DE202005006132U1 - Zielgerät zum Setzen von Kirschnerdrähten - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/16—Bone cutting, breaking or removal means other than saws, e.g. Osteoclasts; Drills or chisels for bones; Trepans
- A61B17/17—Guides or aligning means for drills, mills, pins or wires
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/56—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
- A61B17/68—Internal fixation devices, including fasteners and spinal fixators, even if a part thereof projects from the skin
- A61B17/84—Fasteners therefor or fasteners being internal fixation devices
- A61B17/846—Nails or pins, i.e. anchors without movable parts, holding by friction only, with or without structured surface
- A61B17/848—Kirschner wires, i.e. thin, long nails
Abstract
Zielgerät zum Setzen
von Kirschnerdrähten
in einen Knochen (7) bei einer Fraktur (14) dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Platte (2), an der ein Haltegriff (5) angeordnet ist,
wenigstens zwei Führungshülsen (3,
3') oder zwei Durchführungen
(4, 4') so zueinander angeordnet sind, dass sich die Achsen dieser
in der 1. Ebene (11) und der 2. Ebene (13) außerhalb einer Fraktur (14) kreuzen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Zielgerät zum Setzen von Kirschnerdrähten nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Es ist bekannt, dass ein Viertel aller Knochenbrüche(Frakturen) im nahen Bereich der Gelenke erfolgen. Sofern eine konservative Behandlung im Gips nicht erfolgen kann, ist eine Kirschnerdraht-Osteosynthese nach Kapandji Stand der Technik. Bei dieser Art der Behandlung werden nach dem Aufrichten der Frakturstücke diese mit einem Kirschnerdraht meisten dorsal aufgerichtet und vorfixiert. Anschließend werden zwei weitere Kirschnerdrähte in einem bestimmten Winkel zueinander in den Knochen eingebracht. Bei dieser Methode muss darauf geachtet werden, dass die Ebenen der Achsen der Kirschnerdrähte sich kreuzen außerhalb der Fraktur. Nur so ist eine ausreichende stabile Fixierung des Frakturstückes zum Knochen gewährleistet.
- Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass richtige zielgerichtete und in einem bestimmten Winkel zueinander „freihängig" Einbringen der Drähte in den Knochen, da diese sich in Ebenen außerhalb der Fraktur kreuzen müssen. Das richtige Ausrichten der Kirschnerdrähte zueinander ist der schwierigste und zeitaufwendigste Anteil an der Operation, da das „Freihandsetzen" der Drähte sehr viel Übung und Erfahrung bedarf.
- Aufgabe der Erfindung ist es deshalb ein Zielgerät zu schaffen, durch das das richtige Einbringen der Kirschnerdrähte in den Knochen erleichtert wird und dadurch der Operationsaufwand verringert ist.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Weiter vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, dass mittels eines Zielgerätes die einzubringenden Kirschnerdrähte in den Knochen, z.B. Tibia, bei einer Fraktur in einem bestimmten Winkel zueinander eingebracht werden. Die Stellung der Achsen der Drähte zueinander muss dabei so sein, dass sich die Achsen der Drähte in beiden Ebenen, sowohl in der p.a. (anterior-posterior) als auch der seitlichen, sicher außerhalb der Fraktur kreuzen.
- Durch das erfindungsgemäße Zielgerät ist die Kreuzung der Drähte, eines so genannten Fixierdrahts und eines Setzdrahts, in der einen Ebene außerhalb des Knochens, mindestens in Höhe des Zielgeräts und in der zweiten Ebene innerhalb des Knochens unterhalb der Fraktur. Dadurch bedingt ist eine feste und stabile Lage des Frakturteils an dem Knochen gegeben.
- Vorteile liegen insbesondere darin, dass durch die Anordnung der Führungshülsen oder die der Durchführungen im Zielgerät die Lage der einzubringenden Drähte zueinander vorbestimmt ist. Die Führungshülsen und/oder die Durchführungen sind dabei so angeordnet, dass sie in der einen Ebene in Richtung Knochen geringfügig gegenläufig sind und gleichzeitig aus seitlicher Sicht gegeneinander geringfügig verschränkt sind. Dadurch ist gewährleistet, dass die Achsen der einzubringenden Kirschnerdrähte, den hier so genannten Fixierungsdraht und Setzdraht, in beiden Ebenen außerhalb der Fraktur sich kreuzen.
- Vorteilhafterweise ist es durch die Erfindung nicht mehr möglich, dass nur durch das Geschick und die Erfahrung des Operateurs die Drähte „Freihand" richtig gesetzt werden.
- Vorteilhaft ist es auch, wenn das Zielgerät recht schmal konfiguriert ist, um es von außen problemlos ansetzen zu können. Deshalb besteht das Zielgerät bevorzugt aus einer Platte, an der zwei Führungshülsen an den schmalen Seitenflächen so angeordnet sind, dass in Richtung des Knochens diese geringfügig gegenläufig sind und gleichzeitig aber so angebracht, dass sie aus seitlicher Sicht leicht gegenläufig sind und sich kreuzen. Es ist aber auch möglich, die Platte so stark zu gestalten, dass durch die Platte entsprechende Durchführungen ähnlich angeordnet werden. Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich, Führungshülsen und den Durchführungen im Zielgerät zu kombinieren. Der Innendurchmesser der Führungshülsen oder der Durchführungen ist vorteilhafterweise nur geringfügig größer als der Außendurchmesser der einzelnen Drähte. Zur besseren Handhabung beim temporären fixieren des Fixiergerätes ist an der Platte vorzugsweise lotrecht ein Haltegriff angeordnet. Das Zielgerät kann aus Metall oder auch aus einem strahlendurchlässigen Material gefertigt sein.
- Weitere Vorteile, Einzelheiten und erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich beispielhaft aus den nachfolgenden näheren Erläuterungen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen.
- Es zeigen:
-
1 Gesamtansicht des Zielgeräts -
2 Zielgerät am Knochen mit Fraktur fixiert -
3a Ansicht einer Fraktur aus der Sicht a.p. -
3b Ansicht einer Fraktur aus der Sicht seitlich. - Nachfolgend sind dieselben Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
- Nach
1 hat das Zielgerät1 eine Platte2 , an der an den beiden gegenüberliegenden schmalen Seitenflächen je eine Führungshülse3 ,3' für die in dieser Figur nicht dargestellten Kirschnerdrähte, angeordnet ist. Die Anordnung der Führungshülsen3 ,3' an der Platte2 ist dabei so, dass beide solche Winkel zueinander aufweisen, dass sich die Achsen der Führungshülsen3 ,3' in beiden Ebenen sicher außerhalb der Fraktur14 kreuzen. In der Ebene der Platte2 sind die Führungshülsen3 ,3' in Richtung Führungshülsenende6 ,6' geringfügig gegenläufig und aus seitlicher Sicht geringfügig gegeneinander verschränkt, so dass sie sich kreuzen. Zur besseren Handhabung des Zielgeräts1 ist an der Platte2 ein Haltegriff5 lotrecht angebracht. Dadurch ist es möglich das Zielgerät1 sicher auf das Frakturteil8 temporär aufzusetzen. Durch eine Strukturierung der Führungshülsenenden6 ,6' an der knochenzugewandten Seite, soll eine sichere temporäres Ansetzen an das Frakturteil8 unterstützt werden. - Wie aus der
2 ersichtlich, ist zur Ausrichtung des Fakturteils8 ein dorsaler Draht9 eingebracht. Danach wurde das Zielgerät1 an das Frakturteil8 mit dem processus Styloideus radii temporär fixiert und der Fixierungsdraht10 in das Frakturteil8 und den Knochen7 eingebracht. Bedingt durch die Gestaltung des Zielgerätes1 ergibt sich aus der Richtung des Fixierungsdrahts10 aufgrund der vorgegebenen Richtung der zweiten Führungshülse der Einbohrwinkel für den folgenden Setzdraht11 . Dadurch ist das Frakturteil8 an dem Knochen7 fest verankert. - In den
3a und3b ist dargestellt die Lage der einzelnen Drähte zueinander und gleichzeitig die Kreuzung der Achsen der Drähte in den beiden Ebenen. - Die
3a ist eine Darstellung aus der Sicht p.a.(anteriorposterior). Zu erkennen ist die Fraktur14 mit dem Frakturteil9 und dem Knochen7 . Der dorsale Draht9 , zur Richtung des Frakturteiles8 zum Knochen7 ist noch enthalten. Wie ersichtlich, kreuzen sich die Achsen des Fixierungsdrahts10 und der Setzdraht11 außerhalb der Fraktur14 in der 1. Ebene12 . - Aus der
3b , der seitlichen Ansicht (90° in der Ebene gedreht zur p.a.) ist die Kreuzung der Achsen des Fixierdrahts10 und des Setzdrahts11 in der 2. Ebene13 innerhalb des Knochens7 gut zu erkennen. - Sofern der so genannte Fixierdraht
10 und der Setzdraht11 in den Knochen7 eingebracht ist, kann der dorsale Draht9 entfernt werden. -
- 1
- Zielgerät
- 2
- Platte
- 3
- Führungshülse
- 4
- Durchführung
- 5
- Haltegriff
- 6
- Führungshülsenende
- 7
- Knochen
- 8
- Frakturteil
- 9
- dorsaler Draht
- 10
- Fixierungsdraht
- 11
- Setzdraht
- 12
- 1. Ebene
- 13
- 2. Ebene
- 14
- Fraktur
Claims (6)
- Zielgerät zum Setzen von Kirschnerdrähten in einen Knochen (
7 ) bei einer Fraktur (14 ) dadurch gekennzeichnet, dass an einer Platte (2 ), an der ein Haltegriff (5 ) angeordnet ist, wenigstens zwei Führungshülsen (3 ,3' ) oder zwei Durchführungen (4 ,4' ) so zueinander angeordnet sind, dass sich die Achsen dieser in der 1. Ebene (11 ) und der 2. Ebene (13 ) außerhalb einer Fraktur (14 ) kreuzen. - Zielgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser der Führungshülsen (
3 ,3' ) oder der Durchführungen (4 ,4' ) nur geringfügig größer ist als der Außendurchmesser der Drähte (10 ,11 ). - Zielgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülsen (
3 ,3' ) an den Führungshülsenenden (6 ,6' ) an den knochenzugewandten Enden nicht in der gleichen Ebene enden. - Zielgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülsen (
3 ,3' 9 an den Führungshülsenenden (6 ,6' ) eine Struktur aufweisen. - Zielgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltegriff (
5 ) lotrecht zur Ebene der Platte (2 ) angebracht ist. - Zielgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülsen und/oder die Platte aus Metall und /oder einem strahlendurchlässigem Material besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200520006132 DE202005006132U1 (de) | 2005-04-12 | 2005-04-12 | Zielgerät zum Setzen von Kirschnerdrähten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200520006132 DE202005006132U1 (de) | 2005-04-12 | 2005-04-12 | Zielgerät zum Setzen von Kirschnerdrähten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202005006132U1 true DE202005006132U1 (de) | 2005-06-23 |
Family
ID=34707136
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200520006132 Expired - Lifetime DE202005006132U1 (de) | 2005-04-12 | 2005-04-12 | Zielgerät zum Setzen von Kirschnerdrähten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202005006132U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1946710A1 (de) | 2006-12-06 | 2008-07-23 | Zrinski AG | Chirurgisches Instrument zur Implantierung eines Drahtes, vorzugsweise in einen Knochen |
EP2043533A2 (de) * | 2006-07-21 | 2009-04-08 | Chin, Kingsley R. | System und verfahren zur wirbelsäulenfixation |
DE102022122391A1 (de) | 2022-09-05 | 2024-03-07 | Bricon Gmbh | Kirschnerdraht-Applikator |
-
2005
- 2005-04-12 DE DE200520006132 patent/DE202005006132U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2043533A2 (de) * | 2006-07-21 | 2009-04-08 | Chin, Kingsley R. | System und verfahren zur wirbelsäulenfixation |
EP2043533A4 (de) * | 2006-07-21 | 2012-05-02 | Chin Kingsley R | System und verfahren zur wirbelsäulenfixation |
EP1946710A1 (de) | 2006-12-06 | 2008-07-23 | Zrinski AG | Chirurgisches Instrument zur Implantierung eines Drahtes, vorzugsweise in einen Knochen |
DE102022122391A1 (de) | 2022-09-05 | 2024-03-07 | Bricon Gmbh | Kirschnerdraht-Applikator |
WO2024052751A1 (de) | 2022-09-05 | 2024-03-14 | Bricon Gmbh | Kirschnerdraht-applikator |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20050728 |
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R150 | Term of protection extended to 6 years |
Effective date: 20080415 |
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R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20111101 |