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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dämpfen bzw. Abbremsen der Bewegung
von relativ zu einem unbeweglichen Möbelteil beweglichen Möbelteilen
zumindest während
eines Teilabschnitts der gesamten Relativbewegung mit einem zylindrischen Gehäuse, in
welchem ein Kolben längsverschieblich gelagert
ist, welcher innerhalb dieses Gehäuses auf seinen gegenüberliegenden
Stirnseiten in Abhängigkeit
von seiner Verschiebungsstellung größenveränderliche, mit einem flüssigen oder
gasförmigen Dämpfungsmedium
gefüllte
Arbeitsräume
bildet, die über
im Kolben vorgesehene Überström-Öffnungen oder
Kanäle
einen gedrosselten Übertritt
des flüssigen
Dämpfungsmediums
von einem zum anderen Arbeitsraum ermöglichen, wobei auf wenigstens
einer Seite des Kolbens eine abgedichtet aus dem zugeordneten Ende
des zylindrischen Gehäuses
herausgeführte
Kolbenstange angeschlossen ist, über deren
kolbenabgewandtes äußeres Ende
die Bewegung des zu dämpfenden
oder abzubremsenden Möbelteils
auf den Kolben übertragen
wird, und im Kolben eine radial umlaufende Aussparung zur Aufnahme
eines in abdichtende Anlage an der Innenwandung des Zylinders stehenden,
elastisch verformbaren Dichtungsrings aufweist,
Derartige Dämpfungs-
bzw. Bremsvorrichtungen dienen dann im Möbelbau dazu, um die beim schnellen schwungvollen
Schließen
von Türen
bzw. Schließen von
Schubladen von Schränken
bei der stoßartigen Abbremsung
des am Korpus anschlagenden bewegten Möbelteils entstehenden Beanspruchungen
und Geräusche
zu vermeiden oder doch weitgehend zu verringern. Solche mit gasförmigen Stoffen,
wie z.B. atmosphärischer
Luft oder viskosen Flüssigkeiten, wie
z.B. Silikonöl
als Dämpfungsmedium
arbeitende Dämpfungsvorrichtungen
sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt (z.B.
DE 195 22 254 A1 ;
DE 201 07 427 U1 ).
Gegenüber
den mit gasförmigem Dämpfungsmedium
arbeitenden Vorrichtungen haben die mit flüssigem Dämpfungsmedium arbeitenden Vorrichtungen
den Vorteil, dass diese flüssigen Dämpfungsmedien
praktisch inkompressibel sind, so dass sie keine Rückfederungseigenschaften
aufweisen, welche den beweglichen Möbelteil nach Erreichen der
Schließstellung
wieder etwas aus der eigentlichen Schließstellung zurück zu bewegen
suchen. Außerdem
können
Flüssigkeits-Dämpfer mit vergleichsweise
geringeren Abmessungen hergestellt werden. Dabei tritt das Problem
auf, dass die zur Dämpfung
eines bewegten Möbelteils
zu erzeugenden Dämpfungs-
bzw. Bremskräfte
auch von der Masse des jeweiligen Möbelteils bzw. dessen Schließgeschwindigkeit
abhängen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Dämpfungsvorrichtungen
funktionell derart zu verbessern, dass sie bei grundsätzlich gleichem
Aufbau auch bei unterschiedlichen Arbeitsbedingungen einsetzbar
bzw. relativ einfach an solche unterschiedlichen Arbeitsbedingungen
anpassbar sind.
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Ausgehend
von einer Dämpfungsvorrichtung der
eingangs erwähnten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
in dem die Aussparung auf der kolbenstangenabgewandten Seite begrenzenden,
radial zur Innenwandung des zylindrischen Gehäuses vortretenden Bereich des
Kolbens wenigstens eine, das gedrosselte Überströmen von Dämpfungsmedium aus dem anschließenden Arbeitsraum
in die Aussparung und in dem die Aussparung auf der kolbenstangenzugewandten
Seite begrenzenden, radial zur Innenwandung des zylindrischen Gehäuses vortretenden
Bereich des Kolbens ebenfalls wenigstens eine, das gedrosselte Überströmen von
Dämpfungsmedium
aus der Aussparung in den anschließenden Dämpfungsraum ermöglichende
Durchlassöffnung
vorgesehen sind, und dass der Dichtungsring und die ihn aufnehmende
Aussparung in ihren Abmessungen so aufeinander abgestimmt sind,
dass der lose in der Aussparung gehaltene elastische verformbare
Dichtungsring sich infolge des bei der Relativbewegung des Kolbens
im zylindrischen Gehäuse
in dem sich verkleinernden Dämpfungsraum
geschwindigkeitsabhängig
aufbauenden Druck im Sinne einer Verkleinerung des Durchlassquerschnitts
der wenigstens einen zwischen der radialen Aussparung und dem sich
vergrößernden Dämpfungsraum
vorgesehenen Durchlassöffnung elastisch
verformt. Durch die Hintereinanderschaltung von zwei bzw. zwei Gruppen
von den Übertritt des
Dämpfermediums
vom einen in den anderen Arbeitsraum drosselnden Durchlassöffnungen
im Kolben, deren Drosselquerschnitt durch die druckabhängige Verformung
des Dichtrings veränderbar
ist, ist es möglich,
in beiden Hubrichtungen des Kolbens jeweils unterschiedliche vorgegebene
Drosselwirkungen und dadurch Dämpfungsfunktionen
einzustellen.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die kolbenstangenabgewandte
Stirnfläche
des Kolbens eine konvex gewölbte
strömungsgünstige Form
auf, wobei in dem kolbenstangenabgewandten, die radiale Aussparung
für den
Dichtungsring begrenzenden Bereich des Kolbens mehrere in Umfangsrichtung
zueinander versetzte Durchlassöffnungen
vorgesehen sind.
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Die
Durchlassöffnungen
werden dabei bevorzugt von auf der zur Innenwandung des zylindrischen
Gehäuses
weisenden Seite offen mündenden Aussparungen
gebildet, wobei sie in Bezug auf die Innenwandung des zylindrischen
Gehäuses
mit Vorteil konkav bogenförmig
begrenzt sind.
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in
dem kolbenstangenzugewandten, die zur Aufnahme des Dichtungsrings
bestimmte radiale Aussparung begrenzenden Bereich des Kolbens sind vorzugs weise
ebenfalls mehrere, in Umfangsrichtung zueinander versetzte Durchlassöffnungen
vorgesehen, welche in einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung
von mehreren geradlinig begrenzten und mit der Innenwandung des
zylindrischen Gehäuses
jeweils segmentförmige
Durchlässe
bildenden Teilabschnitten des Kolbens gebildet werden.
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Dabei
können
dann in diesem kolbenstangenzugewandten Bereich des Kolbens mit
Vorteil mehrere, in Umfangsrichtung zueinander versetzte Durchlassöffnungen
vorgesehen sein, welche entweder von Durchgangsbohrungen oder von
zur Innenwandung des zylindrischen Gehäuses hin offen mündenden
schlitzförmigen
Einschnitten im Material des Kolbens gebildet werden können, wobei
im letztgenannten Fall die schlitzförmigen Einschnitte jeweils im
Bereich zwischen den segmentförmige
Durchlässe
bildenden Durchlassöffnungen
offen münden.
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Die
kolbenstangenseitige Stirnfläche
des Kolbens ist in einem radial äußeren Bereich
bevorzugt im Wesentlichen ebenflächig
ausgebildet und mittig innerhalb des ebenflächigen Bereichs springt ein
im Durchmesser verringerter zapfenförmiger Ansatz von dieser Stirnfläche vor,
auf welchem eine ebenflächige
Ringscheibe längsverschieblich
gehalten ist, die von einer den zapfenförmigen Ansatz umgreifenden
Schraubenfeder in Anlage an den den zylinderförmigen Ansatz umgebenden ebenflächigen Stirnflächenbereich
des Kolbens angedrückt
wird. Diese ebenflächige
Ringscheibe verschließt
dann – je
nach ihrer radial äußeren Bemessung – die im
kolbenstangenzugewandten Bereich des Kolbens vorgesehene Durchlassöffnungen
mehr oder weniger, so dass sie deren Durchlassöffnungen und somit die Drossel-
bzw. Dämpfungswirkung
bei einem eine Verkleinerung des kolbenstangenseitigen Arbeitsraums
bewirkenden Kolbenhub entsprechend einstellt. Bei einem entgegengesetzt
gerichteten Kolbenhub kann sich die Ringscheibe dagegen aufgrund des
im überströmenden Dämpfungsmedium
aufbauenden Drucks von den Durchlassöffnungen mehr oder weniger
abheben, wodurch der Drosselquerschnitt der im kolben stangenseitigen
Bereich des Kolbens vorgesehenen Durchlassöffnungen vergrößert und
dadurch die Drosselwirkung verringert wird. Durch die Wahl der – gegebenenfalls
auch noch durch konstruktive Maßnahmen
veränderbaren – Vorspannungen
der Feder ist dann die Drosselwirkung und somit die Dämpfungsfunktion
des Kolbens beim Einschieben der Kolbenstange veränderbar.
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Das
ringscheibenabgewandte Ende der Schraubenfeder kann dabei auf einer
radial vom Ansatz vortretenden Auflagefläche abgestützt werden, wobei die Auflagefläche beispielsweise
an einem in einer Ringnut im zapfenförmigen Ansatz einsetzbaren
Sicherungsring gebildet wird.
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Alternativ
kann die Auflagefläche
auch von der schraubenfederzugewandten Begrenzungsfläche eines
im Bereich des freien Endes des Ansatzes vorgesehenen, im Durchmesser
vergrößerten Ringbunds
gebildet werden. Im letztgenannten Fall kann der zapfenförmige Ansatz
ein gesonderter Bauteil sein, welcher an der zugewandten Stirnfläche des Kolbens
befestigt ist.
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Hierbei
kommt dann beispielsweise eine Ausgestaltung in Frage, bei welcher
der zapfenförmige
Ansatz an seinem kolbenseitigen Ende in eine zugeordnete Ausnehmung
im Kolben einführbare
und dort formschlüssig
verriegelbare Rastvorsprünge aufweist.
Durch Anordnung von Beilagescheiben zwischen den Auflageflächen und
dem zugeordneten Ende der Schraubenfeder kann die Vorspannung der Schraubenfeder
verändert
und so die oben erwähnten
Veränderungen
der Dämpfercharakteristik
verwirklicht werden.
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Alternativ
kann die Auflagefläche
auch von der Schraubenfeder zugewandten Stirnseite einer auf ein
Gewinde am kolbenabgewandten Ende des Ansatzes aufgeschraubten Mutter
oder einer auf dieser Stirnseite der Mutter angeordneten Scheibe
gebildet werden. Durch Verdrehung der Schraubenmutter relativ zum
Ansatz kann dann die Vorspannung der Schraubenfeder – abhängig von
der Drehrichtung – stufenlos
verstärkt
bzw. verringert werden.
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Der
aus elastisch verformbarem Material gebildete Dichtring ist in bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung als üblicher
O-Ring ausgebildet, wobei die umlaufende Aussparung im Kolben dann
eine in Kolben-Längsrichtung
gemessene Breite aufweist, welche größer als der Querschnitt des
O-Rings ist. Abhängig
von dem beim Überströmen des
Dämpfungsmediums
von einem in den anderen Arbeitsraum sich aufbauenden Druck kann
sich der O-Ring dann innerhalb der umlaufenden Aussparung im Kolben
in Längsrichtung
verschieben, so dass er bei seiner Verformung dann jeweils die Durchlassquerschnitte der
Durchlassöffnungen
des Kolbens verändert,
an denen er beim jeweiligen Kolbenhub anliegt.
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Alternativ
kann der aus elastisch verformbarem Material gebildete Dichtring
auch eine zwei im Querschnitt V-förmige Dichtschenkel aufweisende Form
haben, deren radial äußerer Schenkel
an seinem freien Ende eine an der Innenwandung des zylindrischen
Gehäuses
anliegende umlaufende Dichtkante aufweist. Solche – an sich
bekannte – Dichtringe
mit V-förmigem
Querschnitt haben die Eigenschaft, dass die Dichtkanten durch einen
sich in dem Arbeitsraum, in welchen die V-Schenkel gerichtet sind,
aufbauenden Druck zusätzlich
an die Innenwand des Zylinders bzw. die Wand oder Aufnahme im Kolben
angedrückt
werden und der Dichtring so bei einem entsprechenden Arbeitshub
eine hohe Brems- bzw. Dämpfwirkung
entfalten, während
sie beim entgegengesetzten Arbeitshub des Kolbens demgegenüber entspannt
werden und keine oder nur sehr geringe Brems- oder Dämpfungswirkung
erzeugen.
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Wenn
als Dämpfungsmedium
für die
erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung
ein fluides Dämpfungsmedium
verwendet wird, wird im kolbenstangenseitigen Dämpfungsraum zum Ausgleich des sich
durch das Volumen der Kolbenstange beim Einfahren bzw. Ausfahren
verändernden
Gesamtvolumens der Arbeitsräume
eine Volumen-Ausgleichsvorrichtung vorgesehen, wie sie beispielsweise
aus der
DE 103 00
732 A1 bekannt ist.
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Wenn
als Arbeitsmedium der Dämpfungsvorrichtung
ein gasförmiges
Arbeitsmedium, d.h. in der Regel atmosphärische Luft verwendet wird,
welche aufgrund seiner kompressiblen Eigenschaften keine Volumen-Ausgleichsvorrichtung
benötigt,
ist die Ausgestaltung dann zweckmäßig so getroffen, dass der kolbenstangenabgewandte
Arbeitsraum des zylindrischen Gehäuses durch wenigstens eine
Drosselöffnung
mit der Umgebungsatmosphäre
verbunden ist, über
welche bei in diesem Arbeitsraum erzeugten Überdruck Dämpfungsmedium abgeblasen bzw.
bei Unterdruck Dämpfungsmedium
nachgesaugt werden kann.
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Wenn
die Ausgestaltung der Vorrichtung so abgewandelt wird, dass auf
den gegenüberliegenden Seiten
des Kolbens jeweils eine abgedichtet aus dem zugeordneten Ende des
Gehäuses
herausgeführte Kolbenstange
angeschlossen ist, kann kann auch bei Verwendung eines flüssigen,
d.h. inkompressiblen Mediums als Dämpfungsmedium auf eine Volumen-Ausgleichsvorrichtung
verzichtet werden. Außerdem
kann die Dämpfungsvorrichtung
dann zur gleichzeitigen Dämpfung
bzw. Abbremsung der Bewegung von zwei gesonderten beweglichen Möbelteilen
eingesetzt werden, welche am äußeren freien
Ende jeweils einer der beiden Kolbenstangen angeschlossen werden.
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Die
beiden die gegenüberliegenden
Arbeitsräume
im Gehäuse
durchsetzenden Kolbenstangen können
auch von einer, den Kolben durchsetzenden durchgehenden und mit
ihren gegenüberliegenden Enden
jeweils aus dem Gehäuse
herausgeführten
integralen Kolbenstange gebildet werden.
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Die
Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit
der Zeichnung mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert, und
zwar zeigt bzw. zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer in der erfindungsgemäßen Weise
aufgebauten Vorrichtung zum Dämpfen
bzw. Abbremsen von beweglichen Möbelteilen
in einer Seitenansicht, wobei das zylindrische Gehäuse und
der das Gehäuse
an der Oberseite abschließende
Zylinderdeckel im Längsmittelschnitt
dargestellt sind;
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2 eine
Seitenansicht der jeweils für
sich in auseinandergezogenem Zustand dargestellten Einzelteilen
des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels;
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3 eine
isometrische Darstellung der Teile des ersten Ausführungsbeispiels
in dem der 2 entsprechenden auseinandergezogenen
Zustand;
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4 eine
isometrische Darstellung der Teile des Kolbens des in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiels;
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer in der erfindungsgemäßen Weise
aufgebauten Vorrichtung zum Dämpfen
bzw. Abbremsen von beweglichen Möbelteilen
in der der 1 entsprechenden Darstellung;
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6 und 7 eine
isometrische Darstellung bzw. eine Seitenansicht von Teilen eines
gegenüber
dem beim Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 bis 5 verwendeten
Kolben abgewandelten Kolbens der Dämpfungsvorrichtung in auseinandergezogenem
Zustand;
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8 und 9 eine
isometrische Ansicht bzw. eine Seitenansicht eines am gehäuseinneren Ende
der zugehörigen Kolbenstange
angeordneten weiter abgewandelten Kolbens in montiertem Zustand;
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10 ein
gegenüber
den Ausführungsbeispielen
gemäß den 1 und 5 abgewandeltes drittes
Ausführungsbeispiel
einer in der erfindungsgemäßen Weise
aufgebauten Vorrichtung zum Abbremsen bzw. Dämpfen von beweglichen Möbelteilen
in der den 1 und 5 entsprechenden
Darstellungsweise;
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11 die
Kolbenstange, den unteren, von der Kolbenstange durchsetzten Zylinderdeckel
und den Kolben des in 10 gezeigten Ausführungsbeispiels
in isometrischer Darstellung; und
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12 ein
weiter abgewandeltes Ausführungsbeispiel
in einer den 1, 5 und 10 entsprechenden
Darstellungsweise.
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Das
in den 1 bis 3 in seiner Gesamtheit mit 10
bezeichnete Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Dämpfung
bzw. Bremsung von beweglichen Möbelteilen,
z.B. Schubladen oder Türflügeln, weist
ein als langgestreckter hohler Zylinder ausgebildetes Gehäuse 12 auf,
in welchem ein Kolben 14 längsverschieblich eingesetzt
ist, weicher den an seinen Enden durch Stirndeckel 16 bzw. 18 verschlossenen
Zylinder in zwei – abhängig von
der Verschiebungsstellung des Kolbens 14 – größenveränderliche
Arbeitsräume 20 bzw. 22 unterteilt.
An der in den Zeichnungsfiguren unteren Stirnseite des Kolbens 14 ist
eine den Arbeitsraum 22 durchsetzende Kolbenstange 24 angeschlossen, welche
abgedichtet durch den Deckel 18 hindurchgeführt ist
und an ihrem äußeren freien
Ende ein Kupplungselement 26 trägt, welches mit einem Kugelkopf 28 zur
Verbindung mit einem weiteren, die Bewegung eines (nicht gezeigten)
Möbelteils übertragenden Bauelement
versehen ist.
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Die
für das
Arbeiten mit einem nicht kompressiblen fluiden Dämpfungsmedium, z.B. Hydrauliköl, vorgesehene
Dämpfungsvorrichtung
10 ist
im Arbeitsraum
22 noch mit einem in den
1 bis
3 als
grundsätzlich
zylindrischer, von der Kolbenstange
24 verschieblich durchsetzter
Bauteil dargestellten Volumen-Ausgleichsvorrichtung
30 versehen,
weiche entweder in der in
1 dargestellten
Weise verschieblich im zylindrischen Arbeitsraum
22 oder – entsprechend
den Darstellungen in den
2 und
3 – mit dem
Stirndeckel
18 verbunden sein kann. Der konstruktive Aufbau
solcher Volumen-Ausgleichsvorrichtungen, welche das bei der Verringerung
des Gesamtvolumens der Arbeitsräume
20 und
22 im
Zylinder beim Einschieben der Kolbenstange in das zylindrische Gehäuse
10 zu
verdrängende
in kompressible Arbeitsmedium aufnehmen, ist – z.B. aus der bereits früher erwähnten
DE 103 00 732 A1 – bekannt,
so dass sich hier eine weitergehende Beschreibung erübrigt.
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Der
grundsätzliche
Aufbau des Kolbens 14 ist aus den dessen Einzel-Bauteile
in auseinandergezogenem Zustand zeigenden 1 bis 3 und insbesondere
der 4 entnehmbar, welche nur den Kolben 14 in
vergrößertem Maßstab der
Einzel-Bauteile darstellt. Der Kolben 14 setzt sich zusammen aus
dem Kolben-Grundbauteil 32, der im dargestellten Fall als
O-Ring 34 ausgebildeten Ringdichtung, einer längsverschieblich
auf einem im Durchmesser verringerten kolbenstangenseitigen zylindrischen
Ansatz 36 des Grundbauteils 32 verschieblich angeordneten
ebenflächigen
Ringscheibe 38, einer kolbenstangenseitig an der Ringscheibe
abgestützten Schraubenfeder 40 und
einem in eine Ringnut 42 im freien Endbereich des Ansatzes 36 einsetzbaren
Sicherungsring 44, welcher die Schraubenfeder 40 unter
Druck-Vorspannung auf dem Ansatz 36 hält. Die Ringscheibe 38 wird
dadurch in Anlage an eine ringförmige
umlaufende ebenflächige
Stirnfläche 46 eines
kolbenstangenseitigen unteren scheibenförmigen Bereichs 48 des
Grundbauteils angedrückt. Über eine
auf der kolbenstangenabgewandten Seite des scheibenförmigen Bereichs 48 anschließenden,
im Durchmesser verringerten Abschnitt 50 ist ein zweiter,
im Durchmesser wieder vergrößerter scheibenförmiger Bereich 52 mit
dem scheibenförmigen
Bereich 48 verbunden, so dass also zwischen den Bereichen 48 und 52 eine
radial umlaufende Aussparung 54 im Grundbauteil 32 entsteht,
welcher zur Aufnahme des O-Rings 34 dient. Diese umlaufende
Aussparung 54 ist in Längsrichtung
breiter als der Durchmesser des Querschnitts des O-Rings bemessen,
so dass der O-Ring also zwischen den einander zugewandten Flachseiten
der scheibenförmigen
Bereiche 48 und 52 verschieblich ist.
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Die
zum Arbeitsraum 20 weisende Oberseite des Bereichs 52 ist
kugelkalottenförmig
gewölbt
und weist in Umfangsrichtung zueinander versetzt vier im Umfang
offen mündende
Aussparungen 56 auf, welche innen konkav bogenförmig begrenzt
sind. Diese Aussparungen 56 bilden als Drosselöffnungen
wirkende Durchlassöffnungen, über welche
bei einer Verschiebung des Kolbens 14 in Aufwärtsrichtung
im Arbeitsraum 20 eingeschlossenes Dämpfungsmedium in die ringförmig umlaufende
Aussparung 54 übertreten
kann. Durch den sich dabei aufbauenden Druck wird der O-Ring 34 dann
in Abwärtsrichtung
in Anlage an die obere Begrenzungsfläche des scheibenförmigen Bereichs 48 verschoben
und – aufgrund seiner
elastischen Verformbarkeit – so
verformt, dass er die in diesem Bereich 48 vorgesehenen,
in Umfangsrichtung versetzten, zum Arbeitsraum 22 durchgehenden
Durchlassöffnungen 58 druckabhängig mehr
oder weniger verschließt.
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Außerdem sind
am Umfang des scheibenförmigen
Bereichs 48 von der ursprünglich zylindrischen Umfangrichtung
in gleichmäßigen Winkelabständen versetzt
mehrere segmentförmige
Teile abgenommen, so dass also – zusätzlich zu
den Durchlassöffnungen 58 – hier zwischen
dem Umfang des Bereichs 48 und der Innenwandung des zylindrischen Gehäuses 12 segmentförmige Durchlässe entstehen,
die kolbenseitig von den am Umfang gebildeten Anflächungen 60 des
scheibenförmigen
Bereichs 48 begrenzt sind. Diese segmentförmigen Durchlässe wirken
ebenfalls drosselnd auf das bei der Verschiebung des Kolbens von
einem in den anderen Arbeitsraum überströmende Dämpfungsmedium.
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Durch
Bemessung der Form und der Größe des Durchtrittsquerschnitts
der Durchlassöffnungen 56, 58 und
der segmentförmigen
Durchlässe
ist die Dämpfungswirkung
beeinflussbar, wobei das Zusammenwirken des O-Rings 34 mit
den verschiedenen Durchlassöffnungen
und Durchlässen
andererseits die unterschiedliche Dämpfungscharakteristik in die jeweilige
Verschiebungsrichtung des Kolbens steuert.
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In 5 ist
eine abgewandelte Dämpfungsvorrichtung 10' gezeigt, welche
im grundsätzlichen Aufbau
weitgehend der vorstehend in Verbindung mit den 1 bis 4 beschriebenen
Dämpfungsvorrichtung 10 entspricht,
so dass bezüglich
ihrer Ausgestaltung weitgehend auf die vorausgehende Beschreibung
Bezug genommen werden kann. Da die Vorrichtung 10' jedoch – abweichend
von dem ersten Ausführungsbeispiel
mit einem gasförmigen,
d.h. kompressiblen Dämpfungsmedium,
und zwar im speziellen Fall mit Umgebungsluft, arbeiten soll, kann
die beim ersten Ausführungsbeispiel
vorgesehene Volumen-Ausgleichsvorrichtung 30 entfallen.
Stattdessen ist im Stirndeckel 16 eine Drosselöffnung 62 vorgesehen,
welche das Abblasen von Dämpfungsmedium bei
einem im Arbeitsraum 20 entstehenden Überdruck und das Nachsaugen
von Dämpfungsmedium aus
der Umgebungsatmosphäre
bei einem entstehenden Unterdruck erlaubt. Die Dämpfungscharakteristik wird
also zusätzlich
zu den im Bereich des Kolbens 14 getroffenen Maßnahmen
zur Drosselung des Übertritts
des Dämpfungsmediums
durch die Drosselöffnung 62 beeinflusst.
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In
den 6 und 7 ist noch eine abgewandelte
Ausgestaltung eines Kolbens 14' gezeigt, welcher sich vom Kolben 14 dadurch
unterscheidet, dass der Kolben-Grundkörper 32 und der mittig
von seiner Unterseite vortretende zylindrische Ansatz 36 zwei
gesonderte Bauteile sind, welche durch von der grundkörperseitigen
Stirnfläche
des Ansatzes 36 vortretende elastisch verbiegbare Hakenvorsprünge 64 nach
Einführen
in eine in der unteren Stirnseite des Grundkörpers 32 gebildete
hinterschnittene Aussparung 66 fest miteinander verbunden
werden, nachdem zuvor die Schraubenfeder 40 und die Ringscheibe 38 auf
dem Ansatz 36 vormontiert worden sind. An die Stelle des
in die Ringnut 42 einsetzbaren Sicherungsring 44 tritt
beim Kolben 14' ein
am unteren Ende des Ansatzes 36 vorgesehener, im Durchmesser
vergrößerter Ringbund 68,
an welchem die Schraubenfeder 40 kolbenstangenseitig abgestützt ist.
Eine weitere Abwandlung des Kolbens 14' gegenüber dem Kolben 14 besteht
darin, dass die ringsum geschlossenen Durchlassöffnungen 58 im scheibenförmigen Bereich 48 durch
im Umfang offen mündende
schlitzförmige
Einschnitte 58' ersetzt
sind.
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Der
in den 8 und 9 am zugeordneten Ende der Kolbenstange 24 montiert
dargestellte weiter abgewandelte Kolben 14'' unterscheidet
sich vom Kolben 14 nur dadurch, dass anstelle des Sicherungsrings 44 auf
einen – nicht
gezeigten – mit
Außengewinde
versehenen Abschnitt des Ansatzes 36 eine Mutter 70 aufgeschraubt
ist, welche das kolbenstangenseitige Ende der Schraubenfeder 40 abstützt. Durch
Veränderungen
der Drehstellung der Mutter 70 ist der Abstand zwischen
der Mutter 70 und dem scheibenförmigen Bereich 48 des Grundkörpers 32 des
Kolbens 14'' veränderbar,
wodurch also die Vorspannung der Schraubenfeder 40 stufenlos
veränderbar
ist.
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In 10 und 11 ist
schließlich
noch eine mit einem kompressiblen Dämpfungsmedium, d.h. Umgebungsluft,
arbeitende Dämpfungs-Vorrichtung 10''' veranschaulicht,
bei welcher anstelle eines O-Rings ein zwei im Querschnitt V-förmig zueinander ausgerichtete
Dichtschenkel aufweisender Dichtring 72 im Kolben 14''' verwendet
wird.
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Der
Grundbauteil 32 des Kolbens 14''' ist – zur Anpassung
an den Dichtring 72 – im
oberen scheibenförmigen
Bereich 52 verkleinert und der eine Ringscheibe 38 und
eine Schraubenfeder 40 aufnehmende und halternde Ansatz 36 entfällt.
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Anstelle
der einfachen Drosselbohrung 62 des in Verbindung mit 5 beschriebenen
Ausführungsbeispiels
ist im Stirndeckel 16 ein mit einer Kugel 74 als
Ventilkörper
wirkendes Rückschlagventil gebildet.
Die Kugel 74 wird von einer mit in der Zeichnung zwei Drosselöffnungen 62 versehenen
Drosselscheibe 76 so in der Durchlassöffnung 78 im Stirndeckel 16 gehalten,
dass sie lediglich bei im Arbeitsraum 20 auftretendem Unterdruck
Umgebungsluft in den Arbeitsraum einsaugen lässt, bei Überdruck jedoch die Verbindung
zur Außenatmosphäre schließt.
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12 zeigt
schließlich
noch ein weiterabgewandeltes Ausführungsbeispiel einer in der
erfindungsgemäßen Weise
ausgebildeten Dämpfungs- bzw.
Brems-Vorrichtung 10'''', bei welchem
von beiden gegenüberliegenden
Stirnseiten des Kolbens 14 ausgehend durch die Arbeitsräume 22 bzw. 20 und jeweils
abgedichtet aus den zugeordneten gegenüberliegenden Enden des Gehäuses herausgeführte Kolbenstangen 24, 24' vorgesehen
sind.