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Die
Erfindung betrifft eine Gehörknöchelchenprothese,
die mindestens ein Glied der menschlichen Gehörknöchelchenkette ersetzt oder überbrückt, wobei
die Gehörknöchelchenprothese
zumindest an einem Ende ein als Clip ausgebildetes doppelwandiges
Befestigungselement zur mechanischen Verbindung mit einem Glied
der Gehörknöchelchenkette
aufweist, welches in Form einer einseitig nach außen hin
offenen Klammer mit einer Außenöffnung zur
Aufnahme des Gliedes der Gehörknöchelchenkette,
mit dem die mechanische Verbindung hergestellt werden soll, ausgebildet
ist, und wobei das Befestigungselement am einen Ende eines länglichen
Schafts. angeordnet ist, der das Befestigungselement mit dem anderen
Ende der Prothese verbindet.
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Gehörknöchelchenprothesen
werden verwendet, um bei ganz oder teilweise fehlenden oder geschädigten Gehörknöchelchen
des menschlichen Mittelohrs den Schall vom Trommelfell zum Innenohr zu übertragen.
Die Gehörknöchelchenprothese
weist dabei zwei Enden auf, wobei je nach den konkreten Gegebenheiten
das eine Ende der Gehörknöchelchenprothese
beispielsweise mittels einer Schlinge oder Clip am Ambossfortsatz
der menschlichen Gehörknöchelchenkette
befestigt und das andere Ende der Gehörknöchelchenprothese beispielsweise
am Steigbügel
der menschlichen Gehörknöchelchenkette
befestigt oder direkt ins Innenohr getaucht wird.
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Aus
der oben genannten
US
6,547,715 B1 ist eine Gehörknöchelchenprothese bekannt, die
ein als doppelwandigen Clip ausgebildetes Befestigungselement aufweist.
Die Innenwandung dieses Befestigungselementes ist bis auf die Außenöffnung komplett
zirkulär
und schnürt
damit den mit der Innenwandung umfassten Teil des Gliedes der Gehörknöchelchenkette
ab, mit welchem die mechanische Verbindung zur Prothese hergestellt
werden soll. Insbesondere am Ambofortsatz besteht ein hohes Risiko einer
vollständigen
lokalen Abschnürung
der den Knochen überziehenden
Schleimhaut und somit der darin befindlichen Blutgefäße. Dies
wiederum hat in der Regel eine Verminderung oder Unterbrechung der
Versorgungsfunktionen für
die weiterführenden Strukturen
zur Folge, so dass ein Absterben dieser nachfolgenden Strukturen
auftreten kann.
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Eine
andere Lösung
für den
Aufbau eines solchen Befestigungselementes ist aus der
DE 202 12 771 U1 bekannt,
in welcher ein einmaliger Clip in verschiedenen Ausführungsformen
beschrieben wird. Insbesondere werden Formgestaltungen des Clips vorgeschlagen,
bei denen ein Umgreifen des anzukoppelnden Gehörknöchelchens nicht vollständig, sondern
nur lokal an zwei gegenüber
liegenden Stellen erfolgt, während
jeweils links und rechts von diesen Stellen ein Freiraum bleibt,
an dem insbesondere Blutgefäße ohne
Abschnürungsgefahr
frei durchlaufen können.
Wenn allerdings aus mechanischen oder geometrischen Gründen die
Federkennlinie beziehungsweise die Federrate des Clips bei gleich
bleibender Materialstärke
variiert werden soll, muss bei diesen Ausführungsformen der einwandige Clip
längst
seiner Einschubachse gegebenenfalls noch weiter verlängert werden,
um einen größeren Hebelarm
zum Befestigungspunkt des Schaftes zu erhalten. Dadurch aber ergeben
sich häufig
anatomisch bedingte Platzprobleme.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine gattungsgemäße Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art dahin gehend zu verbessern, dass mit
möglichst
einfachen technischen Mitteln eine Variation der vom Befestigungselement
auf das Gehörknöchelchen
ausgeübten
Haltekräfte
ermöglicht
wird, wobei aber eine Gefäßabschnürung vermieden
werden soll.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe auf ebenso überraschend
einfache wie wirkungsvolle Art und Weise dadurch gelöst, dass
die Außenwandung des
doppelwandigen Befestigungselements auf ihrer der Außenöffnung gegenüber liegenden
Seite geschlossen ausgebildet ist, und dass die Innenwandung des
doppelwandigen Befestigungselements auf ihrer der Außenöffnung gegenüber liegenden
Seite offen ausgebildet ist und eine Innenöffnung zur benachbarten Außenwandung
aufweist.
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Durch
das Vorsehen einer Innenöffnung beim
doppelwandigen Clip erhält
das Befestigungselement der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese eine erhöhte Elastizität, so dass
gegenüber einwandigen
Lösungen
eine lediglich minimale Befestigungskraft einen sicheren Halt vermittelt,
wobei diese Kraft auch bei beispielsweise anatomisch bedingten größeren Durchmessern
des Gehörknöchelchens
nahezu gleich bleibt. Insbesondere die lateral am Gehörknöchelchen
(beispielsweise am Ambossfortsatz) entlang verlaufenden Gefäße werden
nicht durch den Clip beeinträchtigt
oder gar unterbrochen, da genau an den lateralen Seiten die Außenöffnung und
die Innenöffnung
des Befestigungselementes positioniert sind.
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Eine
geometrische besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese
zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden durch die Innenöffnung getrennten, einander
gegenüber
liegenden Endabschnitte der Innenwandung jeweils eine in Richtung
auf die ihnen benachbarte Außenwandung
hin ausgebuchtete Form aufweisen und zusammen einen Aufnahmebereich
zur Aufnahme des Gliedes der Gehörknöchelchenkette,
mit dem die mechanische Verbindung hergestellt werden soll, bilden.
Mit dieser Formgebung kann eine einerseits schonende und andererseits
sichere Befestigung der Prothese am entsprechenden Gehörknöchelchen
optimal bewirkt werden.
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In
der Praxis haben sich Weiterbildungen dieser Ausführungsform
bewährt,
bei denen der Abstand zwischen der Innenöffnung und dem ihr gegenüberliegenden
Abschnitt der Außenwandung
größer, vorzugsweise
2 bis 10 mal größer ist
als der Abstand zwischen den ausgebuchteten Endabschnitten der Innenwandung
und dem ihnen jeweils benachbarten Abschnitt der Außenwandung.
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Bei
vorteilhaften Varianten der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese ist der längliche Schaft
einenends mit dem Außenbereich
der Außenwandung
fest, insbesondere starr verbunden.
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Dadurch
kann, im Gegensatz beispielsweise zu den einwandigen Prothesen nach
dem Stand der Technik, beim Überstreifen
des Befestigungselementes über
das entsprechende Gehörknöchelchen
die volle Auslenkung der beiden gegenüberliegenden, elastisch federnden
Abschnitte der Innenwandung für
den Applikationsvorgang ausgenutzt werden.
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Eine
Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht
vor, dass der Schaft mit der der Außenöffnung gegenüber liegenden
Seite der Außenwandung
verbunden ist. Bei anderen geometrischen Verhältnissen in der Anatomie des
Mittelohrs können
auch Weiterbildungen zum Einsatz gelangen, bei denen, der Schaft
mit einer um etwa 90° verdreht
zur Außenöffnung liegenden
Stelle am Umfang der Außenwandung
verbunden ist.
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Bei
alternativen Ausführungsformen
der Gehörknöchelchenprothese
ist der längliche
Schaft einenends mit einem nach außen gerichteten Bereich der
Innenwandung fest, insbesondere starr verbunden. Damit wird zwar
die oben beschriebene maximale Auslenkungsamplitude des entsprechenden Bereichs
der Innenwandung in der Regel geringer sein, dafür wird aber an dieser Stelle
eine schallharte Verbindung zwischen dem Befestigungselement und dem
entsprechenden Gehörknöchelchen
hergestellt, was die Schallleitung im Mittelohr erheblich verbessert.
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Dies
kann bei Weiterbildungen der obigen Ausführungsformen dadurch erreicht
werden, dass der Schaft durch eine Durchgangsöffnung der Außenwandung
hindurch auf die Innenwandung trifft.
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Vorteilhafterweise
kann bei diesen Ausführungsformen
vorgesehen sein, dass der Schaft im Aufnahmebereich mit einer um
etwa 90° verdreht zur Außenöffnung liegenden
Stelle am Außenumfang der
Innenwandung verbunden ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese
zeichnet sich dadurch aus, dass in einem nach außen gerichteten, der Innenöffnung benachbarten
Bereich der Außenwandung
eine Öse,
ein Nippel oder Einbuchtung der Außenwandung vorgesehen ist,
die eine Möglichkeit
zum Einhängen,
Einhaken oder Eingreifen mit einem insbesondere chirurgischen Instrument
bietet.
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Vorteilhaft
ist auch eine Ausführungsform, bei
der die Innenwandung im Bereich der Außenöffnung eine Aufhängungseinbuchtung
aufweist, welche die Applikation der Prothese im Mittelohr erleichtert.
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Bei
weiteren Ausführungsformen
der Erfindung weist die Innenwandung im Bereich der Außenöffnung eine
Einführschräge auf,
die ebenfalls einem leichteren Überstreifen
des Befestigungselementes der Prothese über das entsprechende Gehörknöchelchen
dient.
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Nachdem
die Prothese operativ im Mittelohr platziert wurde und das Trommelfell
wieder verschlossen ist, beginnt die so genannte Einheilphase. In
dieser Zeit bilden sich Narben und diese verursachen unvorhersehbar
Kräfte,
welche dazu führen können, die
Prothese aus ihrer lokalen Position zu verschieben. Bei einer steifen
Verbindung zwischen Kopfplatte und Schaft kann es zwischen der Kante der
Kopfplatte und dem Trommelfell bzw. dem Transplantat zwischen Trommelfell
und Kopfplatte zu erhöhten
Druckspitzen kommen. Diese können
so hoch sein, dass eine Penetration durch das Trommelfell die Folge
wäre. Aus
diesem Grund ist es sehr hilfreich, wenn sich die Kopfplatte postoperativ
selbstständig
der Position des Trommelfells angleicht. Da zudem die anatomischen
Gegebenheiten des Ohrs, wie beispielsweise die Lage, die Form und
die Größe des Steigbügels, des
Ambosses, des Hammers und des Trommelfells individuell variieren,
ist es sehr vorteilhaft, wenn Gehörknöchelchenprothesen nicht starr
ausgebildet sind, sondern eine gewisse Flexibilität oder Variabilität aufweisen.
Um diese Flexibilität/Variabilität zu erreichen
sind verschiedene Befestigungs- und Ankopplungsvorrichtungen für Gehörknöchelchen,
die elastische Teile und/oder Gelenke aufweisen, bekannt. Eine solche
gelenkige Verbindung zwischen einem an der Steigbügelfußplatte montierbaren
Befestigungselement und dem länglichen
Schaft ist an sich in der
EP
1 181 907 B1 beschrieben und wird von der Anmelderin unter
dem Markennamen „Ball-Joint-Prothese" angeboten. Bei einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese
ist daher am oder im länglichen
Schaft mindestens ein Kugelgelenk angeordnet.
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Neben
der postoperativen Positionsverschiebung ergibt sich nach der Implantation
von Gehörknöchelchenprothesen
auch noch ein weiteres Problem: Das Mittelohr des menschlichen Körpers stellt
nämlich
ein "halb offenes
Lager " dar. Jedes
Implantationsmaterial, welches im Rahmen einer Rekonstruktion des
Mittelohres und seiner Strukturen in den Körper eingebracht wird, erfährt dadurch
eine besondere Beanspruchung, dass eine kontaminierte und infizierte
Umgebung vorherrscht, die in der Regel das Material angreift. Da
das Ziel der Implantation einer Gehörknöchelchenprothese immer auch
eine möglichst
lange, komplikationsfreie Verweildauer des Implantats im Mittelohr
des Patienten sein muss, kann ein langandauernder Materialangriff
zu Beschädigungen
der Prothese und/oder zu einer lokalen Infektion führen. Beide
Folgen sind nicht tolerabel.
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die
Oberfläche
der Gehörknöchelchenprothese
ganz oder zumindest teilweise mit einer biologisch aktiven Beschichtung überzogen.
Um eine Schädigung
sowohl des Implantationsmaterials als auch des umgebenden Gewebes
dauerhaft zu verhindern, ist bei einer weiteren besonders bevorzugten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese
zumindest abschnittsweise eine biologisch aktive Beschichtung, insbesondere eine
wachstumshemmende und/oder eine wachstumsfördernde und/oder eine antibakteriell
wirkende Beschichtung, vorgesehen.
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Die
erfindungsgemäße Gehörknöchelchenprothese
selbst oder Teile davon können
aus Titan und/oder aus Tantal und/oder aus Stahl und/oder aus einer
Legierung der genannten Metalle hergestellt sein.
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Vorteilhaft
im Hinblick auf die oben erwähnte postoperative
Lageanpassung sind Ausführungsformen
der Erfindung, bei denen die Prothese oder Teile davon aus einem
Material mit Formgedächtnis
(=memory effect) oder superelastischen Eigenschaften, insbesondere
aus Nitinol hergestellt sind.
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Möglich sind
auch Ausführungsformen
der Erfindung, bei denen die Prothese oder Teile davon aus biokompatiblen
Kunststoffen, insbesondere Silikon, oder Faserverbundwerkstoffen
hergestellt ist. Dadurch können
postoperative Abstoßungsreaktionen
in den meisten Fällen
verhindert werden.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der die Massenverteilung der einzelnen Teile der Prothese in Abhängigkeit
von einem gewünschten,
vorgebbaren Frequenzgang der Schallleitung im Mittelohr berechnet
ist. Damit lässt
sich gewissermaßen
ein Tuning der Schallfortpflanzungseigenschaften mittels einer individuellen
ausgestalteten Gehörknöchelchenprothese
erreichen.
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Ein
solcher Tuning Effekt kann bei speziellen Ausführungsformen beispielsweise
dadurch erzielt werden, dass mindestens eine zusätzliche Masse in Abhängigkeit
von einem gewünschten,
vorgebbaren Frequenzgang der Schallleitung im Mittelohr an einem
Teil der Gehörknöchelchenkette
bzw. der Prothese befestigt ist.
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Bei
vorteilhaften Weiterbildungen dieser Ausführungsformen ist die zusätzliche
Masse mittels eines Clips an einem Teil der Gehörknöchelchenkette oder der Prothese
befestigt und die zusätzliche
Masse und/oder der Clip sind vorzugsweise ebenfalls mit einer biologisch
aktiven Beschichtung überzogen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich schließlich dadurch aus, dass die
Prothese mit einem aktiven Vibrationsteil eines aktiven, insbesondere
implantierbaren Hörgeräts verbunden ist.
Damit lassen sich auch weitergehende Gehörschäden durch Einsatz moderner
Elektronik in weiten Bereichen beheben oder zumindest in ihren Auswirkungen
wesentlich lindern, wobei eine körperliche Verbindung
der Prothese mit der Außenwelt
aufgrund der oben beschriebenen Beschichtung wiederum keine Probleme
durch einen erhöhten
Bakterieneintrag in den Bereich des Mittelohres verursacht, wenn
die Beschichtung entsprechend antibakteriell ausgestaltet ist.
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Je
nach dem individuellen Defekt, der bei einem Patienten durch den
Einsatz der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese
behoben oder zumindest in seinen Auswirkungen gelindert werden soll,
wird der Aufbau der Prothese entsprechend gestaltet sein. Bei vielen
Ausführungsformen
kann beispielsweise die Prothese eine zur Anlage am Trommelfell
ausgebildete Kopfplatte umfassen. Andere Ausgestaltungen können vorsehen,
dass die Prothese einerseits am Ambossfortsatz und andererseits am
Steigbügel
befestigt ist oder direkt ins Innenohr getaucht wird. Bei wieder
anderen Ausbildungen der Erfindung ist die Prothese einerseits am
Hammergriff und andererseits am Amboss oder am Steigbügel befestigt
oder wird direkt ins Innenohr getaucht. Vorteilhaft ist in diesem
Zusammenhang eine Ausgestaltung, bei der die Gehörknöchelchenprothese am Endpunkt
des Hammers (= Umbo) oder direkt daneben angeordnet, wodurch die
größte Hebelwirkung für die mechanische Übertragung
des Schalls durch Bewegungen in der künstlichen oder natürlichen
Gehörknöchelchenkette
erzielt wird. Weitere besonders bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeichnen sich dadurch aus, dass die Gehörknöchelchenprothese mittels Eröffnung der menschlichen
Hörschnecke
(=Cochleotomie) einenends direkt an das Innenohr angekoppelt ist,
insbesondere über
einen Kolben.
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Bei
alternativen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese
kann am anderen Ende des länglichen
Schafts ein weiteres, insbesondere als Clip ausgebildetes, vorzugsweise
doppelwandiges Befestigungselement zur mechanischen Verbindung mit
einem weiteren Glied der Gehörknöchelchenkette
angeordnet sein.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand
der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten
zeigt, sowie aus den Ansprüchen.
Die einzelnen Merkmale können
je einzeln für
sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten
der Erfindung verwirklicht sein.
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In
der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden.
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Es
zeigen
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1 eine
schematische räumliche
Darstellung einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Durchtritt des Schafts durch eine Durchgangsöffnung durch die Außenwandung und
Befestigung an der Innenwandung, einem in den Schaft integrierten
Kugelgelenk sowie einem zweiten Clip am anderen Ende des Schafts;
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2 eine
zweite Ausführungsform
mit Befestigung des Schafts an der Außenwandung und einem Kolben
am anderen Schaftende; und
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3 eine
Ausführungsform
des Clips mit verlängertem
Abstand zwischen der Innenöffnung und
der ihr gegenüber
liegenden Außenwandung.
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1 stellt
schematisch eine Gehörknöchelchenprothese 10 dar,
die an ihrem einen Ende über einen
ersten Clip 11 beispielsweise am Hammergriff in der Nähe des Umbo
befestigt ist, wo der Hammer mechanischen Kontakt mit dem Trommelfell
hat. An ihrem anderen Ende ist die Gehörknöchelchenprothese 10 mittels
eines zweiten Clips 12 beispielsweise mit dem Steigbügel verbunden.
Als schallhartes Verbindungsglied zwischen den beiden Clips 11, 12 ist
ein länglicher
Schaft 13 vorgesehen. Zumindest der erste Clip 11 ist
doppelwandig in Form einer einseitig nach außen hin offenen Klammer mit
einer Außenöffnung 14 zur
Aufnahme des Gliedes der Gehörknöchelchenkette,
mit dem die mechanische Verbindung hergestellt werden soll, ausgebildet.
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2 stellt
räumlich
eine Gehörknöchelchenprothese 20 dar,
die einerseits wieder über
einen ersten Clip 21 mit Außenöffnung 24 beispielsweise
am Ambossfortsatz befestigt ist. Am ersten Clip 21 greift
wiederum ein länglicher
Schaft 23 an, der bei diesem Ausführungsbeispiel an seinem anderen Ende
in einen Kolben 22 übergeht,
welcher durch eine Öffnung
in der Steigbügelfußplatte
in das (in der Zeichnung nicht dargestellte) Innenohr ragt.
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3 zeigt
sehr schematisch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese 30 im
Bereich des Befestigungselements mit, das wiederum aus einem doppelwandigen
ersten Clip 31 mit daran befestigtem länglichen Schaft 33 und
Außenöffnung 34 gebildet wird.
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Die
Außenwandung 15; 25; 35 des
doppelwandigen Befestigungselements ist bei allen in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen
auf ihrer der Außenöffnung 14; 24; 34 gegenüber liegenden
Seite geschlossen und die Innenwandung 16; 26; 36 auf
ihrer der Außenöffnung 14; 24; 34 gegenüber liegenden
Seite offen ausgebildet und weist eine Innenöffnung 17; 27; 37 zur
benachbarten Außenwandung 15; 25; 35 auf.
Die gezeigten Befestigungselemente sind jeweils so gestaltet, dass
die beiden durch die Innenöffnung 17; 27; 37 getrennten,
einander gegenüber
liegenden Endabschnitte 18a, 18b; 28a, 28b; 38a, 38b der
Innenwandung 16; 26; 36 jeweils eine
in Richtung auf die ihnen benachbarte Außenwandung 15; 25; 35 hin
ausgebuchtete Form aufweisen und zusammen einen Aufnahmebereich
zur Aufnahme des Gliedes der Gehörknöchelchenkette, mit
dem die mechanische Verbindung hergestellt werden soll, bilden.
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Zur
Herstellung einer möglichst
schallharten Verbindung zwischen dem vom ersten Clip 11 und dem
vom zweiten Clip 12 umgriffenen Glied der Gehörknöchelchenkette
greift der längliche
Schaft 13 bei der Ausführungsform
nach 1 durch eine Durchgangsöffnung 19 in der Außenwandung 15 hindurch
und ist mit einem nach außen
gerichteten Bereich der Innenwandung 16 fest, insbesondere
starr verbunden.
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Bei
den Ausführungsformen
der 2 und 3 hingegen greift der längliche
Schaft 23; 33 am Außenbereich der Außenwandung 25; 35 an.
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Um
eine gewisse Gelenkigkeit zu erhalten, können Ausführungsformen der Erfindung
eine Gelenkstelle oder eine Vielzahl von aneinander angreifenden
Gelenkstellen aufweisen. So umfasst die in 1 gezeigte
Gehörknöchelchenprothese 10 beispielweise
ein in den ersten Clip 11 integriertes Kugelgelenk 43.
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In
den dargestellten Ausführungsformen
ist der erste Clip 11; 21; 31 so gestaltet,
dass die Innenwandung 16; 26; 36 im Bereich
der Außenöffnung 14; 24; 34 als
Applikationshilfe eine Aufhängungseinbuchtung 41 und
eine Einführschräge 42 aufweist. Außerdem kann
in einem nach außen
gerichteten, der Innenöffnung 17; 27 benachbarten
Bereich der Außenwandung 15; 25 eine Öse 29,
ein Nippel oder Einbuchtung der Außenwandung vorgesehen sein.
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Zur
weiteren Verbesserung der Hörqualität kann bei
in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsformen über einen
dritten Clip eine zusätzliche Masse
am länglichen
Schaft angebracht sein, die einem Feintuning der akustischen Eigenschaften
der Gehörknöchelchenprothese
durch gezielte Verschiebung der Resonanzfrequenz auf einen gewünschten Wert
dient.
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Außerdem kann
die äußere Oberfläche der Gehörknöchelchenprothese
mit einer biologisch aktiven, je nach Bedarf wachstumshemmenden
oder wachstumsfördernden
Beschichtung versehen sein. Eine wachstumshemmende Beschichtung
ist insbesondere im Durchtrittsbereich des Kolbens 22 durch die Öffnung in
der Steigbügelfußplatte
von besonderer Wichtigkeit, da hier die Prothese im Innenohr sitzt und
schwingen soll, so dass ein Anwachsen an dieser Stelle auf jeden
Fall verhindert werden muss. Die wachstumshemmende Beschichtung
wirkt hier also wie eine Trennschicht. Die zum Ambossfortsatz gewandte
Oberfläche
des ersten Clips 21 kann hingegen mit einer in der Zeichnung
nicht dargestellten wachstumsfördernden
Beschichtung versehen sein. Die Beschichtung kann auch keimtötende, insbesondere
antibakterielle Wirkungen haben und nach Implantation der Gehörknöchelchenprothese 10, 20, 30 im
Mittelohr selbsttätig über einen
längeren
Zeitraum kontinuierlich Substanzen, insbesondere Antibiotika an
ihre Umgebung abgeben.