DE202005010944U1

DE202005010944U1 - Bürostuhl mit Sitzneigeverstellung

Info

Publication number: DE202005010944U1
Application number: DE200520010944
Authority: DE
Original assignee: BRÜSKE, Joachim
Current assignee: Interstuhl Bueromoebel GmbH and Co KG
Priority date: 2005-07-12
Filing date: 2005-07-12
Publication date: 2005-10-13
Anticipated expiration: 2015-07-13

Abstract

Bürostuhl bestehend aus einem Standfuß, einer nach oben verlaufenden Standsäule (1) an deren Ende eine Mechanikeinheit (2)/(4) aufgesetzt ist, welche die Synchrone Bewegung zwischen dem Sitz (7) und Rücken (3) realisiert und mindestens aus einem Sitztragenden Element (6) und einer Rückenschwing (3) besteht dadurch gekennzeichnet, dass ein Sitz- Element (7) im hinteren 1/3 des Sitzes mit einem Sitztragenden Getriebeelement (6) drehgelenkig (5) verbunden ist und über ein Federelement welches mit der Aufwärts wirkenden Kraft (F), mit dem Sitz (7) und dem Sitztragendem Getriebeelement (6) wirkverbunden ist und über eine Gegenkraft um den Winkel (α) bewegt werden kann.

Description

Damit Bürostühle ergonomischen Sitzkomfort bieten gibt es diverse Mechaniken die das von führenden Ergonomen propagierte Dynamische Sitzen realisieren. Beispiele hierfür sind z.B. in den Patentschriften DE19640564 und EP0888739 zu finden.
Bei diesen Mechaniken handelt es sich um Koppelgetriebe an denen Sitz und Rückenlehne montiert sind und die sich in einen definierten Öffnungswinkel synchron zueinander bewegen. Die sitzende Person wird von der Vorderen Haltung wie man Sie beim Arbeiten an einem Schreibtisch einnimmt durch Gewichtsverlagerung in eine rückgelehnte Haltung geführt die dem Relaxen dient.
Die Bekannten Bürostühle haben in der vorderen Position alle eine nahezu waagerechte Sitzlage. Beim besitzen des Stuhls würde der Oberkörper zu den Oberschenkeln einen rechten Winkel bilden und das Becken hätte die Tendenz, in dieser Sitzhaltung, nach hinten zu drehen.
Diese Beckenrotation bewirkt, dass aus der natürlichen S-Form der Wirbelsäule eine "Rundrückenhaltung" wird, die besonders die Bandscheiben in der Lendenwirbelsäule belastet.
Alle Namhaften Bürostuhl- Produzenten wie die Firmen König&Neurath KG, Vitra, Sedus Stoll AG, Klöber...... bieten daher zu den Basis- Stuhlmechaniken modulare Systeme an die eine zusätzliche Sitzneigeverstellung ermöglichen. Bei diesen Mechanismen handelt es sich in der Regel um einfache mechanische Elemente welche die hintere Sitzkante um ca. 2 bis 4cm anheben. In der Regel wird die Sitz- Vorneigung nur von den Menschen als angenehm empfunden welche häufig aufrecht sitzend am Schreibtisch arbeiten.
Sitzneigeverstellungen sind daher ein funktionales und profitables Extra welches gerne separat verkauft wird.
Bei den Bekannten Sitrneigeverstellungen wird die Hintere Sitzkante um einen Drehpunkt der sich im vorderenBereich der Sitzvorderkante befindet angehoben.
Dadurch verringert sich der Abstand zwischen Becken und Lordosen- Abstützpunkt wodurch ein Nachjustieren des Rückens, wen möglich, nötig wird. Die Einstellung der Sitzvorneigung kann in den meisten Ausführungen in 2 bis 4 Positionen gewählt werden. Ist die Sitzvorneigung eingestellt, senkt sich der Sitz beim zurücklehnen nur noch ein wenig über die waagerechte Position hinaus ab. Dadurch hat die Sitzende Person bei zurückgelehnter Haltung das Gefühl aus dem Stuhl heraus zu rutschen.
Das einstellen der Sitzvorneige ist oft nur mit ausreichenden Produktkentnissen möglich und wird bei zurückgelehnter Haltung als störend empfunden.
Aufgabe der Erfindung soll es sein eine Sitzneigeverstellung zu schaffen, bei der sich der Abstand zwischen Becken und Lordosenabstützpunkt nicht wesentlich verändert. Zudem soll die positive Sitzneigung sich automatisch beim Zurücklehnen zurückstellen können.
Das Dynamische Sitzen soll von der Vordersten bist in die zurückgelehnete Haltung möglich sein.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die vorderen Sitzkante absenkbar ist und durch ein krafteinstelbares Federelement in die Ausgangsstellung zurückgedrückt wird wobei beim Absenken der Sitz in mindestens einer Position Blockiert werden kann.
Dadurch das sich die vordere Kante des Sitzes absenken lässt verändert sich der Abstand zwischen Lordose und Becken nicht. Durch die Federnde Vorspannung kann der Sitzende von der waagerechten Sitzposition in die abgesenkte Position Kippen. Diese Funktion fördert besonders das Dynamische Sitzen und jeder kennt das angenehme Gefühl auf einen Stuhl zu Kippeln. Diese Funktion kommt dem Sitzen auf einen Gesundheitsball gleich und kann alls besonderes ergonomisches Verkaufsargument verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die 1: zeigt eine Schematische Darstellung des Funktionsprinzipes.
Ein Bürostuhl besteht bekannter weise aus einem Fußkreuz in das eine Standsäule (1) eingesetzt ist. Auf das obere Ende der Standsäule (1) wird ein Basisträger (2) aufgesetzt. Alle Teile welche für die Synchrone Bewegung zwischen Sitz und Rücken nötig sind, sind direkt oder über Verbindungsstücke an diesen Basisträger (2) angelenkt. Der Sitzträger (6) bildet das Ablauf- Gekoppelte Gegenstück zur Rückenschwinge (3) und ist die Montagebasis für den Sitz (7).
Der Sitz (7) ist im hinteren 1/3 des Sitzes mit einem Drehgelenk (5) mit dem Sitzträger verbunden. Der Sitz (7) wird durch ein Federelement welches am Sitz (7) angeschlagen ist und im Sitzträger (6) sein gegenlager hat in Richtung der Kraft (F) federnd vorgespannt. Vorteilhafter Weise kann die Kraft (F) entsprechend dem Gewicht des Sitzenden eingestellt werden. Als Federelemte Sind z.B. Zug.- Druckfedern, Schenkelfedern, Blattfedern oder Gasdruckfedern denkbar.
Sitzt eine Person In Aufrechter Sitzhaltung in dem Stuhl, wird der Sitz (7) durch das Federelement (Kraft F) in eine waagerechte Lage gedrückt. Neigt sich die Person nach vorne wird die Federkraft (F) überwunden und die Sitz- Vorderkante senkt sich um den Winkel (α) ab. Ein Anschlag (9) sorgt dafür, dass die Sitzneigung nicht zu groß werden kann. Lehnt sich die sitzende Person wieder zurück, nimmt der Druck auf den Oberschenkeln ab und der Sitz wird in die waagerechte Lage zurückgedrückt.
Eine Blockiereinrichtung kann betätigt werden um den Sitz in der gewünschten Sitz-Winkel Position zu fixieren.

1: Standsäule
2: Basisträger
3: Rückenschwinge/ Lehnen
4: Synchrongetriebe
5: Drehgelenk Sitzen
6: Sitzträger
7: Sitzen
8: Drehgelenk Rückenschwinge
9: Sitz- Anschlag
α: Winkel Sitzneigeverstellung
F: Kraft des Federelementes

Claims

Bürostuhl bestehend aus einem Standfuß, einer nach oben verlaufenden Standsäule (1) an deren Ende eine Mechanikeinheit (2)/(4) aufgesetzt ist, welche die Synchrone Bewegung zwischen dem Sitz (7) und Rücken (3) realisiert und mindestens aus einem Sitztragenden Element (6) und einer Rückenschwing (3) besteht dadurch gekennzeichnet, dass ein Sitz- Element (7) im hinteren 1/3 des Sitzes mit einem Sitztragenden Getriebeelement (6) drehgelenkig (5) verbunden ist und über ein Federelement welches mit der Aufwärts wirkenden Kraft (F), mit dem Sitz (7) und dem Sitztragendem Getriebeelement (6) wirkverbunden ist und über eine Gegenkraft um den Winkel (α) bewegt werden kann.
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft (F) durch eine am Sitztragenden Element (6) angelenkte Druck.- Zugfeder, Blattfeder, Schenkelfeder oder Gasdruckfeder erzeugt wird.
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderen 2/3 des Sitzes7 nicht mit dem Basiträger wirkverbunden sind.