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KATHETER Die Erfindung betrifft einen Katheter mit speziellen Konstruktionsmerkmalen,
die für den Schutz des Patienten gegen Infektion sorgen. Insbesondere bezieht sich
die Erfindung auf einen Harnkatheter, der in großen Zahlen von praktischen Ärzten
der Rehabilitationsmedizin verwendet wird, insbesondere bei Patienten, die an Rückgratsverletzungen
oder Schlaganfällen gelitten haben oder auf andere Weise nicht in der Lage sind,
die Muskelfunktionen zu steuern.
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In einigen Fällen ist ein Katheter diskontinuierlicher Art beschrieben,
wobei der Kathoter einer einzigen Benutzung unterzargen nnd dann abgelegt wird.
In anderen Situationen bei&:ßt
man den Katheter einige Tage
oder mehr im Körper des Patienten mit einer im wesentlichen kontinuierlichen D>dnage
der Körperflüssigkeit in einen Kollektor hinein.
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Diese Erfindung betrifft Katheter sehr nützlicher Ausbildung im Vergleich
zu den bekannten Kathetern.
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Eines der schwierigsten Probleme bei der Verwendung innerer Katheter,
insbesondere innerer Harnkatheter, ist die Infektion. Wenn ein Harnkatheter eine
Zeit lang, z.B. vier Tage oder mehr, in der Blase des Patienten belassen wird, zieht
sich im wesentlichen jeder Patient eine Blaseninfektion zu, insbesondere, wenn sich
der Patient in einer klinischen Umgebung befindet.
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Obwohl in der Vergangenheit verschiedene Vorsdiläge gemacht worden
sind, um einen Schutz für solche Katheter vorzusehen, und verschiedene Keimhemmungen
und 3akterizide auf die Oberflächen der Harnkatheter aufgebracht worden sind, um
eine Infektion zu verhindern, ist keiner dieser Versuche vollständig wirksam gewesen,
und die Infektionsgefahr war stets gegenwärtig, insbesondere im Falle der Innenkatheter.
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Obwohl ein "geschlossenes Drainagesystem" genanntes System manchmal
verwendet wird, wodurch die Zeit, bevor der Pateint infiziert wir4 verlängert wird,
spricht es selbst nicht auf die theoretischen und tatsächlichen Arten der
Harntraktinfektionen
als Ergebnis einer Katheterbenutzung an.
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Im Gegensatz zu der üblichen Meinung wurde jetzt festgestellte daß
die Verunreinigung eines Katheters, der kontinuierlich oder auch diskontinuierlich
verwendet wird, eine Quelle der Krankhaftigkeit und ein Risiko für den Patienten
ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Katheter zu schaffen, der
leicht bei der ärztlichen Pflege oder sogar bei der Pflege des Patienten selbst
verwendet werden kann, ohne daß der Patient einem wesentlichen Infektionsrisiko
ausgesetzt wird. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die Oberflächen
des Katheterschlauches, der in den Körper des Patienten eingeführt ist, vollständig
gegen bakterielle Invasion nicht nur während der Zeit des Einführens, sondern auch
während der Zeit der tatsächlichen Benutzung geschützt0 Weitere Vorteile, Merkmale
und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung, einschließlich der Einfachheit
derselben und der leichten Betätigung, ergeben sch aus der folgenden Beschreibung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
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Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
Katheters gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, der insbesondere für die diskontinuierliche
Benutzung angepaßt ist, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Katheter der Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Endansicht eines Teils des Katheters der Figo 2 unter Darstellung
der Art und Weise seiner Einführung in den Körper des Patienten, Fig. 4 eine teilweise
geschnittene Längsansicht unter Darstellung eines Innenkatheters gemäß der Erfindung,
Fig. 5 das Endteil des Katheters der Fig. 4 unter Darstellung der Art und Weise
seiner Einführung in den Körper eines Patienten und seiner Verbindung mit diesem
und Fig. 6 eine Längsansicht unter Darstellung einer weiteren anderen Ausführungsform
eines Katheters, der insbesondere für die Verwendung als diskontinuierlicher bzw.
abwechselnd gebrauchter Katheter angepaßt ist.
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In der folgenden Beschreibung werden spezielle Begriffe bei der Beschreibung
spezieller Katheterformen verwendet, wie in den Zeichnungen dargestellt. Die Benutzung
solcher spezieller Begriffe soll den Rahmen der Erfindung nicht beschränken.
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In Figur 1 hat eine Leitung 10 die Gestalt eines länglichen Schlauches,
der gewöhnlich aus Kautschuk oder Kunststoff hergestellt ist und dafür gedacht ist,
in eine Öffnung im Körper des Patienten eingeführt zu werden, wie z.B. die Urethra
oder männliche Harnröhre oder Trachea, die Luftröhre. Die Leitung 10 hat ein Einfülirende
11 und ein abgewandtes bzw. distales oder fernes Ende 12, durch welches die Körperflüssigkeit
abgeführt wird.
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Ein Schutzrohr 13 erstreckt sich über das Einführende 11 der Leitung
10 hinaus, endet aber bei einem Endteil 14 längs der Leitung 10t Ein weiteres Schutzrohr
15 ist dichtend an der Leitung 10 an einer Stelle nahe dem fernen Ende 12 angeschlossen
und erstreckt sich teleskopartig im Endteil 14 des Schutzrohres 13. Somit ergibt
sich selbst vor der Einführung des Katheters in den Körper des Patienten hinein
eine teleskopartige Überlappung zwischen den Rohren 13 und 15 im Bereich 16, den
man in den Figuren 1 und 2 sieht0 Ein in den Figuren 1 und 2 gezeigtes leichtes
elastisches Material, welches in dor Darstellung eine zusammenklappbare Gestalt
mit Zieharmonika-Falten hat, weist einen Hilfsbogen oder eine Hilfsfiächo 20 auf,
die an einem Ende am Schlauch 13 befestigt ist und das Teleskopteil 16 überbrückt
sowie
am anderen Schlauch 15 am anderen Ende der Hilfsfläche 20 angebracht ist. Obwohl
die Hilfsfläche 20 mit Zieharmonika-Falten 21 gezeigt ist, kann sie überhaupt jede
Form haben, so lange sie längs in einer Weise zusammenklappbar ist, daß die Schläuche
15 und 13 teleskopartig zueinander angeordnet sind.
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Gemäß Fig. 2 ist das Einführende 11 der Leitung 10 im Dilatatorteil
22 des Schlauches 13 angeordnet, wischer über das Ende des Einführendes 11 der Leitung
10 hinausragt.
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Nach Fig. 1 ist eine Abdichtkappe 23 vorgesehen, um den Dilatator
22 abzudecken, zu dichten und zu schmieren.
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Beim Betrieb der Vorrichtung der Fig 1 bis 3 entfernt der Arzt (oder
sogar der Patient selbst) die Abdichtkappe 23 und führt den Dilatator 22 in den
Körper des Patienten ein, z.B. in den Meatus bzw. Gang hinein. Er hält den Schlauch
13 in der einen Hand und den Schlauch 15 in der anderen Hand und schiebt den Schlauch
15 im Schlauh 13.
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Vorzugsweise ist einer oder sind beide Schläuche 13, 15 recht starr
, so daß sie teleskopartig ineinander geschoben werden können (selbst von einem
Patienten, dessen Neuromuskulatorsteuerung oder Knochenbaulinie schwach ist), ohne
daß die Leitung 10 wesentlich gebogen oder geknickt wird.
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Da der Schlauch 15 an der Leitung 10 agebracht ist, gleitet die ganze
Leitung 10 längs durch den Schlauch 13, durch den Gang-Dilatator 22 und in die Urethra
hinein und letztlich
in die Blase hinein, zum Beispiel. Harnflüssigkeit
die von der Blase abgegeben wird, fließt somit durch das ferne Ende 12 des Katheters
aus.
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Da der Katheter nach den Figuren 1 bis 3 in erster Linie für die diskontinuierliche
Verwendung gedacht ist, besteht die gewöhnliche Praxis, nachdem die ganze Flüssigkeit
abgezogen worden ist, darin, einfach den Schlauch 15 teleskopartig nach rückwärts
durch den Schlauch 13 zurückzuziehen, bis das Einführende 11 der Katheterleitung
10 vollständig aus dem Körper des Patienten herausgezogen ist.
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Der Katheter kann abgelegt oder gereinigt, wieder sterilisiert und
wieder benutzt werden.
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Die Figuren 4 und 5 zeigen eine modifizierte Ausführungsform der Vorrichtung,
die für die Verwendung im Körper gedacht ist. Leitung 30 hat ein Einführende 31
zum Einführen in den Körper des Patienten. Das entfernte oder distale Ende 32 der
Leitung 30 ist einstückig mit einem Sammelbeutel 33 gebildet und an diesem dichtend
befestigt. Vom Beutel ganz bis zum Einführende 31 erstreckt sich eine Decke oder
Umhüllung 34, die wiederum in der Darstellung Zieharmonika-Falten 33 hat. Die Schutzumhüllung
34 ist an einem Stopfen 36 dichtend angebracht, der einen aufgerollten, flexiblen
Schlauch oder eine Umhüllung as Kautschuk oder dergleichen trägt, die mit 37 bezeichnet
und am Ende dichtend angebracht into
Fig. 5 zeigt die Art und Weise
der Einführung des Katheters in den Körper des Patienten hinein, wobei die Umhüllung
37 aufgerollt wird und eine Verankerung sowie eine Dichtung gegenüber dem Körper
des Patienten bildet, während die Leitung 30 in die Urethra oder eine andere Körperöffnung
eingeführt wird, die vollständig gegen einen Bakterieneinfall von außen durch den
Stopfen 36 und die Schutzumhüllung 34 abgedShtet ist. Beim Einführen wird der Beutel
zum Körper des Patienten bewegt, wobei die ganze Leitung 30 in derselben Richtung
geschoben wird, während das Zusammenklappen oder Zusammenfalten der Schutzumhüllung
34 eine solche Bewegung gestattet, ohne daß eine Störung der einstückigen Ausführung
der Schutzdichtung gegeben wäre0 Da der Katheter der Fig. 4 und 5 für die Benutzung
innen bestimmt ist, ist er oft mit einem nicht dargestellten Ballon versehen, der
von üblicher Art und an sich bekannt ist und aufgeblasen wird, um eine Verankerungseinrichtung
in der Blase zu bilden, nachdem der Katheter in dieBlase eingeführt worden ist.
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Bei der Benutzung des Katheters innen ist es erwünscht, daß die Flüssigkeiten
im wesentlichen kontinuierlich vom Körper abgezogen werden und der Beutel 33 auf
kontinuierliche Weise gefüllt wird0 Folglich ist ein Ventil 40 für die melgelegentliche
Entfernung der gesten Flüssigkeiten aus dem Beutel vorgesehen. Ein Absperr- oder
Rückschlagventil 41 ist in der Nähe des Einführendes 31 der Leitung 30 angeordnet.
Ein
solches Absperrventil kann herkömmliche Form haben, es ist aber in einer solchen
Weise angeordnet, daß es den Rückfluß der Flüssigkeit, die schon abgezogen ist,
in den Körper des Patienten verhindert. Ein ähnliches Ventil 42 mit Sperrventileigenschaft
ist in ähnlicher Weise in der Leitung 30 in der Nähe des entfernten oder distalen
Endes 32 angeordnet.
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Figur 6 zeigt eine modifizierte Ausführungsform der Erfindung, wobei
die Leitung 30 nicht mit irgendeinem Telekopschlauch, wie bei den Figuren 1 und
2 versehen ist, sondern statt dessen mit einer Schutzumhüllung 51 versehen ist,
die im wesentlichen über die gesamte Länge der Leitung 50 läuft.
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In diesem Falle ragt die Schutzumhüllung über das Einführende 52 der
Leitung 50 hinaus und ist auf sich selbst abgedichtet, indem eine Dichtung 53 verwendet
wird. Bei der Benutzung des Katheters der Figur 6 ergreift der Arzt oder der Patient
nur die Schutzumhüllung 52 in der Nähe ihres entfernten Endes und schiebt die Leitung
50 durch die Dichtung 53 nach dem Einführen derselben in den Körper des Patienten
hinein.
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In entsprechender Weise löst der erfindungsgemäße Katheter in zufriedenstellender
Weise das ausstehende Problem der Patienten, die Harnkatheter verwenden, nämlich
das Problem der Infektion. Eine solche Infektion ist gewöhnlich das Ergebnis der
Verunreinigung des Harnkatheters mit patho genen Mikroorganismen.
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Gewöhnlich tritt eine solche Verunreinigung entweder durch die Verunreinigung
des Katheters durch das einzelne Einführen des Katheters, durch die Verunreinigung
des Katheters bei der Aufnahme desselben vom Patienten (Mikroorganismen leben im
entfernten Teil der Urethra) oder durch Verunreinigung der Außenwand eines Katheters
auf, der innen verwendet wird. Im letzteren Fall ist die häufigste Infektionsquelle
das eigene Perineum des Patienten, gefolgt von den Bettüchern sowie beim Pflegepersonal,
welche den Kathete WandhabenO Die Infektion kann auch vom infizierten Harn auftreten,
der in einer Harnsammelvorrichtung abgegeben wird und am Katheter verbleibt.
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Gemäß der Erfindung kommt man der Infektion im wesentlichen zuvor,
ungeachtet der potentiellen, oben erwähnten Verunreinigungsquellen.
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In der Vergangenheit bestanden abgeschlossene Systeme aus Innenkathetern
mit einer schlauchartigen Verlängerung, die am Katheter selbst angebracht war. Untersuchungen
haben gezeigt, daß Bakterien von dem Behälter nrh oben entlang der Katheterwand
wandern und die Blase erreichen können0 Erfindungsgemäß wird eine solche Wanderung
in wirksamer Weise verhindert.
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Ein weiterer Punkt, der für diese Erfindung relevant ist, besteht
in der Tatsache, daß Bakterien, die Krankheiten hervorrufen können, in der distalen
oder entfernten Urethra
leben0 Diese Bakterien werden oft mit dem
Einführen des Katheters in die Blase gestoßen. Der mit dem beschriebenen Gang-Dilatator
ausgerüstete Katheter reduziert merklich dieses Auftreten, weil der Gangdilatator
den in Rede stehenden Bereich berührt, abdeckt und ihn vom Katheterschlauch isoliert,
welcher in die Blase eingeführt wird.
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Es ist auch gezeigt worden, daß in den bekannten Vorrichtungen Bakterien
entlang der Außenwand des Katheters hochwandern und die Blase auf dem Wege der Urethra
erreichen könneun0 Ferner geschieht es oft, daß eine Harnsammelvorrichtung durch
das klinische Pflegepersonal auf ein höheres Niveau als die Blase selbst angeordnet
wird, wobei ein Rückfluß von der Sammelvorrichtung und dem Sammelschlauch in die
Blase hinein erfolgt. Dies ist das Ergebnis des Anhebens der Sammelvorrichtuig entweder
durch den Patienten selbst oder durch das Pflegepersonal, und zwar über das Niveau
der Blase hinaus.
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Obwohl Einwegventile hinsichtlich der Sammelvorrichtung bisher vorgeschlagen
worden sind, um den Rückfluß von dem Behalter zu verhindern, wenn dieser über das
Blasenniveau angehoben wird, hat man jetzt festgestellt, daß es auch wichtig ist,
dafür zu sorgen, den Rückfluß aus dem Katheterschlauch selbst zu verhindern. Deshalb
ist erfindungsgemäß ein Sperr- oder Rückschlagventil neben dem Einführende des Katheters
vorgesehen, wodurch der Rückfluß der Flüssigkeit aus dem Katheter in den Körper
des Patienten hinein verhindert ist.
In bekannten Fällen werden
Flatter- bzw. Tellerventile auf der Sammelvorrichtung angeordnet, um den Rückfluß
schon infizierten Harns zu verhindern. Dadurch wird aber die Tatsache außeracht
gelassen, daß - wie man fand - die Hauptquelle des Rückflusses vom Katheter selbst
kommt und die Anordnung der Ventile im Katheter sowie in dem diesen und die Sammelvorrichtung
verbindenden Sammelsohlauch wichtig ist. Sie sollte vorzugsweise einen 3spfbehälter
oder ein Tauchrohr an der Mündung der Katheterleitung aufweisen0 Obwohl diese Erfindung
in Verbindung mit einem Harnkatheter beschrieben worden ist, versteht es sich, daß
der Katheter auch für andere Zwecke verwendet werden kann. Obwohl außerdem verschiedene
Verankerungsvorrichtungen zur Festlegung des Katheters am Penis benutzt werden können,
können gleichwertige Vorrichtungen wie z.B. ein Vaginaldilatator in der weiblichen
Scheide aufgebracht werden.
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Außerdem hat der Katheter gemäß dieser Erfindung besondere Vorteile
beim Kathetisieren einer weiblichen Scheide. Die Rolle oder Funktion hierbei wird
gewöhnlich einer Frau anvertrautt z.B. gewöhnlich einer Krankenschwester oder dergleichen,
und man kann recht häufig beobachten, daß der Katheter versehentlich oder falsch
in der Vagina angeordnet wird, um nur zurückgezogen und in der Urethra angebracht
werden zu können, sowie in die Blase eingeführt zu werden, mit dem Ergebnis, daß
die Gefahr beginnender Blaseninfektion
gegeben ist. Bislang hat
kein Katheterhersteller einen Vaginalverschluß vorgesehen, der Zugang zur Scheide
durch den Katheter versagt bzw. verweigert, wodurch die anfängliche Anordnung in
der Urethra sichergestellt ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn verschiedene andere Ausführungsformen von
Sammelvorrichtungen für die Flüssigkeit verwendet werden können, und wenn antiseptisches
Material in dem Sammelbehälter enthalten sein kann. Zeitauslösekapseln können verwendet
werden, so daß antiseptische oder keimliemmende oderbakteriostatische Materialien
zu verschiedenen Zeitpunkten ausgelöst werden können.
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Bei der Verwendung von Kathetern gemäß der Erfindung werden viele
Patienten in die Lage versetzt1 die Selbstkathetisierung zu verwenden, die in der
Rehabilitationsmedizin häufig äußerst erwünscht ist.
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Das Selbstkathetisieren ist die Wahlbehandlung für die neurogene Blase,
in zweiter Linie für Rückenmark- oder Gehirnschäden. Viele Patienten, insbesondere
quadraplegische Patienten mit einem funktionellen Markniveaiam sechsten Halsrückenmarkniveau
(C-6, ein gewöhnliches funktionelles Rückenmarkniveau nach TBuma) haben diese Wahlbehandlung
durch bekannte Katheter abgewiesen, da nicht mit der Unfähigkeit des Patienten gerechnet
wurde, feine Handbewegungen
auszuführen. Demgemäß ist es ein Merkmal
der Erfindung, ein Katheter vorzusehen, welcher dieser Art Patient die beste Möglichkeit
zur Selbstkathetisierung bietet. Dies verhindert oft die Notwendigkeit größerer
Unterleibs- und Harn- oder Geshlechtsteiloperationen, die immer lebensbedrohend
sind und gewöhnlich mit beachtlicher Krankhaftigkeit und verlängertem klinischen
Aufenthalt verbunden sind. Diese Krankhaftigkeit verhindert auch oft eine optimale
körperliche, geistige und soziale Wiedergesundung des Patienten. Der Katheter gemäß
der Erfindung ist also ideal geeignet, bei Patienten mit neurologischen Unregelmäßigkeiten
einschließlich der Blase und auch oberer Extremitäten verwendet zu werden.
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Obwohl die teleskopartigen Schläuche in den erfindungsgemäßen Formen,
wie sie in den Figuren 1 2 und 6 gezeigt sind, nicht passend und geeignet sind,
vollständig die Wanderung von Bakterien entlang dem Katheterschlauch 10 zu verhindern,
ist es manchmal erwünscht, eine keimhemmende Salbe oder ein Gelee auf die Oberflächen
dieser Schläuche aufzubringen, bevor sie von den Hilfsschutzumhüllungen 21, 51 eingeschlossen
werden. Andere Veränderungen bei der tatsächlichen Benutzung des Katheters ergibt
sich für es fahrene Ärzte.
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Sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß, daß die Katheter auch für
andere Zwecke als nur für Harnkatheter verwendbar sind. Beispielsweise können sie
für Luftröhrenatmung in
dem Falle eines Patienten verwendet werden,
der einen Luftröhrenschnitt hite wobei seine Atmung durch überschüssige Sekretionen
beschwert oder behindert sind. In einer solchen Situation hat der Patient wegen
des offenen Luftröhrenschlauches mit dem Abhusten Schwierigkeiten, und deshalb müssen
überschüssige Flüssigkeiten herausgesaugt werden. Katheter gemäß der Erfindung sind
ideal für diesen Zweck geeignet, und ihre Fähigkeit, bakterielle Infektion zu verhindern,
ist bei einer solchen Verwendung ein bedeutender Faktor.
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Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen
derselben beschrieben worden ist, versteht sich, daß viele Variationen und Veränderungen
ohne Verlassen des Erfindungsgedankens vorgenommen werden können. Zum Beispiel können
gewisse Teile umgekehrt werden, und wie in Verbindung mit den Fig. 2 und 6 zu beobachten
ist, können gewisse Teile fortgelassen werden. Ferner können gleichwertige Elemente
an die Stelle der speziell gezeigten und beschriebenen gesetzt werden.