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Die
Erfindung betrifft einen Verstellbeschlag, insbesondere einen Neigungsverstellbeschlag
für die Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugsitzes, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 101 34 355
A1 ist ein Verstellbeschlag für Kraftfahrzeugsitze mit einem
festen Beschlagteil und einem drehverstellbaren Beschlagteil bekannt,
die über
einen um eine Drehachse drehbar antreibbaren Exzenter miteinander
verbunden sind. Der Exzenter ist über ein äußeres Drehlager in dem einen
Beschlagteil und über
ein gegenüber
dem äußeren Drehlager
exzentrisches inneres Drehlager im anderen Beschlagteil gelagert,
wobei beide Beschlagteile Teile eines Taumelgetriebes bilden. Der Exzenter
wird durch einen Mitnehmerbereich und durch diesen am Umfang ergänzende Klemmelemente
mit gekrümmter,
keilförmig
verlaufender Hüllkurve
gebildet, die unter Vorspannung einer Feder stehen. Die Klemmelemente
sind als Rollkörper
mit unterschiedlichem Durchmesser ausgebildet, zwischen denen eine
Feder angeordnet ist und die mit ihrem Umfang einerseits auf einer
kreiszylindrischen Lagerfläche
des einen Beschlagteils und andererseits auf einer kreiszylindrischen
Lagerfläche
des anderen Beschlagteils ablaufen.
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Bei
einer Verdrehung des Mitnehmers legen sich je nach Drehrichtung
von einem Innendurchmesser des Mitnehmerbereichs radial auswärts verlaufende
Anschlagflächen
an die in Umfangsrichtung äußeren Rollkörper an,
so dass die in Drehrichtung dem Mitnehmerbereich benachbarten Federn
zusammengedrückt
werden und dadurch die Länge
der aus den Federn und den Rollkörpern
gebildeten Klemmelemente verkürzt
wird und die Exzentrizität des
Exzenters abnimmt. Dadurch wird die Vorspannung zwischen den zylindrischen
Lagerflächen
und den Rollkörpern
einerseits und zwischen den miteinander in Eingriff stehenden Verzahnungen
des Taumelgetriebes andererseits aufgehoben, so dass die weitere
Drehung des Exzenterbereichs durch den Mitnehmer und ein Abrollen
der Verzahnungen des Taumelgetriebes möglich wird und der bewegliche Beschlagteil
sich leicht gegenüber
dem festen Beschlagteil verstellen lässt.
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Wird
bei der Beendigung einer Verstellbewegung auf den Mitnehmer kein
Drehmoment ausgeübt,
so werden die Rollkörper
durch die Federn erneut auseinander gedrückt und die Exzentrizität zwischen
den Lagerflächen
vergrößert, so
dass das Spiel der in Eingriff befindlichen Verzahnungen des Taumelgetriebes
beseitigt und der Verstellbeschlag im Ruhezustand klapperfrei gehalten
wird.
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Bei
einem aus der
DE 29
21 588 A1 bekannten Verstellbeschlag, bei dem ein mit dem
Sitzunterteil eines Kraftfahrzeugsitzes verbundener fester Beschlagteil
und ein mit der Rückenlehne
des Kraftfahrzeugsitzes verbundener drehverstellbarer Beschlagteil
ebenfalls über
ein als Taumelgetriebe ausgebildetes Zahnradgetriebe miteinander
verbunden sind, wird unter Einsatz eines anderen Wirkungsprinzips der
Abstand der Drehachsen der mit den Beschlagteilen verbundenen Zahnräder des
Taumelgetriebes durch eine Exzenteranordnung aus zwei relativ zueinander
beweglichen Exzentern bestimmt und hängt von der resultierenden
Exzentrizität
der beiden Einzelexzenter ab, deren Mittelachsen konzentrisch zu den
Drehachsen der beiden Zahnräder
sind. Die ineinander gesetzten und gegeneinander verschwenkbaren
Einzelexzenter sind über
ein Federelement derart miteinander verbunden, dass die Gesamtexzentrizität beider
Einzelexzenter durch die Federkraft zunimmt und damit das Spiel
zwischen den mit den beiden Einzelexzentern verbundenen Zahnrädern aufgehoben
wird, so dass die Verzahnungen der Zahnräder des Taumelgetriebes in
einer eingestellten Position des verstellbaren Beschlagteils spielfrei
ineinandergreifen und dadurch ein spielbedingtes Klappern des Verstellbeschlages
vermieden wird.
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Zur
Veränderung
der Ausrichtung des beweglichen Beschlagteils gegenüber dem
festen Beschlagteil wird ein Antriebselement betätigt, das drehfest mit einem
Mitnehmer verbunden ist, der eine Ausnehmung aufweist, in die ein
mit einem der beiden Einzelexzenter fest verbundener Mitnehmerstift eingreift
und ein Verschwenken dieses Exzenters zur Einleitung einer Abrollbewegung
des einen Zahnrades auf dem anderen Zahnrad des Taumelgetriebes bewirkt.
Dabei soll die einer Verstellbewegung entgegenwirkende Reibung des
Verstellbeschlages möglichst
gering sein.
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Das
für ein
leichtgängiges
Verstellen des verstellbaren Beschlagteils erforderliche Aufheben
der Verspannung bzw. Spielfreiheit der Zahnräder des Taumelgetriebes hängt bei
diesem bekannten Verstellbeschlag von der Richtung der Verstellung
ab, da in der einen Verstellrichtung die Gesamtexzentrizität der beiden
Einzelexzenter abnimmt und damit das für ein Verstellen mit geringer
Reibung erforderliche Verzahnungsspiel herstellt, während in
der anderen Verstellrichtung die Gesamtexzentrizität zunächst erhöht wird
bis das Maximum der Exzentrizitäten überschritten
ist und bei weiterer Betätigung
des Antriebselements die Gesamtexzentrizität wieder abnimmt und das für ein leichtgängiges Verstellen
der Beschlagteile erforderliche Verzahnungsspiel bereitstellt. Der
bekannte Verstellbeschlag erfordert daher eine exakte Abstimmung
der Reibungsverhältnisse
in der Exzenteranordnung und damit eine aufwändige Herstellung und Justierung
des Verstellbeschlages.
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Da
in der jeweils eingestellten Gebrauchsstellung des drehverstellbaren
Beschlagteils das Maß der
Verspannung der Zahnräder
des Taumelgetriebes die eingestellte Position zusätzlich sichert
und ein Klappern der Verstellmechanik verhindert, bestimmt die Reibung
zwischen den bewegten Teilen des Verstellbeschlages nach dem Lösen der
Verspannung den Widerstand beim Betätigen des Verstellbeschlages
zur Einstellung einer neuen Position des drehverstellbaren Beschlagteils.
Diese Reibung wiederum hängt
von den wirksamen Reibungskoeffizienten und in besonderem Maße von der
Spielfreiheit und damit von der verbleibenden Anpresskraft der bewegten
Teile des Verstellbeschlages, d.h. von der Gesamtexzentrizität der Exzenteranordnung
bei der Verstellbewegung ab. Da zur Sicherung einer klapperfreien
eingestellten Position des drehverstellbaren Beschlagteils ein Mindestmaß an Exzentrizitäten des
inneren Verspannungsexzenters und des äußeren Taumelexzenters erforderlich
ist, hängt
die bei einer Verstellbewegung verbleibende Exzentrizität von einer
exakten Abstimmung der beweglichen Bauteile des bekannten Verstellbeschlages
ab.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, einen
Verstellbeschlag der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem der
feste Beschlagteil und der drehverstellbare Beschlagteil über ein
Taumelgetriebe miteinander verbunden sind, dessen Zahnspiel zur
leichtgängigen
Verstellung des Verstellbeschlages einerseits und zur klapperfreien
Positionierung des drehverstellbaren Beschlagteils gegenüber dem
festen Beschlagteil veränderlich
ist und beim Verstellen ein auf Schwergängigkeit beim Abrollen der
Verzahnungen des Taumelgetriebes beruhender haptischer Effekt sowie
beim Feststellen des Verstellbeschlages Klappergeräusche vermieden
werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Lösung stellt
eine auf einem anderen Wirkungsprinzip beruhende Vorrichtung zur
Veränderung
des Zahnspiels der Verzahnungen eines Taumelgetriebes zur leichtgängigen Verstellung
des drehverstellbaren Beschlagteils einerseits und zur klapperfreien
Positionierung des drehverstellbaren Beschlagteils am festen Beschlagteil
andererseits zur Verfügung.
Dabei wird sichergestellt, dass beim Verstellen des drehverstellbaren
Beschlagteils kein auf Schwergängigkeiten
beim Abrollen der Verzahnungen des Taumelgetriebes beruhender haptischer
Effekt auftritt, bei einem in einer gewünschten Position festgelegten
drehverstellbaren Beschlagteil die Verzahnungen des Taumelgetriebes aber
spielfrei gestellt sind, so dass keine Klappergeräusche auftreten
können,
und dass bei einer erneuten Betätigung
des Verstellbeschlages die Spielfreistellung automatisch aufgehoben
wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung nutzt
das Prinzip zweier gegeneinander verdrehbarer Zahnräder zur
Veränderung
des Zahnspiels beim Eingriff der Verzahnungen der beiden gegeneinander
verdrehbaren Zahnräder
in eine feste Gegenverzahnung, so dass durch Änderung des Drehwinkels zwischen
den beiden Zahnrädern
das Verzahnungsspiel sowohl spielbehaftet zur leichtgängigen Verstellung
als auch spielfrei zur klapperfreien Positionierung und Festlegung
der Beschlagteile veränderbar
ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bringt die Einrichtung
zur Einstellung des Zahnspiels im Ruhezustand bei unbetätigtem Antriebselement
die Verzahnungen des Taumelrades und des Beiläuferrades gegeneinander verspannend spielfrei
mit der Verzahnung des Hohlrades in Eingriff und hebt bei einer
Betätigung
des Antriebselements in eine der beiden Drehrichtungen die gegenseitige Verspannung
der Verzahnun gen des Taumelrades und des Beiläuferrades auf, wobei die Einrichtung
zur Einstellung des Zahnspiels im Ruhezustand bei unbetätigtem Antriebselement
die Verzahnungen des Taumelrades und des Beiläuferrades in Umfangsrichtung
gegeneinander verspannt und bei einer Betätigung des Antriebselements
in eine der beiden Drehrichtungen die Verspannung der Verzahnungen
des Taumelrades und des Beiläuferrades
aufhebt.
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Vorzugsweise
verdreht die Einrichtung zur Einstellung des Zahnspiels das Beiläuferrad
in Umfangsrichtung gegenüber
dem Taumelrad, verriegelt formschlüssig das Taumelrad und das
Beiläuferrad
in der verdrehten Stellung der Verzahnungen und hebt bei einer Betätigung des
Antriebselements in eine der beiden Drehrichtungen die formschlüssige Verriegelung
des Taumelrades und des Beiläuferrades
auf.
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In
einer bevorzugten und sich durch eine einfache Konstruktion auszeichnenden
Ausführungsform
weist die Einrichtung zur Einstellung des Zahnspiels ein im Beiläuferrad
angeordnetes Aufnahmeelement, ein im Taumelrad geführtes Eingriffselement und
einen mit dem Antriebselement gekoppelten Mitnehmer zur Steuerung
des Eingriffs des Eingriffselements in das Aufnahmeelement auf,
wobei insbesondere das Eingriffselement in Richtung eines Eingriffs in
das Aufnahmeelement vorgespannt ist.
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In
dieser bevorzugten Ausführungsform
besteht das Aufnahmeelement aus einer Kulisse zur formschlüssigen Aufnahme
des Eingriffselements und das Eingriffselement aus einem in axialer
Richtung im Taumelrad geführten
Stift, dessen dem Beiläuferrad
zugewandtes Ende eine Formschlussfläche und dessen aus dem Taumelrad
herausgeführtes Ende
einen mit dem Mitnehmer zusammenwirkenden Anschlag aufweist.
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Zur
leichten und sicheren Verbindung des Stiftes mit der Kulisse weist
die Kulisse Keilflächen zur
Einführung
der Formschlussfläche
des Stiftes in den Formschlussbereich der Kulisse auf.
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Zur
Steuerung des Eingriffs des Stiftes in die Kulisse und damit zum
Verdrehen des Beiläuferrades gegenüber dem
Taumelrad mit dem Ziel, die Verzahnungen des Taumelrades und des
Beiläuferrades
in Umfangsrichtung gegeneinander zu verdrehen, wird der Verzahnungseingriff
in die Verzahnung des Hohlrades spielfrei gestellt und ist der Mitnehmer
mit einer im Exzenter angeordneten oder mit dem Exzenter verbundenen
Ausrückvorrichtung
derart verbunden, dass bei einer Betätigung des Antriebselements
der Abstand des Mitnehmers von der Stirnfläche des Taumelrades vergrößert wird.
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Zur
Vorspannung des Mitnehmers in Richtung auf eine Verriegelung des
Taumelrades und des Beiläuferrades
in der verdrehten Stellung ist eine an der Stirnfläche des
Taumelrades befestigte und an der dem Taumelrad abgewandten Außenfläche des Anschlages
des Stiftes anliegende Bügelfeder
vorgesehen.
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Anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles sollen der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke sowie weitere Merkmale und
Vorzüge
der Erfindung näher
erläutert
werden. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Verstellbeschlages mit einem Handrad zur Neigungsverstellung
der Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugsitzes;
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2 eine
Seitenansicht des Verstellbeschlages gemäß 1 mit einer
Darstellung der mit dem Handrad verbundenen Exzenteranordnung und Teilen
eines Taumelgetriebes;
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3 einen
vergrößerten Ausschnitt
des Eingriffs der Verzahnungen des Taumel- und Beiläuferrades in die Verzahnung
des Hohlrades bei Spielfreistellung des Taumelgetriebes;
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4 einen
schematischen Längsschnitt durch
den Verstellbeschlag bei spielbehaftetem Verzahnungseingriff des
Taumelgetriebes;
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5 einen
schematischen Längsschnitt durch
den Verstellbeschlag bei Spielfreistellung der Verzahnungen des
Taumelgetriebes;
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6 einen
schematischen Längsschnitt durch
den Verstellbeschlag bei unbetätigtem
Handrad und
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7 einen
schematischen Längsschnitt durch
den Verstellbeschlag bei Drehung des Handrades.
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1 zeigt
eine Seitenansicht eines Verstellbeschlages zur Neigungsverstellung
der Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugsitzes mit einem festen, mit einem Sitzuntergestell
verbundenen Beschlagteil 1, einem drehverstellbaren, mit
der Festigkeitsstruktur der Rü ckenlehne
verbundenen Beschlagteil 2 und mit einem Handrad 3 zum
Verstellen des drehverstellbaren Beschlagteils 2 in der
einen oder anderen Drehrichtung, d. h. zum Absenken oder Aufrichten
der Rückenlehne
in Bezug auf das Sitzuntergestell.
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2 zeigt
den Verstellbeschlag gemäß 1 ohne
Handrad 3 mit einer schematischen Darstellung eines mit
dem festen Beschlagteil 1 verbundenen Taumelrades 5 mit
einer als Außenstirnverzahnung
ausgebildeten Verzahnung und einem am drehverstellbaren, rückenlehnenfesten
Beschlagteil 2 ausgebildeten Hohlrad 4 mit einer
Innenverzahnung, auf der die Außenstirnverzahnung
des Taumelrades 5 abrollt. Die Verzahnungen des Taumelrades 5 und
des Hohlrades 4 bilden einen Teil eines Taumelgetriebes,
dessen Taumelbewegung durch einen Exzenter 7 erzeugt wird,
der mit dem Taumelrad 5 verbunden ist und über einen
Mitnehmer von dem Handrad 3 in der einen oder anderen Drehrichtung zum
Einstellen der Winkelstellung des drehverstellbaren Beschlagteils 2 gegenüber dem
festen Beschlagteil 1 verdrehbar ist.
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Gemäß den 3 bis 7 ist
axial versetzt zum Taumelrad 5 auf dem Exzenter 7 ein
Beiläuferrad 6 angeordnet,
dessen Außenstirnverzahnung 60 im
Wesentlichen mit der Außenstirnverzahnung 50 des
Taumelrades 5 übereinstimmt
und zusammen mit der Außenstirnverzahnung 50 des
Taumelrades 5 in die Innenverzahnung 40 des Hohlrades 4 eingreift.
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Durch
Verdrehen des Beiläuferrades 6 gegenüber dem
Taumelrad 5 oder in kinematischer Umkehr des Taumelrades 5 gegenüber dem
Beiläuferrad 6 werden
die Außenstirnverzahnungen 50, 60 des Taumelrades 5 und
des Beiläuferrades 6 gemäß 3 so
gegeneinander verdreht, dass beide Außenstirnverzahnungen 50, 60 spielfrei
in die Innenverzahnung 40 des Hohlrades 4 eingreifen
und damit das Taumelgetriebe spielfrei stellen, so dass im Grund-
oder Ruhezustand des Taumelgetriebes und damit des Verstellbeschlages
keine Klappergeräusche
infolge eines Zahnspiels zwischen den Verzahnungen 40, 50, 60 des
Taumelgetriebes auftreten können.
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Zum
Verstellen des drehverstellbaren Beschlagteils 2 gegenüber dem
festen Beschlagteil 1 des Verstellbeschlages wird die Spielfreistellung
des Taumelgetriebes aufgehoben, so dass die Verstellung bei spielbehaftetern
Verzahnungseingriff der Außenstirnverzahnungen 50, 60 des
Taumelrades 5 und des Beiläuferrades 6 in die
Innenverzahnung 40 des Hohlrades 4 und damit leichtgängig ohne
ein haptisches Gefühl
beim Verstellvorgang durchgeführt werden
kann.
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Die
Verdrehung des Beiläuferrades 6 gegenüber dem
Taumelrad 5 zur Spielfreistellung des Taumelgetriebes bei
unbetätigtem
Handrad 3 sowie die automatische Aufhebung der Spielfreistellung
des Taumelgetriebes bei Betätigung
des Handrades 3 zum Einstellen der Position des drehverstellbaren Beschlagteils 2 gegenüber dem
festen Beschlagteil 1 erfolgt mittels einer Einrichtung
zur Einstellung des Zahnspiels, deren Aufbau und Funktion nachfolgend anhand
der 4 bis 7 näher erläutert wird.
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4 zeigt
in einem Längsschnitt
durch den Verstellbeschlag den mit dem Hohlrad 4 des Taumelgetriebes
verbundenen drehverstellbaren Beschlagteil 2 und axial
hintereinander angeordnet das mit dem festen Beschlagteil 1 verbundene
Taumelrad 5 und Beiläuferrad 6,
deren Außenstirnverzahnungen 50, 60 in
Abhängigkeit
von der Stellung des Exzenters 7 mit Spiel umlaufend in
die Innenverzahnung 40 des Hohlrades 4 eingreifen.
Dabei können
sich das Taumelrad 5 und das Beiläuferrad 6 zur Durchführung einer
Verstellung des drehverstellbaren Beschlagteils 2 in Phase
befinden, das heißt
deren Außenstirnverzahnungen 50, 60 axial
im Wesentlichen zueinander ausgerichtet sein oder lediglich ohne
gegenseitige Verspannung mit gegebenenfalls variablem Spiel in die
Innenverzahnung 40 des Hohlrades 4 eingreifen.
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5 zeigt
einen schematischen Längsschnitt
durch den Verstellbeschlag im Grund- oder Ruhezustand, in dem bei unbetätigtem Handrad 3 das
Taumelrad 5 und das Beiläuferrad 6 in Umfangsrichtung
gegeneinander verdreht sind, so dass die Außenstirnverzahnungen 50, 60 des
Taumelrades 5 und des Beiläuferrades 6 gegeneinander
verspannt spielfrei in die Innenverzahnung 40 des Hohlrades 4 eingreifen.
Die gegenseitige Verdrehung der Außenstirnverzahnungen 50, 60 des
Taumelrades 5 und des Beiläuferrades 6 ist in 5 durch
einen Versatz des Fuß-
und Kopfkreises der Verzahnungen angedeutet.
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Der
spielbehaftete Eingriff der Außenstirnverzahnungen 50, 60 des
Taumelrades 5 und des Beiläuferrades 6 in die
Innenverzahnung 40 des Hohlrades 4 bei einer Verstellung
des Verstellbeschlages und deren Spielfreistellung im Grund- oder Ruhezustand
bei beispielsweise eingestellter Rückenlehnenneigung wird durch
eine Einrichtung zur Einstellung des Zahnspiels hergestellt, die
aus einer mit Keilflächen
versehenen Kulisse 8 im Beiläuferrad 6 und einem
mit der Kulisse fluchtenden, in einer axial ausgerichteten Bohrung
des Taumelrades 5 eingesetzten Stift 9 besteht.
Das der Kulisse zugewandte Ende des Stiftes 9 weist eine
mit der Kulisse 8 zusammenwirkende, beispielsweise in Form eines
Kegels oder Kegelstumpfes, und das aus dem Taumelrad 5 herausgeführte Ende
des Stiftes 9 eine Anschlag 92 auf. Zwischen dem
Anschlag 92 des Stiftes 9 und der Stirnseite des
Taumelrades 5 ist ein axial beweglicher Mitnehmer 10 angeordnet,
der bei einer Betätigung
des Handrades 3 die Formschlussfläche 91 des Stiftes 9 gegen
die Vorspannung einer am Anschlag 92 des Stiftes 9 anliegenden
Bügelfeder 11 außer Eingriff
mit der Kulisse 8 im Beiläuferrad 6 bringt,
so dass sich gemäß 4 die
schematisch dargestellten Außenstirnverzahnungen 50, 60 des Taumelrades 5 und
des Beiläuferrades 6 in
Phase befinden.
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Bei
unbetätigtem
Handrad 3 rastet dagegen gemäß 5 die Formschlussfläche 91 des
Stiftes 9 unter Einwirkung der Bügelfeder 11 in die
Kulisse 8 ein und verdreht in dieser Stellung das Beiläuferrad 6 gegenüber dem
Taumelrad 5, so dass sich die Außenstirnverzahnungen 50, 60 des
Taumelrades 5 und des Beiläuferrades 6 nicht
mehr in Phase befinden und spielfrei in die Innenverzahnung 40 des Hohlrades 4 eingreifen.
In dieser Stellung liegt der Mitnehmer 10 an der Stirnseite
des Taumelrades 5 an, so dass die am Anschlag 92 des
Stiftes 9 anliegende Bügelfeder 11 den
Stift 9 axial in Richtung auf die Ausnehmung 8 verschiebt.
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In
den 6 und 7 ist in einem schematischen
Längsschnitt
durch den Verstellbeschlag die Bewegung des Mitnehmers 10 in
Abhängigkeit
von der Betätigung
des Handrades 3 zur Einstellung des drehverstellbaren Beschlagteils 2 bzw.
der Freigabe des Handrades 3 in einer eingestellten Position
des drehverstellbaren Beschlagteils 2 gegenüber dem festen
Beschlagteil 1 des Verstellbeschlages dargestellt.
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Der
Mitnehmer 10 ist über
eine als Kurvengetriebe ausgebildete Ausrückvorrichtung 12 mit dem
Exzenter 7 verbunden, wobei das Kurvengetriebe so ausgebildet
ist, dass bei in 6 dargestelltem unbetätigtem Handrad 3 der
Mitnehmer 10 sich näher an
der Stirnseite des Taumelrades 5 befindet, während bei
einer Betätigung
des Handrades 3 durch dessen Verdrehen in der einen oder
anderen Drehrichtung, die in 7 durch
den Pfeil A angedeutet ist, der Mitnehmer 10 infolge des
Kurvengetriebes der Ausrückvorrichtung 12 in
Richtung des Pfeiles B von der Stirnseite des Taumelrades 5 weg
bewegt wird. Dadurch wird in der in 6 dargestellten
Position des Mitnehmers 10 der Stift 9 unter Einwirkung der
Bügelfeder 11 in
axialer Richtung in die Ausnehmung 8 hineingedrückt und
bewirkt dabei ein Verdrehen des Beiläuferrades 6 gegenüber dem
Taumelrad 5 und damit der Außenstirnverzahnung 60 des
Beiläuferrades 6 gegenüber der
Außenstirnverzahnung 50 des
Taumelrades 5.
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Bei
einer in 7 schematisch dargestellten Betätigung des
Handrades 3 wird der Mitnehmer 10 durch die Ausrückvorrichtung 12 von
der Stirnfläche des
Taumelrades 5 entfernt und dadurch gemäß 4 der Stift 9 gegen
die Wirkung der Bügelfeder 11 axial
verstellt, so dass die Formschlussfläche 91 des Stiftes 9 außer Eingriff
mit der Kulisse 8 gebracht und die Verspannung der Außenstirnverzahnungen 50, 60 des
Taumelrades 5 und des Beiläuferrades 6 aufgehoben
wird. Während
des durch die Betätigung des
Handrades 3 verlaufenden Verstellvorganges bleibt der Mitnehmer 10 unter
der Wirkung der Ausrückvorrichtung 12 in
seiner von der Stirnseite des Taumelrades 5 entfernten
Stellung und hält
den Stift 9 gegen die Wirkung der Bügelfeder 11 in der
in 4 dargestellten Position, in der die Formschlussfläche 91 des
Stiftes 9 außer
Eingriff mit der Kulisse 8 ist und dadurch bedingt die
Außenstirnverzahnungen 50, 60 des
Taumelrades 5 und des Beiläuferrades 6 in Umfangsrichtung
relativ zueinander beweglich in die Innenverzahnung 40 des
Hohlrades 4 eingreifen und somit eine leichtgängige Verstellung
des Verstellbeschlages gewährleisten.
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- 1
- fester
Beschlagteil
- 2
- drehverstellbarer
Beschlagteil
- 3
- Handrad
- 4
- Hohlrad
- 5
- Taumelrad
- 6
- Beiläuferrad
- 7
- Exzenter
- 8
- Kulisse
- 9
- Stift
- 10
- Mitnehmer
- 11
- Bügelfeder
- 12
- Ausrückvorrichtung
- 40
- Innenverzahnung
- 50,
60
- Außenstirnverzahnung
- 91
- Formschlussfläche
- 92
- Anschlag