DE202005014611U1 - Energieabsorbierendes Element für einen Hebelmechanismus - Google Patents

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Abstract

Mehrgelenkmechanismus (2) aufweisend einen an zwei voneinander beabstandeten Stellen gelenkig angeschlossenen Zerspanhebel (4) zur Energieabsorption bei Überlast, wobei der Zerspanhebel (4) eine längliche Führungshülse (10), eine Schälkante (38) und ein in der Führungshülse (10) geführtes Zerspanelement (12) aufweist, wobei zum einen die Führungshülse (10) und zum anderen das Zerspanelement (12) in dem Mehrgelenkmechanismus (2) gelenkig angeschlossen ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere den passiven Fußgängerschutz beim Aufprall eines Fußgängers bzw. Radfahrers, etc. auf die Fronthaube eines Fahrzeugs, sie betrifft insbesondere einen Mehrgelenkmechanismus mit einem energieabsorbierenden Element und ein energieabsorbierendes Element.
  • Aus WO 00/69704 A2 und aus DE 199 57 871 A1 ist ein solcher Mechanismus bekannt, der als ein Fronthaubenscharnier verwendet wird, und zur Energieabsorption ein plastisch deformierbares Element aufweist. Andererseits sind beispielsweise aus US 3 893 726 und DE 102 43 460 A1 Energieabsorber in einem Stoßfängersystem bei Kraftfahrzeugen bekannt, die zur Absorption der bei einem Fahrzeugaufprall anfallenden sehr hohen kinetischen Energie die Zerspanarbeit an einem Zerspanelement nutzen. Der Anmelderin sind auch Versuche bekannt, derartige Zerspaneinrichtungen bei passiven Fronthauben-Fußgängerschutzeinrichtungen einzusetzen. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass dabei erhebliche Probleme insbesondere hinsichtlich der Führung des Zerspanelements relativ zu einem damit kooperierenden Zerspanmesser aufgetaucht sind. Außerdem gab es Probleme, die Zerspaneinrichtung in einer Mehrgelenkanordnung, beispielsweise einem Viergelenkscharnier, etc., anzuordnen bzw. darin zu integrieren.
  • Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mehrgelenkmechanismus mit einer Zerspaneinrichtung bereitzustellen, die einerseits reproduzierbar Energie absorbieren kann und andererseits in den Mehrgelenkmechanismus integriert ist bzw. eine Zerspaneinrichtung bereitzustellen, die in einem solchen Mechanismus integrierbar ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe von einem Mehrgelenkmechanismus gelöst, aufweisend einen an zwei voneinander beabstande ten Stellen gelenkig angeschlossenen Zerspanhebel zur Energieabsorption bei Überlast, wobei der Zerspanhebel eine längliche Führungshülse, ein Zerspanmesser oder eine Schälkante und ein in der Führungshülse geführtes Zerspanelement aufweist, wobei zum einen die Führungshülse und zum anderen das Zerspanelement in dem Mehrgelenkmechanismus gelenkig angeschlossen ist, bzw. von einem entsprechenden Zerspanhebel zur Energieabsorption bei Überlast gelöst.
  • Eine solche Ausbildung hat den Vorteil, dass der Zerspanhebel wie ein konventioneller Hebel in dem Mehrgelenkmechanismus angeschlossen sein kann. Dabei kann der Mehrgelenkmechanismus beispielsweise ein Viergelenkmechanismus sein und einer der vier Hebel des Viergelenkmechanismus als Zerspanhebel ausgebildet sein. Er kann aber auch ein Dreigelenkmechanismus sein, in dem zwei der Gelenke dem Anschluß des Zerspanhebels dienen; mit anderen Worten ein Eingelenkscharnier, an dem der Zerspanhebel mit zwei Gelenken gelenkig angeschlossen ist. Ein als Zerspanhebel ausgebildeter Hebel in einem solchen Mehrgelenkmechanismus benötigt nicht substanziell mehr Platz verglichen mit einem konventionellen Hebel in diesem Mechanismus, so dass verglichen mit beispielsweise dem Deformationselement aus DE 199 57 871 A1 der für dieses Deformationselement erforderliche Platz entbehrlich ist. Zum anderen ist insbesondere verglichen mit den plastisch verformbaren Elementen bei WO 00/69704 A1 die Verformungsenergie über den Verformungsweg hinweg im Wesentlichen konstant bzw. sie kann durch entsprechende Maßnahmen an dem Zerspanhebel über den Zerspanweg hinweg maßgeschneidert sein, so dass ein genau vorgegebener Energieabsorptionsverlauf realisierbar ist. Mehrgelenke können außerdem zur Kraftverstärkung bzw. zur Kraftminderung bzw. zur Weganpassung zwischen dem Zerspanweg und dem Weg, auf dem die zu absorbierende Energie aufgebracht wird, verwendet werden. So kann beispielsweise bei einem passiven Fußgängerschutzsystem bei einer Fahrzeugfronthaube eine entsprechende Nachgebebewegung der Fahrzeugfronthaube von ca. 35 mm vorgesehen sein, die über einen Zerspanweg von ca. 10 mm aufgenommen wird.
  • Der Mehrgelenkmechanismus kann beispielsweise der Mehrgelenkmechnismus sein, mit dem die Fronthaube an der Fahrzeugkarosserie angeschlossen ist. Es ist auch möglich, unter den Haubenscharnieren einen separaten Mehrgelenkmechanismus vorzusehen, in dem der Zerspanhebel vorgesehen ist und der lediglich der Energieabsorption im Fall eines Aufpralls dient. Der Zerspanhebel kann als ein Versteifungshebel bzw. ein Blockierhebel in dem Mehrgelenkmechanismus angeordnet sein, so dass sich der Mehrgelenkmechanismus z.B. über einen Anschlag hinaus nur dann bewegen kann, wenn der Zerspanhebel durch Zerspanen des Zerspanelements eine Längenänderung erfährt. Es ist auch möglich, den Zerspanhebel als einen der Hebel des Mehrgelenkmechanismus, z.B. einen der Hebel in einem Viergelenkmechanismus beispielsweise bei einer Fahrzeugfronthaube vorzusehen. Ein Anschlag kann beispielsweise die normale Endstellung des Mehrgelenkmechanismus definieren. Überschreitet die in dieser Endstellung auf dem Mehrgelenkmechanismus aufgebrachte Kraft einen vorbestimmten Schwellenwert, so beginnt das Zerspanen des Zerspanelements in dem Zerspanhebel und der Mehrgelenkmechanismus führt eine Ausweichbewegung über die normale Endstellung hinaus aus.
  • Die gelenkige Anordnung des Zerspanelements an dem Mehrgelenkmechanismus hat den Vorteil, dass im Verlauf des Zusammendrückens des Zerspanelements lediglich die für das Zerspanen erforderliche Kraft aufgebracht werden muss und es nicht zu einem Blockieren oder Verklemmen des Zerspanelements in der Führungshülse kommt. Insbesondere in Kombination mit einer länglichen Führungshülse und einem in der Führungshülse geführten länglichen Zerspanelement lässt sich ein Zerspanhebel realisieren, der relativ unempfindlich gegen Verkanten ist. Es ist besonders bevorzugt, ein Zerspanelement vorzusehen dessen Verhältnis von Länge zu Breite mindestens etwa 1,5:1, mindestens etwa 2:1, mindestens etwa 2,5:1 bzw. mindestens etwa 3:1 ist.
  • Der Zerspanhebel kann so ausgebildet sein, dass er bei Überschreiten eines vorbestimmten Schwellenwerts in Druckrichtung und/oder Zugrichtung des Zerspanhebels mit dem Zerspanen bzw. der Energieabsorption beginnt.
  • Ein weiterer Vorteil des Zerspanhebels liegt darin, dass er besonders einfach und kosten- und herstellungsgünstig aufgebaut sein kann. Insbesondere die Ausbildung mit der integral an der Führungshülse vorgesehenen Schälkante macht das bisher separat vorgesehene Zerspanmesser entbehrlich, so dass lediglich 2 Bauteile, i.e. die Führungshülse mit der integral angeordneten Schälkante und das Zerspanelement das eigentliche energieabsorbierende Element bilden. Das ist insbesondere bei den im Automobilbau verbauten Massenartikeln mit einer erheblichen Kostenreduzierung verbunden.
  • Es kann eine Schälkante, es können aber auch mehrere Schälkanten, z.B. umfangsmäßig über den Umfang des Zerspanelements verteilt, vorgesehen sein.
  • Der Zerspanhebel kann einen quer zur Längsachse angeordneten Lagerzapfen zum gelenkigen Anschluss aufweisen. Vorzugsweise ist der Lagerzapfen in dem Zerspanelement drehbar gelagert. Es ist auch möglich, den Lagerzapfen in dem Zerspanelement fest angeordnet vorzusehen und drehbar an dem Mehrgelenkmechanismus zu lagern. Ähnlich kann ein Lagerzapfen an der Führungshülse vorgesehen sein.
  • Der Lagerzapfen kann einen Einstellexzenter aufweisen. Es kann aber auch eine andere Einstelleinrichtung z.B. ein Langloch, zur Einstellung vorgesehen sein. Auf diese Weise lässt sich der Zerspanhebel in dem Mehrgelenkmechanismus einstellen und beispielsweise eine Endposition zuverlässig justieren. Somit kann man auch den Zerspanhebel mit einer gewissen Vorspannung einbauen, um beispielsweise Losbrechkräfte zu kompensieren.
  • Die Schälkante kann von einem Randbereich der Führungshülse gebildet sein. Die Schälkante an dem Randbereich kann mit einem über die Grundform des Zerspanelements ragenden Zerspanvorsprung zusammenwirken. Die Schälkante kann aber auch relativ zu der Innenkontur der Führungshülse nach innen gebogen sein und so mit dem Zerspanelement, z.B. mit dem Ende einer Nut in diesem, zusammenwirken. Die Schälkante kann im Wesentlichen über die gesamte Breite des Zerspanelements gehen. Sie kann aber auch nur über die Breite eines über die Grundform des Zerspanelements herausgeragenden Zerspanvorsprungs gehen. Ein solcher Zerspanvorsprung kann über seine Länge mit einer unterschiedlichen Breite ausgebildet sein, so dass die für die das Zerspanen erforderliche Kraft über den Zerspanweg variierbar ist.
  • Der Kontaktbereich, an dem das Zerspanelement mit der Schälkante zusammenwirkt, kann flächig sein, im Gegensatz zu punkt- oder linienförmig. Er kann aber auch punktförmig oder linienförmig sein. Ein flächiger Kontaktbereich hat den Vorteil, dass er relativ stabil ist, so dass bei Normalbetrieb kein Verschleiß am Kontaktbereich auftritt, insbesondere bei einem kräftigen Schließen einer Haube, bei während des Fahrbetriebs auftretenden Schwingungen, etc. Die Schälkante und/oder das Zerspanelement kann an dem Kontaktbereich verstärkt sein, beispielsweise durch einen Hartlack oder eine sonstige Schutzschicht, wodurch zusätzlich Verschleiß an dem Kontaktbereich vermieden ist.
  • Die Führungshülse kann einen sich bereichsweise in Längsrichtung erstreckenden Schlitz aufweisen, in dem der Zerspanvorsprung aufgenommen ist. Dieser Schlitz kann so ausgebildet sein, dass seine Ränder mit entsprechenden Führungsflächen an dem Zerspanelement in Anlage sind und eine zusätzliche Führung schaffen.
  • Der Zerspanvorsprung kann eine Höhe haben, die im Wesentlichen der Dicke der Führungshülse entspricht. Eine solche Lösung stellt einen günstigen Kompromiss zwischen der von dem Zerspanhebel absorbierbaren Energie und dem Platzbedarf für den Zerspanhebel dar.
  • Die Führungshülse kann ein Langloch aufweisen und der gelenkige Anschluss des Zerspanelements kann durch das Langloch hindurch vorgesehen sein. Das Langloch hat den Vorteil, dass es einerseits die Zerspanbewegung zulassen kann, aber in der der Zerspanrichtung entgegengesetzten Richtung einen festen Anschlag für den Zerspanhebel beschaffen kann, so dass in der der Zerspanrichtung entgegengesetzten Richtung die Zerspanhülse die Festigkeit des Zerspanhebels definiert, d.h. dass in diese Richtung eine Kraft aufgenommen werden kann, die im Wesentlichen gleich der Kraft ist, die ein normaler Hebel in dem Mehrgelenkmechanismus aufnehmen kann. Das Langloch kann außerdem als eine weitere Führung für das Zerspanelement in der Führungshülse ausgebildet sein.
  • Vorzugsweise ist der Lagerzapfen in dem Zerspanelement und/oder der Führungshülse mit einer definierten Vorspannung gehalten. Das kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass die Öffnung, in der der Lagerzapfen in dem Zerspanelement aufgenommen ist, ganz oder bereichsweise geringfügig kleiner als der Durchmesser des Lagerzapfens ausgebildet ist. Durch diese Klemmung des Lagerzapfens in dem Zerspanelement ist die Montage erleichtert, da eine vormontierte Baugruppe aus Führungshülse, Zerspanelement und Lagerzapfen integral zusammenbleibt und die Einzelteile bei der Montage nicht einzeln in die Hand genommen werden müssen. Andererseits sorgt die definierte Vorspannung für eine Geräuschminimierung, da eine Relativbewegung und somit ein Klappern der Teile gegeneinander nicht möglich ist.
  • Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Mehrgelenkmechanismus mit einem Zerspanhebel gemäß der vorliegenden Erfindung in perspektivischer Darstellung;
  • 2 den Mehrgelenkmechanismus von 1 in Draufsicht;
  • 3 den Zerspanhebel gemäß der vorliegenden Erfindung in perspektivischer Ansicht;
  • 4 eine Endansicht auf den Zerspanhebel von schräg rechts in 3;
  • 5 einen Schnitt durch den Zerspanhebel; und
  • 6 eine Draufsicht auf den Zerspanhebel.
  • In den 1 und 2 ist ein Mehrgelenkmechanismus 2 gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt.
  • Der Mehrgelenkmechanismus 2 weist einen Zerspanhebel 4 auf, der an seinen zwei Enden 6 und 8 gelenkig an dem Mehrgelenkmechanismus 2 angeschlossen ist. Der Zerspanhebel 4 weist eine längliche Führungshülse 10 auf. Die Führungshülse 10 ist in der Form eines Rechteckrohrs ausgebildet. Alternativ könnte sie aus einem Rohr mit einer elliptischen oder einer runden oder einer mehreckigen Gestalt gebildet sein. Die Führungshülse 10 kann auch ein durchgehend geschlitztes Rohr sein bzw. ein einseitig offenes Profil aufweisen. Die Führungshülse 10 kann aus Metallmaterial, insbesondere Stahl, einem vergleichbar stabilen Metallmaterial, aber auch aus weniger stabilem Metallmaterial, wie beispielsweise Aluminium, hergestellt sein. Sie kann insbesondere aus Stangenmaterial hergestellt sein. Es ist auch möglich, die Führungshülse 10 aus einem festen Kunststoffmaterial herzustellen.
  • In der Führungshülse 10 ist ein Zerspanelement 12 geführt. Das Zerspanelement hat vorzugsweise eine Grundform, die im Wesentlichen der Innenkontur der Führungshülse 10 entspricht. Es ist auch möglich, an dem Zerspanelement 12 Führungsbereiche vorzusehen, die lediglich bereichsweise mit der Innenkontur der Führungshülse 10 in Kontakt sind. Das Zerspanelement ist aus einem relativ weichen Material hergestellt, beispielsweise einem Kunststoffmaterial, beispielsweise einem Polyamid wie beispielsweise PA 6. Das Zerspanelement kann auch aus weichem Metall, beispielsweise Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gebildet sein. Das Zerspanelement 12 ist bei der gezeigten Ausführungsform aus Massivmaterial hergestellt. Man kann auch eine kastenartige Struktur, insbesondere eine durch Versteifungen verstärkte Kastenstruktur für das Zerspanelement vorsehen.
  • Der gezeigte Mehrgelenkmechanismus 2 ist ein Viergelenkscharnier mit den vier Gelenken bei 14, 16, 18 und 20. An einem Grundhebel bzw. einer Grundplatte 22 sind die beiden Drehpunkte 16 bzw. 18 vorgesehen. Die Bohrungen 24 dienen der Befestigung der Grundplatte 22 an der Karrosserie eines Fahrzeugs. Über einen langen Hebel 26 und einen kurzen Hebel 28 ist eine Wippe 30 über die Drehpunkte 14 und 20 an der Grundplatte 22 angeschlossen, so dass diese gemeinsam das Viergelenkscharnier bilden. Bohrungen 32 dienen dem Anschluss eines (nicht gezeigten) Fronthaubenscharniers, welches das Öffnen und Schließen der Fronthaube ermöglicht. Der Mehrgelenkmechanismus 2 wird einsatzmäßig von dem Zerspanhebel 4 blockiert. Ein Bewegen des Mehrgelenkmechanismus 2 erfolgt erst, wenn eine Kraft aufgebracht wird, die größer als ein vorbestimmter Schwellenwert ist.
  • Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die gelenkigen Anschlüsse des Zerspanhebels 4 an der Wippe 30 bzw. an dem kurzen Hebel 28 so gewählt, dass sich ein linear proportionales Verhältnis zwischen einer Bewegung der Wippe nach unten und einer Verlagerung zwischen der Führungshülse 10 und dem Zerspanelement 12 ergibt. Damit ist sichergestellt, dass die für das Zerspanen erforderliche Kraft, mit der die Wippe 30 nach unten gedrückt wird, über den Bewegungsweg im Wesentlichen konstant ist. Es ist auch möglich, die Anschlusspunkte für den Zerspanhebel so zu wählen, dass sich ein bestimmter vorgewählter sich über den Bewegungsweg ändernder Kraftverlauf einstellt.
  • Die Führungshülse 10 weist einen sich bereichsweise in Längsrichtung erstreckenden Schlitz 34 auf, in dem ein über die Grundform des Zerspanelements 12 hinaus ragender Zerspanvorsprung 36 ragt. Der Zerspanvorsprung 36 hat im Wesentlichen die gleiche Dicke wie die Wandstärke der Führungshülse 10. Der Zerspanvorsprung 36 wirkt mit einer Schälkante 38 an der Führunghülse 10 zusammen. Die Schälkante 38 kann stumpf sein, so dass der Zerspanvorsprung 36 vollflächig mit dieser in Kontakt ist. Dabei ist es möglich, dass die Schälkante verglichen mit der Wandstärke der Führunghülse 10 eine etwas geringere Dicke hat, d.h., die Wand im Bereich der Schälkante etwas verjüngt ist. Es ist auch möglich, die Verjüngung so auszubilden, dass ein im Wesentlichen linienmäßiger Kontaktbereich an der Schälkante 38 oder sogar ein im Wesentlichen punktförmiger Kontaktbereich vorgesehen ist.
  • In der 3 ist der Zerspanhebel 4 nach einem Einsatz gezeigt, d.h., in einer Position, in der das Zerspanelement 12 gegen die Führunghülse 10 verschoben wurde und der Zerspanvorsprung 36 unter Bildung eines Spans 40 gegen die Schälkante 38 verlagert wurde.
  • 4 ist eine Endansicht von schräg rechts unten in der 3 und zeigt die Führungshülse 10, das Zerspanelement 12 und einen exzentrischen Lagerzapfen 42. Man erkennt ferner den Kopf einer in der 3 nicht gezeigten Schraube 44, die den Lagerzapfen 42 an dem Zerspanelement 12 festlegt. Allerdings ist das Zerspanelement 12 nicht gegen den Lagerzapfen 42 geklemmt, so dass der Lagerzapfen 42 relativ zu dem Zerspanelement 12 drehbar gelagert ist.
  • In der 5 ist der Lagerzapfen 42 jeweils im Schnitt dargestellt. Man erkennt, wie der Lagerzapfen 42 in dem Zerspanelement 12 gelagert ist. Man erkennt auch einen Schlitz 46 in dem Zerspanelement 12. Wie durch den verstärkten Strich bei 48 angezeigt, ist in diesem Bereich des Schlitzes 46 der Innendurchmesser der entsprechenden Durchgangsöffnung durch das Zerspan element 12 geringfügig kleiner als der Außendurchmesser des entsprechenden Bereichs des Lagerzapfens 42, so dass dieser in dem Zerspanelement 12 mit einer definierten Vorspannung gehalten ist. Um diese Vorspannung ausreichend niedrig zu halten ist der Schlitz 46 vorgesehen. Ferner ist in den in der 6 gezeigten Bereichen 50 die entsprechende Wandstärke des die Öffnung für den Lagerzapfen 42 umgebenden Materials sehr dünn ausgebildet. Auch das hält die Vorspannung gering. Damit ist einerseits für die Montage eine zuverlässige Festlegung des Lagerzapfens 42 in dem Zerspanelement 12 sichergestellt. Andererseits ist auch sichergestellt, dass sich einsatzmäßig der Lagerzapfen 42 relativ zu dem Zerspanelement 12 bzw. der Führungshülse 10 bewegen kann. Im Inneren des Lagerzapfens 42 ist exzentrisch eine mit Innengewinde versehene Durchgangsöffnung 52 vorgesehen. Auf diese Weise lässt sich bei der Montage ein gewisses Einbauspiel kompensieren.
  • Am Umfang eines Bunds 54 können Ansatzflächen vorgesehen sein, an die ein geeignetes Werkzeug, beispielsweise ein Gabelschlüssel, etc. angesetzt werden kann, um bei der Montage den Exzenter zu verdrehen. Sobald die Einstellung abgeschlossen ist, kann mittels einer Schraube 44, die in der Darstellung der 5 von unten in der Lagerzapfen 42 geschraubt wird, der kurze Hebel 28 bzw. die Wippe 30 – oder bei einem anderen Mehrgelenkmechanismus entsprechende Hebel – gegen die Schulter 56 des Lagerzapfens 42 festgeklemmt werden.
  • In der Draufsicht der 6 erkennt man, dass der Zerspanvorsprung 36 im Wesentlichen durchgehend die gleiche Breite aufweist. Bei der entsprechenden Auswahl der Drehpunkte des Zerspanhebels 4 an dem Mehrgelenkmechanismus 2 ist somit eine konstante Kraft über im Wesentlichen den gesamten Bewegungsweg sichergestellt. Durch die Ausrundung 58 am Ende des Zerspanvorsprungs 36 ist vermieden, dass am Ende des Zerspanwegs ein abrupter Anschlag bzw. ein stufenartiger Kraftanstieg erfolgt. Vielmehr sorgt die Ausrundung 58 für einen stetigen Kraftanstieg.
  • In der 3 und im Schnitt der 5 erkennt man ein Langloch 60, welches eine Bewegung des Lagerzapfens 42 in der Längsrichtung der Führungshülse erlaubt.

Claims (15)

  1. Mehrgelenkmechanismus (2) aufweisend einen an zwei voneinander beabstandeten Stellen gelenkig angeschlossenen Zerspanhebel (4) zur Energieabsorption bei Überlast, wobei der Zerspanhebel (4) eine längliche Führungshülse (10), eine Schälkante (38) und ein in der Führungshülse (10) geführtes Zerspanelement (12) aufweist, wobei zum einen die Führungshülse (10) und zum anderen das Zerspanelement (12) in dem Mehrgelenkmechanismus (2) gelenkig angeschlossen ist.
  2. Zerspanhebel (4) zur Energieabsorption bei Überlast, wobei der Zerspanhebel (4) eine längliche Führungshülse (10), eine damit integral ausgebildete Schälkante (38) und ein in der Führungshülse (10) geführtes Zerspanelement (12) aufweist.
  3. Mehrgelenkmechanismus (2) oder Zerspanhebel (4) nach Anspruch 1 oder 2, ferner aufweisend einen quer zur Längsachse des Zerspanhebels (4) angeordneten Lagerzapfen (42) zum gelenkigen Anschluß.
  4. Mehrgelenkmechanismus (2) oder Zerspanhebel (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Lagerzapfen (42) einen Einstellexzenter aufweist.
  5. Mehrgelenkmechanismus (2) oder Zerspanhebel (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Schälkante (38) von einem Randbereich der Führungshülse (10) gebildet ist.
  6. Mehrgelenkmechanismus (2) oder Zerspanhebel (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Zerspanelement (12) eine Grundform hat, die im Wesentlichen der Innenkontur der Führungshülse (10) entspricht, und einen über die Grundform vorstehenden Zerspanvorsprung (36) aufweist, und wobei der Zerspanvorsprung (36) mit der Schälkante (38) zusammenwirkt.
  7. Mehrgelenkmechanismus (2) oder Zerspanhebel (4) nach Anspruch 5 oder 6, wobei der Kontaktbereich zwischen Schälkante (38) und Zerspanelement (12) flächig ist.
  8. Mehrgelenkmechanismus (2) oder Zerspanhebel (4) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die Schälkante (38) und/oder das Zerspanelement (12) an dem Kontaktbereich durch Hartlack verstärkt ist.
  9. Mehrgelenkmechanismus (2) oder Zerspanhebel (4) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die Führungshülse (10) einen sich bereichsweise in Längsrichtung erstreckenden Schlitz (34) aufweist und der Zerspanvorsprung (36) darin aufgenommen ist.
  10. Mehrgelenkmechanismus (2) oder Zerspanhebel (4) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei der Zerspanvorsprung (36) eine Höhe hat, die im Wesentlichen der Dicke der Führungshülse (10) entspricht.
  11. Mehrgelenkmechanismus (2) oder Zerspanhebel (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Führungshülse (10) ein Langloch (60) aufweist und der gelenkige Anschluß des Zerspanelements (12) durch das Langloch (60) vorgesehen ist.
  12. Mehrgelenkmechanismus (2) oder Zerspanhebel (4) nach einem der Ansprüche 3 bis 11, wobei der Lagerzapfen (42) in dem Zerspanelement (12) mit einer definierten Vorspannung gehalten ist.
  13. Mehrgelenkmechanismus (2) oder Zerspanhebel (4) nach Anspruch 12, wobei das Zerspanelement (12) eine Durchgangsöffnung für den Lagerzapfen (42) aufweist, deren Durchmesser mindestens bereichsweise kleiner ist als der Durchmesser des Lagerzapfens (42).
  14. Fußgängerschutzvorrichtung für eine Fronthaube eines Kraftfahrzeugs, aufweisend einen Mehrgelenkmechanismus (2) oder einen Zerspanhebel (4) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13.
  15. Kraftfahrzeug aufweisend eine Fußgängerschutzvorrichtung gemäß Anspruch 14.
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