DE202005011784U1 - Mittel zum Restaurieren von Holz - Google Patents

Mittel zum Restaurieren von Holz Download PDF

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Abstract

Mittel zur Restaurierung von Holz, dadurch gekennzeichnet, daß es Leinölfirnis mit Trockenstoff und Lehmpulver enthält.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein neues Mittel zur Restaurierung von Holz. Hölzerne Gegenstände unterliegen sowohl bei Lagerung als auch nach sachgemäßer Verwendung, Spannungen, die zu Holzrissen führen können. Insbesondere im Bereich von Auf- und/oder Zwischenlager oder Verzapfungen, z.B. bei Holzbalken unterliegen hölzerne Gegenstände einem erhöhtem Risiko zur Rissbildung. Neben den durch Spannungen verursachten Holzrissen können auch Schädigungen des Holzes durch Schädlinge oder Fäulnis verursacht werden.
  • Üblicherweise werden hölzerne Gegenstände mit Rissbildung oder Strukturschäden nicht vollständig erneuert, sondern der ursprüngliche hölzerne Gegenstand wird restauriert. Dies gilt insbesondere für historische Gebäude (z.B. Fachwerkhäuser), die Schnitzereien oder Bemahlungen aufweisen und denkmalschutzfähig sind oder ganz allgemein bei Verschalungen und Verschindelungen.
  • Aus der Literatur sind verschiedene Zubereitungen zur Restaurierung von Holz bekannt. DE 3133014 C beschreibt die Behandlung von beschädigten Holzbalken mit einem Ersatzmaterial aus aushärtenden Kunststoffmassen. Als Kunststoffmasse wird dabei ein Reaktionsharzbeton, z.B. ein Epoxidharzbeton, verwendet. Das Reaktionsharzbeton besteht aus einer Mischung aus einem Reaktionsharz mit Zuschlagstoffen. Als Zuschlagstoffe werden Quarzmehl, Sand und Kies verwendet.
  • Aus DE 19535664 ist eine wäßrige Zubereitung zur Behandlung von geschädigtem Holz bekannt, die sich durch einen Gehalt von 6 bis 30 Gew.-% eines Harz sowie 0,5 bis 10 Gew.% einer basischen Aminverbindung kennzeichnet. Das Harz ist ein wasseremulgierbares Alkydharz mit 25 bis 60% Öllänge.
  • Aus FR 2740141 A1 ist ein Polyesterkitt zur Restaurierung und Aufarbeitung von Holzarbeiten bekannt, der sich aus einem Gemisch aus Polyesterharz, Styrol, Talk, Kieselsäure, Holzfiller und hohlen Mikrokügelchen zusammensetzt. Zur Polymerisierung wird noch 3% bis 5% Benzoylperoxid zugesetzt.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß bei Fachwerksanierungen die Zimmerleute beim Aussparen und beim Einsetzen von neuen Holzteilen zur Verklebung synthetischen PU- Leim verwenden.
  • Alle diese Verfahren haben generell den Nachteil, daß die verwendeten synthetischen Materialien in der kapillaren Feuchtigkeitsaufnahme und Feuchtigkeitsabgabe oder in der Thermoplastizität anders als der Baustoff Holz reagieren und in der Langzeitwirkung durch zunehmende Schwindrisse deutliche Schwächen haben. Durch kapillare Wasseraufnahme oder Kondenswasserbildung wird zudem eine Schädigung des Holzes durch Fäulnisbildung begünstigt.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Mittel zur Restaurierung von Holz mit holzverwandten Eigenschaften zur Verfügung zu stellen, das die bekannten Nachteile des Standes der Technik vermeidet, das einfach in Anwendung und Herstellung ist, gut haftet und nicht versprödet.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch das Mittel des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen des Mittels sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 ausgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Mittel enthält neben Leinölfirnis mit Trockenstoff noch Lehmpulver. Die Basiskomponenten werden gemischt und so lange verrührt bis eine homogene Mischung der Konsistenz einer Paste entstanden ist. Ein Vorteil der Erfindung ist, daß die Konsistenz der Paste durch die Zugabe einer weiteren Menge Leinölfirnis mit Trockenstoff oder durch Lehmpulverzugabe variiert und dem geplanten Verwendungszweck angepaßt werden kann. Vorteilhafterweise sollte die Konsistenz der Paste so gewählt werden, daß die Verarbeitung mit Spachtel, mit der Handdruckkartusche oder der Luftdruckkartusche erfolgen kann. Die Paste oder pastenähnliche Substanz bleibt verhältnismäßig weich und versprödet nicht. Leinölfirnis mit Trockenstoff wirkt dabei als Bindemittel und gibt dem Holz einen öligen, wasserabweisenden Schutz, wodurch eine wasserdichte Hohlraumverklebung beziehungsweise Hohlraumverfüllung entsteht, die eine Fäulnisbildung, verursacht beispielsweise durch eine Kondenswasserbildung oder kapillare Wasseraufnahme, verhindert. Die Paste haftet insbesondere gut auf ausgelaugten Althölzern. Dabei kann es ratsam sein, ausgelaugte Althölzer vor der Verwendung der Paste mit möglichst heißem Leinölfirnis mit Trockenstoff zu grundieren. Idealerweise sollte das zur Grundierung verwendete, heiße Leinölfirnis mit Trockenstoff eine Temperatur von ca. 50 °C bis 60 °C besitzen.
  • Als Leinölfirnis mit Trockenstoff kann handelsübliche Ware verwendet werden. In der Regel handelt es sich bei dem Trockenstoff um 1–3 Volumenprozente oder Gew.% Kobaltsikkativ, bezogen auf die Menge an Leinölfirnis oder um andere Trockenstoffe wie beispielsweise Harttrockenöl. Prinzipiell ist jedoch jeder Trockenstoff geeignet. Als Lehmpulver kann jedes beliebige Lehmpulver Verwendung finden. Besonders geeignet sind Lehmpulver mit Tonanteilen und Feinquarzsandanteilen wie sie beispielsweise im Fachwerkbau verwendet werden.
  • Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Mittels enthalten zusätzlich ein oder mehrere Füllstoffe wie Sägemehl, Leinschäben, Feinstrohfasern, Tierhaare, wie beispielsweise Kälberhaare oder Naturfasern wie beispielsweise Hanffasern in einem untereinander beliebigen Mischungsverhältnis.
  • Diese weiteren Stoffe können wahlweise und in unterschiedlichen Mengen, je nach erforderlicher Konsistenz der gewünschten Paste beigefügt bzw. beigemischt werden. Diese zusätzlichen Füllmittel dienen nicht nur als Füllmittel sondern auch als Armierung. Die Füllmittel werden so lange mit den Basiskomponenten (Leinölfirnis mit Trockenstoff, Lehmpulver) gleichmäßig verrührt, bis eine homogene Mischung (Paste) entstanden ist. Die Verrührung kann manuell, mit einem elektrischen Handmischer oder mit Hilfe eine Mischers erfolgen. Die Konsistenzabstimmung erfolgt ebenfalls durch Leinölfirnis mit Trockenstoff oder durch einen Zusatz von Feststoffanteilen wie Lehmpulver oder eines oder mehrere Füllmittel (Sägemehl, Leinschäben, Feinstrohfasern oder Naturfasern) und sollte so gewählt sein, daß eine Paste beziehungsweise pastöse Substanz entsteht, die mit der Spachtel oder der Handdruckkartusche bzw. der Luftdruckkartusche verarbeitet werden kann. Vorteilhafterweise sollte das Verhältnis von Basiskomponenten (Leinölfirnis mit Trockenstoff, Lehmpulver) zu den Füllmitteln (Sägemehl, Leinschäben, Feinstrohfasern, Tierhaare oder Naturfasern) in Volumenanteilen im Bereich von 1:3,5 bis 1:0,5 liegen. Die Paste bleibt dabei verhältnismäßig weich und versprödet nicht. Die Zusammensetzung des Mittels kann in Quantität und Qualität variieren. Je nach Sieblinie kann die Paste feiner oder gröber gestaltet werden ohne daß die Zusammensetzung der Paste geändert wird. Während die feinere Paste für kleinere Schädigungen oder ungewünschten Öffnungen im Holz zur Anwendung kommt, dient die gröbere Paste größeren Schädigungen oder ungewünschten Öffnungen im Holz. Über die Füll- und Armierungsmittel erhält die Paste eine holzähnliche Zusammensetzungen sowie holzverwandte Eigenschaften, die die Gesunderhaltung des Holzes unterstützen. Sägemehl, Leinschäben, Tierhaare und Feinstrohfasern, insbesondere aber die Naturfasern, wie beispielsweise die Hanffasern reduzieren stark das Schwindungsverhalten, so daß Schwindrisse nicht mehr auftreten. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Paste liegt in dem öligen, wasserabweisenden Schutz für das behandelte Holz. Dieser Schutz verhindert z.B. Fäulnisbildung, verursacht beispielsweise durch Kondenswasserbildung oder durch kapillare Wasseraufnahme.
  • Bevorzugt ist ein Mittel, das herstellbar ist durch Vermischen von 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, mit, bezogen auf den Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 1 bis 3 Volumenanteile Lehmpulver, 0 bis 3 Volumenanteile Sägemehl, 0 bis 3 Volumenanteile Leinschäben, 0 bis 3 Volumenanteile Feinstrohfasern, 0 bis 2 Volumenanteile Tierhaare und 0 bis 3 Volumenanteile Naturfasern.
  • Ebenfalls bevorzugt ist ein Mittel, das herstellbar ist durch Vermischen von 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, mit, bezogen auf den Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 1 bis 2 Volumenanteile Lehmpulver, 0 bis 2 Volumenanteile Sägemehl, 0 bis 2 Volumenanteile feine Leinschäben, 0 bis 2 Volumenanteile Feinstrohfasern, 0 bis 1 Volumenanteile Tierhaare und 0 bis 2 Volumenanteile Naturfasern.
  • Besonders bevorzugt ist ein Mittel mit einem 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 2 Volumenanteilen Lehmpulver, 1 Volumenanteil Sägemehl, 1 Volumenanteil feine Leinschäben und 0,5 Volumenanteile Hanffasern.
  • Ebenfalls besonders bevorzugt ist ein Mittel mit 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 2 Volumenanteilen Lehmpulver, 1 Volumenanteil Sägemehl, 1 Volumenanteil feine Leinschäben, 1 Volumenanteil Feinstrohfasern und 0,5 Volumenanteile Hanffasern.
  • Als Sägemehl kann jegliche Art oder Form verwendet werden. Besonders geeignet ist faserförmiges oder gekörntes Sägemehl aus Schreinereibetrieben oder Sägewerken. Als Leinschäben können handelsübliche Leinschäben verwendet werden. Bevorzugt sind feine Leinschäben mit 0,1 bis 1,0cm Länge. Als Feinstrohfasern können ebenfalls handelsübliche Feinstrohfasern verwendet werden. Bevorzugt sind Feinstrohfasern von bis zu 2cm Länge. Als Tierhaare können prinzipiell Haare aller Tierarten verwendet werden. Bevorzugt sind dabei Kälberhaare. Als Naturfasern können alle Arten von Fasern zur Anwendung kommen. Bevorzugt sind dabei Hanffasern, besonders bevorzugt Hanffasern von bis zu 2cm Länge.
  • Vor der Verwendung der erfindungsgemäßen Paste ist auf einen fachgerechten Holzschutz gegen Pilz- und Insektenbefall zu achten. Sägemehl, Leinschäben und Feinstrohfasern können auch vor der Verarbeitung behandelt und gereinigt werden. Üblicherweise behandelt man die genannten Füllmittel gegen Pilz- und Insektenbefall, gegebenenfalls auch mit Bakteriziden mit handelsüblichen Produkten und Methoden. Bevorzugt, aber nicht beschränkt auf, ist die Verwendung von Farbe auf Leinölbasis als Deck- oder Lasuranstrich. Dabei ist die erforderliche Trocknungszeit der Paste, die mehrere Tage dauern kann, einzuhalten.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Restaurierung von Holz, bei dem die zu behandelnde bzw. geschädigte Holzfläche gereinigt, von losen Partikeln befreit, gegebenenfalls anschließend mit Holzschutzmittel gegen Pilz- und Insektenbefall behandelt, widerum gegebenenfalls anschließend mit Leinölfirnis mit Trockenstoff grundiert wird, bevor die zu behandelnde bzw. geschädigte Holzfläche mit einem Mittel enthaltend Leinölfirnis mit Trockenstoff und Lehmpulver behandelt wird, wobei die Menge des Mittels an Leinölfirnis mit Trockenstoff so gewählt ist, daß das Mittel die Konsistenz einer Paste besitzt.
  • Bevorzugt ist ein Verfahren, das als Mittel zusätzlich zu dem Leinölfirnis mit Trockenstoff und dem Lehmpulver als Füll- oder Armierungsmittel noch ein oder mehrere Füllstoffe wie Sägemehl, Leinschäben, Feinstrohfasern, Tierhaare wie beispielsweise Kälberhaare oder Naturfasern wie Hanffasern in einem untereinander beliebigen Mischungsverhältnis verwendet, wobei die Menge an Leinfirnis mit Trockenstoff so gewählt ist, daß das Mittel die Konsistenz einer Paste besitzt.
  • Ebenfalls bevorzugt ist ein Verfahren, daß das Mittel durch Vermischen von 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, mit, bezogen auf den Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 1 bis 3 Volumenanteile Lehmpulver, 0 bis 3 Volumenanteile Sägemehl, 0 bis 3 Volumenanteile Leinschäben, 0 bis 3 Volumenanteile Feinstrohfasern, 0 bis 2 Volumenanteile Tierhaare und 0 bis 3 Volumenanteile Naturfasern herstellt.
  • Ebenfalls bevorzugt ist ein Verfahren, das ein Mittel durch Vermischen von 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, mit, bezogen auf den Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 1 bis 2 Volumenanteile Lehmpulver, 0 bis 2 Volumenanteile Sägemehl, 0 bis 2 Volumenanteile feine Leinschäben, 0 bis 2 Volumenanteile Feinstrohfasern, 0 bis 1 Volumenanteile Tierhaare und 0 bis 2 Volumenanteile Naturfasern herstellt.
  • Besonders bevorzugt ist ein Verfahren das ein Mittel mit 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 2 Volumenanteile Lehmpulver, 1 Volumenanteil Sägemehl, 1 Volumenanteil feine Leinschäben und 0,5 Volumenanteile Hanffasern einsetzt oder ein Verfahren das ein Mittel mit 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 2 Volumenanteile Lehmpulver, 1 Volumenanteil Sägemehl, 1 Volumenanteil feine Leinschäben, 1 Volumenanteil Feinstrohfasern und 0,5 Volumenanteile Hanffasern einsetzt.
  • Die Reinigung der zur Restaurierung vorgesehenen Holzfläche, insbesondere bei Althölzern, erfolgt am besten durch Absaugen und/oder Abbürsten und/oder Anschleifen. Neben den durch Spannungen verursachten Holzrissen können auch Schädigungen des Holzes durch Schädlinge oder Fäulnis verursacht werden. So ist durch Braunfäule oder Würfelbruch beschädigtes Holz zunächst davon zu befreien. Dies kann auch mechanisch, z.B. durch Abkratzen der geschädigten Holzteile, erfolgen. Anschließend ist, falls notwendig, auf eine fachgerechte Holzschutzbehandlung gegen Pilz- und Insektenbefall zu achten. Auch neue oder unbehandelte Hölzer sind entspechend mit einem Holzschutzmittel vorzubehandeln. Vor dem Verfüllen der Paste ist gegebenen falls eine Grundierung des Holzes mit Leinölfirnis mit Trockenstoff durchzuführen. Dies ist inbesondere ratsam bei ausgelaugten Althölzern oder ausgelaugten Rißflanken., z.B. in der Fachwerksanierung. Bevorzugt ist dabei eine Grundierung bei der das Grundierungsmittel eine Temperatur von 50 °C bis 60 °C besitzt. Sobald die Grundierung vollständig getrocknet ist, kann mit dem Auftragen der Paste begonnen werden. Holzrisse oder Holzöffnungen, grundiert oder nicht grundiert, bis beispielsweise ca. 1 cm Breite, können, ohne Holzspan, nur durch Verfüllen der Paste, z.B. mit einer Kartusche, dauerhaft verschlossen werden. Überschüssige Paste außerhalb der Rißzone kann einfach abgewischt werden. Holzrisse und Holzöffnungen mit mehr als 1 cm Breite, können analog mit der Paste verfüllt werden. Zur Stabilisierung ist es ratsam, anschließend einen oder mehrere Holzspäne oder ein Hölzstückchen möglichst passgenau einzuschlagen.
  • Beispielhaft, aber nicht beschränkt auf, sind die folgenden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Mittels:
  • Beispiel A:
  • 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 2 Volumenanteile Lehmpulver;
  • Beispiel B:
  • 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 2 Volumenanteile Lehmpulver, 1 Volumenanteil Sägemehl, 1 Volumenanteil feine Leinschäben, 0,5 Volumenanteile Hanffasern bis 2 cm Länge;
  • Beispiel C:
  • 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 2 Volumenateile Lehmpulver, 1 Volumenanteil Sägemehl, 1 Volumenanteil feine Leinschäben, 0,5 Volumenanteile Hanffasern bis 2 cm Länge, 0,5 Volumenanteile feine Leinschäben, 0.5 Volumenanteile Feinstroh;
  • Beispiel D:
  • 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 1 Volumenanteil Lehmpulver, 1 Volumenanteil Hanffasern;
  • Beispiel E:
  • 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff; 1 Volumenanteil Lehmpulver, 0,5 Volumenanteile Hanffasern, 0,5 Volumenanteile Kälberhaare;
  • Die Abmessung der Volumenanteile erfolgt in einfachen Volumenmeßbechern. Die verwendeten Komponenten und Füllstoffe wie Lehmpulver, Sägemehl, Leinschäben, Feinstroh, Tierhaare oder Naturfasern werden in lockerer Form in die Meßeinheit eingefüllt, abgemessen und mit der entsprechenden Menge Leinölfirnis mit Trockenstoff, das ebenfalls mit einem Volumenmeßbecher abgemessen wird, verrührt, bis eine homogene Mischung entstanden ist. Bei Bedarf kann durch die weitere Zugabe von Leinölfirnis mit Trockenstoff oder auch fester Bestandteile wie Lehmpulver oder der verschiedenen Füllstoffe die Konsistenz der Mischung so eingestellt werden, daß eine pastöse Substanz entsteht. Die so entstandene, erfindungsgemäße Substanz (Paste) kann unmittelbar verarbeitet werden und verfügt in geschlossenen Behältnissen über eine Lagerfähigkeit von mehreren Monaten. Ein weiterer Vorteil der Paste ist ihre Topfzeit von mehr als 24 Stunden.
  • Schließlich betrifft die Erfindung noch die Verwendung eines Mittels enthaltend Leinölfirnis mit Trockenstoff und Lehmpulver, gegebenenfalls ein oder mehrere Füllstoffe wie Sägemehl, Leinschäben, Feinstroh, Tierhaare oder Naturfasern wie Hanffasern in einem untereinander beliebigen Mischungsverhältnis zur Restaurierung von Holz. Bevorzugt ist die Verwendung diese Mittels in der Fachwerksanierung, bei Verschalungen, bei Verschindelungen, zum Abdichten von Holzrissen und zum Schließen von nicht gewünschten Öffnungen im Holz beispielsweise im Bereich von Verzapfungen und anderen verbindenden Holzteilen oder Holzkonstruktionen. Insbesondere bei der Fachwerksanierung eignet sich das erfindungsgemäße Mittel zum Einbau von neuen Holzteilen analog einem Bindemittel mit den beschriebenen bevorzugten Eigenschaften. Hierbei wird zwischen Altholzfläche (gegebenenfalls nach erfindungsgemäßer Grundierung) und dem neuen Holzteil die Paste aufgetragen, und gege benenfalls mit Schrauben oder Dübeln kraftschlüssig verbunden. Überquellende Paste wird durch einfaches Abwischen entfernt.

Claims (8)

  1. Mittel zur Restaurierung von Holz, dadurch gekennzeichnet, daß es Leinölfirnis mit Trockenstoff und Lehmpulver enthält.
  2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel ein oder mehrere Füllstoffe wie Sägemehl, Leinschäben, Feinstrohfasern, Tierhaare oder Naturfasern in einem untereinander beliebigen Mischungsverhältnis enthält.
  3. Mittel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel herstellbar ist durch Vermischen von 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, mit, bezogen auf den Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 1 bis 3 Volumenanteile Lehmpulver, 0 bis 3 Volumenanteile Sägemehl, 0 bis 3 Volumenanteile Leinschäben, 0 bis 3 Volumenanteile Feinstrohfasern, 0 bis 2 Volumenanteile Tierhaare und 0 bis 3 Volumenanteile Naturfasern.
  4. Mittel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel herstellbar ist durch Vermischen von 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, mit, bezogen auf den Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff 1 bis 2 Volumenanteile Lehmpulver, 0 bis 2 Volumenanteile Sägemehl, 0 bis 2 Volumenanteile feine Leinschäben, 0 bis 2 Volumenanteile Feinstrohfasern, 0 bis 1 Volumenanteile Tierhaare und 0 bis 2 Volumenanteile Naturfasern.
  5. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 2 Volumenanteile Lehmpulver, 1 Volumenanteil Sägemehl, 1 Volumenanteil feine Leinschäben, 1 Volumenanteil Feinstrohfasern und 0,5 Volumenanteile Hanffasern enthält.
  6. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel ein 1 Volumenanteil Leinölfirnis mit Trockenstoff, 2 Volumenanteilen Lehmpulver, 1 Volumenanteil Sägemehl, 1 Volumenanteil feine Leinschäben und 0,5 Volumenanteile Hanffasern enthält.
  7. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Volumenverhältnis von Leinölfirnis mit Trockenstoff und Lehmpulver zu den Füllstoffen im Bereich von 1: 3,5 bis 1:0,5 liegt.
  8. Mittel nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Leinölfirnis mit Trockenstoff so gewählt ist, daß das Mittel die Konsistenz einer Paste besitzt.
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