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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kunststoff-Trägerplatte für eine Kraftfahrzeugtür gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Kunststoff-Trägerplatten
werden als Trägerplatten
für Türmodule
in Kraftfahrzeugtüren
eingesetzt und weisen eine weitgehend ebene Trägerplattenfläche auf,
die von einem Dichtungsrand umgeben ist, der in einer Sicke oder
dergleichen ein Dichtungselement aufweist, das bei einer auf einen
Türausschnitt
der Kraftfahrzeugtür
aufgesetzten Kunststoff-Trägerplatte
am Rand des Türausschnitts
zur Nass-Trockenraumtrennung der Kraftfahrzeugtür anliegt.
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Die
Festigkeit einer Kunststoff-Trägerplatte hängt im Wesentlichen
von den Abmessungen, der Materialstärke und der Materialzusammensetzung der
Trägerplatte
ab. Insbesondere dynamische Belastungen von Kunststoff-Trägerplatten
im Fahrbetrieb und das Eigengewicht von auf der Kunststoff-Trägerplatte
montierten Funktionselementen der Kraftfahrzeugtür können in Abhängigkeit von der Größe der Belastung
und der Eigensteifigkeit der Kunststoff-Trägerplatte zu Rissen und letztendlich zur
Funktionsunfähigkeit
der Kunststoff-Trägerplatte führen.
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Ein
weiters Problem ist die Crashsicherheit von Kunststoff-Trägerplatten.
Da die Kunststoff-Trägerplatten
einen Türausschnitt
in der Türkarosserie abdecken,
hängt in
diesem Bereich die Crashsicherheit von Kraftfahrzeugtüren und
damit auch die Sicherheit von Fahrzeuginsassen von der Crashsicherheit
der Kunststoff-Trägerplatten
ab, so dass diese insbesondere bei vorangegangenen Rissbildungen eine
Schwachstelle ausbilden. Dabei besteht in Folge von Rissbildungen
mit daraus resultierenden scharfen Kanten eine erhöhte Verletzungsgefahr
von Fahrzeuginsassen.
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Zur
Erhöhung
der Steifigkeit und Verbesserung der Absorptionsfähigkeit
von Crashkräften
ist es bekannt, Kunststoff-Trägerplatten
mit Vorsprüngen und
Versteifungsrippen zu versehen, die jedoch eine erhebliche Materialanhäufung bedingen,
Probleme bei der Anordnung der Funktionselemente bereiten und bei
Rissbildungen infolge dynamischer oder statischer Belastungen vor
durchgehenden Rissen und Brüchen
nicht gesichert sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kunststoff-Trägerplatte
der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei geringer Wandstärke und
daraus resultierend geringem Gewicht und geringem Materialaufwand
auch bei großer
zusammenhängender
Trägerplattenfläche eine
hohe Eigensteifigkeit und ein hohes Absorptionsvermögen gegenüber Crashkräften aufweist,
verzugsarm ausgebildet ist und auch bei Bildung kleiner Risse ihre
Funktionsfähigkeit
und Sicherheit beibehält.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
die Unterteilung mindestens eines Flächenbereichs der Trägerplattenfläche in mehrere Einzelflächen wird
der Gesamtverbund der Kunststoff-Trägerplatte auch bei einem großen Flächenbereich
erhalten, eine hohe Eigensteifigkeit und ein hohes Absorptionsvermögen gegenüber Crashkräften bei
geringer Wandstärke
und daraus resultierend geringem Gewicht und geringem Materialaufwand
gewährleistet
und durch die Vermeidung großer,
unstrukturierter Einzelbereiche und Schaffung vieler Einzelflächen erreicht,
dass bei Bildung kleiner Risse infolge der Oberflächenstrukturierung
und Unteilung in mehrere Einflächen
keine durchgehenden Risse bei statischer oder dynamischer Belastung
auftreten.
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Dabei
kann auf die Anordnung von Versteifungsrippen weitestgehend verzichtet
werden, da diese zu lokalem Verzug und zu einem höheren Materialverbrauch
führen.
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Die
Unterteilung des Flächenbereichs
in mehrere Einzelflächen
und deren Oberflächenstrukturierung
kann durch mehrere verteilte Unstetigkeitsstellen, durch aneinander
grenzende Materialanhäufungen
und/oder Materialreduzierungen sowie durch verschiedene mechanische
Eigenschaften in unterschiedliche Belastungsrichtungen, insbesondere
in den Belastungsrichtungen eines Kraftfahrzeugs, realisiert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist der strukturierte Flächenbereich
bei in eine Kraftfahrzeugtür
eingebauter Kunststoff-Trägerplatte
in Richtung der Fahrzeughochachse des Kraftfahrzeugs eine höhere Steifigkeit
als in Richtung der Fahrzeuglängs-
und der Fahrzeugquerachse auf und ist vorzugsweise in Richtung der
Fahrzeuglängsachse flexibler
als in Richtung der Fahrzeughochachse und/oder der Fahrzeugquerachse.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist der Flächenbereich
eine Oberflächenstruktur
auf, die sich aus vorzugsweise in Richtung einer Fahrzeugachse verlaufende
Wellen und eine mäanderförmige Struktur
zusammensetzt, die die Wellen vielfach unterbricht.
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Die
Unterteilung des Flächenbereichs
durch eine Oberflächenstrukturierung
in mehrere Einzelflächen
kann auch als Kalottenfläche,
Riffel- oder Waffelfläche
oder als unterbrochene Spiralfläche
bzw. nach Art eines Labyrinths mit verteilt angeordneten, nicht
zusammenhängenden
Erhebungen und/oder Vertiefungen ausgebildet werden.
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In
einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Lösung besteht der Flächenbereich
aus mehreren, senkrecht zur Ebene der Trägerplattenfläche versetzt
zueinander angeordneten Teil-Flächenbereichen
zur Ausbildung unterschiedlicher Anbindungsniveaus für Funktionselemente,
wobei die Flächenbereiche
eine unterschiedliche Größe aufweisen
und insbesondere ineinander verschachtelt sind bzw. einen tiefer
liegenden Flächenbereich
partiell abdecken.
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In
einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Lösung besteht der Flächenbereich
aus einer in Richtung der Fahrzeuglängsachse und der Fahrzeughochachse
doppelt gewellten Oberflächenstruktur.
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Da
es durch ungleichmäßige Wanddicken, die
insbesondere durch Versteifungsrippen sowie bei einer Verwendung
von Kurz- und Langglasfaser-Kunststoffen, deren Faserorientierung
und Fasergehalt in Versteifungsrippen oft nicht berechenbar und
somit undefiniert ist, auftreten, im Randbereich zu einem Verzug
der Kunststoff-Trägerplatte
kommen kann, springt nach einem weiteren Merkmal der erfindungsgemäßen Lösung die
Trägerplattenfläche im Bereich
der Innenkante des Dichtungsrandes zumindest abschnittsweise in
eine zu einer ersten Ebene der Trägerplattenfläche versetzte
Ebene zurück.
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Durch
dieses weitere Lösungsmerkmal
wird eine große
Steifigkeit der Kunststoff-Trägerplatte
bei geringem Verzug und minimaler Wandstärke und dementsprechend geringem
Gewicht der Kunststoff-Trägerplatte
und geringem Materialverbrauch erzielt, wobei auch ein durchgehender
Flansch zwischen den Befestigungspunkten mit Randumstellungen nicht
zu einem Verzug der Kunststoff-Trägerplatte führen kann.
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Weitere
Merkmale der Randgestaltung der Kunststoff-Trägerplatte sind:
- – der
Rücksprung
der Trägerplattenfläche erfolgt möglichst
nahe am Dichtungsrand,
- – zwischen
zwei Befestigungsstellen ist der Abstand der inneren Kante zur äußeren Kante
klein und besteht insbesondere aus der Breite des Dichtungsrandes,
woraufhin der Radius des Rücksprungs
beginnt,
- – der
Rücksprung
beträgt
wenigstens das Fünffache,
vorzugsweise das Zehnfache der Wandstärke der Kunststoff-Trägerplatte,
- – der
Rücksprungwinkel
ist möglichst
steil und beträgt
im Durchschnitt wenigstens 45 °,
- – der
Radius im Bereich des Rücksprungs
entspricht wenigstens der Wandstärke
der Kunststoff-Trägerplatte,
vorzugsweise jedoch dem Zwei- bis Fünffachen der Wandstärke,
- – der
Rücksprung
erfolgt in mehreren Stufen zur Bildung von Montageflächen auf
unterschiedlichen Niveaus und zur Variation der Steifigkeit in unterschiedlichen
Bereichen der Kunststoff-Trägerplatte
und
- – der
Rücksprung
erfolgt in wechselnden Richtungen, insbesondere durch Anhebung des
Niveaus im mittleren Bereich der Trägerplatte, um den Verzug der
Kunststoff-Trägerplatte
zu minimieren und deren Steifigkeit bei geringst möglichem
Volumen zu optimieren.
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Ein
Rücksprung
in wechselnden Richtungen ist insbesondere dann vorteilhaft einsetzbar,
wenn die zur Erfüllung
der Steifigkeitsanforderungen notwendige Bautiefe in einer Richtung
nur unzureichend zur Verfügung
steht, bei einer Kunststoff-Trägerplatte für ein Türmodul insbesondere
die Richtung der Fahrzeugquerachse oder Y-Achse des Fahrzeugs. Durch
die Zusammensetzung der notwendigen Bautiefe aus wechselseitigen
Verläufen
in beide Richtungen können
auch in einem derartigen Fall die an die Kunststoff-Trägerplatte
gestellten Steifigkeitsanforderungen erfüllt werden.
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Insgesamt
wird durch diese Gestaltung des Randbereichs der Kunststoff-Trägerplatte
eine verzugsarme und vergleichsweise steife Kunststoff-Trägerplatte
unter Verwendung von Faserarmierungen, insbesondere von Langglasfasern,
bei minimaler Wandstärke
und daraus resultierend geringem Gewicht der Kunststoff-Trägerplatte
und geringem Materialverbrauch ohne die Notwendigkeit von Versteifungsrippen
erzielt, die zu einem lokalen Verzug und zu einem höheren Materialverbrauch
führen
würden.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der umlaufende Dichtungsrand
in Längsrichtung bogenförmig ausgebildet,
wobei die Befestigungsstellen der Kunststoff-Trägerplatte
den größten Abstand
vom Rand des die Kunststoff-Trägerplatte
aufnehmenden Türausschnitts
der Türkarosserie
aufweisen, so dass eine flache Anlage des umlaufenden Dichtungsrandes
am Rand des Türausschnitts
bei gleichmäßigen Dichtungskräften gewährleistet
ist.
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Anhand
mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele sollen die
Merkmale der Erfindung sowie die der Erfindung zugrunde liegenden
Gedanken näher
erläutert
werden. Es zeigen:
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1 – eine perspektivische
Darstellung einer Kunststoff-Trägerplatte
mit einer wellenförmigen Oberflächenstrukturierung
eines Flächenbereichs der
Trägerplattenfläche;
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2 – eine schematisch-perspektivische Darstellung
eines als Kalottenfläche
ausgebildeten Flächenbereichs;
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3 – eine schematisch-perspektivische Darstellung
eines als Riffel- oder Waffelfläche
ausgebildeten Flächenbereichs;
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4 – eine schematisch-perspektivische Darstellung
eines als unterbrochene Spiralfläche ausgebildeten
Flächenbereichs;
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5 – eine schematisch-perspektivische Darstellung
eines nach Art eines Labyrinths ausgebildeten Flächenbereichs;
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6 – eine schematisch-perspektivische Darstellung
eines Flächenbereichs
mit unterschiedlichen Anbindungsniveaus für Funktionselemente;
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7 – einen
Querschnitt durch den Dichtungsrand einer Kunststoff-Trägerplatte
mit einem Rücksprung
der Trägerplattenfläche in wechselnde Richtungen;
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8 – einen
Querschnitt durch den Dichtungsrand einer Kunststoff-Trägerplatte
mit einem mit Verstärkungsrippen
versehenen Rücksprung
in wechselnde Richtungen;
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9 – einen
Querschnitt durch den Dichtungsrand einer Kunststoff-Trägerplatte
mit einem in mehreren Stufen erfolgenden Rücksprung mit wechselnden Richtungen
und
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10 – einen
Längsschnitt
durch einen bogenförmigen
Dichtungsrand einer Kunststoff-Trägerplatte und einen Rand eines
die Kunststoff-Trägerplatte
aufnehmenden Türinnenblechs
einer Kraftfahrzeugtür.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Kunststoff-Trägerplatte 1, die eine
Trägerplattenfläche 2 mit
einem umlaufenden Dichtungsrand 3 aufweist, der üblicherweise
eine Sicke zur Aufnahme eines Dichtungselements enthält. Die
Kontur des umlaufenden Dichtungsrandes 3 ist der Kontur
eines Ausschnitts im Türinnenblech
einer Kraftfahrzeugtür angepasst,
den die Kunststoff-Trägerplatte 1 im
montierten Zustand abdeckt und mit dem die Kunststoff-Trägerplatte 1 über mehrere
am Umfang der Kunststoff-Trägerplatte 1 verteilt
angeordnete Befestigungsstellen 4 verbunden ist. In der
Trägerplattenfläche 2 sind
mehrere Ausnehmungen 51, 52 zur Aufnahme eines
Lautsprechers, eines Türinnengriffs
und dergleichen vorgesehen. Weiterhin stehen von der Trägerplattenfläche 2 Aufnahmestifte 53, 54 zur
Anbindung einer Türinnenverkleidung
auf, die die Kraftfahrzeugtür
zum Fahrzeuginnenraum abschließt.
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Zur
Erhöhung
der Steifigkeit und der Absorptionsfähigkeit von Crashkräften weist
die Trägerplattenfläche 2 einen
Flächenbereich 6 auf,
der aus vielen nicht miteinander verbundenen wellen- und mäanderförmigen Teilflächen 7 besteht,
die sich aus in Richtung einer Fahrzeugachse, hier der Fahrzeuglängsachse
oder X-Achse, verlaufenden Wellen 71, sowie in Richtung
der Fahrzeughochachse oder Z-Achse verlaufenden mäanderförmigen Strukturen 72, 73 zusammensetzen,
die die Wellen 71 mehrfach unterbrechen und dadurch einen
großen,
flachen und unstrukturierten Flächenbereich
vermeiden.
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Durch
die Oberflächenstrukturierung
des Flächenbereichs 6 der
Trägerplattenfläche 2 wird vermieden,
dass auf der Kunststoff-Trägerplatte
auftretende Risse aufgrund statischer oder dynamischer Belastungen
fortschreiten und zu einem Bruch der Kunststoff-Trägerplatte 1 mit
der Folge scharfer, die Fahrzeuginsassen gefährdender Kanten führen, und gleichzeitig
werden unterschiedliche Bauteileigenschaften in den verschiedenen
Belastungsrichtungen eingestellt. Bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
kann somit eine erhöhte
Steifigkeit der Kunststoff-Trägerplatte 1 in
Richtung der Fahrzeughochachse oder Z-Achse und eine erhöhte Flexibilität in Richtung
der Fahrzeuglängsachse
oder X-Achse eingestellt werden.
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Trotz
der Unterteilung des Flächenbereichs 6 der
Trägerplattenfläche 2 mittels
der Oberflächenstrukturierung
in einzelne Teilflächen
wird der Gesamtverbund der als Türmodul
eingesetzten Kunststoff-Trägerplatte
erhalten und damit bei verbesserten Festigkeitseigenschaften eine
einfache Handhabung bei der Herstellung und Montage gewährleistet.
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Das
in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel für eine Oberflächenstrukturierung
und Bildung von Teilflächen
des Flächenbereichs 6 der
Trägerplattenfläche 2 zur
Erhöhung
der Steifigkeit und der Absorptionsfähigkeit für Crashkräfte einer Kunststoff-Trägerplatte
kann in beliebiger Weise durch unterschiedliche geometrische Formen
und Materialverteilungen realisiert und abgewandelt werden.
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In
den 2 bis 6 sind verschiedene Ausführungsvarianten
für den
Flächenbereich 6 dargestellt,
wobei der Flächenbereich 6 nicht
notwendigerweise nahezu die gesamte Fläche der Trägerplattenfläche 2 einnehmen
muss, sondern auch mehrere Teilflächenbereiche der Trägerplattenfläche 2 ausbilden
kann.
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2 zeit
in schematisch-perspektivischer Darstellung die Ausgestaltung eines
Flächenbereich 6 mit
matrixförmig
und reihenweise zueinander versetzt angeordneten Kalotten 8,
die einer Rissbildung und -fortsetzung entgegenwirken und die Eigensteifigkeit
und Crashsicherheit der Kunststoff-Trägerplatte erhöhen.
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3 zeigt
eine Ausführungsvariante
mit einem Riffel- oder Waffelmuster 9, das diagonal zu
den Längs-
und Querseiten des Flächenbereichs 6 verläuft.
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
mit einer mehrfach unterbrochenen Spirale 10, währen 5 eine
Ausgestaltung zeigt, bei der der Flächenbereich 6 mit
einem Labyrinthmuster versehen ist, das aus einer Vielzahl in ihrer
Geometrie vorzugsweise voneinander abweichenden Erhebungen und Vertiefungen 11 gebildet
wird.
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6 zeigt
in schematisch-perspektivischer Darstellung eine Ausführungsvariante,
bei der Flächenbereich 6 eine
Vielzahl zueinander versetzter und ineinander verschachtelter bzw.
einander teilweise abdeckender Plateaus 12, 13, 14 in
unterschiedlichen Ebenen enthält,
so dass unterschiedliche Anbindungsniveaus für Funktionselemente oder Anbauteile
ausgebildet werden.
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Neben
den in den 1 bis 6 dargestellten
Ausführungsbeispielen
ist eine Vielzahl von Ausführungsformen
denkbar, die von dem Prinzip der Unterteilung eines Flächenbereichs 6 der
Trägerplattenfläche 2 in
mehrere, strukturierte Einzelflächen Gebrauch
machen, so dass insgesamt die Eigensteifigkeit und Absorptionsfähigkeit
erhöht
und Rissbildungen verhindert bzw. auf ungefährliche Einzel- oder Teilrisse
begrenzt werden.
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In
den 7 bis 10 sind weitere Merkmale zur
Erhöhung
der Eigensteifigkeit einer Kunststoff-Trägerplatte sowie zum Vermeiden
eines Verzugs der Kunststoff-Trägerplatte
insbesondere im Randbereich und für eine Minimierung der Wandstärke mit
der Folge geringeren Gewichts und geringeren Materialverbrauchs
dargestellt.
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Die
Querschnittsdarstellungen durch den Randbereich einer Kunststoff-Trägerplatte,
beispielsweise der in 1 perspektivisch dargestellten Kunststoff-Trägerplatte 1,
entsprechend den 7 bis 9 zeigen
den die Kunststoff-Trägerplatte
umgebenden Rand 15 eines Türausschnitts, auf den der Dichtungsrand 3 der
Kunststoff-Trägerplatte
aufsetzbar und über
die in 1 dargestellten Verbindungsstellen 4 mit
dem Rand 15 eines Türausschnitts
verbindbar ist. Der Dichtungsrand 3 weist eine Sicke 31 zur
Aufnahme eines Dichtungselements 16 auf, so dass die Verbindung
der Kunststoff-Trägerplatte
mit der Türkarosserie
zur Trockenraum-Nassraumtrennung der Kraftfahrzeugtür feuchtigkeitsdicht
ausgebildet ist.
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Gemäß 7 schließt sich
an die Sicke 31 ein flacher Randabschnitt 32 des
Dichtungsrands 3 der Kunststoff-Trägerplatte an, in dem unter
anderem die Befestigungsstellen 4 gemäß 1 angeordnet sind.
Zur Erhöhung
der Eigensteifigkeit ohne die Notwendigkeit von Versteifungsrippen
weist der Dichtungsrand 3 gemäß 7 einen
um die Höhe
h1 gegenüber
der Anbindungsebene der Kunststoff-Trägerplatte aufragenden Vorsprung 34 auf,
der über
einen ersten Wandabschnitt 33 mit dem Randabschnitt 32 verbunden
ist. An den Vorsprung 34 schließt sich über einen zweiten Wandabschnitt 35 ein
um die Höhe
h2 gegenüber
der Anbindungsebene zurückgesetzter
Rücksprung 36 an,
so dass ein Gesamt-Rücksprung
H durch die Addition der beiden Teilhöhen h1 und
h2 gebildet wird. Der Winkel zwischen der
Anbindungsebene und dem zum Vorsprung 34 führenden Wandabschnitt 33 ist
möglichst
steil und beträgt
im Durchschnitt wenigstens 45°,
in dem in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
etwas 75°.
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Durch
den Vor- und Rücksprung
kann die Wandstärke
d der Kunststoff-Trägerplatte
je nach Größe der Trägerplattenfläche und
Anzahl und Gewicht der aufzunehmenden Funktionselemente einer Kraftfahrzeugtür zwischen
0,6 und 3,0 mm variieren.
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8 zeigt
im Querschnitt eine Ausgestaltung des Dichtungsrands 3 einer
Kunststoff-Trägerplatte
der dem Rücksprung
des Randes 15 eines Türausschnitts
angepasst ist und dementsprechend an die Sicke 31 zur Aufnahme
eines Dichtungselements 16 einen abgesenkten Randabschnitt 32 aufweist,
an den sich anlog zu der Ausführungsform
gemäß 1 über einen
vorspringenden ersten Wandabschnitt 33 ein Vorsprung 34,
ein rückspringender
zweiter Wandabschnitt 35 und ein Rücksprung 36 anschließt. In beiden
Bereichen sind zusätzliche
Verstärkungsrippen 17, 18 vorgesehen,
die jedoch in der dargestellten Ausführungsform wegen des Vor- und
Rücksprungs
nicht zu einem lokalen Verzug der Kunststoff-Trägerplatte im Dichtungsrand 3 führen können.
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9 zeigt
einen Querschnitt durch den Dichtungsrand 3 einer Kunststoff-Trägerplatte,
der mehrere abgestufte Rücksprünge 38, 40 sowie
eine plateauförmige
Erhebung 42 im Anschluss an den Randabschnitt 32 aufweist,
der im Minimum eine Breite a = 4 mm aufweist, um die erforderlichen
Befestigungsstellen 4 gemäß 1 vorsehen
zu können.
Der Radius R1 beim Übergang des Randabschnitts 32 zum
ersten Wandabschnitt 37 beträgt im Minimum drei mm, der
Radius R2 vom ersten Rücksprung 38 zum zweiten
Wandabschnitt 39 im Minimum fünfzehn mm und der Radius R3 vom zweiten Wandabschnitt 39 zum
zweiten Rücksprung 40 im
Minimum erneut drei mm. An den zweiten Rücksprung 40 schließt sich über einen
gegenüber
dem zweiten Rücksprung 40 vorspringenden Wandabschnitt 41 die
plateauartige Erhebung 42 an, die beispielsweise als Anbindungsfläche für ein Funktionselement
vorgesehen ist.
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10 zeigt
einen Längsschnitt
durch den Rand einer Kunststoff-Trägerplatte und den Rand 15 eines
die Kunststoff-Trägerplatte
aufnehmenden Türausschnitts.
Zur Erzielung gleichmäßiger Dichtungskräfte und
zum Ausgleich von Verzugstendenzen des umlaufenden Dichtungsrands 3 der
Kunststoff-Trägerplatte
ist der Dichtungsrand 3 in Längsrichtung bogenförmig ausgebildet,
wobei die Befestigungsstellen 4 den Scheitelpunkt, das
heißt
den maximalen Abstand gegenüber
dem Rand 15 des Türausschnitts
bilden. Bei der Verbindung der Kunststoff-Trägerplatte mit dem Rand 15 des
Türausschnitts
werden Befestigungselemente durch die miteinander fluchtenden Bohrungen 19, 20 der
Befestigungsstellen 4 und des Randes 15 gesteckt
und miteinander verspannt, so dass eine flache Anlage des umlaufenden
Dichtungsrands 3 am Rand 15 des Türausschnitts
bei gleichmäßigen Dichtungskräften gewährleistet
ist.
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- 1
- Kunststoff-Trägerplatte
- 2
- Trägerplattenfläche
- 3
- Umtaufender
Dichtungsrand
- 4
- Befestigungsstellen
- 6
- Flächenbereich
- 7
- Wellen-
und mäanderförmige Teilflächen
- 8
- Kalotten
- 9
- Riffel-
oder Waffelmuster
- 10
- mehrfach
unterbrochene Spirale
- 11
- Erhebungen
und Vertiefungen
- 12,
13 14
- Plateaus
- 15
- Rand
eines Türausschnitts
- 16
- Dichtungselement
- 17,
18
- Verstärkungsrippen
- 19,
20
- Bohrungen
- 31
- Sicke
- 32
- Randabschnitt
- 33
- erster
Wandabschnitt
- 34
- Vorsprung
- 35
- zweiter
Wandabschnitt
- 36
- Rücksprung
- 37
- erster
Wandabschnitt
- 38
- erster
Rücksprung
- 39
- zweiter
Wandabschnitt
- 40
- zweiter
Rücksprung
- 41
- vorspringender
Wandabschnitt
- 42
- plateauförmige Erhebung
- 51,
52
- Ausnehmungen
- 53,
54
- Aufnahmestifte
- 71
- Wellen
- 72,
73
- mäanderförmigen Strukturen