Oberfläche
des Drehelements betragen kann. Die Verwendung von elastischem Kunststoff
für das
Aufnahmeteil gewährleistet andererseits
trotzdem die gewünschte
post-operativen Mobilität
und erleichtert die Montage des Drehelements, wobei aber die spezielle
Geometrie des Aufnahmeteils und des Drehelements nach der Montage ein
undefiniertes Ausweichen der Anordnung verhindert und nur Drehgelenkbewegungen
in einem festlegbaren Umfang zulässt.
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Sehr
wichtig ist nämlich
auch die selbstständige
postoperative Krafteinstellung im Lager des Drehgelenks. Zum einen
darf sie nicht zu hoch sein, denn dann findet keine Bewegung statt;
zum anderen darf sie nicht zu niedrig sein, denn dies könnte zu
einer fehlerhaften Signalübertragung
führen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird auch hierfür eine
optimale Lösung
bereitgestellt.
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In
diesem Zusammenhang ist eine Ausführungsform der Erfindung besonders
vorteilhaft, bei der das elastische Material des Aufnahmeteils so
gewählt
ist, dass seine Oberfläche
bei Raumtemperatur gute Gleiteigenschaften aufweist. Dadurch können auf
einfache Weise störende
Reibungseinflüsse
bei der Gelenkbewegung minimiert werden.
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Fertigungstechnisch
relativ einfach realisierbar ist eine Ausführungsform, bei der das Drehelement
als Kugel oder Teil einer Kugel, insbesondere als Halbkugel ausgeführt ist.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass
dass der Hohlraum des Aufnahmeteils passend zum Drehelement kugelschalenartig
geformt ist.
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Bei
einer dazu alternativen Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, dass das Drehelement als Rotationsellipsoid
oder Teil eines Rotationsellipsoids ausgeführt ist, was zwar etwas mehr
Aufwand in der Herstellung erfordert als ein Kugelgelenkteil, aber
dafür Vorteile
in der Beweglichkeit des Gelenks bietet.
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Beide
genannten Ausführungsformen
können
dahingehend weitergebildet werden, dass das Drehelement in einen
als konische Öffnung
des Aufnahmeteils ausgebildeten Hohlraum eingreift, was wiederum
technisch besonders einfach realisierbar ist.
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Eine
dazu alternative Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass der
Hohlraum des Aufnahmeteils zylindrisch geformt ist und im montierten
Zustand der Prothese eine leichte Pressung auf das Drehelement ausübt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung umfasst eine Gehörknöchelchenprothese,
bei der das Aufnahmeteil in das erste Befestigungselement eingepasst,
insbesondere eingepresst ist.
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Alternativ
oder zusätzlich
zur Erzielung eines besonders sicheren Haltes kann bei anderen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese
das Aufnahmeteil mit dem ersten Befestigungselement verklebt oder
verschweißt
sein.
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Besonders
kompakt und daher preiswert herstellbar ist eine dazu alternative
Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese,
bei der das Aufnahmeteil integraler Bestandteil des als Kopfplatte
ausgeführten
ersten Befestigungselements ist.
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Bei
bevorzugten Ausführungsformen
werden das Aufnahmeteil der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese aus Silikon
oder PTFE und das Drehelement sowie der längliche Schaft aus Metall gefertigt
sein.
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Vorteilhaft
im Hinblick auf eine besonders hohe postoperative Beweglichkeit
der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese
ist eine Ausführungsform,
bei der der längliche
Schaft eine Vielzahl von aneinander angrenzenden weiteren Drehelementen
umfasst.
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Besonders
einfach und preiswert in der Herstellung ist eine Weiterbildung
dieser Ausführungsform,
bei der die aneinander angrenzenden weiteren Drehelemente des länglichen
Schafts identisch wie das Drehelement geformt sind, insbesondere
jeweils den gleichen Außendurchmesser
aufweisen, und äquidistant
längs der
Achse des Schafts angeordnet sind. Dies erleichtert auch die Handhabung
beim Ablängen
des Schaftes während
der operativen Implantation.
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Je
nach dem individuellen Defekt, der bei einem Patienten durch den
Einsatz der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese
behoben oder zumindest in seinen Auswirkungen gelindert werden soll,
wird der Aufbau der Prothese entsprechend gestaltet sein. Bei sämtlichen Ausführungsformen
der Erfindung wird das erste Befestigungselement eine zur Anlage
am Trommelfell ausgebildete Kopfplatte umfassen.
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Eine
Klasse von Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass das zweite Befestigungselement plattenförmig, glockenförmig, hülsenförmig, stempelförmig oder
als Clip ausgebildet ist.
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Bei
Weiterbildungen dieser Ausführungsformen
ist die Gehörknöchelchenprothese über die Kopfplatte
einerseits am Trommelfell und über
das zweite Befestigungselement andererseits am Amboss oder am Steigbügel befestigt.
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Alternative
Ausgestaltungen können
vorsehen, dass die Gehörknöchelchenprothese
an ihrem das zweite Befestigungselement tragenden Ende mittels Eröffnung der
menschlichen Hörschnecke
(= Cochleotomie) direkt an das Innenohr angekoppelt ist, insbesondere über einen
Kolben.
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Bevorzugt
ist eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der die Prothese oder Teile davon aus biokompatiblen Kunststoffen, insbesondere
Silikon, oder Faserverbundwerkstoffen hergestellt ist. Dadurch können postoperative
Abstoßungsreaktionen
in den meisten Fällen
verhindert werden.
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Die
erfindungsgemäße Gehörknöchelchenprothese
oder Teile davon können
aus Titan und/oder aus Gold und/oder aus Tantal und/oder aus einer
Legierung der genannten Metalle hergestellt sein.
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Vorteilhaft
im Hinblick auf die oben erwähnte postoperative
Lageanpassung sind Ausführungsformen
der Erfindung, bei denen die Prothese oder Teile davon aus einem
Material mit Formgedächtnis
(= memory effect), insbesondere aus Nitinol hergestellt sind.
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Ganz
besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der die Massenverteilung der einzelnen Teile der Prothese in
Abhängigkeit
von einem gewünschten,
vorgebbaren Frequenzgang der Schallleitung im Mittelohr berechnet
ist. Damit lässt
sich gewissermaßen ein
Tuning der Schallfortpflanzungs-Eigenschaften mittels
einer individuellen ausgestalteten Gehörknöchelchenprothese erreichen.
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Ein
solcher Tuning Effekt kann bei speziellen Ausführungsformen beispielsweise
dadurch erzielt werden, dass mindestens eine zusätzliche Masse in Abhängigkeit
von einem gewünschten,
vorgebbaren Frequenzgang der Schallleitung im Mittelohr an einem
Teil der Gehörknöchelchenkette
bzw. der Prothese befestigt.
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Bei
vorteilhaften Weiterbildungen dieser Ausführungsformen ist die zusätzliche
Masse mittels eines Clips an einem Teil der Gehörknöchelchenkette oder der Prothese
befestigt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung schließlich
zeichnet sich dadurch aus, dass die Prothese mit einem aktiven Vibrationsteil
eines aktiven, insbesondere implantierbaren Hörgeräts verbunden ist. Damit lassen
sich auch weitergehende Gehörschäden durch
Einsatz moderner Elektronik in weiten Bereichen beheben oder zumindest
in ihren Auswirkungen wesentlich lindern.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand
der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten
zeigt, sowie aus den Ansprüchen.
Die einzelnen Merkmale können
je einzeln für
sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten
der Erfindung verwirklicht sein.
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In
der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden.
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Es
zeigen
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1 einen
schematischen Längsschnitt durch
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese
mit einem als Kopfplatte ausgebildeten ersten Befestigungselement
und einem glockenförmigen
zweiten Befestigungselement am anderen Ende des länglichen
Schaftes sowie mit einem kugelförmigen
Drehelement, welches von einem kugelschalenartigen Aufnahmeteil
umschlossen ist;
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2 eine
Ausführungsform
mit einem stempelförmigen
statt einem glockenförmigen
zweiten Befestigungselement sowie mit mehreren ellipsoidförmigen Drehelementen
am Schaft; und
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3 eine
weitere Ausführungsform
mit einer Kette von kugelförmigen
Drehelementen am Schaft und Durchführung durch das Aufnahmeteil.
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Die
in 1 sehr schematisch im Längsschnitt dargestellte Gehörknöchelchenprothese 10 weist
ein erstes Befestigungselement 11 auf, welches in Form
einer Kopfplatte zur Anlage am Trommelfell ausgebildet ist. Am anderen
Ende der Gehörknöchelchenprothese 10 ist
ein zweites Befestigungselement 12 vorgesehen, das bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
Eine glockenartige Gestaltung aufweist und zur Befestigung der Gehörknöchelchenprothese 10 an
einem Glied der Gehörknöchelchenkette,
beispielsweise am Amboss oder am Steigbügel dient.
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Das
erste Befestigungselement 11 ist mit dem zweiten Befestigungselement 12 durch
einen länglichen
Schaft 16 verbunden, der an seinem dem ersten Befestigungselement 11 zugewandten
Ende ein bei der gezeigten Ausführungsform
als Kugel ausgebildetes Drehelement 14 trägt, welches
fest mit dem Schaft 16 verbunden ist. Das Drehelement 14 ist von
einem kugelschalenartig geformten Hohlraum eines Aufnahmeteils 13 einhüllend umschlossen
und darin gelenkig gelagert.
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Das
aus einem elastischen Kunststoff gefertigte Aufnahmeteil 13 wiederum
ist starr mit dem ersten Befestigungselement 11 verbunden,
und zwar in der in 1 gezeigten Ausführungsform
durch Einpressung eines zylindrischen Abschnitts 18 an
der Oberseite des Aufnahmeteils 13 in eine entsprechende
kreisrunde Bohrung 19 im Zentrum des ersten Befestigungselements 11.
Zusätzlich
oder alternativ kann auch eine Verklebung oder Verschweißung des zylindrischen
Abschnitts 18 mit der kreisrunden Bohrung 19 erfolgen.
Vorzugsweise ist das elastische Material des Aufnahmeteils 13 so
gewählt,
dass seine Oberfläche
bei Raum- bzw. Körpertemperatur gute
Gleiteigenschaften aufweist, insbesondere Silikon oder PTFE, so
dass die Beweglichkeit des Drehelements 14 im Aufnahmeteil 13 durch
den geringen Reibungswiderstand besonders hoch ist.
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Das
Drehelement 14 bildet zusammen mit dem Aufnahmeteil 13 ein
Drehgelenk, das der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese 10 einerseits
eine post-operative Beweglichkeit, andererseits aber durch die starre,
relativ schallharte Anbindung des Drehgelenks an die beiden Befestigungselemente 11, 12 gute
Schallleitungseigenschaften verleiht.
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Diese
Eigenschaften weisen auch die anderen Ausführungsformen der Erfindung
auf, von denen eine weitere in 2 dargestellt
ist. Auch hier das erste Befestigungselement 21 der Gehörknöchelchenprothese 20 wieder
als Kopfplatte zur Anlage am Trommelfell, das zweite Befestigungselement 22 in diesem
Fall jedoch als Kolben zur direkten Ankopplung der Gehörknöchelchenprothese 20 an
das Innenohr ausgebildet. Das Aufnahmeteil 23 ist bei dieser
Ausführungsform
Bestandteil der Kopfplatte und sein Hohlraum, der ein als Rotationsellipsoid
geformtes Drehelement 24 am Ende des länglichen Schaftes 26 einhüllt, wird
durch eine konische Bohrung in der Unterseite des ersten Befestigungselements 21 gebildet.
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Längs der
Achse des länglichen
Schafts 26, der wiederum das zweite Befestigungselement 22 fest
mit dem Drehelement 24 verbindet, ist bei der in 2 dargestellten
Ausführungsform
eine Vielzahl von aneinander angrenzenden weiteren Drehelementen 25, 25' vorgesehen,
von denen in der Zeichnung lediglich zwei angedeutet sind. Zur Einstellung der
gewünschten
Endlänge
des länglichen
Schaftes 26 wird dieser vor der Montage des Drehelements 24 im
Hohlraum des Aufnahmeteils 23 an der Oberseite des Drehelements 24,
beispielsweise mittels einer Schneidzange oder eines anderen geeigneten Mikroinstruments,
abgeschnitten. Nach der Montage bilden dann das Aufnahmeteil 23 und
das in seinem Hohlraum eingerastete Drehelement 24 zusammen ein
Kugelgelenk, während
die weiteren Drehelemente 25, 25' keine Funktion mehr haben. Aus
fertigungstechnischen Gründen
ist es günstig,
wenn die weiteren Drehelemente 25, 25' identisch wie
das Drehelement 24 geformt sind, insbesondere jeweils den
gleichen Außendurchmesser
aufweisen, und äquidistant längs der
Achse des Schafts 26 angeordnet sind.
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Die
Massenverteilung der einzelnen Teile der erfindungsgemäßen Prothese
kann in Abhängigkeit von
einem gewünschten,
vorgebbaren Frequenzgang der Schaltleitung im Mittelohr berechnet
sein, um ein individuelles Tuning der Schallleitungseigenschaften
zu ermöglichen.
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In
der Ausführungsform
von 2 ist schematisch eine zusätzliche Masse 27 angedeutet,
die beispielsweise mittels eines Clips an einer geeigneten Stelle
der Gehörknöchelchenprothese 20,
vorzugsweise am länglichen
Schaft 26, befestigt werden kann. Die Größe der Masse 27 sowie
ihre genaue Befestigungsposition an der Prothese werden in Abhängigkeit
von einem gewünschten,
vorgebbaren Frequenzgang der Schallleitung im Mittelohr gewählt.
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In 3 schließlich ist
eine Gehörknöchelchenprothese 30 dargestellt,
bei der ebenfalls der längliche
Schaft 36 eine Vielzahl von aneinander angrenzenden weiteren
Drehelementen 35, 35' umfasst, und die sich von den
anderen gezeigten Ausführungsformen
der Erfindung dadurch unterscheidet, dass die äquidistant längs der
Achse des Schafts 36 angeordneten Drehelemente 34, 35, 35' als Kugeln
gleicher Größe ausgeführt sind.
Zur Ablängung können diese
Kugeln durch eine Durchgangsöffnung im
Aufnahmeteil 33 in Richtung auf die Anlageseite der Kopfplatte 31 am
Trommelfell durchgesteckt und die überstehenden Kugeln ab dem
weiteren Drehelement 35' dann
einfach abgezwickt werden. An seinem entgegengesetzten Ende mündet der
Schaft 36 bei dieser Ausführungsform wieder in ein glockenförmiges zweites
Befestigungselement 32.
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Bei
in der Zeichnung nicht eigens dargestellten weiteren Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese
können
das Aufnahmeteil und das zugehörige
Drehelement auch andere Geometrien aufweisen, um im montierten Zustand
zusammen ein Drehgelenk zu bilden. So kann etwa das Drehelement
durch eine fest mit dem länglichen
Schaft verbunden Halbkugel gebildet werden und der Hohlraum des
Aufnahmeteils zylindrisch geformt sein, so dass er im montierten
Zustand der Prothese eine leichte Pressung auf das Drehelement ausübt.