DE202005007924U1 - Kreuzwendel-Zugsicherungsklemme für Rohrleitungen - Google Patents

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Abstract

Zugsicherungsklemme (1) für Rohrleitungsverbindungen, mit einem ringförmigen Körper, dessen Außenkontur zum Eingriff mit einem Verbindungselement (6) ausgebildet ist und dessen Innenkontur Vorsprünge (3, 4, 5) zum Eingriff mit der Rohrleitungs-Außenwand aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (3, 4, 5) ein Muster aufweisen, das zumindest durch das Vorsehen von mindestens einer Wendelrille (3A, 3B) in der Innenkontur gebildet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Zugsicherungsklemme für Rohrleitungsverbindungen. Rohrleitungsverbindungen in diesem Sinne sind Verbindungen von Rohrleitungen untereinander oder Anbindungen von Rohrleitungen an Armaturen bzw. Formstücke. Bei solchen Rohrleitungsverbindungen müssen Vorkehrungen getroffen werden, um axial wirkende Kräfte aufzufangen, so dass die Verbindung sich beim Auftreten solcher Kräfte nicht löst. Dazu werden Zugsicherungsklemmen vorgesehen, die einen ringförmigen Körper aufweisen, dessen Außenkontur zum Eingriff mit einem Verbindungselement (Rohr-Rohr-Verbindungselement bzw. Rohr-Armatur-Verbindungselement oder Rohr-Formstück-Verbindungselement) ausgebildet sind.
  • Die Innenkontur bekannter ringförmiger Klemmen weist schon ringartige Vorsprünge zum Eingriff mit der Rohrleitungs-Außenwand auf, um einen sicheren Halt am Rohr bereitstellen zu können. Es gibt also schon Klemmen, die innen und in Umfangsrichtung verlaufende Ringvorsprünge haben; beispielsweise kleine Absetzungen. Ein Problem hierbei liegt aber darin, dass solche "geradlinig" verlaufenden Eingriffslinien, die nicht in großer Vielzahl bereitgestellt werden, die Haltekräfte auf sehr kleine Bereiche des Rohres konzentrieren. Insbesondere bei spröden Rohrmaterialien können dabei Beschädigungen auftreten (Kerbschlageffekt).
  • Aus der US 4,657,288 ist ein Klemmring für eine Rohrleitungsverbindung bekannt, der eine innere Oberfläche hat, die aus sich im Allgemeinen umfänglich erstreckenden Vertiefungen ausgebildet ist, die voneinander versetzt sind, aneinander grenzen und überlappen. Das Problem bei diesem Klemmring ist seine komplizierte Herstellung. Es wird eine Drehmaschine benötigt und zusätzlich ein kippbewegliches und drehbewegliches bzw. rotierendes Werkzeug, was die Ausbildung der Innenoberfläche schwer reproduzierbar und kompliziert macht.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zugsicherungsklemme für Rohrleitungsverbindungen vorzuschlagen, welche die oben genannten Nachteile des Standes der Technik überwindet. Insbesondere soll eine Zugsicherungsklemme mit einer Innenkontur bereitgestellt werden, die einfach herstellbar ist und einen guten Halt verschafft.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche definieren bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
  • Die Vorteile der erfindungsgemäßen Zugsicherungsklemme beruhen unter anderem darauf, dass die Vorsprünge der Klemmen-Innenkontur ein Muster aufweisen, das zumindest durch das Vorsehen von mindestens einer Wendelrille in der Innenkontur gebildet wird. Mit anderen Worten wird ein einfaches und gleichmäßiges Muster-Erzeugungsverfahren gewählt, um der Innenkontur die gewünschte Form zu geben und hierfür eignet sich die Wendelform sehr gut, da sie leicht herstellbar ist. Schon eine einzige Wendelrille kann so ausgestaltet werden, dass sie entstehenden Kräften eine relativ große Angriffsfläche gibt und damit Kerbschlageffekte verringert.
  • Der ringförmige Körper der Zugsicherungsklemme kann einen Schlitz aufweisen, damit sie zusammendrückbar wird und ihre Funktion besser ausüben kann. Die Klemme kann insgesamt oder zumindest an ihrer Außenkontur konisch geformt sein, um eine axial angreifende Kraft in eine radiale Klemmkraft umzuwandeln. Sie kann aus Metall hergestellt und zum Klemmen eines Kunststoffrohres ausgebildet sein. Sie kann ferner aus jedwedem Material hergestellt sein, das in der Härte über dem Rohrmaterial liegt, insbesondere aus einem härteren Kunststoff, beispielsweise aus POM, wenn das Rohr aus PE besteht.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind sich überkreuzende Wendelrillen vorgesehen, insbesondere sich aufgrund gegenläufiger Wendelrichtungen kreuzende Wendelrillen. Es ist aber auch möglich, Kreuzungspunkte zwischen den Wendelrillen dadurch herzustellen, dass mehrere Wendeln mit unterschiedlichen Wendelsteigungen in Längsrichtung des Innenumfangs verwendet werden. Gerade sich überkreuzende Wendelrillen schaffen eine Vielzahl von Innenvorsprüngen und Angriffspunkten am Rohr und verteilen so die Haltekraft besser.
  • Die Wendelrillen können Innengewinderillen sein, die eine Steigung aufweisen, welche größer ist als eine Normgewindesteigung, d. h. eine Steigung eines metrischen Gewindes des entsprechenden Durchmessers. Besonders bevorzugt beträgt die Steigung mindestens eine doppelte metrische Gewindesteigung, insbesondere mindestens 10 mm pro Umlauf, vorzugsweise 50 mm pro Umlauf und speziell bis zu mehr als 100 mm pro Umlauf.
  • Gemäß einer Ausführungsvariante der Zugsicherungsklemme ist mindestens eine Wendelrille zusätzlich zu umfänglich verlaufenden Innenvorsprüngen vorgesehen, um eine ausreichende Zahl von Innenvorsprungs-Kraftangriffspunkten zu liefern. Die Innenvorsprünge müssen dabei nicht unbedingt auf einer einzigen radialen Höhe angeordnet sein; sie können auch gewinde- oder wendelförmig verlaufen, insbesondere mit geringerer Steigung als die Wendelrillen, vorzugsweise mit einer kleineren Steigung als metrische Gewinde. Es können natürlich auch zwei oder mehrere Wendelrillen verwendet werden, und Kreuzungen können insbesondere dadurch erzielt werden, dass Wendelrillen mit umfangsversetzten Anfangspunkten vorgesehen werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Wendelrillenmuster sind einfach herzustellen, beispielsweise mit einer Gewindeschneidapparatur (Innengewinde) oder auch auf einer Drehbank, wobei kein besonderes Werkzeug notwendig wird, lediglich ein Schneidwerkzeug und ein Vorschub.
  • Die Erfindung wird im Weiteren anhand einer Ausführungsform näher erläutert. In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine perspektivische Schrägansicht von oben auf eine Kreuzwendelklemme gemäß der Erfindung;
  • 2 eine Detailansicht der Innenfläche der Klemme aus 1;
  • 3 eine Längsschnittansicht durch die Kreuzwendelklemme gemäß der Erfindung;
  • 4 eine Detailansicht des Details IV aus 3; und
  • 5 eine Einbaudarstellung für die erfindungsgemäße Zugsicherungsklemme in einer Rohrverbindung.
  • Zunächst soll anhand der 5 kurz dargestellt werden, wie die erfindungsgemäße Zugsicherungsklemme 1 ihre Funktion in einer Rohrleitungsverbindung ausübt. Auf dem Kunststoffrohr 8 sitzt ein erstes Verbindungselement 6, das schräg auf das Rohr zu nach rechts verengt ist. An dieser sich verengenden Stelle sitzt die erfindungsgemäße Zugsicherungsklemme 1, die konisch ausgestaltet ist.
  • Anschließend an das erste Verbindungselement 6 ist mit diesem ein zweites Verbindungselement 7 im Eingriff, und die beiden Verbindungselemente 6, 7werden durch die Zugsicherungsklemme 1 gegen ein Abziehen durch eine axial wirkende Kraft (nach links, siehe Pfeil) gesichert. Wenn nämlich am Element 6 oder am Element 7 oder an beiden Elementen eine Kraft angreift, die durch den Pfeil dargestellt ist, so wird wegen der konischen Form des Klemmrings 1 und der zusammenlaufenden Form des Verbindungselements 6 der Klemmring 1 radial zusammengedrückt, und er kann sich mit seiner Innenkontur an der Außenseite des Rohres 8 festhalten. Damit ist eine Zugsicherung geschaffen.
  • Die erfindungsgemäße Zugsicherungsklemme ist in einer perspektivischen Schrägansicht in 1 gezeigt. Sie hat einen ringförmigen Grundkörper, dessen Innenfläche mit einer erfindungsgemäßen Kontur gefertigt ist, welche die Eigenschaft besitzt, in die Außenfläche eines Rohres eingreifen zu können. Die Klemme 1 hat eine konische Außenkontur, die mit der ebenfalls konischen Innenkontur eines Verbindungselements zusammenwirken kann (siehe 5). Außerdem ist die Klemme 1 mit einem Schlitz 2 versehen, um einen bestimmten Verspannungsbereich zu definieren, das heißt, um sich in bestimmter Weise radial zusammenpressen zu lassen. Im unbelasteten Fall liegt die Innenkontur der Klemme spannungsfrei auf der Außenfläche der Rohrleitung auf, und bei der Montage wird durch eine axiale Bewegung des darüber liegenden Verbindungselements und die konischen Flächen eine Vorspannung auf die Klemme aufgebracht. Durch eine Beaufschlagung mit Druck oder eine durch andere Faktoren auftretende Erhöhung der Axialkraft wird die Spannung der Klemme 1 bis zum Anschlag der Schlitzenden verstärkt.
  • Damit sich die Klemme gut an dem Rohrmaterial festhalten kann, ohne zu stark konzentrierte Kräfte auszuüben, die das Rohr beschädigen könnten, ist eine erfindungsgemäße Innenkontur 3 vorgesehen, die in 1 ersichtlich ist und anhand der 2 detaillierter erläutert werden kann. Die erfindungsgemäße Zugsicherungsklemme, die als Kreuzwendelklemme 1 bezeichnet werden könnte, kann auf herkömmlichen Drehmaschinen hergestellt werden, die eine Gewindeschneideeinheit besitzen. Die Kontur der Innenfläche der Klemme 1 besteht aus zwei Grundelementen. Das erste Element sind radial verlaufende Halterillen, die in 2 mit dem Bezugszeichen 4 versehen worden sind. Diese sind zahnförmig ausgebildet und sie greifen in die Außenfläche der Rohrleitung ein, um einen Teil der axialen Kräfte aufzunehmen. Das zweite Grundelement sind die sich kreuzenden Wendeln 3A und 3B. Diese Ausnehmungen (Rillen) bestehen aus gegenläufigen Gewindegängen mehrgängiger Gewinde mit relativ großen Steigungen, also Steigungen, die über denen vergleichbarer metrischer Gewinde für entsprechende Umfänge liegen. Die Steigungen können insbesondere mindestens 10 mm pro Umlauf betragen, vorzugsweise 50 mm pro Umlauf und speziell bis zu mehr als 100 mm pro Umlauf.
  • Die Gewinderillen können zur Ausbildung einer erfindungsgemäßen Innenkontur verschiedene Anzahlen von Gängen haben oder sich in ihrer Steigung unterscheiden. Außerdem kann der Anfangspunkt der Gewinderillen versetzt sein.
  • In den 1, 2 und 3 sind sich kreuzende Gewinderillen bzw. Wendelrillen 3A und 3B dargestellt, die zusammen mit den Innenvorsprüngen 4 die Innenkontur ausbilden. Das in 3 hervorgehobene Detail IV ist in der 4 vergrößert dargestellt. In dem Längsschnitt erkennt man, dass durch die erfindungsgemäß gemusterte Innenkontur eine Vielzahl von Vorsprüngen 5 entstehen, die unterschiedliche Eingriffslängen und Formen haben können. Hierdurch entsteht eine sehr gut verteilte Krafteinwirkung über den gesamten Angriffsbereich der Innenkontur an dem Rohr. Die sich kreuzenden Wendeln 3A und 3B unterbrechen die umfänglich verlaufenden Innenvorsprünge 4 in bestimmten Abständen und stellen somit die erfindungsgemäß gewünschte Struktur bereit, welche insbesondere einen Kerbschlageffekt verringert, der bei lediglich vorhandenen durchgehenden Halterillen entstehen würde.

Claims (10)

  1. Zugsicherungsklemme (1) für Rohrleitungsverbindungen, mit einem ringförmigen Körper, dessen Außenkontur zum Eingriff mit einem Verbindungselement (6) ausgebildet ist und dessen Innenkontur Vorsprünge (3, 4, 5) zum Eingriff mit der Rohrleitungs-Außenwand aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (3, 4, 5) ein Muster aufweisen, das zumindest durch das Vorsehen von mindestens einer Wendelrille (3A, 3B) in der Innenkontur gebildet wird.
  2. Zugsicherungsklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Körper einen Schlitz (2) aufweist.
  3. Zugsicherungsklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie oder zumindest ihre Außenkontur konisch geformt ist.
  4. Zugsicherungsklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Metall hergestellt und zum Klemmen eines Kunststoffrohres (8) ausgebildet ist.
  5. Zugsicherungsklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Wendelrillen (3A, 3B) sich überkreuzen, insbesondere sich aufgrund gegenläufiger Wendelrichtungen kreuzen.
  6. Zugsicherungsklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Wendelrillen sich aufgrund unterschiedlicher Wendelsteigungen in Längsrichtung des Innenumfangs kreuzen.
  7. Zugsicherungsklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendelrillen (3A, 3B) Innengewinderillen sind, die eine Steigung aufweisen, welche größer ist als eine Normgewindesteigung, z.B. eine Steigung eines metrischen Gewindes des entsprechenden Durchmessers.
  8. Zugsicherungsklemme nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung mindestens eine doppelte metrische Gewindesteigung beträgt, insbesondere mindestens 10 mm pro Umlauf, vorzugsweise 50 mm pro Umlauf und speziell bis zu mehr als 100 mm pro Umlauf.
  9. Zugsicherungsklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Wendelrilie (3A, 3B) zusätzlich zu umfänglich verlaufenden Innenvorsprüngen (4) vorgesehen sind.
  10. Zugsicherungsklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Wendelrillen (3A, 3B), insbesondere mit umfangsversetzten Anfangspunkten vorgesehen sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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