-
Stand der
Technik
-
Die
Erfindung geht aus von einem stapelbaren Becher aus Kunststoff mit
einem länglichen
Henkel.
-
Derartige
Becher bestehen aus einem Stück und
werden durch plastische Verformung beispielweise in einem Spritzgießverfahren
oder einem Extrudierverfahren hergestellt. Um das Stapeln zu ermöglichen
ist der Henkel nur mit seinem oberen Ende, nicht jedoch mit seinem
unteren Ende mit dem Becherkörper
verbunden.
-
Aus
dem Stand der Technik der
EP
0 688 834 B1 ist ein stapelbarer Becher mit einem Henkel bekannt.
Der Henkel besteht aus einem Griff und einem Griffverbindungselement,
welches den Griff mit dem Becherkörper verbindet. Der Griff hat
die Form eines geschlossenen Zylinders oder eines Kegelstumpfes.
Damit mehrere Becher mit ihren Becherkörpern und mit ihren Henkeln
ineinander gestapelt werden können,
verjüngen
sich der Griff und der Becherkörper
von oben nach unten. Je zwei Becherkörper und die beiden zugehörigen Griffe
können
somit ineinander gesteckt werden. Als Griffverbindungselement dient
ein flacher Steg mit horizontalem Verlauf. Als nachteilig erweist
sich bei diesem bekannten Becher, dass das Stapeln auf Grund des
Ineinandersteckens sowohl der Becherkörper als auch der Griffe zeitaufwändig ist
und eine gewisse Geschicklichkeit erfordert. Werden lediglich die
Becherkörper
beim Stapeln der Becher ineinander gesteckt, so weisen die zugehörigen Griffe
in verschiedene Richtungen. In diesem Fall nimmt der Stapel viel
Platz in Anspruch. Darüber
hinaus können
die Griffe gestapelter Becher nicht ineinander geführt werden
ohne den Stapel aufzulösen
und die Becher erneut unter Berücksichtung
der Griffe zusammenzustecken. Schließlich weist die Verbindung
zwischen dem als flacher Steg vorgesehenen Griffverbindungselement und
der Wand des Becherkörpers
eine geringe Stabilität
auf. Dasselbe gilt für
die Verbindung zwischen dem Griffverbindungselement und dem Griff.
Dies führt
dazu, dass die Gefahr eines Bruches oder einer Materialermüdung in
diesen Bereichen des Bechers latent ist.
-
Die Erfindung
und ihre Vorteile
-
Gegenüber dem
aus dem Stand der Technik bekannten Becher hat der Becher mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 den Vorteil, dass d er Henkel nicht aus
zwei Teilen sondern aus einem Teil mit gebogenem Verlauf besteht
und ein im wesentlichen U-förmiges
Querschnittsprofil aufweist. Dies hat zur Folge, dass bei einem
Stapel erfindungsgemäßer Becher, die
mit ihrem Becherkörper
ineinander gesteckt sind, und bei denen die Henkel in beliebige
Richtungen weisen, nachträglich
die Henkel durch Drehen der Becher im Stapel zusammengeführt werden
können. Dabei
werden alle Henkel übereinander
angeordnet, so dass alle Henkel in dieselbe Richtung weisen. Der Stapel
nimmt damit wenig Platz in Anspruch.
-
Auf
Grund der Elastizität
des Kunststoffs, des U-förmigen
Querschnittsprofils und des gebogenen Verlaufs des Henkels rasten
je zwei aufeinander folgende Henkel in einem Stapel beim Drehen
ineinander ein. Der Henkel bildet damit eine Verdrehsicherung der
ineinander gestapelten Becher, so dass auch bei einem Transport
des Stapels die Henkel sich nicht voneinander lösen und die Becher sich nicht
relativ zueinander drehen können.
-
Beim
Stapeln der Becher legen sich die in dieselbe Richtung ausgerichteten
Henkel ineinander. Dies führt
zu einer Stabilisierung.
-
Die
Form des Henkels hat außerdem
zur Folge, dass mehrere Becher, welche nebeneinander mit der Öffnung nach
oben ausgerichtet sind, mit einer Hand aufgenommen und getragen
werden können. Hierzu
werden die Becher nebeneinander in einer Reihe oder kreisförmig angeordnet.
Anschließend wird
die Hand um die Henkel gelegt. Beim Umfassen der Henkel greifen
die U-förmigen Querschnittsprofile
automatisch ineinander ein. Die Henkel liegen damit stabil in der
Hand und nehmen so wenig Platz in Anspruch, dass sie ohne großen Kraftaufwand
auch mit einer kleinen Hand gehalten werden können. Somit können mehrere
mit einem Getränk
oder einer sonstigen Flüssigkeit
gefüllten
Becher auch über eine
größere Distanz
getragen werden.
-
Der
aus einem Stück
bestehende Henkel mit seinem U-förmigen
Querschnittsprofil weist eine hohe Stabilität auf. Ein Bruch des Henkels
kann bei bestimmungsgemäßem Gebrauch
ausgeschlossen werden. Er tritt allenfalls bei der Einwirkung extrem großer Kräfte, beispielsweise
bei bewusster Beschädigung
auf.
-
Auch
die Verbindung zwischen dem Henkel und der Wand des Becherkörpers weist
eine hohe Stabilität
auf. Die Verbindung erfolgt über
die gesamte Stirnfläche
des Querschnittsprofils und erstreckt sich damit über einen
wesentlich größeren Bereich als
bei dem als flacher Steg ausgebildeten Griffverbindungselement des
aus dem Stand der Technik bekannten Bechers.
-
Zwischen
der Oberkante des Becherkörpers und
dem oberen Ende des Henkels kann ein kleiner oder etwas größerer Abstand
vorgesehen sein. Der Abstand ermöglicht
das Aufsetzen eines Deckels auf den Becher, ohne dass der Deckel
hierzu einen Ausschnitt für
den Henkel aufweisen muss. Ist das Aufsetzen eines Deckels nicht
erwünscht
oder angestrebt, so kann das obere Ende des Henkels von unten bis
an die Oberkante des Becherkörpers
heranreichen.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nimmt die Weite
und/ oder die Tiefe des Querschnittsprofils vom oberen zum unteren
Ende des Henkels ab. Die Weite entspricht dem Abstand zwischen den
beiden Schenkeln des Querschnittsprofils. Die Tiefe des U-förmigen Querschnittsprofils entspricht
dem Abstand zwischen dem tiefsten Punkt des Profils und der Oberkante
der Schenkel. Diese Form des Henkels erleichtert und unterstützt das
Ineinanderlegen mehrerer Henkel beim Stapeln der Becher und das
Einrasten bzw. Überschnappen
der Henkel beim Ausrichten in einem Stapel. Die Kraft, die zu überwinden
ist um zwei benachbarte Henkel in einem Stapel ineinander zu legen,
ist so gering, dass sie mit zwei oder drei Fingern einer Hand aufgebracht werden
kann. Trotzdem ist die Kraft groß genug, dass sich die beiden
ineinander gelegten Henkel eines Stapels Becher bei einer Erschütterung
nicht voneinander lösen.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem unteren
Ende des Henkels ein Abschluss des U-förmigen Querschnittsprofils
vorgesehen. Als Abschluss dient eine zumindest annähernd waagrecht
angeordnete Stirnwand. Die Form der Stirnwand ist an das U-förmige Querschnittsprofil angepasst,
sodass es seitlich nicht über
das Querschnittsprofil hinausragt. Die durch das Querschnittsprofil
und die Stirnwand gebildete Kante ist abgerundet, so dass eine Verletzungsgefahr
für die
Hand ausgeschlossen werden kann. Die Stirnwand hat außerdem den
Effekt, dass sich mehrere mit einer Hand umgriffene Henkel aneinander
abstützen.
Dadurch kann ausgeschlossen werden, dass beim Tragen mehrerer Becher
einer der Henkel aus der Hand gleitet und der zugehörige Becher
nach unten fällt.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung folgt der
Verlauf des Henkels von unten nach oben einer Kurve, deren höchster Punkt in
einem Abstand von der Wand des Becherkörpers vorgesehen ist, und die
vom höchsten
Punkt in Richtung der Wand des Becherkörpers abfällt. Die Kurve weist in unmittelbarer
Nähe zur
Wand des Becherkörpers
eine starke Krümmung
auf. Nach unten entfernt sich der Henkel immer weiter von der Wand
des Becherkörpers,
so dass zwischen dem Henkel und der Wand des Becherkörpers ausreichend
Raum für
den Eingriff mit der Hand zur Verfügung steht. Die Hand wird typischerweise
seitlich an den Henkel herangeführt.
Da das untere Ende des Henkels nicht mit dem Becherkörper verbunden
ist und nicht bis zum Boden des Becherkörper reicht, kann die Hand
auch von unten an den Henkel herangeführt werden.
-
Dadurch,
dass der Verlauf des Henkels zum Becherkörper hin abfällt, wird
eine besonders stabile Verbindung zwischen dem Henkel und dem Becherkörper erreicht.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Kurve, der der Verlauf des Henkels von unten nach oben folgt, parabel-
oder glockenförmig.
Durch eine derartige Form wird das Einrasten der Henkel beim Stapeln
der Becher unterstützt,
da bei zwei ineinander gestapelten Bechern die ineinander angeordneten
Henkel sich im Bereich der unteren Enden sehr nahe kommen.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Wand des Becherkörpers im
Bereich der Verbindung mit dem Henkel verstärkt. Die Verstärkung kann
ausschließlich
entlang der Stirnfläche
des U-förmigen
Querschnittsprofils vorgesehen sein. Dies sorgt zusätzlich für eine stabile
Verbindung zwischen dem Henkel und dem Becherkörper.
-
Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung zu entnehmen.
-
Zeichnung
-
In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Bechers
dargestellt. Es zeigen:
-
1 Becher
in Seitenansicht,
-
2 Becher
gemäß 1 in
Seitenansicht, gegenüber 1 um
90° gedreht,
-
3 Becher
gemäß 1 in
einer perspektivischen Ansicht von oben,
-
4 Becher
gemäß 1 in
einer perspektivischen Ansicht von unten,
-
5 Schnitt
durch einen Becher gemäß 1,
-
6 Schnitt
durch zwei ineinander gestapelte Becher gemäß 1.
-
Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
-
Die 1 bis 5 zeigen
einen Becher 1 mit einem Becherkörper 2 und einem Henkel 3.
Der Becherkörper 2 hat
die Form eines Kegelstumpfes. Diese Form ermöglicht ein Stapeln mehrer Becher 1 ineinander
gemäß Darstellung
in 6. An der Innenseite des Becherkörpers 2 sind
mehrere Stapelnasen 4 vorgesehen, die dafür sorgen,
dass die Becher in einem Stapel nicht aneinander haften. Ein Becher 1 kann
daher mit einer Hand von einem Stapel entnommen werden.
-
Die 2, 3 und 4 zeigen
das U-förmige
Querschnittsprofil 5 des Henkels 3. Dieses Querschnittsprofil
erstreckt sich vom oberen Ende 6 des Henkels, welches mit
der Wand 12 des Becherkörpers 2 verbunden
ist, bis zum unteren freien Ende 7. Die 1 und 5 zeigen,
dass die Tiefe des U-förmigen
Querschnittsprofils 5 vom oberen zum unteren Ende des Henkels 3 abnimmt.
Außerdem nimmt
der Abstand zwischen den beiden Schenkeln 8 und 9 U-förmigen Querschnittsprofils 5 vom
oberen zum unteren Ende des Henkels 3 ab. Dies ist in 2 erkennbar.
Am unteren Ende 7 des Henkels 3 ist als Abschluss
des U-förmigen
Querschnitsprofils 5 eine waagrecht verlaufende Stirnwand 10 vorgesehen.
-
In 1 ist
der Verlauf des Henkels 2 von seinem oberen Ende 6 bis
zu seinem unteren Ende 7 erkennbar. Der Verlauf gleicht
einer Parabel. Der höchste
Punkt 11 des Verlaufs befindet sich nicht unmittelbar an
der Wand 12 des Becherkörpers 2 sondern
in einem geringen Abstand zu dieser. Dies führt dazu, dass der Verlauf
des Henkels 3 im Bereich des oberen Endes 6 zur
Wand des Becherkörpers 2 abfällt. Die
Anbindung des Henkels 3 an die Wand 12 des Becherkörpers 2 erfolgt
damit nicht in der Horizontalen sondern unter einem Winkel gegen
dieselbe. Dies führt
dazu, dass die von einem mit einer Flüssigkeit gefüllten Becherkörper 2 auf
den Henkel 3 übertragenen
Kräfte
sich so aufteilen, dass es im Bereich der Anbindung des Henkels 3 an
den Becherkörper 2 nicht
zu einem Bruch kommen kann.
-
Der
Verlauf des Henkels vom höchsten Punkt 11 bis
zum unteren Endes 7 folgt nicht der Vertikalen. Der Abstand
zur Wand 12 des Becherkörpers 2 vergrößert sich
vom höchsten
Punkt 11 zum unteren Ende 7 kontinuierlich. Dies
liegt nicht allein an der Form eines Kegelstumpfes des Becherkörpers 2 sondern
auch an der einer Parabel ähnlichen
Form des Henkels 3.
-
5 zeigt,
dass die Wand 12 des Becherkörpers 2 im Bereich
der Anbindung des Henkels 3 eine Verstärkung 13 aufweist.
Diese sorgt für
eine zusätzliche
Stabilität.
-
In 6 sind
zwei ineinander gestapelte Becher 1 dargestellt. Die beiden
Henkel 3 liegen zumindest abschnittsweise ineinander. Insbesondere
liegt das untere Ende 7 des oberen Bechers in dem U-förmigen Querschnittsprofil 5 des
unteren Bechers. Da die Tiefe und die Weite des U-förmigen Querschnittsprofils 5 von
oben nach unten abnimmt, können
die Henkel der beiden Becher ineinander geschoben oder gesteckt
werden. Auf Grund des Verlaufs der Henkel kommt das untere Ende 7 des
oberen Bechers dem U-förmigen
Querschnittsprofil 5 des unteren Bechers sehr nahe. Der
Abstand zwischen den beiden Henkeln ist in diesem Bereich am kleinsten.
-
- 1
- Becher
- 2
- Becherkörper
- 3
- Henkel
- 4
- Stapelnase
- 5
- U-förmiges Querschnittsprofil
- 6
- oberes
Ende des Henkels
- 7
- unteres,
freies Ende des Henkels
- 8
- Schenkel
des U-förmigen
Querschnittsprofils
- 9
- Schenkel
des U-förmigen
Querschnittsprofils
- 10
- Stirnwand
- 11
- höchster Punkt
des Verlaufs des Henkels
- 12
- Wand
des Becherkörpers
- 13
- Verstärkung