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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Stauring zum äußerlichen
Anlegen um die Peniswurzel, mit einem Ringkörper, der aus elastischem Material gebildet
ist und der einen im Wesentlichen runden oder abgerundeten Querschnitt
aufweist. Ein derartiger Stauring wird vorzugsweise in Kombination
mit einem Vakuum-Erektions-Apparat zur Förderung einer Erektion bei
Männern
eingesetzt.
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Zu
den Ursachen von Impotenz und Erektionsstörungen gehören unter anderem Diabetes, Herz-
und Gefäßerkrankungen,
Nebenwirkungen verschiedener Arzneimittel sowie hormonelle oder psychische
Störungen.
Externe Erektionshilfen, die äußerlich
um oder an den Penis angelegt werden, sind schon seit Jahrzehnten
bekannt. Insbesondere aus der
DE 43 41 790 A1 ist ein über eine Handgebläsepumpe
aufblasbarer Stauring bekannt. Ziel dieser äußerlich um den Penis angelegten
Ringe ist es, den Blutabfluss aus dem Penis während der Erektion zu drosseln,
so dass eine bessere Erektion zustande kommt.
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Häufiger als
die oben beschriebenen pneumatisch regulierbaren Stauringe werden
Vakuum-Erektions-Apparate zur Förderung
einer Erektion eingesetzt. Hierbei handelt es sich um Kondomähnliche
Apparate, die ähnlich
wie eine Saugglocke über den
Penis gestülpt
werden und die dann über
eine entsprechende Pumpe ein Vakuum im Innenraum des Apparates erzeugen.
Dadurch entfaltet sich die Schwellkörpermuskulatur und der Penis
wird passiv voll Blut gesogen. Die dadurch erzeugte Erektion wird
dann mit Hilfe eines Stauringes, welcher von dem Vakuumapparat auf
den Penis abgestreift wird und der einen Blutabfluss aus dem Penis
unterdrückt, gehalten
und der Vakuum-Erektions-Apparat
kann abgenommen werden. Aufgrund der breiten Einsatzmöglichkeit
bei vielfältigen
Impotenzursachen stellen solche Vakuum-Erektions-Apparate eine breit
akzeptierte Alternative zu chirurgischen Eingriffen dar.
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Ein
Vakuum-Erektions-Apparat ist beispielsweise in dem Gebrauchsmuster
DE 296 14 153 U1 beschrieben.
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Die
Wirkung des Stauringes besteht also darin, einen Staueffekt zu erzeugen
und den Blutabfluss über
die Venen aus dem Penis weitgehend zu unterdrücken.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Stauring
bereitzustellen, der einen Staueffekt effektiv erzeugen kann und
angenehm zu tragen ist.
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Die
Aufgabe wird durch einen Stauring oder Penisring gemäß Anspruch
1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Indem
der Ringkörper
des Stauringes oder Penisringes aus elastischem Material gebildet
ist und einen im Wesentlichen runden oder abgerundeten Querschnitt
aufweist, kann dieser bequem angelegt werden. Hierbei ist vorgesehen,
dass der Ringkörper des Stauringes,
je nach Bedarf, unterschiedliche Durchmesser aufweisen kann. Insbesondere
sind Innendurchmesser von 10mm, 12,5mm, 15mm, 17mm und 20mm des
Ringkörpers
vorgesehen. Erfindungsgemäß ist der
Ringkörper
an einem nach innen weisenden Ringabschnitt abgeflacht. Hierdurch
wird die Anlagefläche,
mit welcher der Stauring am Penis anliegt, vergrößert, so dass mit weniger Druck
mehr Staueffekt erzielbar ist. Hierbei erzeugt die relativ große Anlagefläche effektiv
einen Staueffekt, ohne dass dabei ein hoher Druck, der als unangenehm empfunden
werden kann, ausgeübt
wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass, in einer
Richtung senkrecht zu der Umfangsrichtung des Ringkörpers betrachtet,
der nach innen weisende Ringabschnitt eine geringere Krümmung aufweist,
als ein nach außen weisender
Ringabschnitt. Ferner kann vorgesehen sein, dass der nach innen
weisende Ringabschnitt nicht gekrümmt ist sondern sich in der
Richtung senkrecht zu der Ebene des Ringkörpers im wesentlichen linear
erstreckt und einen zylindrischen Abschnitt bildet. Hierdurch wird
die Anlagefläche
gegenüber
einem leicht gekrümmten,
nach innen weisenden Ringabschnitt weiter vergrößert.
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Vorzugsweise
ist das elastische Material aus Gummi und/oder elastischem Kunststoff.
Ferner kann vorgesehen sein, dass der Stauring durchsichtig und/oder
hautfarben ist. Hierdurch wird der Stauring im Wesentlichen nicht
wahrgenommen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist mindestens eine Greiflasche vorgesehen,
die sich radial von dem Ringkörper
weg erstreckt. Vorzugsweise sind zwei Greiflaschen vorgesehen, die
diametral gegenüberliegend
an dem Ringkörper
angeordnet sind. Hierdurch wird ein Greifen des Staurings erleichtert,
so dass dieser bequem angelegt und abgenommen werden kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist an der Greiflasche ein umlaufender
Rand vorgesehen, der dicker als eine Dicke der Greiflasche ist,
so dass hierdurch ein Greifen der Greiflasche erleichtert wird.
Ferner kann gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen sein, dass der umlaufende
Rand zwei nach außen
gewölbte
Randabschnitte aufweist, die an einem von dem Ringkörper beabstandeten
Abschnitt der Greiflasche angeordnet sind. Hierdurch wird der Greifabschnitt
der Greifflasche an deren distalen Ende im Bereich der gewölbten Randabschnitte verbreitert.
Durch eine derartige Formgebung wird ein Abrutschen verhindert.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein Vakuum-Erektions-Apparat
vorgesehen, der einen Vakuumzylinder, eine Vakuumpumpe und einen
erfindungsgemäßen Stauring
aufweist. Der Vakuumzylinder ist hierbei derart ausgebildet, dass
er über
einen Penis überstülpbar ist
und mit einem hinteren Endabschnitt im Bereich der Peniswurzel abdichtend
an den Körper
einer Person anlegbar ist. Im Einsatz wird die Vakuumpumpe an den
Vakuumzylinder angeschlossen, so dass durch die Vakuumpumpe bei
angelegtem Vakuumzylinder ein Unterdruck in dem Vakuumzylinder erzeugbar
ist. Der Stauring ist derart ausgebildet, dass er außen über den
hinteren Endabschnitt des Vakuumzylinders anlegbar ist. Sobald eine
Erektion eingetreten ist, kann der Stauring von dem Vakuumzylinder
auf die Peniswurzel abgestreift werden, so dass durch den Stauring
ein Blutabfluss aus dem Penis weitgehend unterdrückt wird. Dieser Aufbau des
Vakuum-Erektions-Apparates ermöglicht,
dass der Stauring an der Peniswurzel angelegt werden kann, während im
Vakuumzylinder noch ein Vakuum aufrechterhalten wird. Anschließend kann
das Vakuum in dem Vakuum-Erektions-Apparat abgebaut werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung weist bei dem Vakuum-Erektions-Apparat der hintere Endabschnitt
des Vakuumzylinders eine ringförmige Vertiefung
zur Aufnahme des Staurings auf.
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Der
hintere Endabschnitt ist hierbei derart ausgebildet, dass der Stauring
von der ringförmigen Vertiefung
nach hinten in Richtung zu einem angrenzenden Ende des Vakuumzylinders
von dem Vakuumzylinder herunterschiebbar ist. Durch diese Anordnung
wird der Stauring auf dem Vakuumzylinder stabil an der Position
der ringförmigen
Vertiefung gehalten und kann bei Bedarf von dem Vakuumzylinder abgestreift
werden.
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Weitere
Merkmale und Zweckmäßigkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnungen.
Von den Figuren zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf einen Stauring gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie II-II von 1;
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3 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie III-III von 1;
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4 eine
stark vergrößerte Querschnittsansicht
eines Staurings gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei die Darstellung analog zu 2 gewählt ist;
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5 eine
perspektivische Teilansicht des hinteren Endabschnittes des Vakuumzylinders,
um den ein Stauring angelegt ist;
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6 eine
schematische Darstellung, die den Einsatz des Vakuum-Erektions-Apparates
zeigt;
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7 eine
schematische Darstellung, die zeigt, wie der Stauring angelegt wird;
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8 eine
Querschnittsansicht in Längsrichtung
eines Staurings gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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9 eine
Draufsicht von vorne auf den Stauring von 8;
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10 eine
Draufsicht von oben auf den Stauring von 8;
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11 eine
Draufsicht von der Seite auf den Stauring von 8;
und
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12 eine
perspektivische Ansicht des Staurings von 8.
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In
den 1 bis 3 ist ein Stauring 2 oder Penisring 2 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Der Stauring 2 weist einen
Ringkörper 4 auf,
der derart ausgebildet ist, dass er um einen Penis anlegbar ist.
Der Stauring 2 ist aus elastischem Material gebildet, so
dass der innere Durchmesser des Ringkörpers 4 aufgrund der Elastizität vergrößert werden
kann und im Einsatz einen geeigneten Druck auf den Penis ausübt. Je nach Bedarf
können
die Größe des Ringkörpers 4,
der innere Durchmesser des Ringkörpers 4 sowie
die elastischen Eigenschaften variiert werden.
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Wie
anhand der 2 und 3 ersichtlich ist,
weist der Ringkörper 4 einen
im Wesentlichen runden oder abgerundeten Querschnitt bezüglich einer
Schnittebene, die senkrecht zu der Ebene des Ringkörpers 4 ausgebildet
ist, auf. Der Ringkörper 4 ist
an einem nach innen weisenden Ringabschnitt 6 abgeflacht.
Wie anhand der 2 und 3 ersichtlich
ist, erstreckt sich der nach innen weisende Ringabschnitt 6 in
der Richtung senk recht zu der Ebene des Ringkörpers 4 im Wesentlichen
linear und bildet einen zylindrischen Abschnitt.
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Der
Stauring weist zwei einander diametral gegenüberliegende Greiflaschen 8, 10 auf,
die sich radial von dem Ringkörper 4 weg
erstrecken. Die Greiflaschen 8, 10 weisen einen
umlaufenden verdickten Rand 12 auf, so dass sie zwischen
zwei Fingern, vorzugsweise zwischen Daumen und Zeigefinger, gegriffen
werden können.
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In 4 ist
ein Stauring 14 gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Der Stauring 14 ist
im Wesentlichen genauso wie der Stauring 4 gemäß der ersten
Ausführungsform
ausgebildet. Der nach innen weisende Ringabschnitt 6 des
Ringkörpers 4 erstreckt
sich bei der zweiten Ausführungsform
nicht linear in der Richtung senkrecht zu der Ebene des Ringkörpers 4 sondern
ist vielmehr leicht nach innen gekrümmt. Hierbei ist jedoch vorgesehen,
dass der nach innen weisende Ringabschnitt 6 eine geringere
Krümmung
aufweist als der nach außen
weisende Ringabschnitt 16.
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In 5 ist
ein hinterer Endabschnitt 18 eines Vakuumzylinders 20 gezeigt.
Der Vakuumzylinder 20 bildet hierbei einen Teil eines Vakuum-Erektions-Apparates,
auf den nachfolgend unter Bezugnahme auf 6 eingegangen
wird. Der hintere Endabschnitt 18 weist in Umfangsrichtung
eine ringförmige
Vertiefung auf, die zur Aufnahme eines Stauringes 2 ausgebildet
ist. In der Darstellung in 5 ist der
Stauring 2 in dieser ringförmigen Vertiefung angeordnet,
so dass die Vertiefung selbst nicht sichtbar ist.
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In 6 ist
ein Vakuum-Erektions-Apparat während
des Einsatzes gezeigt. Der Vakuum-Erektions-Apparat weist den Vakuumzylinder 20,
eine Vakuumpumpe 22 und den Stauring 2 auf. Der
Vakuumzylinder 20 wird im Einsatz über den Penis gestülpt und mit
dem hinteren Endabschnitt 18 im Bereich der Peniswurzel
abdichtend an den Körper
der Person angelegt.
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Die
Vakuumpumpe 22 ist bei der gezeigten Ausführungsform
an dem vorderen Ende des Vakuumzylinders 20 angeschlossen
und der Unterdruck in dem Vakuumzylinder 20 kann über einen
Schalter 24 geregelt werden. Bei der in 6 gezeigten
Anordnung ist der Stauring 2 in der ringförmigen Vertiefung des
hinteren Endabschnittes 18 angeordnet.
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Nachdem
eine Erektion herbeigeführt
wurde, wird der Stauring 2 nach hinten von dem hinteren
Endabschnitt 18 abgestreift und um die Peniswurzel angelegt.
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In
der Regel wird nach dem Anlegen des Staurings 2 das Vakuum
in dem Vakuumzylinder 20 abgebaut und der Vakuumzylinder 20 mitsamt
der Vakuumpumpe 22 abgenommen. Die in 7 gezeigte
Darstellung zeigt die Anordnung bei angelegtem Stauring 2,
wobei der Vakuumzylinder 20 und die Vakuumpumpe 22 bereits
abgenommen sind.
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In
den 8 bis 12 ist ein Stauring 26 gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Der Stauring 26 ist
im Wesentlichen genauso wie der Stauring 2 gemäß der ersten
Ausführungsform
ausgebildet. Für
gleiche oder ähnliche
Teile des Stauringes 26 werden die gleichen Bezugszahlen
wie für
den Stauring 2 der ersten Ausführungsform verwendet.
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Wie
insbesondere anhand der 10 und 12 ersichtlich
ist, weist der umlaufende Rand 12 der Greiflaschen 8 und 10 jeweils
nach außen
gewölbte
Randabschnitte 28 auf. An jeder Greiflasche 8, 10 sind
jeweils zwei nach außen
gewölbte Randabschnitte 28 an
dem, von dem Ringkörper 4 wegweisenden
Abschnitt der Greiflasche 8, 10, angeordnet. Die
Wölbung
verläuft
hierbei in der Ebene der jeweiligen Greiflasche 8, 10 und
führt dazu, dass der
zwischen dem Rand 12 liegende Bereich der Greiflasche 8, 10 an
dem äußeren Ende
der Greiflasche 8, 10 verbreitert ist. Durch diese
Formgebung wird ein festes Greifen der Greiflasche 8, 10 unterstützt.
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Ähnlich wie
bei den ersten beiden Ausführungsformen
können
die Größe des Ringkörpers 4, der
innere Durchmesser des Ringkörpers 4 sowie
die elastischen Eigenschaften variiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die in den Figuren gezeigten
Ausführungsformen
beschränkt.
Insbesondere können
mehr als nur zwei Greiflaschen vorgesehen sein. Ferner kann der
flache Abschnitt der Greiflasche 8, 10 zur Anbringung eines
Firmenlabels oder einer anderweitigen Kennzeichnung verwendet werden.
In 5 ist der hintere Endabschnitt 18 des
Vakuumzylinders 20 als separates Teil gezeigt. Der hintere
Endabschnitt 18 kann jedoch auch einteilig mit dem Vakuumzylinder 20 ausgebildet
sein.
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In
den 2, 3 und 4 weist
der Ringkörper
jeweils einen im Wesentlichen runden Querschnitt auf. Der Ringkörper kann
jedoch auch einen anderweitigen Querschnitt aufweisen, wobei erfindungsgemäß vorgesehen
ist, dass keine eckigen Kanten auftreten sondern dass diese abgerundet sind.
Insbesondere kann auch ein ovaler Querschnitt vorgesehen sein.
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Der
beschriebene Stauring ist auch ohne Vakuum-Erektions-Apparat einsetzbar,
um einen Blutabfluss aus dem Penis zu unterdrücken.