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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fußsteuergerät, welches dazu vorgesehen
ist, ein medizinisches, zahnmedizinisches oder zahntechnisches Instrument
mit einem drehbaren Werkzeug anzusteuern. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein Fußsteuergerät, mit dessen Hilfe die Drehzahl
sowie das von dem Werkzeug ausgeübte
Drehmoment eingestellt werden kann.
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An
einem zahntechnischen oder zahnmedizinischen Arbeitsplatz durchgeführte Arbeiten
oder Behandlungen werden überwiegend
mit Hilfe von Instrumenten durchgeführt, welche ein drehbares Werkzeug,
bspw. einen Bohrer oder dgl. aufweisen. Da der Benutzer des Instruments
während
der Arbeit bzw. Behandlung auf die Handhabung des Instruments konzentriert
sein sollte, sollte die Ansteuerung des Instruments bspw. zur Veränderung
der Drehzahl für
das Werkzeug möglichst
einfach gestaltet sein, um den Benutzer nicht zu sehr von der Handhabung des
Instruments abzulenken. Üblicherweise
werden deshalb an zahnärztlichen
Behandlungsplätzen
oder zahntechnischen Arbeitsplätzen
sogenannte Fußsteuergeräte eingesetzt,
welche die Möglichkeit
bieten, mittels geeigneter Betätigung
durch einen Fuß die
Behandlungsinstrumente zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Nach
einer gewissen Eingewöhnungsphase
ist ein Benutzer dann in der Lage, das Instrument in geeigneter
Weise anzusteuern, ohne einen längeren
Blick auf das Fußsteuergerät werfen
zu müssen.
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Es
hat sich gezeigt, dass bei zahnärztlichen Behandlung
oder anderen Arbeiten oftmals nicht nur die Drehzahl für das Werkzeug
von Bedeutung ist, sondern darüber
hinaus auch das von dem Werkzeug ausgeübte Drehmoment eine wichtige
Rolle spielt. Bei einigen bestimmten Behandlungen sollte genauestens
darauf geachtet werden, dass das Drehmoment innerhalb eines bestimmten
Bereichs liegt, um die Arbeiten in zufriedenstellender Weise ausführen zu
können.
Moderne Steuergeräte
zum Ansteuern medizinischer oder zahnmedizinischer Instrumente mit
einem drehbaren Werkzeug bieten dementsprechend oftmals die Möglichkeit,
neben einer Drehzahleinstellung auch eine Drehmomenteinstellung
vornehmen zu können.
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Eine
genaue Einstellung des Drehmoments ist ferner auch bei zahntechnischen
Handstücken von
Bedeutung, also bei Handstücken,
die beispielsweise bei der Bearbeitung bzw. Herstellung von Zahnersatzteilen
zum Einsatz kommen. Die Bedeutung der Drehzahl- und Drehmomentsteuerung
in der Zahntechnik ergibt sich daraus, dass hierbei unterschiedlichste
Materialien – z.B.
Wachs, Keramiken oder Gold – bearbeitet
werden, wobei für
eine feine und genaue Bearbeitung des jeweiligen Materials eine
entsprechende Einstellung der Drehzahl und des Drehmoments unerläßlich ist.
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Es
ist verständlich,
dass bei Fußsteuergeräten zum
Ansteuern medizinischer, zahnmedizinischer oder zahntechnischer
Instrumente die verschiedenen Betätigungsmöglichkeiten für das Fußsteuergerät ein gewisses
Maß nicht überschreiten sollten.
Nur dann, wenn mit relativ wenigen unterschiedlichen Maßnahmen
die gewünschten
Funktionen aufgerufen werden können,
ist eine einfache Bedienung sichergestellt. Würde das Fußsteuergerät hingegen eine Vielzahl unterschiedlicher
Eingabe- oder Bedienelemente aufweisen, würde hierdurch wiederum die
Betätigung
erschwert werden, was zur Folge hat, dass sich ein Benutzer des
Geräts
nicht mehr primär
auf die Handhabung des medizinischen, zahnmedizinischen oder zahntechnischen
Instruments konzentrieren kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde,
ein neuartiges Fußsteuergerät anzugeben,
welches zum Ansteuern eines medizinischen, zahnmedizinischen oder
zahntechnischen Instruments mit einem drehbaren Werkzeug geeignet
ist und eine einfache Bedienung durch einen Benutzer ermöglicht.
Darüber
hinaus sollten die wesentlichen Betriebsparameter eines Instruments
mit einem drehbaren Werkzeug in einfacher Weise eingestellt werden
können.
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Die
Aufgabe wird durch ein Fußsteuergerät, welches
die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf dem Gedanken, das Gehäuse für das Fußsteuergerät in einer
bestimmten Art und Weise auszugestalten, so dass eine optimierte
Anordnung verschiedener Eingabeelemente sowie einer Anzeigeeinrichtung
zur Darstellung eingestellter Betriebsparameter möglich ist.
Hierzu wird erfindungsgemäß ein keilartiges
Gehäuse
eingesetzt, dass in seiner Höhe
von einer Frontseite des Geräts
in Richtung zur Rückseite
hin ansteigt, wobei die Breite der Oberseite des Gehäuses mit
steigender Höhe
abnimmt. An dem Gehäuse können dann
ein oder mehrere Eingabeelemente zur Betriebsparameter-Einstellung
angeordnet werden, darüber
hinaus ist die Anordnung einer optischen Anzeige Einrichtung zur
Darstellung der Betriebsparameter vorgesehen.
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Erfindungsgemäß wird somit
ein Fußsteuergerät zum Ansteuern
eines medizinischen, zahnmedizinischen oder zahntechnischen Instruments
mit einem drehbaren Werkzeug angegeben, wobei das Fußsteuergerät ein keilartiges
Gehäuse
aufweist, dessen Höhe
von einer Frontseite des Geräts
in Richtung zur Rückseite
hin ansteigt, wobei die Breite der Oberseite des Gehäuses mit
steigender Höhe
abnimmt, und wobei an dem Gehäuse
zumindest ein Eingabeelement zum Ansteuern des medizinischen, zahnmedizinischen
oder zahntechnischen Instruments sowie an dessen Oberseite eine
optische Anzeigeeinrichtung zur Darstellung eingestellter Betriebsparameter
vorgesehen sind.
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Die
keilförmige
Gestaltung des Gehäuses des
Fußsteuergeräts erlaubt
es, die unterschiedlichen Eingabeelemente sowie Anzeigen in optimierter Weise
an dem Fußsteuergerät anzuordnen.
Hierbei kann die Anordnung insbesondere derart erfolgen, dass eine
einfache und intuitive Betätigung
des Fußsteuergeräts möglich ist.
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Ein
erstes Eingabeelement des Fußsteuergeräts kann
bspw. durch einen Fußhebel
gebildet sein, der vorzugsweise an der Frontseite des Gehäuses angeordnet
ist und zur Einstellung eines Drehzahlwerts für das Werkzeug genutzt wird.
Hierbei ist dann vorzugsweise vorgesehen, dass eine Drehzahleinstellung
für das
Werkzeug während
des Betriebes innerhalb eines vorgegebenen Drehzahlbereichs erfolgt,
wobei das erfindungsgemäße Fußsteuergerät ein weiteres
Eingabeelement zum Einstellen eines maximalen Drehzahlwerts aufweist.
Dieses weitere Eingabeelement kann bspw. durch einen an der Oberseite
des Gehäuses
angeordneten Taster gebildet sein. Die Anzeigeeinrichtung an der
Oberseite des Gerätes
kann dann ferner auch zur Darstellung des eingestellten maximalen
Drehzahlwerts genutzt werden.
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Wie
bereits eingangs erwähnt
wurde, spielt bei der Nutzung medizinischer, zahnmedizinischer oder
zahntechnischer Instrumente mit einem drehbaren Werkzeug auch eine
Rolle, dass das Drehmoment, welches von dem Werkzeug ausgeübt wird, eingestellt
werden kann. Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist das erfindungsgemäße Fußsteuergerät deshalb
ferner auch ein Eingabeelement zum Einstellen eines maximalen Drehmomentwerts
auf, wobei dieses Eingabeelement durch einen weiteren an der Oberseite
des Gehäuses
angeordneten Taster gebildet sein kann. Wiederum kann die Anzeigeeinrichtung
dazu genutzt werden, das eingestellte maximale Drehmoment anzuzeigen.
Die Darstellung der maximalen Drehzahl und/oder des maximalen Drehmoments
erfolgt dabei vorzugsweise durch LED-Balkenanzeigen.
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Die
beiden oben erwähnten
Taster sowie der Fußhebel
gestatten es, die wesentlichen Betriebsparameter des Instruments
in einfacher Weise, insbesondere mit einem Fuß einzustellen. Zusätzlich kann allerdings
auch vorgesehen sein, dass eine Drehrichtung für das Werkzeug einstellbar
ist, wobei hierfür wiederum
einer der beiden Taster genutzt werden kann, indem festgelegt ist,
dass ein Wechsel der Drehrichtung bei einer Betätigung des entsprechenden Tasters über einen
vorgegebenen Mindestzeitraum von bspw. 2 Sekunden erfolgt. Die erweiterte Einstellmöglichkeit
hinsichtlich der Drehrichtung des Werkzeugs kann dementsprechend
unter Nutzung der ohnehin vorhandenen Eingabeelemente zum Steuern
der Basisfunktionen des Instruments realisiert werden.
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Eine
andere vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung betrifft
den Gedanken, dass bestimmte Betriebsparameter-Kombinationen immer wieder
auftauchen, um bspw. vorgegebene Behandlungsabläufe durchzuführen. Bspw.
sind medizinische oder zahnmedizinische Behandlungen vorgesehen,
bei denen in aufeinanderfolgenden Behandlungsschritten jeweils bestimmte
Werkzeuge mit genau vorgegebenen Betriebsparametern genutzt werden.
Um hierbei dem Nutzer des Geräts
die Möglichkeit
zu eröffnen,
diese einzelnen Parameterwerte nicht immer von neuem einstellen
zu müssen,
ist vorzugsweise ein Speicher vorgesehen, der zum Speichern mehrerer
Voreinstellungen für
Betriebsparameter für
das medizinische oder zahnmedizinische Instrument genutzt wird.
Die aktuell ausgewählte
Voreinstellung kann dann ebenfalls auf der optischen Anzeigeeinrichtung
bspw. mit Hilfe einer LED in entsprechender Farbe angezeigt werden.
Die Handhabung des Fußsteuergeräts bzw.
die Programmierung der Voreinstellungen wird bei dieser Weiterbildung dadurch
vereinfacht, dass bei einer Änderung
eines Betriebsparameters für
das medizinische oder zahnmedizinische Instrument die aktuell ausgewählte Voreinstellung
mit dem neuen Parameter automatisch in den Speicher eingeschrieben
wird. Es wird also permanent eine Aktualisierung der Programm-Werte durchgeführt, so
dass keine aufwendige zusätzliche Dateneingabe
erforderlich ist. Nach einem Aus- und erneuten Wiedereinschalten
des Fußsteuergeräts wird
dabei vorzugsweise die zuletzt ausgewählte Voreinstellung aktiviert.
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Insgesamt
wird damit ein Fußsteuergerät geschaffen,
welches es einem Benutzer aufgrund seiner besonderen Gestaltung
und Auslegung der Eingabeelemente ermöglicht, die wesentlichen Betriebsparameter
beim Betreiben eines medizinischen, zahnmedizinischen oder zahntechnischen
Instruments mit einem drehbaren Werkzeug in komfortabler Weise einzugeben.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 eine
Aufsicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Fußsteuergeräts;
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2 die
Frontseite des Fußsteuergeräts von 1;
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3 eine
seitliche Ansicht des Fußsteuergeräts von 1;
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4 die
Rückseite
des Fußsteuergeräts von 1;
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5 die
Aufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Fußsteuergeräts und
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6 und 7 Schnittdarstellungen
zur Verdeutlichung der Ausgestaltung der bei dem erfindungsgemäßen Fußsteuergerät eingesetzten
Taster.
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Anhand
der 1 bis 4 soll zunächst die Ausgestaltung eines
ersten Ausführungsbeispiels eines
allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehenen erfindungsgemäßen Fußsteuergeräts erläutert werden.
Ein erstes besonders Merkmal des erfindungsgemäßen Fußsteuergeräts 1 ist dabei die
Gestaltung des Gehäuses 2.
Wie den unterschiedlichen Ansichten der 1 bis 4 entnommen
werden kann, ist dieses Gehäuse 2 keilartig
ausgestaltet, so dass dessen Höhe
von einer Frontseite 2a des Geräts 1 in Richtung zur
Rückseite 2b hin
zunimmt. Der Anstieg der Gehäuseoberseite 3 ist
dabei derart bemessen, dass die Oberseite 3 eine bequeme
Auflagefläche
für einen
Fuß zur
Betätigung
der verschiedenen Eingabeelemente des Geräts 1 bildet. An der Rückseite 2b hingegen
fällt das
Gehäuse
steil ab, wobei – wie
insbesondere der Darstellung in 4 entnommen
werden kann – an
der Rückseite
des Gerätes 1 unterschiedliche
Anschlüsse
zum Anschließen
von Steuerleitungen für
ein zu betreibendes medizinisches, zahnmedizinisches oder zahntechnisches
Werkzeug vorgesehen sind. An der Seitenfläche ist ferner ein Stromanschluss
für das
Fußsteuergerät 1 vorgesehen.
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Die
Form des Gehäuses 2 ist
ferner derart gestaltet, dass die Breite der Oberseite 3 mit
ansteigender Höhe
abnimmt. Auch die Oberfläche 3 ist
somit etwa keil- bzw. dreieckförmig
gestaltet, so dass im unteren Bereich mehrere Eingabe- oder Betätigungselemente
angeordnet werden können,
während
hingegen im oberen Endbereich der Oberfläche 3 ein Display 10 zur
Darstellung verschiedener eingestellter Betriebsparameter angeordnet
ist. Die Form bzw. Gestaltung des Gehäuses 2 ist also derart
gewählt,
dass die verschiedenen Komponenten zur Bedienung und Visualisierung
in optimierter Weise angeordnet werden können.
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Nachfolgend
sollen die verschiedenen Eingabeelemente und Anzeigen des erfindungsgemäßen Fußsteuergeräts 1 erläutert werden.
Wie der Darstellung entnommen werden kann, sind insgesamt drei Eingabeelemente
vorgesehen, nämlich
einerseits ein Fußhebel 5 sowie
andererseits zwei Taster 6 und 7. Der Fußhebel 5 dient
dabei zunächst
dazu, die Drehzahl eines zu betreibenden Werkzeugs einzustellen. Über diesen
verschwenkbaren Fußhebel 5 kann
also durch entsprechendes Schwenken nach links oder rechts die Drehzahl
innerhalb eines vorgegebenen Bereichs verändert werden.
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Die
Einstellung dieses vorgegebenen Drehzahlbereichs erfolgt über ein
zweites Eingabeelement in Form eines Tasters 6, der im
rechten Bereich der Oberseite 3 des Gehäuses 2 angeordnet
ist. Durch eine kurze Betätigung
dieses Tasters 6 kann schrittweise die Maximaldrehzahl
für den
Motor eines an das Fußsteuergerät 1 angeschlossenen
medizinischen, zahnmedizinischen oder zahntechnischen Instruments
eingestellt werden. Die Darstellung der eingestellten Maximaldrehzahl
erfolgt dabei mit Hilfe einer Balkenanzeige 11, die aus
mehreren LED's gebildet
ist und im oberen Bereich der Oberseite 3 angeordnet ist.
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Als
drittes Eingabeelement wird ein zweiter Taster 7 eingesetzt,
der hinsichtlich seiner Ausgestaltung vergleichbar zu dem ersten
Taster 6 ist. Dieser zweite Taster dient dazu, das von
dem Werkzeug ausgeübte
maximale Drehmoment einzustellen, wobei wiederum durch kurzes Betätigen dieses
Tasters 7 das Maximaldrehmoment schrittweise erhöht werden
kann. Wiederum wird der eingestellte Wert mittels eine LED-Balkenanzeige 12 angezeigt.
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Die
beiden Taster 6 und 7 dienen somit dazu, gemeinsam
mit dem Fußhebel 5 die
für den
Betrieb des medizinischen, zahnmedizinischen oder zahntechnischen
Instruments wesentlichen Betriebsparameter, nämlich die Drehzahl und das
Drehmoment einzustellen. Die Anordnung der verschiedenen Eingabeelemente
ist dabei derart gewählt,
dass selbst nach einer kurzen Eingewöhnungszeit eine sichere Bedienung
möglich
ist.
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Die
beiden Taster 6 und 7 werden allerdings neben
der Einstellung der Maximaldrehzahl bzw. des Maximal-Drehmoments
auch dazu genutzt, weitere Einstellungen vorzunehmen. So wird der
zweite Taster 7 auch dazu genutzt, die Drehrichtung des
Werkzeugs zu verändern.
Durch eine besonders lange Betätigung
dieses zweiten Tasters 7 erfolgt nämlich keine Veränderung
des maximalen Drehmoments sondern stattdessen eine Veränderung
der Drehrichtung. Standardmäßig ist
vorgesehen, dass eine Rechtsdrehung des Werkzeugs erfolgt, wird
allerdings dieser Taster 7 bspw. länger als 2 Sekunden betätigt, schaltet
die Einrichtung in einen sogenannten Linkslauf um, was durch ein
Aufleuchten einer LED 13 unterhalb der zweiten Balkenanzeige 12 signalisiert wird.
In diesem Fall dreht sich das Werkzeug des medizinischen oder zahnmedizinischen
Instruments in entgegengesetzter Richtung.
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Auch
der Taster 6 zur Einstellung der Maximaldrehzahl ist derart
gestaltet, dass durch eine besonders lange Betätigung dieses Tasters 6 eine
andere Funktion erzielt wird. Hierbei handelt es sich um die Möglichkeit
bestimmte voreingestellte Betriebsparameter für das zu betreibende Instrument
abzurufen. Das Steuergerät 1 weist
hierfür
intern einen Speicher auf, in dem unterschiedliche Programme abgelegt
werden können,
welche jeweils eine besonders häufig
verwendete Kombination zwischen Drehmoment und Drehzahl angeben.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
kann bspw. zwischen vier verschiedenen Parameterprogrammen gewechselt
werden, die jeweils Parameter-Kombinationen für besonders häufig eingesetzte
Behandlungsinstrumente angeben. Durch eine längere Betätigung des Tasters 6 kann
nacheinander zwischen den verschiedenen Programmen gewechselt werden,
wobei das jeweils aktive Programm mittels einer weiteren LED 14 angezeigt
wird. Die Darstellung, welches Programm gerade aktiv wird, erfolgt
dadurch, dass die LED 14 in unterschiedlicher Farbe aufleuchtet.
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Der
Betrieb bzw. die Nutzung des erfindungsgemäßen Fußsteuergeräts mit den erläuterten Eingabe-
und Anzeigeelementen stellt sich dann wie folgt dar.
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Nach
einem Einschalten des Fußsteuergeräts 1 wird
mit Hilfe der Balkenanzeigen zunächst
für eine
Sekunde die aktuelle Software-Version der Steuerung angezeigt. Hierdurch
ist erkennbar, ob evtl. Software-Updates verfügbar sind, mit denen die Funktionalität des Fußsteuergeräts 1 angepasst
werden könnte.
Die Anzahl leuchtender LED's
entspricht dabei der aktuell genutzten Software-Version.
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Nach
Verlöschen
dieser Anzeige erscheinen anschließend die Werte des zuletzt
eingestellten Parameterprogramms, wobei mit Hilfe der beiden Balkenanzeigen 11 und 12 die
zuletzt gespeicherte maximale Drehzahl sowie das zuletzt gespeicherte maximale
Drehmoment angezeigt und eingestellt werden. Die beiden Balkenanzeigen 11 und 12 symbolisieren
dabei den prozentualen Anteil vom jeweiligen maximal möglichen
Wert, der abhängig
vom Motortyp des Instruments ist, dass an das Fußsteuergerät angeschlossen ist. Die Betriebs-LED 14 leuchtet
in der Farbe desjenigen Parameterprogramms, das momentan aktiviert
ist.
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Die
Einstellung der Maximal-Drehzahl erfolgt wie bereits erwähnt durch
kurzes Betätigen
des ersten Tasters 6. Hierbei wird die Maximaldrehzahl
in Schritten von 20% der zulässigen
Höchstdrehzahl des
angeschlossenen Motors erhöht.
Der aktuell eingestellte Wert kann an der Balkenanzeige 11 abgelesen
werden. Die Drehzahl kann somit zwischen 20% und 100% der zulässigen Höchstdrehzahl
des angeschlossenen Motors eingestellt werden. Sind die Anzeigegrenzen
erreicht, so wird die Laufrichtung des Balkens umgekehrt. Durch
wiederholtes Betätigen
eines Tasters 6 kann somit in gewünschter Weise eine geeignete
Höchstdrehzahl
eingestellt werden. Jede Einstellung wird hierbei automatisch in
dem momentan aktivierten Parameterprogramm gespeichert.
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Mit
Hilfe des Fußhebels 5 wird
dann der Motor des angeschlossenen Instruments gestartet und die
Drehzahl zwischen einer minimalen Motordrehzahl und der eingestellten
und auf der Anzeige 11 dargestellten Maximaldrehzahl eingestellt.
Auf diese Weise kann der Benutzer des Geräts 1 die Drehzahl des
Werkzeugs in einfacher Weise verändern,
ohne sich speziell auf die Handhabung des Fußsteuergeräts 1 konzentrieren
zu müssen.
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Die
Einstellung des maximalen Drehmoments erfolgt analog zur Drehzahl-Einstellung über eine
kurze Betätigung
des zweiten Tasters 7. Wiederum kann das Maximaldrehmoment
in Schritten von 20% des Höchstdrehmoments
des angeschlossenen Motors variiert werden. Der eingestellte Wert
kann an der zweiten Balkenanzeige 12 abgelesen werden. Ebenso
wie bei der Einstellung der Drehzahl kann somit das maximale Drehmoment
zwischen 100% und 20% des zulässigen
Höchstdrehmoments
eingestellt werden, wobei die Laufrichtung wiederum umgekehrt wird,
sobald die unterste Grenze bzw. die höchste Grenze erreicht wurde.
Auch in diesem Fall wird eine Veränderung des Maximal-Drehmoments
automatisch in dem aktivierten Parameterprogramm gespeichert.
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Im
dargestellten Beispiel ist es möglich,
vier verschiedene Voreinstellungen für die Drehzahl bzw. das Drehmoment
zu speichern, wobei durch eine verschiedenfarbige Anzeige der LED 14 das
jeweilige Programm dargestellt wird. Nach einem Ausschalten des
Fußsteuergeräts 1 und
einem erneuten Wiedereinschalten wird das zuletzt gewählte Programm
wieder aktiv. Selbstverständlich
könnte
auch eine andere Anzahl von Parameterprogrammen zur Verfügung gestellt
werden.
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Zwischen
den einzelnen Programmen kann durch eine längere Betätigung von mehr als 2 Sekunden
des ersten Tasters 6 weitergeschaltet werden. Solange dieser
Taster 6 betätigt
bleibt, werden die Drehzahlprogramme weitergeschaltet. Werden die Drehzahl-
und Drehmomentwerte wie oben beschrieben verändert, so werden diese unmittelbar
nach Beendigung der Einstellung unter dem entsprechenden Programm
neu gespeichert, wodurch eine separate Eingabe zur Speicherung entfallen
kann.
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Die
Drehrichtung des Motors des angeschlossenen Instruments wird über den
zweiten Taster 7 umgestellt. Wird durch eine Betätigung dieses Tasters 7 über ein
Zeitraum von mehr als 2 Sekunden ein Linkslauf eingestellt, so leuchtet
die entsprechende LED 13 der Anzeige 10 auf. Sofern
der angeschlossene Motortyp eine derartige Einstellung erlaubt,
kann diese Drehrichtung auch im momentan aktiven Parameterprogramm
gespeichert werden.
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Mit
Hilfe der drei Eingabeelemente können somit
in einfacher Weise die verschiedenen Funktionen zur Nutzung eines
medizinischen, zahnmedizinischen oder zahntechnischen Instruments
aktiviert bzw. eingestellt werden. Die Anordnung der verschiedenen
Eingabeelemente ist dabei derart ausgelegt, dass eine einfache Nutzung
des Fußsteuergeräts 1 gewährleistet
ist. Sollten während
des Betriebs dennoch mögliche
Fehler auftreten, so werden diese über eine blinkende Darstellung
der Betriebs-LED 14 angezeigt. Mittels der beiden Balkenanzeigen 11 und 12 kann
dann ferner ein Federcode angegeben werden, so dass für einen
Nutzer in einfacher Weise nachvollziehbar ist, welcher Fehler gerade
aufgetreten ist.
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5 zeigt
die Oberseite eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Fußsteuergeräts 1,
welches wiederum die gleichen – und mit
den gleichen Bezugszeichen versehenen – Eingabeelemente in Form eines
Fußhebels 5 sowie zweier
Taster 6 und 7 aufweist. Das zweite Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
etwas hinsichtlich der Anordnung der verschiedenen Anzeigen. Die
Bedienung und Nutzung des Fußsteuergeräts 1 erfolgt
allerdings in gleicher Weise.
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Nachfolgend
soll anhand der 6 und 7 noch kurz
die Ausgestaltung der verwendeten Taster erläutert werden. Beide Figuren
zeigen dabei die verschiedenen Komponenten eines der beiden Tasters 6, 7,
einmal in der unteren Stellung (6) und einmal
in der oberen Stellung (7).
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An
der Unterseite des Tasters 6, 7 befindet sich
dabei ein Magnet 20, der bei einer Betätigung des Tasters 6, 7 berührungslos
einen Kontakt eines Reed-Schalters 21 schaltet. Mit Hilfe
einer zylindrischen Druckfeder 22, die innerhalb einer
Federführung 23 angeordnet
ist, wird der Taster 6, 7 selbständig wieder
in seiner obere Ausgangsstellung zurückgestellt. Hierdurch ergibt
sich eine sehr einfache und für
Fehler unanfällige
Ausgestaltung der Taster 6 und 7 die einen zuverlässigen Betrieb
gewährleistet.
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Insgesamt
wird somit ein Fußsteuergerät zum Ansteuern
medizinischer, zahnmedizinischer oder zahntechnischer Instrumente
gebildet, welches eine einfache Bedienung ermöglicht. Durch die besondere
Ausgestaltung des Geräts
und die Auslegung der verschiedenen Eingabeelemente wird erreicht,
dass mit lediglich drei verschiedenen Eingabeelementen die unterschiedlichsten
Funktionen komfortabel eingestellt werden können.