-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Personen,
deren Bekleidung und/oder sonstigen Gegenständen, mit mindestens einer
Luftdusche.
-
In
potentiell stark verschmutzter oder verstaubter Umgebung, in denen
insbesondere Stäube aus
dem Gefahrstoff-Bereich, wie z.B. silikogene oder keramikfaserhaltige
Stäube,
vorhanden sind, ist es notwendig, eine Reinigung der Arbeitskleidung oder
des über
der Arbeitskleidung getragenen Einweganzuges vorzunehmen. Hierzu
dient die mindestens eine Luftdusche, bei der es sich um eine handelsübliche Luftdusche
handelt. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass im vorliegenden
Kontext auch eine Reinraumschleuse unter den Begriff „Luftdusche" fällt, so
dass Luftdusche und Reinraumschleuse begrifflich gleichzusetzen
sind.
-
In
der Luftdusche wird mit Hilfe eines Gebläses oder Kompressors ein komprimierter
Luftstrom erzeugt, der nach Art einer Dusche auf die zu reinigende
Person oder den zu reinigenden Gegenstand gerichtet ist, die Schmutz-
und Staubpartikel mitreißt und
somit entfernt und zusammen mit den Schmutz- und Staubpartikeln
abgesogen wird. Gewöhnlich
ist der Luftstrom vertikal und/oder horizontal auf die zu reinigende
Person gerichtet und wird über
im Fußboden
vorgesehene Absaugkanäle
in einen nachgeschalteten Filter gesaugt.
-
Die
Erfindung schlägt
nun vor, eine mobile, im Wesentlichen allseitig geschlossene Behausung vorzusehen,
innerhalb derer die mindestens eine Luftdusche angeordnet ist.
-
Somit
ist es möglich,
eine Luftdusche bzw. Reinraumschleuse transportabel auszuführen, um sie
an einen gewünschten
Einsatzort verbringen zu können.
Die Erfindung hat gegenüber
herkömmlichen
Ausführungen
von Luftduschen deutliche Kostenvorteile. Denn im Falle von mehreren
Einsatzorten ist es nun nicht mehr notwendig, an allen nur denkbaren
Einsatzorten ständig
jeweils eine Luftdusche fest installiert vorzuhalten, insbesondere
wenn eine Reinigung an allen Einsatzorten nicht gleichzeitig benötigt wird,
was erfahrungsgemäß häufig der
Fall ist. Stattdessen reicht es aus, eine geringere oder sogar deutlich
geringere Anzahl von erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtungen
und im günstigsten
Fall nur eine einzige erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung vorzuhalten,
die dann bei Bedarf temporär
an denjenigen Einsatzort verbracht wird, wo eine Reinigung erforderlich
wird.
-
Der
Transport der mobilen Behausung kann auf jede denkbare Weise erfolgen;
vorzugsweise wird die mobile Behausung auf einem Fahrzeug, bei dem es
sich insbesondere um einen Anhänger
oder auch einen Lastkraftwagen handeln kann, oder auch per Schiff
transportiert.
-
Zweckmäßigerweise
weist die mobile Behausung Befestigungsmittel, insbesondere für Gabelstapler
und Kräne,
auf, um eine Verlademöglichkeit
vorzusehen.
-
Vorzugsweise
ist die mobile Behausung von einem Container gebildet, bei dem es
sich vorzugsweise um einen handelsüblichen Container handelt, welcher
erfindungsgemäß zur Aufnahme
der Luftdusche vorgesehen ist.
-
Eine
weitere bevorzugte Ausführung
zeichnet sich dadurch aus, dass die mobile Behausung einen, vorzugsweise
durch eine erste Tür
verschließbaren,
Eingangsbereich und einen, vorzugsweise durch eine zweite Tür verschließbaren,
Ausgangsbereich aufweist und die mindestens eine Luftdusche zwischen
dem Eingangsbereich und dem Ausgangsbereich derart angeordnet ist,
dass ein zwangsweiser Durchtritt durch die mindestens eine Luftdusche
erforderlich ist, um vom Eingangsbereich in den Ausgangsbereich
zu gelangen. Bei dieser Ausführung
ist somit gewährleistet,
dass stets die Luftdusche benutzt werden muss, will man vom Eingangsbereich
in den Ausgangsbereich gelangen, wodurch eine unbeabsichtigte Umgehung
der Luftdusche verhindert wird.
-
Bei
einer Weiterbildung der vorgenannten Ausführung sind der Eingangsbereich
und der Ausgangsbereich durch eine Trennwand voneinander getrennt
und weist die mindestens eine Luftdusche eine Kabine auf, die an
oder in der Trennwand angeordnet ist. Die Trennwand sollte zweckmäßigerweise im
Wesentlichen dichtend an zwei voneinander beabstandeten Seitenwänden anliegen,
die die mobile Behausung entlang ihrer Seiten begrenzen. Ferner kann
die Trennwand mindestens einen Hohlraum aufweisen, innerhalb dessen
zu der mindestens einen Luftdusche führende Versorgungsleitungen
verlegt sind, was bauliche Vorteile hinsichtlich der Versorgung
der mindestens einen Luftdusche ergibt. Hierzu kann die Trennwand
zweischalig ausgeführt sein.
-
Eine
weitere bevorzugte Ausführung
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die mobile Behausung
so ausgeführt
ist, dass sie an einer Trennstelle zwischen einem verschmutzten
Umgebungsbereich und einem nicht oder weniger verschmutzten Umgebungsbereich
derart positionierbar ist, dass ein zwangsweiser Durchtritt durch
die mobile Behausung erforderlich ist, um von dem verschmutzten
Umgebungsbereich in den nicht oder weniger verschmutzten Umgebungsbereich
zu gelangen. Bei dieser Ausführung
erfolgt demnach die Aufstellung der mobilen Behausung derart, dass
eine unbeabsichtigte Umgehung der Behausung mit der darin untergebrachten
Luftdusche verhindert wird, will man von dem verschmutzten Umgebungsbereich
in den nicht oder weniger verschmutzten Umgebungsbereich gelangen,
so dass stets ein zwangsweiser Durchtritt durch die mobile Behausung
und somit durch die darin enthaltene Luftdusche erforderlich wird.
Demnach bildet die mobile Behausung eine Schnittstelle zwischen
verschmutztem Umgebungsbereich und nicht oder weniger verschmutztem
Umgebungsbereich. Dabei sollte die mobile Behausung so ausgeführt sein,
dass sie mit ihrem Eingangsbereich im verschmutzten Umgebungsbereich
und mit ihrem Ausgangsbereich im nicht oder weniger verschmutzten
Umgebungsbereich positionierbar ist.
-
Nachfolgend
wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
anhand der beiliegenden einzigen Figur näher erläutert, die eine Draufsicht
auf einen eine Luftdusche aufnehmenden Container gemäß einer bevorzugten
Ausführung
der Erfindung zeigt, wobei zum Zweck der besseren Darstellung das
Dach des Containers weggelassen ist.
-
Der
in der Figur beispielhaft dargestellte Container 1, bei
dem es sich um einen handelsüblichen
Container handeln kann, besteht aus einer transportablen, stapelbaren
Stahlrahmenkonstruktion und weist einen Fußboden 2, zwei seine
Längsseiten
bildende, voneinander beabstandete Seitenwände 3, 4 und
zwei seine Schmalseiten bildende, voneinander beabstandete Stirnwände 5, 6 auf.
Der Container 1 ist außerdem
von einem Dach verschlossen, das jedoch zum Zweck der besseren Darstellung
der Einbauten in der beigefügten
Figur weggelassen ist. Zumindest die Seitenwände 3, 4,
die Stirnwände 5, 6 und
das (nicht dargestellte) Dach sind gewöhnlich mit Stahlblech verkleidet
und voll isoliert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Container
an seiner Außenseite
vier Augen 7 auf, an denen Krangeschirr für eine Verladung
mit Hilfe eines Krans befestigbar ist. Zusätzlich oder alternativ hierzu
können
auch andere Beschläge
vorgesehen sein, um den Container 1 verladen zu können; beispielsweise können auch
Mittel zum Verladen mit Hilfe von Gabelstaplern vorgesehen sein.
Somit bildet der Container 1 eine mobile Behausung mit
einem im Wesentlichen allseitig umschlossenen Innenraum.
-
In
der ersten Stirnseite 5 des Containers 1 ist ein
Eingang 8 vorgesehen, der mit Hilfe einer Eingangstür 9 verschließbar ist
und in einen Eingangsbereich 10 führt.
-
Ferner
weist der Innenraum des Containers 1 einen Ausgangsbereich 12 auf,
der vom Eingangsbereich 10 durch eine Trennwand 14 getrennt
ist, die im Container 1 in Querrichtung eingebaut ist und
an dem Fußboden 2,
den beiden Seitenwänden 3, 4 und dem
Dach dichtend anliegt. In der den Ausgangsbereich 12 begrenzenden
zweiten Stirnseite 6 ist ein Ausgang 16 vorgesehen,
der von einer Ausgangstür 17 verschließbar ist.
-
Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist im Eingangsbereich 10 eine Luftdusche 20 untergebracht,
die eine Kabine 22 aufweist. Die Kabine 22 besitzt
einen Eingang 24, der von einer Eingangstür 25 verschließbar ist,
sowie einen Ausgang 26, der von einer Ausgangstür 27 verschließbar ist.
Mit ihrer den Ausgang 26 aufweisenden Seite liegt die Kabine 22 der
Luftdusche 20 an der Trennwand 14 bündig an,
so dass die Trennwand 14 an der Stelle des Ausganges 26 mit
einem entsprechenden Durchbruch versehen ist, der in der Figur nicht
im einzelnen dargestellt und bezeichnet ist.
-
Die
Luftdusche 20 erzeugt mit Hilfe eines in der Figur nicht
dargestellten Gebläses
oder Kompressors einen Luftstrom, der nach Art einer Dusche horizontal
und vertikal auf die zu reinigende Person gerichtet, durch im Fußboden 2 ausgebildete
und in der Figur nicht dargestellte Absaugkanäle abgesaugt und durch eine
Filtereinheit 28 geleitet wird, welche im dargestellten
Ausführungsbeispiel
im Eingangsbereich 10 ebenfalls angeordnet ist, jedoch
grundsätzlich
auch an jeder anderen Stelle innerhalb des Containers 1 vorgesehen
sein kann.
-
Alternativ
zur dargestellten Ausführung
ist es auch denkbar, die Luftdusche 20 in der Trennwand 14 oder
an der gegenüberliegenden
Seite der Trennwand 14 im Ausgangsbereich 12 anzuordnen.
-
Wie
die Figur ferner erkennen lässt,
ist die Trennwand 14 zweischalig ausgeführt und besteht aus zwei voneinander
beabstandeten Platten 14a, 14b, zwischen denen
ein Hohlraum 14c gebildet ist. Dieser Hohlraum 14c wird
zur Verlegung von zur Luftdusche 20 und zur Filtereinheit 28 führenden,
in der Figur nicht dargestellten Versorgungsleitungen genutzt.
-
Die
dargestellte Vorrichtung dient hauptsächlich zur Reinigung von Arbeitskleidung
oder eines über
der Arbeitskleidung getragenen Einweganzuges. Für die Reinigung betritt die
Person, deren Kleidung zu reinigen ist, durch den Eingang 8 den Eingangsbereich 10.
Um in den Ausgangsbereich 12 zu gelangen, muss aufgrund
der zuvor beschriebenen Anordnung die Person zwangsläufig durch
die Luftdusche 20 treten. Die Benutzung der Luftdusche 20 erfolgt
bei geschlossenen Türen 25, 27,
wobei der komprimierte Luftstrom die Schmutz- und Staubpartikel
von der Kleidung entfernt und in die Filtereinheit 28 verbringt.
Nach Beendigung der Benutzung der Luftdusche 20 gelangt
die Person mit der nun gereinigten Kleidung nach Öffnen der
Ausgangstür 27 in den
Ausgangsbereich 12 und verlässt diesen wiederum durch den
Ausgang 16 nach Öffnen
der Ausgangstür 17.
-
Im
Ausgangsbereich 12 können
Möbel wie z.B.
Stühle,
Tische und Umkleideschränke
vorgesehen sein, die in der Figur aus Gründen der Einfachheit nicht
dargestellt sind. Ebenfalls sollten eine Beleuchtung und/oder Fenster
sowohl im Eingangsbereich 10 als auch im Ausgangsbereich 12 vorgesehen
sein, was in der Figur ebenfalls nicht dargestellt ist.
-
Zweckmäßigerweise
sollte der zuvor beschriebene Container 1 an einer Schnitt- bzw. Trennstelle
zwischen einem verschmutzten Umgebungsbereich 30 und einem
nicht oder weniger verschmutzten Umgebungsbereich 32 angeordnet
sein bzw. selbst eine derartige Schnitt- bzw. Trennstelle zwischen
diesen beiden Umgebungsbereichen 30, 32 bilden.
Dabei ist der Container 1 so aufzustellen, dass er mit
seinem Eingangsbereich 10 und dem zugehörigen Eingang 8 im
verschmutzten Umgebungsbereich 30 und mit seinem Ausgangsbereich 12 und dem
zugehörigen
Ausgang 16 im nicht oder weniger verschmutzten Umgebungsbereich 32 positioniert wird,
wie die Figur erkennen lässt.
Um dabei eine unbeabsichtigte Umgehung des die Luftdusche 20 enthaltenden
Containers 1 zu verhindern, sollten zweckmäßigerweise
entsprechende Maßnahmen
bei der Aufstellung des Containers 1 getroffen werden.
Hierzu können
zum Beispiel in der Figur gezeigte außenliegende Trennwände 34 aufgestellt
werden, die an die Außenseite
des Containers 1 angrenzen und die beiden Umgebungsbereiche 30, 32 voneinander trennen.
-
Abschließend sei
an dieser Stelle noch der Vollständigkeit
halber angemerkt, dass die zuvor beschriebene Vorrichtung zwar hauptsächlich zur
Reinigung der Kleidung vorgesehen ist, sich jedoch auch grundsätzlich zur
Reinigung von sonstigen Gegenständen
aller Art oder auch zur Reinigung von Körperteilen nutzen lässt.