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Die Erfindung betrifft eine aktive oder passive Gehörknöcheichenprothese, die zum Ersatz oder Überbrücken mindestens eines Elements der menschlichen Gehörknöchelchenkette ausgebildet ist, mit einem Schall übertragenden länglichen Prothesenkörper, welcher an seinem einen Ende ein erstes Ankoppelelement aufweist, das als eine Kopfplatte zur Anlage der Prothese am Trommelfell oder als ein Clip zur mechanischen Verbindung mit einem Glied der Gehörknöchelchenkette, insbesondere mit dem Ambossfortsatz oder mit dem Hammergriff, oder als ein Anschlussstück zur Schall leitenden Verbindung mit einem Aktor-Endstück eines aktiven Hör-Implantats gestaltet ist, wobei der längliche Prothesenkörper an seinem anderen Ende ein für eine mechanische Verbindung der Prothese mit einem Steigbügel oder mit einem Steigbügel-Köpfchen (= ”caput”) als seitlich mehrfach geschlitzte Glocke oder als Clip mit mehreren, jeweils alternierenden seitlichen Zungen und Schlitzen ausgebildetes zweites Ankoppelelement trägt, welches eine Zugangsöffnung in einen Aufnahmeraum mit einer Innenfläche in axialer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers aufweist, die von einem umlaufenden, mehrfach unterbrochenen Außenrand umgrenzt ist.
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Das menschliche Mittelohr mit seinen Gehörknöchelchen hat die Funktion, die über den äußeren Gehörgang auf das Trommelfell auftreffenden Schallwellen auf das mit Flüssigkeit gefüllte Innenohr zu übertragen. Die drei Gehörknöchelchen sind der am Trommelfell befestigte Hammer (lat. malleus), der Steigbügel (lat. stapes), der über seine Fußplatte (lat. basis stapedis) mit dem Innenohr verbunden ist, und der Amboss (lat. incus), der sich zwischen dem Hammer und dem Steigbügel befindet und mit diesen gelenkig verbunden ist. Beispielsweise die chronische Mittelohrentzündung ist eine Erkrankung des menschlichen Felsenbeins (= Knochen, in dem das gesamte Ohr sitzt), bei der es auf pathologisch-aggressive Art zu Abbauprozessen an der Gehörknöchelchenkette kommen kann. Dadurch wird das Schallsignal nicht oder nur unvollkommen zum Innenohr übertragen, was zur Schallleitungsschwerhörigkeit führt.
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Hör-Implantate werden verwendet, um bei ganz oder teilweise fehlenden oder geschädigten Gehörknöchelchen des menschlichen Mittelohrs den auf die Ohrmuschel treffenden Schall bzw. ein entsprechendes Schallsignal zum Innenohr zu übertragen. Man unterscheidet dabei zwischen passiven Gehörknöchelchenprothesen einerseits, die Teile der Gehörknöchelchenkette physisch ersetzen, wobei die Schallleitung „passiv”, also ohne Zuhilfenahme von energiebetriebenen Hilfsmitteln erfolgt, und aktiven Hör-Implantaten andererseits, die den Schallsignalen entsprechende energiebetriebene Signale aus einem meist elektronischen Verstärker eines extern oder auch intern angebrachten Hörgeräts mittels eines im Mittelohr implantierten Aktors empfangen, dort durch mechanische Bewegung wieder in akustische Schwingungen umsetzen und von einem vibrierenden Aktor-Endstück über ein geeignetes Verbindungselement zum Innenohr übertragen.
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Passive Gehörknöchelchenprothesen dienen der Verbesserung der Schallübertragung bei unterschiedlichen pathologischen Befunden. Sie werden eingesetzt, um bei ganz oder teilweise fehlenden oder geschädigten Gehörknöchelchen des menschlichen Mittelohrs den Schall vom Trommelfell zum Innenohr zu übertragen. Die Gehörknöchelchenprothese weist dabei zwei Enden auf, wobei je nach den konkreten Gegebenheiten das eine Ende der Gehörknöchelchenprothese beispielsweise mittels einer Kopfplatte am Trommelfell befestigt und das andere Ende der Gehörknöchelchenprothese beispielsweise am Steigbügel der menschlichen Gehörknöchelchenkette befestigt oder direkt ins Innenohr getaucht wird. Vielfach wird mit den bekannten Gehörknöchelchenprothesen die Schallleitung zwischen dem Trommelfell und dem Innenohr nur begrenzt ermöglicht, weil sie die natürlichen anatomischen Ausbildungen der Gehörknöchelchenkette und die Mittelohrmechanik mit ihren feinen Strukturen nur sehr eingeschränkt ersetzen können.
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Drei besonders häufig verwendete Arten von Gehörknöchelchenprothesen sind die Steigbügel-Prothesen, die Partial-Prothesen und die Total-Prothesen. Steigbügel-Prothesen (= Stapes-Prothesen) werden am Amboss fixiert und ragen über einen Stempel (= Piston) ins Innenohr. Partial-Prothesen liegen meist mit einer Kopfplatte am Trommelfell an und stellen eine Verbindung zum Steigbügelköpfchen her. Total-Prothesen verbinden das Trommelfell mit der Steigbügel-Fußplatte. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich ausschließlich mit Partial-Prothesen.
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Wie aus den drei – stark vergrößerten – Aufnahmen von mehr oder weniger pathologischen menschlichen Steigbügel-Knochen in 7 deutlich wird, sind die anatomischen Unterschiede in der Gestalt und der absoluten Größe sowie auch in der jeweiligen Detail-Situation gerade im Bereich des Steigbügel-Köpfchens, wo ja die oben beschriebenen Partial-Prothesen mit ihrem zweiten Ankoppelelement angekoppelt werden sollen, drastisch unterschiedlich. Eine wirklich optimale Ankopplung an dieser Position würde daher für jeden Patienten eine ganz individuelle Formgebung des jeweils verwendeten Ankoppelelements am Implantat erfordern, was natürlich mit einem Aufwand in vernünftigen Grenzen nicht zu leisten ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine gattungsgemäße – aktive oder passive – Gehörknöchelchenprothese der eingangs beschriebenen Art möglichst kostengünstig und mit simplen technischen Mitteln dahin gehend zu verbessern, dass die oben beschriebenen Vorteile der bekannten Partial-Prothesen für die Handhabung im Bereich des Mittelohres sowie im Ergebnis die damit erzielbare Verbesserung der Schallleitung beibehalten bleiben, wobei jedoch nach der Implantation auch für sehr lange Zeiträume ein verkipp-, verrutsch- und wackelsicherer Sitz der Prothese auf dem oberen Bereich des Steigbügel-Köpfchens garantiert werden soll und wobei auch auf einfache Weise weitere Freiheitsgrade zur individuellen Anpassung an die anatomischen Besonderheiten des einzelnen Patienten hinsichtlich der Form, Größe und Lage seines Steigbügel-Knöchelchens eröffnet werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe ebenso überraschend einfach wie wirkungsvoll dadurch gelöst, dass das zweite Ankoppelelement am Außenrand der Innenfläche des Aufnahmeraums mindestens zwei über den Umfang des Außenrands verteilt angeordnete Spikes aufweist, die sich in einer Richtung parallel zur axialen Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers erstrecken und im implantierten Zustand der Gehörknöchelchenprothese in den Steigbügel, insbesondere in das Steigbügel-Köpfchen eingreifen um dort einen sicheren Halt des zweiten Ankoppelelements zu bewirken.
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Durch das Eingreifen der Spikes in die Oberfläche des Steigbügel-Köpfchens wird ein auch für sehr lange Zeiträume im implantierten Zustand ein verrutsch-sicherer und positions-stabiler Sitz der Gehörknöchelchenprothese am Steigbügel ermöglicht, indem immer ein ausreichend starker mechanischer Kontakt zwischen dem zweiten Ankoppelelement und dem Steigbügel-Köpfchen garantiert ist. Außerdem wird auf diese Weise auch eine verkipp- und wackelsichere Seitenstabilisierung des zweiten Ankoppelelements in seiner End-Position erreicht.
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Aufgrund des durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Spikes auf einfache Weise sichergestellten, besonders dauerhaften mechanischen Sitzes der Prothese können die übrigen geometrischen Formgebungen der Prothese in relativ großen Grenzen frei gewählt und auf die individuellen Bedürfnisse und anatomischen Gegebenheiten beim einzelnen Patienten exakt angepasst und abgestimmt werden.
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Bei Verwendung einer geschlitzten Glocke als zweites Ankoppelelement haben die Schlitze an der Glocke den Vorteil, dass die Prothese selbst dann über den Steigbügel gestülpt werden kann, wenn der oberste Teil des Steigbügels fehlen würde. Eine Variante von Weiterbildungen dieser Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Glocke eine rund gewölbte Glockenhaube aufweist. In vielen Fällen erweisen sich aber auch Weiterbildungen als günstig, bei welchen die Glocke eine abgeflachte und/oder von oben her eingedellte Glockenhaube aufweist. Dies hat zum Vorteil, dass es in axialer Verlängerung des Schaftes immer zu einem Kontakt kommt, so dass auch die Länge der Prothese eindeutig spezifiziert werden kann.
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Eine alternative Klasse von Ausführungsformen zeichnet sich dadurch aus, dass das zweite Ankoppelelement als Clip mit mehreren, jeweils alternierenden seitlichen Zungen und Schlitzen ausgeführt ist. Diese Art von Ankoppelelementen wird häufig in Fällen eingesetzt, wo intra-operativ eine besonders hohe Stabilität gefordert wird, so dass der Chirurg eine einfache Anwendung hinsichtlich der Technik auffindet.
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Bei besonders einfachen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese können genau zwei Spikes vorgesehen sein, die sich am Außenrand um 180° um den Umfang versetzt gegenüberliegen.
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Eine noch höhere Stabilität des Sitzes der implantierten Gehörknöchelchenprothese ist bei alternativen Ausführungsformen zu erwarten, die sich dadurch auszeichnen, dass genau drei Spikes vorgesehen sind, die am Außenrand jeweils um 120° um den Umfang versetzt gegeneinander angeordnet sind und nach der Implantation gewissermaßen eine „Dreipunkt-Auflage” des zweiten Ankoppelelements auf dem Steigbügel-Köpfchen bewirken.
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Ganz besonders hoch ist die mechanische Verankerung des zweiten Ankoppelelements der Gehörknöchelchenprothese und damit die Lage-Stabilität ihres post-operativen Sitzes auf dem Steigbügel-Köpfchen im Mittelohr, wenn genau vier Spikes vorgesehen sind, die am Außenrand jeweils um 90° um den Umfang versetzt gegeneinander angeordnet sind und die sich paarweise gegenüberliegen, so dass die gesamte Anordnung eine hohe Symmetrie aufweist.
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Besonders bevorzugt ist auch eine Klasse von Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese, bei welcher die Spikes Dreieck-förmig gestaltet sind, wobei eine Basis des Dreiecks fest mit dem Außenrand der Innenfläche des Aufnahmeraums verbunden ist und eine der Basis gegenüberliegende Spitze des Dreiecks von der Innenfläche weg ragt. Diese einfache Formgebung der Spikes ist zudem im Hinblick auf eine möglichst unkomplizierte Fertigbarkeit der Prothese von großem Vorteil, da sich ja die tatsächlichen Abmaße derartiger Details im Bereich von einigen Mikrometern bewegen.
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Um eine erhöhte Flexibilität bzw. Variabilität der Prothese zu erreichen, kann bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung der längliche Prothesenkörper mindestens ein Gelenk, insbesondere ein Kugelgelenk aufweisen, was zum Vorteil hat, dass die Prothese auch hydrostatische Kräfte kompensieren kann
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Vorteilhaft im Hinblick auf eine besonders hohe postoperative Beweglichkeit der Prothese sind Weiterbildungen, bei denen eine Vielzahl von aneinander angrenzenden weiteren Drehelementen vorgesehen ist, vorzugsweise eine Kugelgelenkkette, die mit einem Hindurchschieben der Kugelkette durch die Gelenk-Aufnahme und nachfolgendes Entfernen der überstehenden obersten Kugeln auf einfache Weise eine Längenvariabilität der Prothese ermöglicht.
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Andere bevorzugte Weiterbildungen dieser Ausführungsformen sehen vor, dass das Kugelgelenk eine an seinem dem zweiten Ankoppelelement zugewandten Ende des Prothesenkörpers angebrachte Kugel, eine die Kugel auf ihrer vom zweiten Ankoppelelement abgewandten Seite bedeckende Hülle sowie eine Vertiefung in der dem zweiten Ankoppelelement zugewandten Seite umfasst, weiche für die Kugel als Gelenkpfanne wirkt. Diese Ausführungsformen führen dazu, dass das Kugelgelenk einer weichen Lagerung unterliegt und damit Dämpfungen aufnimmt.
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Besonders bevorzugte Varianten dieser Weiterbildungen zeichnen sich dadurch aus, dass die Hülle des in den Prothesenkörper integrierten Kugelgelenks aus einem Kunststoff-Verguss, vorzugsweise aus einem Silikon-Verguss gebildet ist.
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Zu den oben diskutierten Problemen von Partial-Prothesen im Mittelohr-Bereich tritt als nicht unbeachtliches Detailproblem hinzu, dass sich bei den gängigen Formen der bekannten und seit vielen Jahren eingesetzten Ankoppelelementen, etwa in Ausführungen als Stapes-Glocke oder auch bei Verwendung von Clips praktisch immer in Verlängerung des schaftförmigen Prothesenkörpers ein Hohlraum zwischen der Innenseite des Ankoppelelements und dem oberen Bereich des Steigbügel-Köpfchens ausbildet, weil letzteres in der Regel eine eher abgeflachte Form aufweist, während die an dieser Stelle üblichen Ankoppelelemente konkav gewölbt sind.
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Eine Klasse von besonders vorteilhaften Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese zeichnet sich deshalb dadurch aus, dass das zweite Ankoppelelement an der Innenfläche des Aufnahmeraums in axialer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers einen vom Prothesenkörper weg in den Aufnahmeraum hinein ragenden Auffütterungsabschnitt aufweist, der im implantierten Zustand der Gehörknöchelchenprothese am Steigbügel, insbesondere am Steigbügel-Köpfchen anliegt und die Ausbildung eines Hohlraums zwischen dem Steigbügel und der Innenfläche des Aufnahmeraums in axialer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers verhindert oder minimiert. Nach der Implantation wird eine Hohlraumbildung in axialer Verlängerung des Prothesenkörpers zwischen der Innenseite des Ankoppelelements und dem oberen Bereich des Steigbügel-Köpfchens sicher vermieden, wodurch sich die Schallleitung verbessert, weil kein Hohlraum als Schallhindernis mehr dazwischentritt. Außerdem werden weitere Freiheitsgrade zur individuellen Anpassung an die anatomischen Besonderheiten des einzelnen Patienten hinsichtlich der Form, Größe und Lage seines Steigbügel-Knöchelchens eröffnet.
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Bei vielen Weiterbildungen dieser Klasse von Ausführungsformen der Erfindung wird in der Regel der Auffütterungsabschnitt kugelig oder ellipsoid gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers angeordnet sein, so dass es immer zu einem direkten Anlage-Kontakt am Steigbügel kommt.
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Für spezielle Situationen und individuelle Ausformungen des Steigbügel-Knöchelchens beim Patienten sind aber auch andere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese vorteilhaft: Eine alternative Weiterbildung etwa sieht vor, dass der Auffütterungsabschnitt kegelförmig gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers angeordnet ist, wobei die Kegelspitze vom länglichen Prothesenkörpers weg in den Aufnahmeraum hinein ragt. Dies für zu einer sehr schallharten Verbindung, welche durch die punktartige Belastung seitlich fixiert wird.
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Möglich sind aber auch Weiterbildungen, bei welchen der Auffütterungsabschnitt zylinderförmig gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers angeordnet ist, wobei der Zylinder vom länglichen Prothesenkörpers weg in den Aufnahmeraum hinein ragt.
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Bei anderen Weiterbildungen ist der Auffütterungsabschnitt stempelförmig gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers angeordnet, wobei ein den Stempelkörper tragender Stempelschaft vom länglichen Prothesenkörpers weg in den Aufnahmeraum hinein ragt.
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Diese Weiterbildungen können, je nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten, insbesondere der genauen Formgebung des Steigbügel-Köpfchens wiederum in unterschiedlicher Weise ausgestaltet werden:
Bei einer Variante dieser Weiterbildungen weist der Stempelkörper eine in den Aufnahmeraum gerichtete konkave Auflagefläche auf, welche auch dann direkt greift, falls das Steigbügelköpfchen eine konvexe Form haben sollte.
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Eine andere Variante zeichnet sich dadurch aus, dass der Stempelkörper eine in den Aufnahmeraum gerichtete ebene Auflagefläche aufweist.
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In anders gelagerten Fällen kann aber auch eine Variante nützlich sein, bei der der Stempelkörper eine in den Aufnahmeraum gerichtete konvexe Auflagefläche aufweist, welche auch dann direkt greift, falls das Steigbügelköpfchen eine konkave Form haben sollte.
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Je nach dem individuellen Defekt, der bei einem Patienten durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese behoben oder zumindest in seinen Auswirkungen gelindert werden soll, wird der Aufbau der Prothese entsprechend gestaltet sein:
In vielen Ausführungsformen der Erfindung wird das erste Ankoppelelement eine zur Anlage am Trommelfell ausgebildete Kopfplatte umfassen. Bei anderen Ausführungsformen kann beispielsweise die Prothese einerseits am Ambossfortsatz oder am Hammergriff befestigt sein. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang eine Ausgestaltung, bei der die Gehörknöchelchenprothese am Endpunkt des Hammers (= Umbo) oder direkt daneben angeordnet ist, wodurch die größte Hebelwirkung für die mechanische Übertragung des Schalls durch Bewegungen in der künstlichen oder natürlichen Gehörknöchelchenkette erzielt wird.
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Neben postoperativen Positionsverschiebungen ergibt sich nach der Implantation von Gehörknöchelchenprothesen häufig noch ein weiteres Problem: Das Mittelohr des menschlichen Körpers stellt nämlich ein ”halb offenes Lager” dar. Jedes Implantationsmaterial, welches im Rahmen einer Rekonstruktion des Mittelohres und seiner Strukturen in den Körper eingebracht wird, erfährt dadurch eine besondere Beanspruchung, dass eine kontaminierte und infizierte Umgebung vorherrscht, die in der Regel das Material angreift. Da das Ziel der Implantation einer Gehörknöchelchenprothese immer auch eine möglichst lange, komplikationsfreie Verweildauer des Implantats im Mittelohr des Patienten sein muss, kann ein lange andauernder Materialangriff zu Beschädigungen der Prothese und/oder zu einer lokalen Infektion führen. Beide Folgen sind nicht tolerabel.
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Um eine Schädigung sowohl des Implantationsmaterials als auch des umgebenden Gewebes dauerhaft zu verhindern, ist bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Oberfläche der Gehörknöchelchenprothese ganz oder zumindest abschnittsweise mit einer biologisch aktiven Beschichtung, insbesondere einer wachstumshemmenden und/oder einer Wachstumsfördernden und/oder einer antibakteriell wirkenden Beschichtung überzogen. Ein als Kopfplatte ausgeführtes erstes Ankoppelelement der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese sollte grundsätzlich eine wachstumsfördernde Beschichtung aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Gehörknöchelchenprothese selbst oder Teile davon können aus Titan und/oder aus Gold und/oder aus Tantal und/oder aus Stahl und/oder aus einer Legierung der genannten Metalle hergestellt sein. Insbesondere das Material Titan weist neben seiner Festigkeit und ausgezeichneten Schallleitungseigenschaften bekanntermaßen auch eine hervorragende Biokompatibilität am menschlichen Mittelohr auf.
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Ganz besonders vorteilhaft sind Ausführungsformen der Erfindung, bei denen das zweite Ankoppelelement ganz oder teilweise aus Titan oder einem Material mit Formgedächtnis (= memory effect) und/oder mit superelastischen Eigenschaften, insbesondere aus Nitinol hergestellt ist. Die Verwendung derartiger Materialen ist auf dem Gebiet der Gehörknöchelchenprothesen an sich bekannt, erweist sich aber gerade im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung als besonders wirkungsvoll.
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Vorteilhaft im Hinblick auf die oben erwähnte postoperative Lageanpassung sind Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die gesamte Prothese oder andere Teile davon, insbesondere auch das erste Ankoppelelement, aus einem Material mit Formgedächtnis (= memory effect) oder superelastischen Eigenschaften, vorzugsweise aus Nitinol hergestellt sind, was per se beispielsweise aus der
WO 02/069850 A1 oder der
US 6,554,861 B2 bekannt ist.
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Alternativ oder ergänzend können bei weiteren Ausführungsformen Teile der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese aus einem Keramikmaterial hergestellt sein.
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Möglich sind aber auch Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die gesamte Prothese oder Teile davon aus biokompatiblen Kunststoffen, insbesondere Silikon, Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Faserverbundwerkstoffen hergestellt sind. Mit diesen Materialien können postoperative Abstoßungsreaktionen in den meisten Fällen ebenfalls verhindert werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
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In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden.
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Es zeigen:
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1a eine schematische räumliche Darstellung von schräg oben auf eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese mit einer Trommelfell-Kopfplatte als erstem Ankoppelelement sowie einem clip-förmigen zweiten Ankoppelelement mit mehreren, jeweils alternierenden seitlichen Zungen und Schlitzen;
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1b die Ausführungsform gemäß 1a von unten mit Blickrichtung in den Aufnahmeraum des zweiten Ankoppelelements;
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1c die Ausführungsform gemäß 1a von der Seite;
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2a eine schematische räumliche Darstellung von schräg oben auf eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese mit einer Trommelfell-Kopfplatte als erstem Ankoppelelement sowie einer mehrfach geschlitzten Glocke als zweitem Ankoppelelement zur Auflage auf dem Steigbügel-Köpfchen;
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2b die Ausführungsform gemäß 2a schräg von unten mit Blick in den Aufnahmeraum des zweiten Ankoppelelements;
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2c die Ausführungsform gemäß 2a von der Seite;
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3 eine längenvariable Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese mit Kugelkette als Prothesenkörper und 4 Spikes am glockenförmigen zweiten Ankoppelelement sowie mit in den Aufnahmeraum des zweiten Ankoppelelements hinein ragendem Auffütterungsabschnitt;
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4 Ausführungsform mit Kugelgelenk im Prothesenkörper und mit Auffütterungsabschnitt sowie mit 3 Spikes im glockenförmigen zweiten Ankoppelelement;
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5 eine schematische Schnittdarstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese im Bereich eines als geschlitzte Glocke ausgeführten zweiten Ankoppelelements mit halbkugelig gestaltetem Auffütterungsabschnitt und mit in den Prothesenkörper endseitig integriertem Kugelgelenk, wobei der Auffütterungsabschnitt des zweiten Ankoppelelements als Gelenkpfanne aus gebildet ist;
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6 eine Ausführungsform mit einem als Anschlussstück zur Schall leitenden Verbindung mit einem Aktor-Endstück eines aktiven Hör-Implantats ausgebildeten ersten Befestigungselement und einer mehrfach geschlitzten Glocke als zweitem Ankoppelelement, welches einen Auffütterungsabschnitt und 2 Spikes aufweist; und
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7 drei fotografische Aufnahmen mit jeweils gleicher Vergrößerung von unterschiedlichen, teilweise pathologisch veränderten menschlichen Steigbügel-Knöchelchen mit insbesondere verschiedenen Geometrien des jeweiligen Steigbügel-Köpfchens.
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Die in den Figuren der Zeichnung schematisch dargestellten – im Detail unterschiedlich gestalteten – Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese 10; 20; 30; 40; 50; 60 weisen am einen Ende jeweils ein erstes Ankoppelelement 11; 21; 31; 41; 61 auf, welches der mechanischen Verbindung der Prothese mit einem Glied der Gehörknöchelchenkette dient und als Trommelfell-Kopfplatte 11; 21; 31; 41 zur Anlage am Trommelfell oder als ein Anschlussstück 61 zur Schall leitenden Verbindung mit einem Aktor-Endstück eines aktiven Hör-Implantats gestaltet ist. Am anderen Ende der Gehörknöchelchenprothese 10; 20; 30; 40; 50; 60 sitzt jeweils ein zweites Ankoppelelement 12; 22; 32; 42; 52; 62 mit einer Zugangsöffnung 14; 24 in einen Aufnahmeraum 15; 25, das für eine mechanische Verbindung der Prothese mit dem Steigbügel, insbesondere mit dem Steigbügel-Köpfchen, als seitlich mehrfach geschlitzte Glocke 22; 32; 42; 52; 62 oder als Clip 12 mit mehreren, jeweils alternierenden seitlichen Zungen 12a und Schlitzen 12b ausgebildet ist. Dazwischen ist ein die beiden Ankoppelelemente 11; 21; 31; 41; 61 bzw. 12; 22; 32; 42; 52; 62 Schall leitend miteinander verbindender länglicher Prothesenkörper 13; 23; 33; 43; 53; 63 in Form eines länglichen Schaftes angeordnet.
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Der Aufnahmeraum 15; 25 weist eine Innenfläche in axialer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers 13; 23; 33; 43; 53; 63 auf, die von einem umlaufenden, mehrfach unterbrochenen Außenrand 18; 28 umgrenzt ist.
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Erfindungsgemäß ist das zweite Ankoppelelement das zweite Ankoppelelement 12; 22; 32; 42; 52; 62 so gestaltet, dass es am Außenrand 18; 28 der Innenfläche des Aufnahmeraums 15; 25 mindestens zwei über den Umfang des Außenrands 18; 28 verteilt angeordnete Spikes 19; 29; 29'; 29'' aufweist, die sich in einer Richtung parallel zur axialen Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers 13; 23; 33; 43; 53; 63 erstrecken und im implantierten Zustand der Gehörknöchelchenprothese 10; 20; 30; 40; 50; 60 in den Steigbügel, insbesondere in das Steigbügel-Köpfchen eingreifen um dort einen sicheren Halt des zweiten Ankoppelelements 12; 22; 32; 42; 52; 52 zu bewirken.
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Bei sämtlichen in den 1a bis 2c und 6 dargestellten Ausführungsformen sind beim zweiten Ankoppelelement 12; 22; 62 am Außenrand 18; 28 der Innenfläche des Aufnahmeraums 15; 25 jeweils genau zwei Spikes 19; 29 vorgesehen, die sich um 180° um den Umfang versetzt gegenüberliegen.
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Die Ausführungsform gemäß 4 zeichnet sich durch genau drei Spikes 29' aus, die am Außenrand 28 jeweils um 120° um den Umfang versetzt gegeneinander angeordnet sind. Bei der Ausführungsform gemäß 3 sind genau vier Spikes 29'' vorgesehen, die am Außenrand 28 jeweils um 90° um den Umfang versetzt gegeneinander angeordnet sind und sich paarweise gegenüberliegen.
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Vorzugsweise sind die Spikes 19; 29; 29'; 29'' Dreieck-förmig gestaltet, wobei eine Basis des Dreiecks fest mit dem Außenrand 18; 28 der Innenfläche des Aufnahmeraums 15; 25 verbunden ist und eine der Basis gegenüberliegende Spitze des Dreiecks von der Innenfläche weg ragt.
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Bei der in den 1a bis 1c gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gehörknöchelchenprothese 10 ist das erste Ankoppelelement 11 in Form einer Kopfplatte zur Anlage am Trommelfell ausgebildet. Das zweite Ankoppelelement 12 an dem der Kopfplatte entgegen gesetzten Ende des länglichen Prothesenkörpers 13 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Clip mit mehreren, jeweils alternierenden seitlichen Zungen 12a und Schlitzen 12b zwischen den Zungen 12a ausgeführt.
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Bei den Ausführungsformen der 2a bis 2c ist das erste Ankoppelelement 21 wiederum als Kopfplatte zur Anlage am Trommelfell ausgebildet. Das zweite Ankoppelelement 22 ist als mehrfach geschlitzte Glocke zur Auflage auf dem Steigbügel-Köpfchen gestaltet und mit der Glockenhaube an dem dem ersten Ankoppelelement 21 gegenüber liegenden Ende des länglichen Prothesenkörpers 23 befestigt. Letzteres trifft auch für die in den 3 bis 6 dargestellten Ausführungsformen zu. Dabei weisen die glockenförmigen Ankoppelelemente 22; 32; 42; 52; 62 in den 2a bis 4 und 6 jeweils eine rund gewölbte Glockenhaube auf, das glockenförmige Ankoppelelement 52 in 5 eine oben eingedellte Glockenhaube. Bei in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsformen der Erfindung kann das glockenförmige Ankoppelelement auch eine abgeflachte Glockenhaube aufweisen.
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Die Ausführungsformen gemäß den 3 bis 6 sind dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ankoppelelement 32; 42; 52; 62 an der Innenfläche des jeweiligen Aufnahmeraums 25 in axialer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers 33; 43; 53; 63 einen vom länglichen Prothesenkörper 33; 43; 53; 63 weg in den Aufnahmeraum 25 hinein ragenden Auffütterungsabschnitt 36; 46; 56; 66 aufweist, der im implantierten Zustand der Gehörknöchelchenprothese 30; 40; 50; 60 am Steigbügel, insbesondere am Steigbügel-Köpfchen anliegt und die Ausbildung eines Hohlraums zwischen dem Steigbügel und der Innenfläche des Aufnahmeraums 25 in axialer Fortsetzung des länglichen Prothesenkörpers 33; 43; 53; 63 verhindert oder minimiert. Der Auffütterungsabschnitt 36; 46; 56; 66 ist bei den gezeigten Ausführungsformen der 3 bis 6 ist kugelig oder ellipsoid gestaltet und symmetrisch zur verlängerten Achse des länglichen Prothesenkörpers 33; 43; 53; 63 angeordnet.
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Die in den 3 bis 5 dargestellten Ausführungsformen zeichnen sich zudem dadurch aus, dass der längliche Prothesenkörper 33; 43; 53 mindestens ein Gelenk 37; 47; 57 aufweist, insbesondere ein Kugelgelenk.
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Während das Kugelgelenk 37 der Gehörknöchelchenprothese 30 gemäß 3 einen als Kugelkette ausgestalteten länglichen Prothesenkörper 33 aufweist, ist das Kugelgelenk 47 bei der Gehörknöchelchenprothese 40 in 4 in den schaftförmigen länglichen Prothesenkörper 43 integriert. Die Kugelkette des Kugelgelenks 37 in 3 kann durch einen Aufnahmeabschnitt in dem als Trommelfell-Kopfplatte ausgeführten ersten Ankoppelelement 31 hindurchgeführt und auf die jeweils aktuell erforderliche Länge abgeschnitten werden. Die übrig bleibende oberste Kugel des länglichen Prothesenkörpers 33 bildet dann zusammen mit dem Aufnahmeabschnitt das Kugelgelenk 37.
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Bei der Ausführungsform nach 5 umfasst das Kugelgelenk 57 eine an seinem dem zweiten Ankoppelelement 52 zugewandten Ende des länglichen Prothesenkörpers 53 angebrachte Kugel 57', eine die Kugel 57' auf ihrer vom zweiten Ankoppelelement 52 abgewandten Seite bedeckende Hülle 57'' sowie eine in die Außenfläche der Glockenhaube des zweiten Ankoppelelements 52 eingedellte Vertiefung 57''', welche für die Kugel 57' als Gelenkpfanne wirkt. Die Hülle 57'' ist aus einem Kunststoff-Verguss, vorzugsweise aus einem Silikon-Verguss gebildet. Die dem Aufnahmeraum 25 zugewandte Innenseite der Glockenhaube bildet aufgrund der oben beschriebenen Eindellung einen halbkugeligen Auffütterungsabschnitt 56.
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Bei der Ausführungsform gemäß 6 ist das erste Ankoppelelement 61 als Anschlussstück zur Schall leitenden Verbindung mit einem Aktor-Endstück eines – in der Zeichnung nicht näher dargestellten – aktiven Hör-Implantats gestaltet, während das zweite Ankoppelelement 62 wiederum die Form einer mehrfach geschlitzten Glocke aufweist.
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In 7 schließlich sind drei photographische Aufnahmen von menschlichen Steigbügel-Knöchelchen mit jeweils gleicher Vergrößerung gezeigt. Man erkennt erhebliche Unterschiede in der geometrischen Form des Steigbügels, insbesondere im Bereich des Stelgbügel-Köpfchens, aber auch deutlich verschiedene Größen des jeweiligen Steigbügel-Knöchelchens sowie seiner Details, die teilweise durch pathologische Prozesse oder einfach nur durch die natürlichen individuellen Abweichung von einem Patienten zum anderen hervorgerufen werden. Hier sind die entscheidenden Vorteile verdeutlicht, welche die Variationsmöglichkeiten bei einer erfindungsgemäß modifizierten Gehörknöchelchenprothese im Gegensatz zu einer herkömmlichen Prothese nach dem Stand der Technik im Hinblick auf eine individuelle Problemlösung bieten. Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Spikes am zweiten Ankoppelelement sowie den diversen Ausgestaltungsmöglichkeiten des optional zusätzlichen Auffütterungsabschnitts kann gerade im Bereich des Steigbügel-Köpfchens eine optimale Schall-Weiterleitung sichergestellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013103484 B3 [0002]
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- DE 102009016468 B3 [0004]
- WO 02/069850 A1 [0038]
- US 6554861 B2 [0038]