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Die
Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für textile Brusttaschen, insbesondere
zum Einsatz in Hemden- oder Jackentaschen, wie sie herkömmlicherweise
auf Hemden, Jacken oder Arbeitskitteln aufgenäht sind.
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Textile
Brusttaschen teilweise oder vollständig verschließende Verschlussvorrichtungen
sind in vielfältigen
Ausführungsformen,
beispielsweise als Knopfverschlüsse,
Klettverschlüsse
oder Reißverschlüsse bekannt.
Derartige Verschlussvorrichtungen dienen dazu, in Brusttaschen eingebrachte
Gegenstände
gegen eine Entnahme oder ein zufälliges Herausfallen
zu sichern.
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Herkömmlichen
Verschlussvorrichtungen ist gemeinsam, dass sie äußerlich sichtbar sind und relativ
aufwendig gestaltet sind. Überwiegend
aus modischen Gründen
weisen textile Brusttaschen aber überhaupt keine Verschlussvorrichtungen
auf. Gleichwohl werden Brusttaschen, insbesondere auf Herrenhemden
oder Herrenjacken durchaus häufig genutzt,
um vorzugsweise Schreibgeräte,
Taschentücher,
Brillen, Schlüsselbunde
oder Mobiltelefone unterzubringen.
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Hierbei
ist jedoch nachteilig, dass in Brusttaschen ohne Verschlussvorrichtung
untergebrachte Gegenstände
bei Ausführung
bestimmter Körperbewegungen,
wie z.B. beim Bücken,
herausfallen und dann verschmutzt oder beschädigt werden können.
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Hier
versucht die Erfindung Abhilfe zu schaffen.
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Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine äußerst einfach
und kostengünstig
herstellbare, von außen
kaum sichtbare sowie leicht einsetzbar und leicht herausnehmbar
gestaltete Verschlussvorrichtung für textile Brusttaschen zu schaffen,
welche eine hinreichende Sicherung gegen das Herausfallen eingebrachter
Gegenstände
gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Verschlussvorrichtung im nicht eingesetzten Zustand einen
im wesentlichen V1-förmig
gebogenen federelastischen Spannbügel aufweist, welcher im eingesetzten
Zustand im Inneren einer Brusttasche V2-förmig vorgespannt
dort dergestalt mit der Brusttasche wechselwirkend angeordnet ist,
dass ein erster Spannbügelendbereich
eines ersten Spannbügelschenkels
einen ersten oberen Eckbereich der Brusttasche druckbeaufschlagt
sowie dass ein zweiter Spannbügelendbereich
eines zweiten Spannbügelschenkels
einen zweiten oberen Eckbereich der Brusttasche druckbeaufschlagt.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung
ist es somit auf einfache Art und Weise möglich, in Brusttaschen eingebrachte
Gegenstände
gegen ein Herausfallen zu sichern.
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Vorzugsweise
wird der Spannbügel
der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung
aus elastischem Federdraht oder elastischem Kunststoff hergestellt.
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Vorzugsweise
liegen die Spannbügelschenkel
des Spannbügels
in Bezug zu einer gedachten Mittellängsachse einer zu sichernden
Brusttasche achsensymmetrisch in der Brusttasche ein. Hierdurch
wird eine gleichmäßige Druckverteilung
der beim Einbau mittels Vorspannung aufgeprägten Druckkräfte auf
die als Widerlager dienenden oberen Eckbereiche der Brusttasche
gewährleistet.
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In
vorteilhafter Weise ist die Länge
des Spannbügels
in Bezug auf die Geometrie der Brusttasche so dimensioniert, dass
trotz der beim Einbau in die Brustasche infolge des Zusammendrückens der
Spannbügelschenkel
aufgeprägten
Vorspannung die Spannbügelschenkel
sowie ein die Spannbügelschenkel
zusammenführender
Scheitelpunkt keinerlei Druckbeaufschlagung auf weitere Bereiche
der Brusttasche weiterleiten. Hierdurch ist gewährleistet, dass alle erzeugten
Vorspannungskräfte
ausschließlich
an die als Widerlager dienenden oberen Eckbereiche der Brusttasche
abgeleitet werden. Somit stehen alle in die Eckbereiche der Brusttasche
abgeleiteten Druckkräfte
ausschließlich
zur Spannung des zwischen den Eckbereichen und über der Mundöffnung der
Brustasche aufgespannten Textilstreifens zur Verfügung und
verspannen nicht anderweitig an unerwünschter Stelle die Brusttasche.
Durch die vorliegende Maßnahme,
dass die Spannbügelendbereiche
der Spannbügelschenkel
ausschließlich
in zwei Raumbereichen, nämlich
den oberen Eckbereichen der Brusttasche, Drücke beaufschlagen, wird vermieden,
dass das Innere der von vorneherein für ein definiertes Befüllungsvolumen
ausgelegten Brusttasche zu sehr flach verspannt wird und damit eine
Befüllung
des Inneren wesentlich erschwert würde.
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Als
jeweils vorteilhafte Ausführungsform
für die
Spannbügelendbereiche
ist zur Gewährleistung einer
gleichmäßig flächigen Druckverteilung
in den oberen Eckbereichen der Brusttasche und damit auch zur Vermeidung
von Textilbeschädigungen
vorgesehen, dass mindestens ein Endstück der Spannbügelschenkel
in einem der Spannbügelendbereiche derart
gesondert gestaltet ist, dass es vorzugsweise flächig verbreitert ausgebildet
ist oder in Bezug zur Mittelachse M einwärts gerollt oder auswärts gerollt ausgebildet
ist oder im wesentlichen linear parallel zur Mittelachse M verlaufend
ausgebildet ist. Zur Erreichung des genannten Zwecks einer punktuelle
Belastungen vermeidenden und damit textilschonenden Druckverteilung
sind jedoch auch vielfältig
andere Ausführungsformen
denkbar.
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In
vorteilhafter Weise ist vorgesehen, das Endstück der Spannbügelschenkel
in mindestens einem der Spannbügelendbereiche
als vorzugsweise flächige, äußerst vorzugsweise
als scheibenförmige Trägerplatte
zur Befestigung von Namensschildern, Firmenlogos, Schmuckstücken, Schmuckinitialen und
dergleichen auszubilden. Selbstredend könnten derartige Teile aber
auch direkt am Endstück
angeordnet werden.
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In
besonders vorteilhafter Weise kann vorgesehen werden, ein Endstück der Spannbügelschenkel
oder eine an diesem angeordnete Trägerplatte aus einem magnetischem
Werkstoff zu fertigen. Hierdurch wird erreicht, dass die Trägerplatte
gleichzeitig als unauffällige
zu tragende Tragevorrichtung zum Anbringen von Namensschildern,
Schmuckinitialen oder Schmuckstücken,
Firmenlogos, Werbebuttons oder sonstigen Informations-, Hinweis – oder Meinungsplaketten
dienen kann.
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In
vorteilhafter Ausführungsform
ist zur sicheren Befestigung des Spannbügels in der Brusttasche vorgesehen,
mindestens ein Endstück
der Spannbügelschenkel
mit einem rutschfesten Überzug,
vorzugsweise einer rutschfesten Gummierung oder einer rutschfesten
Kunststoffbeschichtung zu versehen. Gleichwirkend kann aber auch
eine Befestigungsklemme oder ein Clip am Endstück angeordnet sein.
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Ebenfalls
gleichwirkend und besonders einfach kann aber auch mindestens ein
Endstück
der Spannbügelschenkel
verlängert
sowie als über
den Abschlussrand eines Textilstreifenbunds der Brusttasche gebogene
Bördelklemme
oder Bördelclip
ausgebildet sein.
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Besonders
vorteilhaft ist es, an mindestens einem Endstück der Spannbügelschenkel
zusätzlich einen
Zeichen- oder Schildträger,
z.B. für
Namensschilder, Firmenlogos, Werbebuttons fest oder abnehmbar oder
austauschbar anzubringen.
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Vorteilhaft
ist es auch, im Bereich zwischen den beiden Endstücken der
Spannbügelschenkel mindestens
ein dehnbares Band, insbesondere ein Gummiband , z.B. ein handelsübliches
Ringgummiband anzuordnen. Aufgrund der im letzteren Fall vorliegenden
doppelten Gummibandanordnung ist eine zusätzliche Sicherung gegen ein
Herausfallen, insbesondere bei mehreren eingebrachten Gegenständen, auch
unterschiedlichen Durchmessers gewährleistet. Überraschend ist hierbei, dass
das Band nicht unbedingt gespannt angeordnet sein muss, um aufgrund der
zwischen Gummiband und Gegenstand erzeugten Haftreibungskräfte eine
zusätzliche
Sicherung zu erreichen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert und beschrieben.
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1 zeigt
die schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung
mit einem Spannbügel 1 in
einem ausgebauten Zustand A sowie in einem in eine Brusttasche 2 eingebauten
Zustand B
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2 zeigt
die schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung
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1 zeigt
die schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung
mit einem Spannbügel 1 in
einem ausgebauten Zustand A sowie in einem in eine Brusttasche 2,
insbesondere diejenige eines Hemdes oder einer Jacke, eingebauten
Zustand B.
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Im
ausgebauten Zustand A weist der federelastische, vorzugsweise aus
Federstahl oder einem elastischen Kunststoff gefertigte Spannbügel 1 mit
einem ersten Spannbügelschenkel 1.1 nebst
einem ersten Endstück
E1 in einem erstem Spannbügelendbereich 1.1.1 sowie
mit einem zweiten Spannbügelschenkel 1.2 nebst
einem zweiten Endstück
E2 in einem zweitem Spannbügelendbereich 1.2.1 eine V1-förmige Bogenkrümmung um
einen Scheitelpunkt S auf. Die Endstücke E1,E2 sind mit einem rutschfesten Überzug 3,
vorzugsweise mit einer rutschfesten Gummierung oder mit einer rutschfesten
Kunststoffbeschichtung versehen. Anstelle eines rutschfesten Überzugs 3 kann
aber auch ein Befestigungsmittel wie z.B. eine Klemme 4 oder
ein Clip vorgesehen sein, wie aus 2 ersichtlich.
Somit wird ein sicherer und ortsfest verbleibender Einbau in die
Brusttasche gewährleistet.
Der Abstand zwischen den Spannbügelendbereichen 1.1.1,1.2.1 ist
größer als die
eine Mundöffnung 7 der
Brusttasche 2 festlegende Breite eines Textilstreifenbundes 8 der
Brusttasche 2. In der Praxis hat sich für eine Vielzahl herkömmlicher
Hemdenbrusttaschen bewährt,
den Spannbügel
aus Federdraht herzustellen und auf eine Länge von ca. 30–36 cm sowie
einen Querschnittsdurchmesser von ca. 1,5 mm auszulegen.
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Durch
Zusammendrücken
der beiden Spannbügelschenkel 1.1,1.2 wird
der Spannbügel 1 aus
der Bogenkrümmung
V1 gegen die Federrückstellkraft
des federelastischen Spannbügels 1 zunächst in
einen Krümmungszwischenzustand überführt und
in diesem Zustand in die Brusttasche 2 eingesetzt.
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Durch
Loslassen der beiden Spannbügelschenkel 1.1,1.2 wird
der Spannbügel 1 dann
aus dem Krümmungszwischenzustand
in die durch die Breite der Brusttasche festgelegte Bogenkrümmung V2 überführt. Der
Spannbügel 1 liegt
somit vorgespannt in der Brusttasche 2 ein. Hierbei kommt
der erste Spannbügelendbereich 1.1.1 des
ersten Spannbügelschenkels 1.1 in
einem ersten oberen Eckbereich 2.1 der Brusttasche 2 zur
Anlage und druckbeaufschlagt diesen. Der zweite Spannbügelendbereich 1.2.1 des
zweiten Spannbügelschenkels 1.2 kommt
in einem zweiten oberen Eckbereich 2.2 der Brusttasche 2 zur
Anlage und druckbeaufschlagt diesen ebenfalls. Hierdurch wird der über der
Mundöffnung 7 der
Brusttasche 2 liegende Textilstreifenbund 8 quer
verspannt, wodurch die lichte Höhe
zwischen dem Textilstreifenbund und dem darunter liegenden Gewebe
der Brusttasche jedenfalls soweit minimiert wird, dass ein Herausfallen
der in die Brusttasche zuvor eingebrachten Gegenstände, wie
z.B. Brillen, Schlüsselbunde,
Geldbeutel, Mobiltelefone (Handys) oder andere kleinere Gebrauchsgegenstände kaum
mehr möglich
ist.
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Die
an den Spannbügelendbereichen 1.1.1,1.2.1 auftretenden
Druckkräfte
hängen
entscheidend vom verwendeten Werkstoffmaterial des Spannbügels 1 sowie
von der Krümmungskurvenform
V1,V2 ab. Die Kurven der Bogenkrümmungen V1,V2
können
hierbei Repräsentanten
aus einer Schar von Parabeln oder auch Kettenlinien sein.
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Durch
einfaches Zusammendrücken
der beiden Spannbügelschenkel 1.1,1.2 kann
der Spannbügel 1 aus
der Bogenkrümmung
V2 gegen die Federrückstellkraft
des federelastischen Spannbügels 1 über einen
Krümmungszwischenzustand
wieder in die Bogenkrümmung
V1 überführt werden.
Somit ist sowohl der Einbau als auch der Wiederausbau des Spannbügels 1 bzw.
die Entnahme des Spannbügels 1 aus
der Brusttasche überaus
leicht zu bewerkstelligen.
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2 zeigt
die schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung,
bei welcher am ersten Endstück
E1 des Spannbügels 1 eine
Befestigungsklemme 4 zur Befestigung am Textilstreifenbund 8 der
Brusttasche 2 angeordnet, vorzugsweise angelötet ist.
Am zweiten Endstück
E2 des Spannbügels 1 ist
eine Trägerplatte 5 angeordnet,
welche aus magnetischem Werkstoff gefertigt ist. Deshalb kann ein Zeichen-
oder Schildträger 6 auf
besonders einfache Weise ohne gesondertes Befestigungsmittel an
der Trägerplatte 4 wiederlösbar und
vor allem absolut textilschonend über dem Textilstreifenbund
(8) der Brusttasche (2) befestigt werden.
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- 1
- Spannbügel
- 1.1
- erster
Spannbügelschenkel
- 1.2
- zweiter
Spannbügelschenkel
- 1.1.1
- erster
Spannbügelendbereich
- 1.1.2
- zweiter
Spannbügelendbereich
- E1
- erstes
Endstück
von 1
- E2
- zweites
Endstück
von 1
- 2
- Brusttasche
- 2.1
- erster
oberer Eckbereich von 2
- 2.2
- zweiter
oberer Eckbereich von 2
- M
- Mittellängsachse
von 2
- S
- Scheitelpunkt
von 1
- 3
- Überzug
- 4
- Befestigungsklemme
- 5
- Trägerplatte
- 6
- Zeichen-
oder Schildträger
- 7
- Mundöffnung von 2
- 8
- Textilstreifenbund