DE202005011191U1 - Faltenbalg mit Branddetektoreinrichtung - Google Patents

Faltenbalg mit Branddetektoreinrichtung Download PDF

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Abstract

Faltenbalg (01) zur Abdeckung eines in seinem Verlauf variierbaren Bereiches (04) an einer Vorrichtung, insbesondere zur Abdeckung des Strahlengangs hochenergetischer Laserstrahlungsquellen, wobei die Faltenbalgwand (06) mit einer Detektoreinrichtung, insbesondere zur Detektion eines Schadens der Balgwand (06) durch einen Brand, versehen ist, und wobei die Detektoreinrichtung ein elektrisch leitfähiges Sensorelement (05, 07, 08, 09, 13) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (05, 07, 08, 09, 13) elastisch, knickbeständig und entflammbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Faltenbalg zur Abdeckung eines in seinem Verlauf variierbaren Bereiches an einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Gattungsgemäße Faltenbälge dienen zumeist dem Schutz des durch sie abgedeckten Bereiches vor Emissionen und/oder Immissionen aus diesem und/oder in diesen Bereich.
  • Aus der DE 35 32 702 C2 ist ein Faltenbalg bekannt, der zu einer Abdeckung von Maschinenteilen dient und sich zwischen relativ zueinander bewegbaren Maschinenelementen befindet. Dieser Faltenbalg kann insbesondere zur Abdeckung von Gleitbahnen an Werkzeugmaschinen dienen. Der Faltenbalg bietet insbesondere Gleitbahnen an den Werkzeugmaschinen Schutz vor Metallspänen und Kühlflüssigkeit. Weiterhin verfügt dieser Faltenbalg über einen integrierten elektrischen Leiter in Form eines Drahtes, wobei über die Unterbrechung des elektrischen Leiters eine Detektion eines Schadens des Balges erfolgen soll.
  • Nachteilig an diesem Faltenbalg ist es, dass eine Detektion der Zerstörung des Faltenbalges durch einen Brand aufgrund der schweren Ent flammbarkeit eines Drahtes unmöglich ist.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen neuen Faltenbalg vorzuschlagen, bei dem eine Detektion eines Schadens des Faltenbalges durch einen Brand möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der erfindungsgemäße Faltenbalg kommt zumeist zur Abdeckung eines in seinem Verlauf variierbaren Bereiches an einer Vorrichtung, insbesondere zur Abdeckung des Strahlengangs hochenergetischer Laserstrahlungsquellen, zum Einsatz, wobei die Faltenbalgwand mit einer Detektoreinrichtung, insbesondere zur Detektion eines Schadens durch einen Brand der Balgwand, versehen ist, und wobei die Detektoreinrichtung ein elektrisch leitfähiges Sensorelement umfasst, und wobei das Sensorelement elastisch, knickbeständig und entflammbar ist.
  • Der erfindungsgemäße Faltenbalg kann grundsätzlich zur Abdeckung jedes in seinem Verlauf variierbaren Bereiches einer Vorrichtung eingesetzt werden. Vorzugsweise wird er jedoch zur Abdeckung von brandgefährdeten Bereichen eingesetzt. Solche Bereiche können beispielsweise Strahlengänge hochenergetischer Laserstrahlungsquellen sein. Derartige Vorrichtungen mit derartigen Strahlengängen kommen beispielsweise zum Schweißen und Schneiden von Werkstücken mittels hochenergetischer Laserstrahlen zum Einsatz.
  • Der erfindungsgemäße Faltenbalg deckt dabei den brandgefährdeten Bereich, bei Verwendung hochenergetischer Laserstrahlen den Strahlengang des Lasers, ab. Dabei kann der erfindungsgemäße Faltenbalg zwischen zwei Elementen der Vorrichtung oder zwischen der Vorrichtung und dem Werkstück angeordnet sein. Insbesondere ist eine Führung des erfindungsgemäßen Faltenbalges mit einem Kragarm denkbar.
  • Die Abdeckung mittels des erfindungsgemäßen Faltenbalges dient dabei vorrangig dem Schutz des die Vorrichtung umgebenden Bereiches. So soll beispielsweise vermieden werden, dass Gegenstände oder Teile des menschlichen Körpers in den Strahlengang eines hochenergetischen Lasers eingebracht werden können. Derartige Laserstrahlen sind nämlich imstande, die sich im Strahlengang befindenden Hindernisse in kürzester Zeit zu zerstören.
  • Der erfindungsgemäße Faltenbalg wird zwar vorzugsweise aus schwer entflammbarem Material hergestellt, ist jedoch gegen die hochenergetische Laserstrahlung nicht unbedingt feuerresistent. So kann es beispielsweise durch den variierbaren Verlauf des abgedeckten Bereiches dazu kommen, dass der Strahlengang des hochenergetischen Lasers nicht parallel zur Längsachse des Faltenbalges verläuft. Im Ergebnis kann es dabei passieren, dass der Laserstrahl die Wand des erfindungsgemäßen Faltenbalges berührt. Dadurch wird die Balgwand in der Regel Feuer fangen.
  • Um einen Schaden der Balgwand durch einen Brand detektieren zu können, verfügt der erfindungsgemäße Faltenbalg über eine Detektoreinrichtung. Die Ausführungsform dieser Detektoreinrichtung ist grundsätzlich beliebig. Vorzugsweise umfasst diese Detektoreinrichtung ein elektrisch leitfähiges Sensorelement. Das elektrisch leitfähige Sensorelement muss nicht zwingend metallischer Natur sein. Anstelle eines anorganischen elektrisch leitfähigen Sensorelementes kann auch ein organisches elektrisch leitfähiges Sensorelement zum Einsatz kommen.
  • Die Ausführungsform des Sensorelementes ist grundsätzlich beliebig. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Sensorelement elastisch, knickbeständig und entflammbar gestaltet ist. Durch die Elastizität und Knickbeständigkeit wird nämlich das Sensorelement im Wesentlichen durch eine ständige Knickbewegung aufgrund der Bewegung des Faltenbalges nicht beschädigt. Die Entflammbarkeit des Sensorelementes garantiert im Gegensatz zur Nutzung eines Drahtes auch eine Beschädigung des Sensorelementes beispielsweise bei einem Brand der Balgwand. Im Ergebnis führt all dies zu einer sehr hohen Prozesssicherheit und einer Minimierung der Fehlerquote, so dass eine anschließende Signalauslösung zuverlässig nur im Falle eines Brandes erfolgt.
  • Der erfindungsgemäße Faltenbalg kann zwischen relativ zueinander beweglichen Elementen der Vorrichtung angeordnet sein. Dabei kann es sich beispielsweise um Halterungen des Faltenbalges in der Nähe der Strahlungsquelle und in der Nähe des zu bearbeitenden Werkstückes handeln, die mittels des erfindungsgemäßen Faltenbalges verbunden werden. Andererseits ist aber auch eine Anordnung des erfindungsgemäßen Faltenbalges an der Vorrichtung, insbesondere in der Nähe der Strahlungsquelle, denkbar, wobei die Halterung und Führung des Faltenbalges über eine Halte-/Führungskonstruktion, wie beispielsweise einen Kragarm oder einen Ausleger, erfolgt.
  • Die Ausführungsform des Sensorelementes ist grundsätzlich beliebig. Vorteilhaft ist es, wenn das Sensorelement zumindest ein gewebeartiges, leitfähiges Bandkabel umfasst. Ein derartiges Bandkabel ist aus der WO 2004/027132 A1 bekannt. Es zeichnet sich durch seine hohe Elastizität und gute Handhabbarkeit aus und ist einfach zu verarbeiten und zudem noch elektrisch leitfähig. Ein solches Bandkabel hält aufgrund seines textilen Charakters einem insbesondere durch hochenergetische Laserstrahlung hervorgerufenen Brand nicht stand.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist das Sensorelement zumindest ein elektrisch leitfähiges und hochelastisches Garn auf. Ein derartiges Garn ist ebenfalls aus der WO 2004/027132 A1 bekannt und besteht aus einem elastischen Kern, einer leitfähigen inneren Drahtumwindung in der Art eines Wendels und einer textilen äußeren Umwindung. Wie bereits beschrieben, kann dieses Garn in einem Gewebekomplex als Sensorelement Verwendung finden, es ist jedoch auch ohne Weiteres möglich, ein solches hochelastisches Garn im Wesentlichen in Form eines einzelnen Garnfadens als Sensorelement zu nutzen.
  • Eine weitere Möglichkeit, das Sensorelement auszugestalten, ist die Nutzung eines organischen leitfähigen Materials.
  • Die Anordnung des Sensorelementes innerhalb des Faltenbalges ist grundsätzlich beliebig. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Sensorelement sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Faltenbalges erstreckt. Dann nämlich ist in jedem Abschnitt des Faltenbalges zumindest ein Abschnitt des Sensorelementes vorhanden. Somit ist eine lückenlose Abdeckung des Faltenbalges mit dem Sensorelement gewährleistet. Das Sensorelement kann sich dabei im Wesentlichen direkt vom einen Ende entlang der Faltenbalgwand zum anderen Ende des Faltenbalges erstrecken. Es können mehrere sich direkt vom einen zum anderen Ende erstreckende Sensorelemente Verwendung finden, und es kann sich ein Sensorelement in Schleifenform vom einen zum anderen Ende des Faltenbalges erstrecken. In allen Ausführungsformen beginnt das zumindest eine Sensorelement am einen Ende des Faltenbalges und endet am anderen Ende des Faltenbalges.
  • Das Sensorelement kann dabei innen oder außen auf die Faltenbalgwand aufgebracht werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform besteht die Faltenbalgwand aus zumindest einem doppellagigen Laminat, wobei das Sensorelement in das Laminat eingebracht ist, sich also innerhalb der Faltenbalgwand befindet. Diese Ausführungsform bietet einen besonderen Schutz des Sensorelementes innerhalb der Faltenbalgwand vor äußeren Einflüssen. Für die Erreichbarkeit des Sensorelementes durch einen Brand ist die Anbringung des Sensorelementes innerhalb der Faltenbalgwand jedoch unerheblich.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist die Faltenbalgwand zumindest einen Überlappbereich auf, wobei das Sensorelement in diesem Überlappbereich zwischen den Faltenbalgwänden befestigt ist. Dieser Überlappbereich kann beispielsweise bei der Herstellung des Faltenbalges entstehen, wobei der Faltenbalgrohkörper aus einer Rohmaterialbahn hergestellt wird. Diese Rohmaterialbahn wird im Herstellungsprozess beispielsweise zur allseitig geschlossenen Faltenbalgwand zusammengefügt. Diese Zusammenfügung erfolgt häufig mittels einer Naht. Diese Naht bildet einen Überlappbereich von zumindest zwei Faltenbalgwandlagen. In diesem Überlappbereich kann zwischen den zwei Faltenbalgwandlagen das Sensorelement befestigt werden. In diesem Zusammenhang ist eine Verwendung des oben beschriebenen Bandkabels aus der WO 2004/027132 A1 als Sensorelement besonders vorteilhaft und einfach zu verarbeiten.
  • Die Befestigung des Sensorelementes ist grundsätzlich beliebig. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Befestigung des Sensorelementes zumindest durch Verklebung. Eine Verklebung gewährleistet einen besonders einfachen Herstellungsprozess des erfindungsgemäßen Faltenbalges. Besonders vorteilhaft ist eine Verklebung mit einem das Sensorelement nicht beschädigenden Kleber.
  • Die Kontaktierung des Sensorelementes ist grundsätzlich beliebig. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Sensorelement an zumindest einem seiner Enden über eine Kabelhülse zur Kontaktierung verfügt. Die Befestigung dieser Kabelhülse am Sensorelement ist grundsätzlich ebenfalls beliebig. Diese Befestigung kann insbesondere über eine Verklebung erfolgen.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist das Sensorelement an eine Auswerteeinheit anschließbar. Dieser Anschluss kann insbesondere über die Kabelhülse erfolgen. Die Auswerteeinheit steht dadurch in Kontakt mit dem Sensorelement und erfasst dessen Daten. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform erfasst die Auswerteeinheit insbesondere eine Zerstörung des Sensorelementes. Bei einem Brand der Faltenbalgwand kann einerseits von einer Totalzerstörung der Faltenbalgwand und andererseits von einer Beschädigung und sogar von einer Zerstörung des Sensorelementes ausgegangen werden, da die Faltenbalgwand und das Sensorelement in einer engen Verbindung stehen.
  • Die Auswerteeinheit kann Teil der Vorrichtung sein und kann aber auch ebenso gut in jeder anderen Form realisiert sein. Insbesondere kann die Auswerteeinheit in ein Alarmsystem des Werkraumes integriert sein. Die Auswerteeinheit kann bei Erkennen einer Beschädigung und/oder Zerstörung des Sensorelementes, was in der Regel bei einem Brand der Fall ist, über ein Ergebnissignal Einfluss auf die Vorrichtung und/oder ein Alarmsystem nehmen. Dabei kann der Laser abgeschaltet werden, ein Warnton ertönen oder ein Warnsignal sichtbar werden. Weiterhin ist auch die Absetzung einer Notfallmeldung an eine personenbesetzte Alarmzentrale denkbar.
  • Die eigentliche Detektion der Beschädigung und/oder Zerstörung des Sensorelementes ist grundsätzlich beliebig. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform führt die Auswerteeinheit zumindest eine Widerstandsmessung des Sensorelementes durch. Diese Art der Auswertung ist insbesondere bei Verwendung eines leitfähigen Sensorelementes, egal ob organischer oder anorganischer Art, besonders einfach zu implementieren.
  • Einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Faltenbalges sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beispielhaft erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Faltenbalges in perspektivischer Ansicht;
  • 2 weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Faltenbalges im Querschnitt; und
  • 3 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Faltenbalges gemäß 2 im Querschnitt des Bereiches I.
  • 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Faltenbalges 01 mit mehreren Führungsrahmen 02 zur Fixierung des Faltenbalges 01 an einer Tragekonstruktion. Dazu weisen die Führungsrahmen jeweils zwei Ausnehmungen 03 auf, um beispielsweise an einer Schiene der Führungskonstruktion befestigt werden zu können.
  • Der Faltenbalg 01 selbst ist ziehharmonikaartig gestaltet und weist daher eine Vielzahl von Falten auf. Dies ermöglicht eine optimale Anpassung an einen in seinem Verlauf variierbaren Bereich 04 im Inneren des Faltenbalges 01, welchen der Faltenbalg 01 umdeckt. Durch diesen inneren Bereich 04 kann beispielsweise ein Laserstrahl geführt werden. Dieser wurde aus Übersichtlichkeitsgründen in der Zeichnung nicht dargestellt.
  • In dieser Ausführungsform verfügt der Faltenbalg 01 über ein Sensorelement 05, welches in der Art eines gewebeartigen leitfähigen Bandkabels ausgestaltet ist. Dieses Bandkabel ist leitfähig und hochelastisch. Es weist eine gewebeartige Zusammensetzung hochelastischer leitfähiger Garne auf. Diese Garne sind aus der oben genannten WO 2004/027132 A1 bekannt.
  • Das gewebeartige Sensorelement 05 ist mit einer Verklebung an der Faltenbalgwand 06 befestigt. In dieser Ausführungsform ist das gewebeartige Sensorelement 05 an der Außenseite der Faltenbalgwand 06 befestigt. Dies ist jedoch nur ein exemplarisches Beispiel zur Befestigung und keinesfalls die alleinige Möglichkeit. Das gewebeartige Sensorelement 05 erstreckt sich durchgehend entlang der Faltenbalgwand 06 vom einen Ende des Faltenbalges 01 zum anderen Ende des Faltenbalges 01 hin. Aufgrund der Leitfähigkeit des gewebeartigen Sensorelementes 05 besteht also vom einen Ende des Faltenbalges 01 zum anderen Ende des Faltenbalges 01 hin eine durchgehende elektrische Verbindung. Für den Fall, dass beispielsweise durch eine Kurvenführung des Faltenbalges 01 um einen kurvenförmigen inneren Bereich 04, beispielsweise aufgrund eines durch Spiegel umgelenkten Laserstrahls im Inneren des Faltenbalges 01, der Laserstrahl die Faltenbalgwand 06 berührt, kann es in einem Abschnitt des Faltenbalges 01 zu einem Brand der Faltenbalgwand 06 kommen. Dann würde aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur die Faltenbalgwand 06 durch den Brand zerstört, sondern ebenfalls das an der Faltenbalgwand 06 befestigte gewebeartige Sensorelement 05. Aufgrund seines textilen Charakters ist nämlich das gewebeartige Sensorelement 05 leicht entflammbar und zerstörbar. Nach dem Brand ist somit die durchgehende Verbindung über das gewebeartige Sensorelement 05 vom einen Ende des Faltenbalges 01 zum anderen Ende des Faltenbalges 01 gestört.
  • Diese Störung ist beispielsweise über eine mit der Detektoreinrichtung, insbesondere dem gewebeartigen Sensorelement 05, verbundene Auswerteeinheit detektierbar.
  • Ein wesentlicher Vorteil des gewebeartige Sensorelementes 05 ist, dass durch seine Verwendung eine maximale Prozesssicherheit gewährleistet ist. So ist dieses gewebeartige Sensorelement 05 nämlich knickbeständig und elastisch. Dies bietet besondere Vorteile hinsichtlich der Vielzahl von Knickstellen des gewebeartigen Sensorelementes 05 an den Falten der Faltenbalgwand 06. Diese Knickstellen werden nämlich durch eine Veränderung des Verlaufes des Faltenbalges 01 und eine damit verbundene Änderung der Faltenstellung des Faltenbalges 01 extrem beansprucht. Bei Verwendung eines weniger knickbeständigen und elastischen Materials kann es aufgrund dieser Beanspruchung schon zu einer Störung der elektrischen Verbindung über das gewebeartige Sensorelement 05 vom einen Ende des Faltenbalges 01 zum anderen Ende des Faltenbalges 01 hin kommen. Andererseits könnte bei Verwendung eines weniger entflammbaren Materials während eines Brandes das gewebeartige Sensorelement 05 dem Brand standhalten. In einem solchen Fall würde die elektrische Verbindung vom einen Ende des Faltenbalges 01 zum anderen Ende des Faltenbalges 01 hin nicht gestört werden. Diese Fälle der Prozessunsicherheit können durch das beschriebene gewebeartige Sensorelement 05 im Wesentlichen vermieden werden.
  • 2 zeigt den erfindungsgemäßen Faltenbalg gemäß 1 in einem Querschnitt. Die Zeichnung stellt drei Sensorelemente 05 zur gleichzeitigen Veranschaulichung dar. Dies ist jedoch nur als beispielhafte Veranschaulichung von drei Ausführungsformen in einer Zeichnung zu verstehen. Es werden selten alle drei Ausführungsformen in einem Faltenbalg realisiert.
  • Das gewebeartige Sensorelement 07 ist, genau wie das gewebeartige Sensorelement 05, außen an der Faltenbalgwand 06 befestigt. Das gewebeartige Sensorelement 08 ist auf der Innenseite der Faltenbalgwand 06 befestigt. Diese Befestigungsvariante kann gegenüber der erstgenannten einen Schutz des gewebeartigen Sensorelementes 08 gegenüber äußeren Einflüssen bieten.
  • Das gewebeartige Sensorelement 09 ist in einem Überlappbereich der Faltenbalgwand 06 eingeschlossen. Dieser Überlappbereich wird durch einen ersten Überlappabschnitt der Faltenbalgwand 06 und einen zweiten Überlappabschnitt 11 der Faltenbalgwand 06 gebildet. Er kann beispielsweise im Herstellungsprozess des Faltenbalges 01 entstehen, wenn dieser aus einer Rohmaterialbahn zusammengefügt wird. Zwischen den zwei Überlappabschnitten 10, 11 entsteht eine Tasche, in die das gewebeartige Sensorelement 09 eingebracht werden kann. Diese Ausführungsform bietet einen besonderen Schutz gegenüber äußeren mechanischen Einflüssen.
  • Im Herstellungsprozess wird das gewebeartige Sensorelement 09 zunächst mit doppelseitigem Klebeband auf dem zweiten Überlappabschnitt 11 befestigt. Danach wird der zweite Überlappabschnitt 11 zusammen mit dem gewebeartigen Sensorelement 09 vom ersten Überlappabschnitt 10 überdeckt. Die Verklebebereiche 12 rechts und links neben dem gewebeartigen Sensorelement 09 zwischen den zwei Überlappabschnitten 10, 11 werden beispielsweise mit Dekapren 7924 verklebt. Das Sensorelement 09 hat keinen Kontakt zum Kleber.
  • 3 zeigt eine Ausführungsform der Befestigung des Sensorelementes 13 im Bereich I der Faltenbalgwand 06. Die Faltenbalgwand 06 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem doppellagigen Laminat mit einer ersten Laminatschicht 14 und einer zweiten Laminatschicht 15. Dabei wird das gewebeartige Sensorelement 13 im Gegensatz zum gewebeartigen Sensorelement 09, welches zwischen zwei Überlappabschnitten 10, 11 der Faltenbalgwand 06 befestigt wird, zwischen den zwei Laminatschichten 14, 15 der Faltenbalgwand 06 befestigt. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine Fixierung des gewebeartigen Sensorelementes 13 während des Fertigungsprozesses des Faltenbalges 01 entfällt.

Claims (13)

  1. Faltenbalg (01) zur Abdeckung eines in seinem Verlauf variierbaren Bereiches (04) an einer Vorrichtung, insbesondere zur Abdeckung des Strahlengangs hochenergetischer Laserstrahlungsquellen, wobei die Faltenbalgwand (06) mit einer Detektoreinrichtung, insbesondere zur Detektion eines Schadens der Balgwand (06) durch einen Brand, versehen ist, und wobei die Detektoreinrichtung ein elektrisch leitfähiges Sensorelement (05, 07, 08, 09, 13) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (05, 07, 08, 09, 13) elastisch, knickbeständig und entflammbar ist.
  2. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltenbalg (01) zwischen relativ zueinander beweglichen Elementen der Vorrichtung angeordnet ist.
  3. Faltenbalg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (05, 07, 08, 09, 13) zumindest ein gewebeartiges leitfähiges Bandkabel umfasst.
  4. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (05, 07, 08, 09, 13) zumindest ein elektrisch leitfähiges und hochelastisches Garn aufweist.
  5. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (05, 07, 08, 09, 13) zumindest ein organisches Material umfasst.
  6. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (05, 07, 08, 09, 13) sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Faltenbalgs (01) erstreckt.
  7. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (05, 07, 08) innen oder außen auf die Faltenbalgwand (06) aufgebracht ist.
  8. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltenbalgwand (06) aus zumindest einem doppellagigen Laminat (14, 15) besteht, wobei das Sensorelement (13) in das Laminat (14, 15) eingebracht ist.
  9. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltenbalgwand (06) zumindest einen Überlappbereich aufweist, wobei das Sensorelement (09) in diesem Überlappbereich zwischen den Faltenbalgwänden (10, 11) befestigt ist.
  10. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des Sensorelements (05, 07, 08, 09, 13) zumindest durch Verklebung (12) erfolgt.
  11. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (05, 07, 08, 09, 13) an zumindest einem seiner Enden über eine Kabelhülse zur Kontaktierung verfügt.
  12. Faltenbalg nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (05, 07, 08, 09, 13) an eine Auswerteeinheit anschließbar ist.
  13. Faltenbalg nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit zumindest eine Widerstandsmessung des Sensorelements (05, 07, 08, 09, 13) durchführt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2015032501A1 (de) * 2013-09-05 2015-03-12 Hema Maschinen- Und Apparateschutz Gmbh Schutzbalg aus schutzbalgsegmenten
DE202018100751U1 (de) 2018-02-12 2018-02-17 Möller Werke GmbH Faltenbalg

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