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Die
Erfindung betrifft eine Gebäude-Anordnung
mit zumindest zwei Gebäuden,
die in gegenseitigem Abstand angeordnet sind.
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Alleinstehende
Gebäude,
insbesondere Wohngebäude
wie Einfamilienhäuser,
weisen den Nachteil auf, dass sie bezogen auf die Wohn- und Nutzfläche eine
relativ große
Außenoberfläche aufweisen
und somit gegenüber
der Umgebung aufwendig isoliert werden müssen, um einen übermäßigen Energiebedarf
für die
Erwärmung
der Innenräume
zu vermeiden. In nutzungstechnischer Hinsicht sind alleinstehende
Wohngebäude
jedoch erwünscht,
um einen ausreichend großen
Abstand von Nachbarn einzuhalten und somit ein hohes Maß an Privatsphäre zu erzielen.
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Um
den Verbrauch der insbesondere für
die Erwärmung
der Innenräume
notwendigen Energie, d.h. der Heizungsenergie, zu verringern, ist
es bekannt, an ein Gebäude
einen überwiegend
aus Glas bestehenden Wintergarten anzubauen. Bei Sonneneinstrahlung
heizt sich der Innenraum des Wintergartens auf und die dadurch entstehende
warme Innenluft kann zur Erwärmung
der anderen Innenräume des
Gebäudes
verwendet werden. Neben den relativ hohen Kosten für die Erstellung
eines Wintergartens ist mit diesem jedoch der Nachteil verbunden,
dass er insbesondere bei windigem Wetter und kalten Außentemperaturen
relativ stark auskühlt,
da die an der Außenoberfläche des
Wintergartens entlangströmende
Luft für
eine erhöhte
Wärmeabfuhr
sorgt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gebäude-Anordnung von zumindest zwei alleinstehenden
Gebäuden
zu schaffen, bei der die Gebäude
in energietechnischer Hinsicht günstig
angeordnet sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer
Gebäude-Anordnung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass
der zwischen den Gebäuden
gebildete Abstand von einem Verbindungs-Gebäudeteil vollständig überbrückt ist,
wobei das Verbindungs-Gebäudeteil
von mehreren Wänden
und einem zumindest überwiegend
aus transparentem Material, insbesondere Glas, bestehenden Dach
gebildet ist. Vorzugsweise steht das Dach bzw. die Dachfläche vollständig aus
dem transparentem Material, insbesondere Glas.
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Mit
der erfindungsgemäßen Gebäude-Anordnung
ist der Vorteil verbunden, dass der Innenraum des Verbindungs-Gebäudeteils
sich bei Sonneneinstrahlung aufgrund des transparenten Daches in
bekannter Weise aufheizt, während
die Auskühlungseffekte
durch auf der Außenseite
vorbeistreichenden Wind vermindert sind, insbesondere wenn in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen ist, dass das Verbindungs-Gebäudeteil
den Zwischenraum zwischen den Gebäuden vollständig ausfüllt und somit für den Wind
eine geringere Kontakt- bzw. Angriffsfläche besteht. Eine Auskühlung des
durch Sonnenein strahlung aufgeheizten Innenraums des Verbindungs-Gebäudeteils
lässt sich
desweiteren vermindern, wenn die Außenwände des Verbindungs-Gebäudeteils
als massive Wände
ausgebildet sind, d.h. aus Mauerwerk, Beton oder sonstigen selbsttragenden
Wandkonstruktionen bestehen, wobei die Außenwände zusätzlich in bekannter Weise thermisch
isoliert sein können.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zwischenraum
bzw. der Innenraum des Verbindungs-Gebäudeteils mittels zumindest
einer Trennwand in mehrere Teilräume
unterteilt ist, wobei vorzugsweise jedem Gebäude zumindest einer der Teilräume zugeordnet
ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Trennwand durchgangsfrei
ausgestaltet ist, so dass eine vollständige Trennung der Teilräume des
Innenraums des Verbindungs-Gebäudeteils
erreicht ist.
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Insbesondere
kann der Innenraum des Verbindungs-Gebäudeteils mittels der Trennwand
in zwei im wesentlichen gleichgroße Teilräume unterteilt sein, die jeweils
einem der Gebäude
zugeordnet sind. Die Teilräume
können
somit von den Bewohnern des jeweiligen Gebäudes individuell genutzt werden,
wobei die eigentlichen Gebäude
bzw. Wohngebäude
einen ausreichenden Abstand voneinander einhalten und somit die
Privatsphäre
der Bewohner gewahrt ist. Auch die Trennwand ist vorzugsweise als massive
Wand im oben genannten Sinne ausgebildet und kann thermisch isoliert
sein.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Dach aus mehreren relativ zueinander geneigten Dachflächen besteht,
die oberhalb oder auf der Trennwand zusammenlaufen. Aufgrund der
Dachneigung lässt
sich einerseits für
die Sonnenstrahlen ein günstiger
Eintrittswinkel erzielen und bei Regen ist eine schnelle Ableitung
des Regenwasser sichergestellt. Wenn die im wesentlichen V-förmig gegeneinander
ausgerichteten Dachflächen direkt
auf bzw. oberhalb der Trennwand zusammenlaufen, kann die Ableitung
des Regenwassers in die Trennwand integriert werden.
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Bei
Wohngebäuden,
die aus mehreren Stockwerken bestehen, ist ein relativ großer Anteil der
Wohnfläche
für sogenannte
Verkehrsflächen
und insbesondere für
Treppen notwendig, um zwischen den einzelnen Stockwerken eine Verbindung
herzustellen. In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die die Stockwerke verbindende Treppe nicht innerhalb des Gebäudes, sondern
innerhalb des Verbindungs-Gebäudeteils
angeordnet ist, so dass der Innenraum des eigentlichen Gebäudes in hohem
Maße zu
den eigentlichen Wohnzwecken genutzt werden kann, während die
Treppe außerhalb des
Gebäudes,
jedoch innerhalb des Verbindungs-Gebäudeteils liegt und dadurch
die Bewohner bei Benutzung der Treppe vor unangenehmen Witterungseinflüssen geschützt sind.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
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1 eine
schematische Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Gebäudeanordnung und
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2 einen
Vertikalschnitt durch die Gebäudeanordnung.
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In
den 1 und 2 ist eine Gebäude-Anordnung 10 dargestellt,
die aus zwei alleinstehenden Gebäuden 11, 12 gebildet
ist, die in gegenseitigem Abstand angeordnet sind, so dass zwischen ihnen
ein Zwischenraum 13 gebildet ist. Der Zwischenraum 13 ist
mittels eines Verbindungs-Gebäudeteils 18 vollständig ausgefüllt, das
aus massiven, die Gebäude 11 und 12 miteinander
verbindenden Seitenwände 14 und 15 besteht,
auf die ein Dach 17 aufgesetzt ist. In der Mitte des Zwischenraums 13 zwischen
den Gebäuden 11 und 12 verläuft eine massive
Trennwand 16, durch die der Zwischenraum 13 in
zwei gleichgroße
Teilräume 13a und 13b unterteilt
ist, von denen jeweils einer einem der Gebäude 11 bzw. 12 zugeordnet
ist.
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Wie 2 zeigt,
besitzt das Verbindungs-Gebäudeteil 18 eine
Bodenplatte 20, die in üblicher
Weise über
ein Fundament 21 im Erdboden abgestützt ist. Die in der Mitte zwischen
den beiden Gebäuden 11 und 12 verlaufenden
Trennwand 16 dient zur Abstützung des Daches 17.
Das Dach 17 besteht aus zwei relativ zueinander geneigten
Dachflächen 17a und 17b,
wobei jede Dachfläche 17a, 17b ausgehend
von dem zugeordneten Gebäude 11 bzw. 12 in Richtung
der Trennwand 16 nach unten geneigt ist, so dass die beiden
Dachflächen 17a und 17b eine flache
V-förmige
Konfiguration einnehmen. Die Dachflächen 17a und 17b laufen
am Kopf der Trennwand 16 zusammen und sind auf diese aufgelagert. Die
Dachflächen 17a und 17b bestehen
vollständig aus
Glas, so dass das einfallenden Sonnenlicht die Innenräume des
Verbindungs-Gebäudeteils
aufheizen kann, was in bekannter Weise zur Erwärmung der Innenräume des
Gebäudes 11 bzw. 12 genutzt werden
kann.
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Wie 2 zeigt,
bestehen die Gebäude 11 bzw. 12 im
dargestellten Ausführungsbeispiel
aus 4 Stockwerken, wobei eine die Stockwerke verbindende Treppe 19 jeweils
auf der Außenseite
des zugehörigen
Gebäudes 11 bzw. 12 angebracht
und innerhalb des zugehörigen
Teilraums 13a bzw. 13b des Verbindungs-Gebäudeteils 18 angeordnet
ist. Auf diese Weise kann der Raum innerhalb der Gebäude 11 und 12 für die eigentlichen
Wohnzwecke genutzt werden.