DE202013101478U1 - Gehörknöchelchenprothese mit aufgefüttertem Befestigungselement - Google Patents

Gehörknöchelchenprothese mit aufgefüttertem Befestigungselement Download PDF

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Abstract

Gehörknöchelchenprothese (10a; 10b; 10c; 20a; 20b), die zum Ersatz oder Überbrücken mindestens eines Elements der menschlichen Gehörknöchelchenkette ausgebildet ist, mit einem Schals übertragenden länglichen Prothesenkörper (13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23; 83), welcher an seinem einen Ende ein erstes Ankoppelelement (11a; 11b; 11c; 21) aufweist, das als eine Kopfplatte (11a; 11b; 11c) zur Anlage der Prothese am Trommelfell oder als ein Clip zur mechanischen Verbindung mit einem Glied der Gehörknöchelchenkette, insbesondere mit dem Ambossfortsatz oder mit dem Hammergriff, oder als ein Anschlussstück (21) zur Schall leitenden Verbindung mit einem Aktor-Endstück eines aktiven Hör-Implantats gestaltet ist, wobei der Prothesenkörper (13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23; 83) an seinem anderen Ende ein zweites Ankoppelelement (12; 12'; 12''; 22; 82) mit einer Zugangsöffnung (14; 24; 84) in einen Aufnahmeraum (15; 25; 85) aufweist, das für eine mechanische Verbindung der Prothese mit dem Steigbügel (S), insbesondere mit dem Steigbügel-Köpfchen (C), als Glocke (12; 12'; 12'') oder als Clip (22) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ankoppelelement (12; 12'; 12''; 22) an der Innenfläche des Aufnahmeraums (15; 25) in axialer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers (13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23) einen vom Prothesenkörper (13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23) weg in den Aufnahmeraum (15; 25) hinein ragenden Auffütterungsabschnitt (16a; 16b; 16c; 16d; 16e; 16f; 16g; 16h; 16i; 26) aufweist, der im implantierten Zustand der Gehörknöchelchenprothese (10a; 10b; 10c; 20a; 20b) am Steigbügel (S), insbesondere am Steigbügel-Köpfchen (C) anliegt und die Ausbildung eines Hohlraums zwischen dem Steigbügel (S) und der Innenfläche des Aufnahmeraums (15; 25) in axialer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers (13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23) verhindert oder minimiert.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine aktive oder passive Gehörknöchelchenprothese, die zum Ersatz oder Überbrücken mindestens eines Elements der menschlichen Gehörknöchelchenkette ausgebildet ist, mit einem Schall übertragenden länglichen Prothesenkörper, welcher an seinem einen Ende ein erstes Ankoppelelement aufweist, das als eine Kopfplatte zur Anlage der Prothese am Trommelfell oder als ein Clip zur mechanischen Verbindung mit einem Glied der Gehörknöchelchenkette, insbesondere mit dem Ambossfortsatz oder mit dem Hammergriff, oder als ein Anschlussstück zur Schall leitenden Verbindung mit einem Aktor-Endstück eines aktiven Hör-Implantats gestaltet ist, wobei der Prothesenkörper an seinem anderen Ende ein zweites Ankoppelelement mit einer Zugangsöffnung in einen Aufnahmeraum aufweist, das für eine mechanische Verbindung der Prothese mit dem Steigbügel, insbesondere mit dem Steigbügel-Köpfchen (= ”caput”), als Glocke oder als Clip ausgebildet ist.
  • Im Bereich aktiver Hörimplantate sind solche Vorrichtungen etwa beschrieben in US 6,537,199 B1 oder beispielsweise in DE 10 2010 046 457 B3 .
  • Bei passiven Gehörknöchelchenprothesen finden sich derartige Anordnungen mit unterschiedlich aufgebauten ersten und zweiten Befestigungselementen zum Beispiel in US-A 5,514,177 , in WO 98/16175 A1 , in EP 1 181 907 B1 , in DE 10 2008 015 117 B3 oder etwa in DE 10 2009 016 468 B3 .
  • Das menschliche Mittelohr mit seinen Gehörknöchelchen hat die Funktion, die über den äußeren Gehörgang auf das Trommelfell auftreffenden Schallwellen auf das mit Flüssigkeit gefüllte Innenohr zu übertragen. Die drei Gehörknöchelchen sind der am Trommelfell befestigte Hammer (lat. malleus), der Steigbügel (lat. stapes), der über seine Fußplatte (lat. basis stapedis) mit dem Innenohr verbunden ist, und der Amboss (lat. incus), der sich zwischen dem Hammer und dem Steigbügel befindet und mit diesen gelenkig verbunden ist. Beispielsweise die chronische Mittelohrentzündung ist eine Erkrankung des menschlichen Felsenbeins (= Knochen, in dem das gesamte Ohr sitzt), bei der es auf pathologisch-aggressive Art zu Abbauprozessen an der Gehörknöchelchenkette kommen kann. Dadurch wird das Schallsignal nicht oder nur unvollkommen zum Innenohr übertragen, was zur Schallleitungsschwerhörigkeit führt.
  • Hör-Implantate werden verwendet, um bei ganz oder teilweise fehlenden oder geschädigten Gehörknöchelchen des menschlichen Mittelohrs den auf die Ohrmuschel treffenden Schall bzw. ein entsprechendes Schallsignal zum Innenohr zu übertragen. Man unterscheidet dabei zwischen passiven Gehörknöchelchenprothesen einerseits, die Teile der Gehörknöchelchenkette physisch ersetzen, wobei die Schallleitung „passiv”, also ohne Zuhilfenahme von energiebetriebenen Hilfsmitteln erfolgt, und aktiven Hör-Implantaten andererseits, die den Schallsignalen entsprechende energiebetriebene Signale aus einem meist elektronischen Verstärker eines extern oder auch intern angebrachten Hörgeräts mittels eines im Mittelohr implantierten Aktors empfangen, dort durch mechanische Bewegung wieder in akustische Schwingungen umsetzen und von einem vibrierenden Aktor-Endstück über ein geeignetes Verbindungselement zum Innenohr übertragen.
  • Passive Gehörknöchelchenprothesen dienen der Verbesserung der Schallübertragung bei unterschiedlichen pathologischen Befunden. Sie werden eingesetzt, um bei ganz oder teilweise fehlenden oder geschädigten Gehörknöchelchen des menschlichen Mittelohrs den Schall vom Trommelfell zum Innenohr zu übertragen. Die Gehörknöchelchenprothese weist dabei zwei Enden auf, wobei je nach den konkreten Gegebenheiten das eine Ende der Gehörknöchelchenprothese beispielsweise mittels einer Kopfplatte am Trommelfell befestigt und das andere Ende der Gehörknöchelchenprothese beispielsweise am Steigbügel der menschlichen Gehörknöchelchenkette befestigt oder direkt ins Innenohr getaucht wird. Vielfach wird mit den bekannten Gehörknöchelchenprothesen die Schallleitung zwischen dem Trommelfell und dem Innenohr nur begrenzt ermöglicht, weil sie die natürlichen anatomischen Ausbildungen der Gehörknöchelchenkette und die Mittelohrmechanik mit ihren feinen Strukturen nur sehr eingeschränkt ersetzen können.
  • Drei besonders häufig verwendete Arten von Gehörknöchelchenprothesen sind die Steigbügel-Prothesen, die Partial-Prothesen und die Total-Prothesen. Steigbügel-Prothesen (= Stapes-Prothesen) werden am Amboss fixiert und ragen über einen Stempel (= Piston) ins Innenohr. Partial-Prothesen liegen meist mit einer Kopfplatte am Trommelfell an und stellen eine Verbindung zum Steigbügelköpfchen her. Total-Prothesen verbinden das Trommelfell mit der Steigbügel-Fußplatte. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich ausschließlich mit Partial-Prothesen.
  • Wie aus den drei – stark vergrößerten – Aufnahmen von mehr oder weniger pathologischen menschlichen Steigbügel-Knochen in 8 deutlich wird, sind die anatomischen Unterschiede in der Gestalt und der absoluten Größe sowie auch in der jeweiligen Detail-Situation gerade im Bereich des Steigbügel-Köpfchens, wo ja die oben beschriebenen Partial-Prothesen mit ihrem zweiten Befestigungselement angekoppelt werden sollen, drastisch unterschiedlich. Eine wirklich optimale Ankopplung an dieser Position würde daher für jeden Patienten eine ganz individuelle Formgebung des jeweils verwendeten Ankoppelelements am Implantat erfordern, was natürlich mit einem Aufwand in vernünftigen Grenzen nicht zu leisten ist.
  • Hinzu kommt als nicht unbeachtliches Detailproblem, dass sich bei den gängigen Formen der bekannten und seit vielen Jahren eingesetzten Ankoppelelementen, etwa in Ausführungen als Stapes-Glocke oder auch bei Verwendung von Clips praktisch immer in Verlängerung des schaftförmigen Prothesenkörpers ein Hohlraum zwischen der Innenseite des Befestigungselements und dem oberen Bereich des Steigbügel-Köpfchens ausbildet, weil letzteres in der Regel eine eher abgeflacht Form aufweist, während die an dieser Stelle üblichen Ankoppelelemente konkav gewölbt sind.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine gattungsgemäße – aktive oder passive – Gehörknöchelchenprothese der eingangs beschriebenen Art möglichst kostengünstig und mit simplen technischen Mitteln dahin gehend zu verbessern, dass die oben beschriebenen Vorteile der bekannten Partial-Prothesen für die Handhabung im Bereich des Mittelohres sowie im Ergebnis die damit erzielbare Verbesserung der Schallleitung beibehalten bleiben, wobei jedoch nach der Implantation eine Hohlraumbildung in axialer Verlängerung des Prothesenkörpers zwischen der Innenseite des Befestigungselements und dem oberen Bereich des Steigbügel-Köpfchens sicher vermieden werden soll und wobei weitere Freiheitsgrade zur individuellen Anpassung an die anatomischen Besonderheiten des einzelnen Patienten hinsichtlich der Form, Größe und Lage seines Steigbügel-Knöchelchens eröffnet werden.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auf ebenso überraschend einfache wie wirkungsvolle Art und Weise dadurch gelöst, dass das zweite Ankoppelelement an der Innenfläche des Aufnahmeraums in axialer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers einen vom Prothesenkörper weg in den Aufnahmeraum hinein ragenden Auffütterungsabschnitt aufweist, der im implantierten Zustand der Gehörknöchelchenprothese am Steigbügel, insbesondere am Steigbügel-Köpfchen anliegt und die Ausbildung eines Hohlraums zwischen dem Steigbügel und der Innenfläche des Aufnahmeraums in axialer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers verhindert oder minimiert. Damit wird einerseits ein auch für lange Zeiträume verrutschsicherer und positionsstabiler Sitz der Gehörknöchelchenprothese am Steigbügel ermöglicht, andererseits wird auch die Schallleitung verbessert, weil kein Hohlraum als Schallhindernis mehr dazwischentritt.
  • Bei einer Klasse von vorteilhaften Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese ist das zweite Ankoppelelement als seitlich mehrfach geschlitzte Glocke ausgeführt und mit der Glockenhaube an einem Ende des Prothesenkörpers befestigt. Die Schlitze an der Glocke haben den Vorteil, dass die Prothese auch dann über den Steigbügel gestülpt werden kann, wenn der oberste Teil des Steigbügels fehlen würde.
  • Eine Variante von Weiterbildungen dieser Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Glocke eine rund gewölbte Glockenhaube aufweist.
  • In vielen Fällen erweisen sich aber auch Weiterbildungen als günstig, bei welchen die Glocke eine abgeflachte und/oder von oben her eingedellte Glockenhaube aufweist. Dies hat zum Vorteil, dass es in axialer Verlängerung des Schaftes immer zu einem Kontakt kommt, so dass auch die Länge der Prothese eindeutig spezifiziert werden kann.
  • Eine alternative Klasse von Ausführungsformen zeichnet sich dadurch aus, dass das zweite Ankoppelelement als Clip mit mehreren, jeweils alternierenden seitlichen Zungen und Schlitzen ausgeführt ist. Diese Art von Ankoppelelementen wird häufig in Fällen eingesetzt, wo intraoperativ eine hohe Stabilität gefordert wird, so dass der Chirurg eine einfache Anwendung hinsichtlich der Technik auffindet.
  • Bei vielen Ausführungsformen der Erfindung wird in der Regel der Auffütterungsabschnitt kugelig oder ellipsoid gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers angeordnet sein, so dass es immer zu einem direkten Kontakt zum Steigbügel kommt.
  • Für spezielle Situationen und individuelle Ausformungen des Steigbügel-Knöchelchens beim Patienten sind aber auch andere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese vorteilhaft:

    Eine weitere Ausführungsform etwa sieht vor, dass der Auffütterungsabschnitt kegelförmig gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers angeordnet ist, wobei die Kegelspitze vom länglichen Prothesenkörpers weg in den Aufnahmeraum hinein ragt. Dies für zu einer sehr schallharten Verbindung, welche durch die punktartige Belastung seitlich fixiert wird.
  • Möglich sind aber auch Ausführungsformen, bei welchen der Auffütterungsabschnitt zylinderförmig gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers angeordnet ist, wobei der Zylinder vom länglichen Prothesenkörpers weg in den Aufnahmeraum hinein ragt.
  • Bei weiteren Ausführungsformen ist der Auffütterungsabschnitt stempelförmig gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers angeordnet, wobei ein den Stempelkörper tragender Stempelschaft vom länglichen Prothesenkörpers weg in den Aufnahmeraum hinein ragt.
  • Diese Ausführungsformen können, je nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten, insbesondere der genauen Formgebung des Steigbügel-Köpfchens wiederum in unterschiedlicher Weise weitergebildet werden:
    Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsformen weist der Stempelkörper eine in den Aufnahmeraum gerichtete konkave Auflagefläche auf, welche auch dann direkt greift, falls das Steigbügelköpfchen eine konvexe Form haben sollte.
  • Eine andere Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass der Stempelkörper eine in den Aufnahmeraum gerichtete ebene Auflagefläche aufweist.
  • In anders gelagerten Fällen kann aber eine Weiterbildung nützlich sein, bei der der Stempelkörper eine in den Aufnahmeraum gerichtete konvexe Auflagefläche aufweist, welche auch dann direkt greift, falls das Steigbügelköpfchen eine konkave Form haben sollte.
  • Um eine erhöhte Flexibilität bzw. Variabilität der Prothese zu erreichen, kann bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung der Prothesenkörper mindestens ein Gelenk, insbesondere ein Kugelgelenk aufweisen, was zum Vorteil hat, dass die Prothese auch hydrostatische Kräfte kompensieren kann
  • Vorteilhaft im Hinblick auf eine besonders hohe postoperative Beweglichkeit der Prothese sind Weiterbildungen, bei denen eine Vielzahl von aneinander angrenzenden weiteren Drehelementen vorgesehen ist, vorzugsweise eine Kugelgelenkkette, die Hindurchschieben der Kugelkette durch die Gelenk-Aufnahme und nachfolgendes Entfernen der überstehenden obersten Kugeln auf einfache Weise eine Längenvariabilität der Prothese ermöglicht.
  • Andere bevorzugte Weiterbildungen dieser Ausführungsformen sehen vor, dass das Kugelgelenk eine an seinem dem zweiten Ankoppelelement zugewandten Ende des Prothesenkörpers angebrachte Kugel, eine die Kugel auf ihrer vom zweiten Ankoppelelement abgewandten Seite bedeckende Hülle sowie eine Vertiefung in der dem zweiten Ankoppelelement zugewandten Seite umfasst, welche für die Kugel als Gelenkpfanne wirkt. Diese Ausführungsformen führen dazu, dass das Kugelgelenk einer weichen Lagerung unterliegt und damit Dämpfungen aufnimmt.
  • Besonders bevorzugte Varianten dieser Weiterbildungen zeichnen sich dadurch aus, dass die Hülle des in den Prothesenkörper integrierten Kugelgelenks aus einem Kunststoff-Verguss, vorzugsweise aus einem Silikon-Verguss gebildet ist.
  • Je nach dem individuellen Defekt, der bei einem Patienten durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese behoben oder zumindest in seinen Auswirkungen gelindert werden soll, wird der Aufbau der Prothese entsprechend gestaltet sein:

    In vielen Ausführungsformen der Erfindung wird das erste Befestigungselement eine zur Anlage am Trommelfell ausgebildete Kopfplatte umfassen. Bei anderen Ausführungsformen kann beispielsweise die Prothese einerseits am Ambossfortsatz oder am Hammergriff befestigt sein. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang eine Ausgestaltung, bei der die Gehörknöchelchenprothese am Endpunkt des Hammers (= Umbo) oder direkt daneben angeordnet ist, wodurch die größte Hebelwirkung für die mechanische Übertragung des Schalls durch Bewegungen in der künstlichen oder natürlichen Gehörknöchelchenkette erzielt wird.
  • Neben postoperativen Positionsverschiebungen ergibt sich nach der Implantation von Gehörknöchelchenprothesen häufig noch ein weiteres Problem: Das Mittelohr des menschlichen Körpers stellt nämlich ein ”halb offenes Lager” dar. Jedes Implantationsmaterial, welches im Rahmen einer Rekonstruktion des Mittelohres und seiner Strukturen in den Körper eingebracht wird, erfährt dadurch eine besondere Beanspruchung, dass eine kontaminierte und infizierte Umgebung vorherrscht, die in der Regel das Material angreift. Da das Ziel der Implantation einer Gehörknöchelchenprothese immer auch eine möglichst lange, komplikationsfreie Verweildauer des Implantats im Mittelohr des Patienten sein muss, kann ein lange andauernder Materialangriff zu Beschädigungen der Prothese und/oder zu einer lokalen Infektion führen. Beide Folgen sind nicht tolerabel.
  • Um eine Schädigung sowohl des Implantationsmaterials als auch des umgebenden Gewebes dauerhaft zu verhindern, ist bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Oberfläche der Gehörknöchelchenprothese ganz oder zumindest abschnittsweise mit einer biologisch aktiven Beschichtung, insbesondere einer wachstumshemmenden und/oder einer Wachstumsfördernden und/oder einer antibakteriell wirkenden Beschichtung überzogen. Ein als Kopfplatte ausgeführtes erstes Befestigungselement der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese sollte grundsätzlich eine wachstumsfördernde Beschichtung aufweisen.
  • Die erfindungsgemäße Gehörknöchelchenprothese selbst oder Teile davon können aus Titan und/oder aus Gold und/oder aus Tantal und/oder aus Stahl und/oder aus einer Legierung der genannten Metalle hergestellt sein. Insbesondere das Material Titan weist neben seiner Festigkeit und ausgezeichneten Schallleitungseigenschaften bekanntermaßen auch eine hervorragende Biokompatibilität am menschlichen Mittelohr auf.
  • Ganz besonders vorteilhaft sind Ausführungsformen der Erfindung, bei denen das zweite Ankoppelelement ganz oder teilweise aus Titan oder einem Material mit Formgedächtnis (= memory effect) und/oder mit superelastischen Eigenschaften, insbesondere aus Nitinol hergestellt ist. Die Verwendung derartiger Materialien ist auf dem Gebiet der Gehörknöchelchenprothesen an sich bekannt, erweist sich aber gerade im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung als besonders wirkungsvoll.
  • Vorteilhaft im Hinblick auf die oben erwähnte postoperative Lageanpassung sind Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die gesamte Prothese oder andere Teile davon, insbesondere auch das erste Ankoppelelement, aus einem Material mit Formgedächtnis (= memory effect) oder superelastischen Eigenschaften, vorzugsweise aus Nitinol hergestellt sind, was per se beispielsweise aus der WO 02/069850 A1 oder der US 6,554,861 B2 bekannt ist.
  • Alternativ oder ergänzend können bei weiteren Ausführungsformen Teile der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese aus einem Keramikmaterial hergestellt sein.
  • Möglich sind aber auch Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die gesamte Prothese oder Teile davon aus biokompatiblen Kunststoffen, insbesondere Silikon, Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Faserverbundwerkstoffen hergestellt sind. Mit diesen Materialien können postoperative Abstoßungsreaktionen in den meisten Fällen ebenfalls verhindert werden.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
  • In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden.
  • Es zeigen:
  • 1a eine schematische räumliche Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese mit einer Trommelfell-Kopfplatte als erstem Befestigungselement und einem glockenförmigen zweiten Befestigungselement zur Auflage auf dem Steigbügel-Köpfchen sowie mit in den Aufnahmeraum des zweiten Befestigungselements hinein ragenden Auffütterungsabschnitt;
  • 1b eine Ausführungsform mit Kugelgelenk im Prothesenkörper;
  • 1c eine längenvariable Ausführungsform mit Kugelkette;
  • 2a eine Ausführungsform mit einem als Anschlussstück zur Schall leitenden Verbindung mit einem Aktor-Endstück eines aktiven Hör-Implantats ausgebildeten ersten Befestigungselement und mehrfach geschlitzter Glocke als zweiten Befestigungselement;
  • 2b Ausführungsform wie in 2a, jedoch mit clip-förmigem zweiten Befestigungselement mit mehreren, jeweils alternierenden seitlichen Zungen und Schlitzen;
  • 3a eine schematische Schnittdarstellung im Bereich eines als geschlitzte Glocke ausgeführten zweiten Befestigungselements mit halbkugelig gestaltetem Auffütterungsabschnitt;
  • 3b wie in 3a, aber mit kugelig gestaltetem Auffütterungsabschnitt;
  • 4 wie in 3a, aber mit kegelig gestaltetem Auffütterungsabschnitt;
  • 5 wie in 3a, aber mit zylinderförmig gestaltetem Auffütterungsabschnitt;
  • 6a wie in 3a, aber mit stempelförmig gestaltetem Auffütterungsabschnitt und einer in den Aufnahmeraum der Glocke gerichtete konkave Auflagefläche;
  • 6b wie in 6a, aber mit einer ebenen Auflagefläche;
  • 6c wie in 6a, aber mit einer konvexen Auflagefläche;
  • 7 wie in 3a, aber mit in den Prothesenkörper endseitig integrierten Kugelgelenk, wobei der Auffütterungsabschnitt des zweiten Befestigungselements als Gelenkpfanne aus gebildet ist;
  • 8a schematische Schnittdarstellung einer Gehörknöchelchenprothese im Bereich des auf dem Steigbügel-Köpfchen aufsitzenden, glockenförmigen zweiten Ankoppelelements mit erfindungsgemäß gestaltetem, halbkugeligen Auffütterungsabschnitt;
  • 8b wie in 8a, aber mit zweitem Ankoppelelement nach dem Stand der Technik; und
  • 9 drei Aufnahmen mit jeweils gleicher Vergrößerung von unterschiedlichen, teilweise pathologisch veränderten menschlichen Steigbügel-Knöchelchen mit insbesondere verschiedenen Geometrien des jeweiligen Steigbügel-Köpfchens.
  • Die in den Figuren der Zeichnung schematisch dargestellten – im Detail unterschiedlich gestalteten – Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese 10a; 10b; 10c; 20a; 20b weisen am einen Ende jeweils ein erstes Ankoppelelement 11a; 11b; 11c; 21 auf, welches der mechanischen Verbindung der Prothese mit einem Glied der Gehörknöchelchenkette dient, als Trommelfell-Kopfplatte 11a; 11b; 11c zur Anlage am Trommelfell oder als ein Anschlussstück 21 zur Schall leitenden Verbindung mit einem Aktor-Endstück eines aktiven Hör-Implantats gestaltet ist. Am anderen Ende der Gehörknöchelchenprothese 10a; 10b; 10c; 20a; 20b sitzt jeweils ein zweites Ankoppelelement 12; 12'; 12''; 22; 82 mit einer Zugangsöffnung 14; 24; 84 in einen Aufnahmeraum 15; 25; 85, das für eine mechanische Verbindung der Prothese mit dem Steigbügel S, insbesondere mit dem Steigbügel-Köpfchen C, als Glocke 12; 12'; 12'' oder als Clip 22 ausgebildet ist. Dazwischen ist ein die beiden Befestigungselemente 11; 21; 31; 41; 51 bzw. 12; 22; 32; 42; 52 Schall leitend miteinander verbindender Prothesenkörper 13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23 in Form eines länglichen Schaftes angeordnet.
  • Erfindungsgemäß ist das zweite Ankoppelelement 12; 12'; 12''; 22 jeweils geometrisch so gestaltet ist, dass es an der Innenfläche des Aufnahmeraums 15; 25 in analer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers 13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23 einen vom Prothesenkörper 13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23 weg in den Aufnahmeraum 15; 25 hinein ragenden Auffütterungsabschnitt 16a; 16b; 16c; 16d; 16e; 16f; 16g; 16h; 16i; 26 aufweist, der im implantierten Zustand der Gehörknöchelchenprothese 10a; 10b; 10c; 20a; 20b am Steigbügel S, insbesondere am Steigbügel-Köpfchen C anliegt und die Ausbildung eines Hohlraums zwischen dem Steigbügel S und der Innenfläche des Aufnahmeraums 15; 25 in axialer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers 13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23 verhindert oder minimiert.
  • Bei den in den 1a bis 1c gezeigten Ausführungsformen ist das erste Ankoppelelement 11a; 11b; 11c in Form einer Kopfplatte zur Anlage am Trommelfell ausgebildet. Das zweite Ankoppelelement 12 an dem der Kopfplatte entgegen gesetzten Ende des Prothesenkörpers 13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23 ist in diesen Ausführungsbeispielen als mehrfach geschlitzte Glocke zur Auflage auf dem Steigbügel-Köpfchen gestaltet und mit der Glockenhaube an einem Ende des Prothesenkörpers 13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23 befestigt. Letzteres trifft auch für die in den 2a sowie 3a bis 8a dargestellten Ausführungsformen zu, Dabei weisen die glockenförmigen Ankoppelelemente 12 in den 1a bis 2a jeweils eine rund gewölbte Glockenhaube auf, die Glocke 12' in den 3a bis 8a eine abgeflachte und in 7 eine oben eingedellte Glockenhaube.
  • Bei den Ausführungsformen der 2a und 2b ist das erste Ankoppelelement 21 als Anschlussstück zur Schall leitenden Verbindung mit einem Aktor-Endstück eines – in der Zeichnung nicht näher dargestellten – aktiven Hör-Implantats gestaltet. Das zweite Ankoppelelement 22 in 2b ist zudem als Clip mit mehreren, jeweils alternierenden seitlichen Zungen 22a und Schlitzen 22b ausgeführt, Der Auffütterungsabschnitt 16a; 16b; 16c; 16i; 26 bei den in den Ausführungsformen der 1a bis 3b sowie 7 und 8a ist kugelig oder ellipsoid gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers 13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23 angeordnet.
  • Bei der 4 gezeigten Ausführungsform ist der Auffütterungsabschnitt 16d kegelig gestaltet, während die Glocke 12' in 5 einen zylinderförmigen Auffütterungsabschnitt 16e aufweist.
  • In den 6a bis 6c sind die Auffütterungsabschnitte 16f; 16g; 16h jeweils stempelförmig gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers 13 angeordnet, wobei ein den Stempelkörper 16f'; 16g'; 16h' tragender Stempelschaft 16f''; 16g''; 16h'' vom länglichen Prothesenkörpers 13 weg in den jeweiligen Aufnahmeraum 15 hinein ragt. In der Ausführungsform nach 6a weist der Stempelkörper 16f eine in den Aufnahmeraum 15 gerichtete konkave Auflagefläche 16f''' auf, in 6b eine ebene Auflagefläche 16g''' und in 6c konvexe Auflagefläche 16h'''.
  • Die in den 1b, 1c und 7 dargestellten Ausführungsformen zeichnen sich dadurch aus, dass der Prothesenkörper 13b; 13c; 13d mindestens ein Gelenk, Insbesondere ein Kugelgelenk 17b; 17c; 17d aufweist.
  • Während das Kugelgelenk 17b der Gehörknöchelchenprothese 10b in 1b in einen schaftförmigen Prothesenkörper 13b integriert ist, weist die Gehörknöchelchenprothese 10c in 1c einen als Kugelkette ausgestalteten Prothesenkörper 13c auf. Dieser kann durch einen Aufnahmeabschnitt in dem als Trommelfell-Kopfplatte ausgeführten ersten Ankoppelelement 11c hindurchgeführt und auf die jeweils aktuell erforderliche Länge abgeschnitten werden. Die übrig bleibende oberste Kugel des Prothesenkörpers 13 bildet dann zusammen mit dem Aufnahmeabschnitt ein Kugelgelenk 17c.
  • Bei der Ausführungsform nach 7 umfasst das Kugelgelenk 17d eine an seinem dem zweiten Ankoppelelement 12'' zugewandten Ende des Prothesenkörpers 13d angebrachte Kugel 17d', eine die Kugel 17d' auf ihrer vom zweiten Ankoppelelement 12'' abgewandten Seite bedeckende Hülle 17d'' sowie eine in die Außenfläche der Glockenhaube des zweiten Ankoppelelements 12'' eingedellte Vertiefung 17d''', welche für die Kugel 17d' als Gelenkpfanne wirkt. Die Hülle 17d'' ist aus einem Kunststoff-Verguss, vorzugsweise aus einem Silikon-Verguss gebildet. Die dem Aufnahmeraum 15 zugewandte Innenseite der Glockenhaube bildet aufgrund der oben beschriebenen Eindellung einen halbkugeligen Auffütterungsabschnitt 16i.
  • In 8a ist eine erfindungsgemäß in ihrem glockenförmigen zweiten Ankoppelelement 12' mit einem Auffütterungsabschnitt 16b modifizierte Prothese einer in 8b dargestellten Gehörknöchelchenprothese nach dem Stand der Technik optisch gegenübergestellt. Deutlich ist zu erkennen, dass bei der herkömmlichen Prothese in 8b gerade zwischen der axialen Verlängerung des Prothesenkörpers 83 und dem Steigbügel-Köpfchen C zwangsläufig ein Hohlraum freibleibt, welcher sich auf die Schallleitung in Richtung Innenohr äußerst negativ auswirkt. Demgegenüber wird ebendieser Hohlraum in Verlängerung des Prothesenkörpers 13 bei der erfindungsgemäßen Prothese in 8a durch den Auffütterungsabschnitt 16b sicher vermieden.
  • In 9 schließlich sind drei photographische Aufnahmen von menschlichen Steigbügel-Knöchelchen mit jeweils gleicher Vergrößerung gezeigt. Man erkennt erhebliche Unterschiede in der geometrischen Form des Steigbügels, insbesondere im Bereich des Steigbügel-Köpfchens, aber auch deutlich verschiedene Größen des jeweiligen Steigbügel-Knöchelchens sowie seiner Details, die teilweise durch pathologische Prozesse oder einfach nur durch die natürlichen individuellen Abweichung von einem Patienten zum anderen hervorgerufen werden. Hier sind die entscheidenden Vorteile verdeutlicht, welche die Variationsmöglichkeiten bei einer erfindungsgemäß modifizierten Gehörknöchelchenprothese im Gegensatz zu einer herkömmlichen Prothese nach dem Stand der Technik im Hinblick auf eine individuelle Problemlösung bieten. Aufgrund der diversen Ausgestaltungsmöglichkeiten des erfindungsgemäß vorgesehenen Auffütterungsabschnitts kann gerade im Bereich des Steigbügel-Köpfchens eine optimale Schall-Weiterleitung sichergestellt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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    • US 6554861 B2 [0032]

Claims (15)

  1. Gehörknöchelchenprothese (10a; 10b; 10c; 20a; 20b), die zum Ersatz oder Überbrücken mindestens eines Elements der menschlichen Gehörknöchelchenkette ausgebildet ist, mit einem Schals übertragenden länglichen Prothesenkörper (13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23; 83), welcher an seinem einen Ende ein erstes Ankoppelelement (11a; 11b; 11c; 21) aufweist, das als eine Kopfplatte (11a; 11b; 11c) zur Anlage der Prothese am Trommelfell oder als ein Clip zur mechanischen Verbindung mit einem Glied der Gehörknöchelchenkette, insbesondere mit dem Ambossfortsatz oder mit dem Hammergriff, oder als ein Anschlussstück (21) zur Schall leitenden Verbindung mit einem Aktor-Endstück eines aktiven Hör-Implantats gestaltet ist, wobei der Prothesenkörper (13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23; 83) an seinem anderen Ende ein zweites Ankoppelelement (12; 12'; 12''; 22; 82) mit einer Zugangsöffnung (14; 24; 84) in einen Aufnahmeraum (15; 25; 85) aufweist, das für eine mechanische Verbindung der Prothese mit dem Steigbügel (S), insbesondere mit dem Steigbügel-Köpfchen (C), als Glocke (12; 12'; 12'') oder als Clip (22) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ankoppelelement (12; 12'; 12''; 22) an der Innenfläche des Aufnahmeraums (15; 25) in axialer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers (13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23) einen vom Prothesenkörper (13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23) weg in den Aufnahmeraum (15; 25) hinein ragenden Auffütterungsabschnitt (16a; 16b; 16c; 16d; 16e; 16f; 16g; 16h; 16i; 26) aufweist, der im implantierten Zustand der Gehörknöchelchenprothese (10a; 10b; 10c; 20a; 20b) am Steigbügel (S), insbesondere am Steigbügel-Köpfchen (C) anliegt und die Ausbildung eines Hohlraums zwischen dem Steigbügel (S) und der Innenfläche des Aufnahmeraums (15; 25) in axialer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers (13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23) verhindert oder minimiert.
  2. Gehörknöchelchenprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ankoppelelement als seitlich mehrfach geschlitzte Glocke (12; 12'; 12'') ausgeführt und mit der Glockenhaube an einem Ende des Prothesenkörpers (13; 13a; 13b; 13c; 13d) befestigt ist.
  3. Gehörknöchelchenprothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Glocke (12) eine rund gewölbte Glockenhaube aufweist.
  4. Gehörknöchelchenprothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Glocke (12'; 12'') eine abgeflachte und/oder von oben eingedellte Glockenhaube aufweist.
  5. Gehörknöchelchenprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ankoppelelement als Clip (22) mit mehreren, jeweils alternierenden seitlichen Zungen (22a) und Schlitzen (22b) ausgeführt ist.
  6. Gehörknöchelchenprothese nach einem Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffütterungsabschnitt (16a; 16b; 16c; 16i; 26) kugelig oder ellipsoid gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers (13; 13a; 13b; 13c; 13d; 23) angeordnet ist.
  7. Gehörknöchelchenprothese nach einem Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffütterungsabschnitt (16d) kegelförmig gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers (13) angeordnet ist, wobei die Kegelspitze vom länglichen Prothesenkörpers (13) weg in den Aufnahmeraum (15) hinein ragt.
  8. Gehörknöchelchenprothese nach einem Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffütterungsabschnitt (16e) zylinderförmig gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers (13) angeordnet ist, wobei der Zylinder vom länglichen Prothesenkörpers (13) weg in den Aufnahmeraum (15) hinein ragt.
  9. Gehörknöchelchenprothese nach einem Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffütterungsabschnitt (16f; 16g; 16h) stempelförmig gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers (13) angeordnet ist, wobei ein den Stempelkörper (16f; 16g'; 16h') tragender Stempelschaft (16f''; 16g''; 16h'') vom länglichen Prothesenkörpers (13) weg in den Aufnahmeraum (15) hinein ragt.
  10. Gehörknöchelchenprothese nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempelkörper (16f') eine in den Aufnahmeraum (15) gerichtete konkave Auflagefläche (16f''') aufweist.
  11. Gehörknöchelchenprothese nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempelkörper (16g') eine in den Aufnahmeraum (15) gerichtete ebene Auflagefläche (16g''') aufweist.
  12. Gehörknöchelchenprothese nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempelkörper (16h') eine in den Aufnahmeraum (15) gerichtete konvexe Auflagefläche (16h''') aufweist.
  13. Gehörknöchelchenprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Prothesenkörper (13b; 13c; 13d) mindestens ein Gelenk, insbesondere ein Kugelgelenk (17b; 17c; 17d) aufweist.
  14. Gehörknöchelchenprothese nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Kugelgelenk (17d) eine an seinem dem zweiten Ankoppelelement (12'') zugewandten Ende des Prothesenkörpers (13d) angebrachte Kugel (17d'), eine die Kugel (17d') auf ihrer vom zweiten Ankoppelelement (12'') abgewandten Seite bedeckende Hülle (17d'') sowie eine Vertiefung (17d''') in der dem zweiten Ankoppelelement (12'') zugewandten Seite umfasst, welche für die Kugel (17d') als Gelenkpfanne wirkt.
  15. Gehörknöchelchenprothese nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (17d'') aus einem Kunststoff-Verguss, vorzugsweise aus einem Silikon-Verguss gebildet ist.
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