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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren von Flaschen
und/oder Vorformlingen mit einer Förderschnecke.
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Zum
Temperieren von Flaschen oder von Vorformlingen beispielsweise für das Formblasen oder
das Sterilisieren werden Flaschen oder Vorformlinge durch Infrarotbestrahlung
oder durch Beaufschlagung mit heißer Luft erhitzt.
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Eine
solche Vorrichtung ist beispielsweise aus der AT 000 520 U1 bekannt.
Hier werden Vorformlinge mit Klemmelementen gegriffen und durch eine
Heizvorrichtung hindurchgeführt.
Für jeden
Vorformling ist ein eigenes Klemmelement vorgesehen. Dies erfordert
einen hohen mechanischen Aufwand. Die Halterung in den Klemmelementen
führt außerdem dazu,
dass die Vorformlinge nicht völlig
gleichmäßig erwärmt werden,
da bestimmte Teile der Vorformlinge stärker der Heizwirkung ausgesetzt
sind als andere, die eher abgeschattet sind.
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Aus
der
DE 197 16 779
C2 ist eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Flaschen mit
einem Drehkörper
bekannt. Auf dem Drehkörper
sind Vorsprünge
angeordnet, mit denen der Drehkörper
in die Bewegungsbahn der Flaschen eingreift, um diese auf einen
bestimmten Abstand ihrer Mittelachsen auseinander zu ziehen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Transportieren
von Flaschen und/oder Vorformlingen zur Verfügung zu stellen, die möglichst
kostengünstig
ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
offenbart.
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Zum
Transport der Flaschen und/oder Vorformlinge ist eine Förderschnecke
vorgesehen, wobei an der Förderschnecke
eine Reibseite angeordnet ist, mit der die Flaschen und/oder Vorformlinge
in Rotation versetzt werden können,
wenn sich die Förderschnecke
dreht.
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Mit
einer derartig ausgebildeten Förderschnecke
ist es somit möglich,
die Flaschen und/oder Vorformlinge gleichzeitig zu fördern und
in Rotation zu versetzen. Dies ist mit der Rotation einer einzigen Förderschnecke
möglich,
so dass der mechanische Aufwand insgesamt recht gering ist und diese
Lösung somit
sehr kostengünstig
ist.
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Die
Förderschnecke
weist vorzugsweise zumindest teilweise eine konstante Ganghöhe auf.
Dadurch wird ein gleichmäßiger Transport
beispielsweise in einer Heizeinrichtung sichergestellt. Damit der Körper der
Flasche und/oder des Vorformlings zum Temperieren zugänglich bleibt,
ist es vorteilhaft, wenn die Förderschnecke
an dem Kopf der Flasche und/oder des Vorformlings angreift.
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Die
Reibseite kann durch eine Seite einer Flanke der Förderschnecke
gegeben sein, die eine besonders hohe Reibung aufweist, wie dies
beispielsweise bei einem Gummibelag, wie etwa einer Gummischnur
oder Ähnlichem
vorliegt. Auch ist es möglich,
eine Oberfläche
der Flanke zu vulkanisieren oder sonstwie mit einer hohen Haftreibung
zu versehen.
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Auch
ist es möglich,
dass die Förderschnecke
selbst aus einem Material gebildet ist, das eine sehr hohe Haftreibung
aufweist, so dass die Reibseite durch die Förderschnecke selbst gegeben
ist.
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Um
einen geeignet langen Transportweg für das Temperieren zur Verfügung zu
stellen, weist die Förderschnecke
vorzugsweise mindestens 5, 10 oder 15 Gewindegänge auf.
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Bei
einer Rotation der Förderschnecke
um ihre Achse, die vorzugsweise mittig über den Flaschen bzw. Vorformlingen
liegt, wird die Flasche und/oder der Vorformling um eine Ganghöhe weiterbefördert. Die
Förderschnecke
ist dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass bei dieser Bewegung
die Flasche und/oder der Vorformling mindestens einmal, zweimal,
dreimal oder noch mehrmals um seine eigene Achse gedreht wird. Durch
eine möglichst
schnelle Rotation um seine eigene Achse ist eine gute Homogenität der Temperierung
erreichbar.
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Vorzugsweise
sind weiterhin Gleitschienen zum hängenden Transport der Flaschen
und/oder Vorformlinge vorgesehen, da beispielsweise PET-Flaschen
bzw. die dazugehörigen
Vorformlinge einen Kragen aufweisen, der so leicht einen hängenden
Transport ermöglicht.
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Während für den Körper der
Flasche und/oder des Vorformlings eine Heizeinrichtung vorgesehen
sein kann, kann für
den Kopf eine Kühleinrichtung
vorgesehen sein. Beispielsweise kann Kühlluft auf den Kopfbereich
geblasen werden. Für
den Formblasvorgang, bei dem die vorformlinge in Flaschenform gebracht
werden, ist es vorteilhaft, wenn der Vorformlingskörper eine
so hohe Temperatur aufweist, dass er gut verformbar ist, wobei der
Kopf eine Temperatur hat, so dass er nicht verformt wird, so dass
beispielsweise das Flaschengewinde, das bereits der Vorformling
aufweist, nicht beeinträchtigt wird.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Vorrichtung soll an Hand der beiliegenden Figuren erläutert werden.
Dabei zeigt:
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1 eine
dreidimensionale schematische Darstellung einer Vorrichtung,
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2 eine
schematische Schnittzeichnung der Vorrichtung aus 1,
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3 eine
schematische Schnittzeichnung einer Vorrichtung.
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In 1 ist
eine Vorrichtung 1 zum Transportieren von Vorformlingen 2 gezeigt.
Im Folgenden soll beispielhaft nur noch der Transport von Vorformlingen
besprochen werden, entsprechende Ausführungen gelten jedoch immer
auch für
den Transport von Flaschen.
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Die
Vorformlinge 2 hängen
mit einem Kragen zwischen parallelen Gleitschienen 8. Parallel
und mittig zu den Gleitschienen 8 oberhalb von denselben
ist eine Förderschnecke 7 vorgesehen,
die eine Achse 3 aufweist, entlang der das Gewinde 4 der Förderschnecke
angeordnet ist. Die Förderschnecke 7 kann
in Richtung 9 rotieren. Die Halterung für die Förderschnecke 7, bzw.
für die
Achse 3 der Förderschnecke 7 ist
hier die Übersichtlichkeit
halber nicht gezeigt.
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Der
Kopf 6 des Vorformlings 2 befindet sich oberhalb
der Gleitschienen 8, so dass die Förderschnecke 7 mit
dem Gewinde 4 an den Kopf 6 angreifen kann. Der
Körper 5 des
Vorformlings 2 hängt
zwischen den Gleitschienen 8 nach unten heraus.
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Wenn
sich die Förderschnecke 7 in
Richtung 9 dreht, werden die Vorformlinge 2 in
Richtung 10 bewegt. Dabei liegt die in 1 sichtbare
Fläche
des Gewindes 4 der Förderschnecke 7 an
den Köpfen 6 der
Vorformlinge 2 an.
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Auf
dieser Fläche
ist ein Reibelement 11 angeordnet. Durch eine Rotation
der Förderschnecke 7 um
die Achse 3 in Richtung 9 kann das Reibelement 11 an
den Köpfen 6 der
Vorformlinge 2 angreifen und diese so in Rotation versetzen,
wie dies mit dem Pfeil 12 angedeutet ist.
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Durch
die Förderschnecke 7 ist
es somit möglich,
die Vorformlinge 2 sowohl in Richtung 10 zu transportieren
als auch in Richtung 12 zu rotieren.
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In 1 ist
die Kontur einer Heizeinrichtung 13 lediglich gestrichelt
dargestellt.
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In 2 ist
ein Teil der Förderschnecke 7 im Schnitt
dargestellt. von der Achse 3 nach oben und unten weggehend
ist das Gewinde 4 dargestellt. Hier sind die Reibelemente 11 mit
einem runden Querschnitt und in das Gewinde 4 versenkt
dargestellt. Das Reibelement 11 wird durch eine Gummischnur gegeben,
die in das Gewinde 4 eingelassen ist. Das Reibelement 11 kann
aber auch auf dem Gewinde 4 aufliegen oder auch eben sein.
Es kann beispielsweise festgeklebt worden sein oder eingepresst
worden sein. Jede beliebige Befestigung des Reibmittels ist möglich.
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Falls
das Material des Gewindes 4 beispielsweise selber aus Gummi
besteht oder aus einem sonstigen Material, das eine hohe Haftreibung
aufweist, so muss kein separates Reibelement 11 vorgesehen
sein. Die Reibseite wird dann von dem Gewindematerial selbst gebildet.
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Auch
ist es nicht nötig,
dass die Reibseite eben ist. Sie kann vielmehr auch geriffelt, gewellt oder
gezackt sein oder mit Noppen, Borsten, oder sonstigen Erhebungen
oder Vertiefungen versehen sein.
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Auch
das Gewinde muss nicht eben sein, sondern kann aus spiralförmig angeordneten
Stiften zusammengesetzt sein, so dass sich eine riffelige Oberfläche des
Gewindes ergibt. Die Stifte ragen dabei beispielsweise radial aus
der Achse 3 heraus. Die Stifte können einen rechteckigen, runden,
quadratischen oder sonstigen Querschnitt haben.
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In 3 ist
die Vorrichtung aus 1 in einem anderen Schnitt dargestellt.
Oben ist die Achse 3 der Förderschnecke 7 zusammen
mit dem Gewinde 4 zu erkennen. Die Achse 3 liegt
in der senkrechten Transportebene, wie sie durch die Mittelachsen der
Vorformlinge 2 definiert wird. Ein Vorformling 2 hängt mit
seinem Kragen an den Gleitschienen 8. Der Kopf 6 des
Vorformlings 2 ragt über
die Gleitschienen 8 hinaus, so dass er von dem Gewinde 4 der
Förderschnecke 7 erfasst
werden kann. Der Körper 5,
der erhitzt werden soll, hängt
zwischen den Gleitschienen 8 nach unten heraus.
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Rechts
neben der Förderschnecke 7 ist
ein Gebläserad 22 gezeigt,
mit dem in Richtung 23 kalte Luft auf den Kopfbereich 6 des
Vorformlings 2 geblasen werden kann. Dies dient zum Kühlen des
Kopfbereichs 6. Das Gebläserad 22 kann hierbei
länglich sein
und etwa die Länge
der Förderschnecke 7 aufweisen,
so dass über
den gesamten Heizbereich auch eine Kühlwirkung für die Köpfe 6 der Vorformlinge 2 erreicht
werden kann. Auch können
mehrere kürzere
Gebläseräder nebeneinander
angeordnet sein. Auch kann ein Kühlluftgebläse mit verschiedenen
Verteilerleitungen zu dem Bereich der Köpfe 6 vorgesehen sein.
Zwischen der Achse 3 der Förderschnecke 7 und
dem Kopf 6 der Vorformlinge 2 ist ein Abstand
bzw. Spalt vorgesehen, durch den die Kühlluft strömen kann.
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Zum
Heizen des Körpers 5 ist
ein Aufnahmeraum 14 vorgesehen, in den Heißluft ein-
und ausgeblasen werden kann. Die Heißluft wird mit Heizstäben 18 erzeugt
und wird mit einem Gebläserad 16 umgewälzt. Dabei
strömt
die Luft von dem Gebläserad 16 entlang
der Richtung 17 zu den Heizstäben 18, und von dort
entlang der Richtung 19 zu den Öffnungen 15 in der
Gehäusewand
der Heizeinrichtung 13. Entlang der Richtung 20 strömt die aufgeheizte
Luft in den Aufnahmeraum 14, in dem sich der Körper 5 des Vorformlings 2 befindet,
so dass dieser erhitzt wird. Die aus dem Aufnahmeraum 14 durch Öffnungen 15 ausströmende Luft
wird von dem Gebläserad 16 in Richtung 21 angesaugt
und wieder den Heizstäben 18 zugeführt. Die
Heizstäbe 18 können elektrisch oder
gasbetrieben sein.
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Durch
die Kraft, die die Förderschnecke 7 auf den
Kopf 6 eines Vorformlings 2 in Richtung quer zur Förderrichtung 10 ausübt, kann
ein leichtes Kippmoment auf den Vorformling 2 ausgeübt werden.
Ebenso wird durch die Heizluft ein Kippmoment auf die Vorformlinge 2 ausgeübt. Vorteilhaft
ist es daher wenn die beiden Kippmomente entgegengesetzt sind, so
dass sie sich zumindest teilweise kompensieren, so dass ein ruhiger
Lauf der Vorformlinge 2 erreicht wird. Die Kippmomente
können
allerdings auch in die selbe Richtung wirken.
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Statt
dem Erhitzen mit Heißluft
ist es auch möglich,
den Körper 5 der
Vorformlinge 2 mit Infrarotbestrahlung zu erhitzen. Auch
ist eine kombinierte Erhitzung mit Infrarotbestrahlung und/oder
heißer
Luft möglich.
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Um
den Kopf 6 des Vorformlings 2 vor Erwärmung zu
schützen,
können
die Gleitschienen 8 auch gekühlt sein. Hierfür sind Kühlmittelführungen
wie etwa Wasserkanäle 24 in
den Gleitschienen 8 vorgesehen.