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Die
Erfindung betrifft einen Batterieträger, insbesondere für den Einsatz
in Basisstationen von Funk-Kommunikationssystemen.
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Basisstationen
von Funk-Kommunikationssystemen, beispielsweise dem weltweit GSM-Mobilfunksystem
(Global System for Mobile Communication) werden an unterschiedlichsten
Orten aufgestellt und müssen
aus diesem Grund besonders hohen Anforderungen bezüglich der
Betriebssicherheit genügen.
So müssen
Basisstationen auch an Orten mit extremen Umwelteinflüssen, beispielsweise
durch häufige
Unterbrechungen der Stromversorgung oder Erdbeben, eine Funkversorgung
von Teilnehmern sicherstellen. Aus diesem Grund sind Gehäuse von Basisstationen
sowie darin angeordnete mechanische und elektrische Komponenten
mit einer hohen Robustheit bezüglich
derartiger Einflüsse
ausgelegt.
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Für den Fall
einer Unterbrechung der externen Stromversorgung der Basisstation
sind beispielsweise so genannte Backup-Batterien vorgesehen, die
eine Stromversorgung der Basisstation für einen bestimmten Zeitraum
sicherstellen können.
Ein Beispiel für
Basisstationen mit derartigen Backup-Batterien ist die Siemens-Basisstation
BS-40 des Jahres 2004, zu der ein Prospekt im Internet unter http://communications.siemens.com/repository/730/73068/BS40_Bs41_0404.pdf
einsehbar ist bzw. welches unter der Referenznummer A50001-N3-P67-5-7600 bei
Siemens AG, Information and Communication Mobile Networks, St.-Martin-Str.
76, D-81541 München,
bestellt werden kann. In der Frontansicht dieses Basisstationsmodells
auf Seite 2 des Prospekts ist die Anordnung von vier Batterieblöcken im
unteren Bereich des Basisstationsgehäuses ersichtlich. Diese Batterien
weisen nach den technischen Da ten dieser Basisstation eine Kapazität von bis
zu 92 Ah auf und können
zusammen bis zu 100 kg wiegen.
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Aus
der Frontansicht der Basisstation auf der Seite 2 des Prospektes
ist erkennbar, dass die Batterien mit einem bestimmten Abstand zueinander
angeordnet sind, um in den dadurch entstehenden Zwischenräumen eine
Luftkonvektion zwischen den einzelnen Batterieblöcken zur Verhinderung des Niederschlags
von Kondenswasser sicherzustellen. Die Batterien werden in dem Basisstationsgehäuse mittels
eines speziellen Batterieträgers
montiert, wie er beispielhaft in der 1 dargestellt
ist. Dieser Batterieträger
ist derart dimensioniert, dass er alle Anforderungen bezüglich Schock,
Vibrationen und Erdbebensicherheit erfüllt.
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Der
Batterieträger
weist eine aus einer Metallplatte gebogene Wanne (1) auf
zur Beschränkung der
Bewegung der Batterien in Horizontalrichtung. Die Vorder- und Rückwand der
Wanne sind zur besseren Zugänglichkeit
der Batterien vergleichsweise niedrig, d.h. mit einer Höhe von wenigen
Zentimetern, ausgeführt,
während
die Seitenwände
(2) derart dimensioniert sind, dass sie die Höhe der aufzunehmenden
Batterien überragen.
Die Seitenwände
(2) dienen dabei gleichzeitig einer Aufnahme von Winkelblechen
(3) zur Befestigung des Batterieträgers mittels Schrauben in dem
Gehäuse
der Basisstation sowie einer Befestigung eines in der 1 nicht
dargestellten Bügels
bzw. Niederhalters, welcher in der Regel aus Metall gefertigt wird,
zum Verhindern der Bewegung der Batterien in Vertikalrichtung nach
erfolgtem Einbau der Batterien. Der Boden weist zur Belüftung der
Batterien bzw. für
die Luftkonvektion eine Anzahl von Öffnungen auf, in dem Beispiel
der 1 sind diese in Form von Löchern ausgeführt.
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Für die Beabstandung
der Batterien zueinander sowie zur Verhinderung der Bewegung der
Batterien in Horizontalrichtung innerhalb des Batterieträgers sind
für den
jeweiligen Batterietyp nach dessen spezifischen Abmessungen des
Batterie-Grundkörpers spezielle
Aufnahmen (4) aus gebogenem Metall blech vorgesehen. Diese
werden auf in der Wanne montierten Metallschienen mittels Schrauben
fixiert.
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Obwohl
der in der 1 dargestellte und vorangehend
beschriebene Batterieträger
alle Anforderungen an die Betriebssicherheit erfüllt, führt die große Anzahl von speziell zu fertigenden
Teilen, insbesondere den Fixierungen aus gebogenem Metall, welche
speziell auf die Ausmaße
der aufzunehmenen Batterien abgestimmt werden müssen, zu einem kostenintensiven
und wenig flexiblen Aufbau des Batterieträgers. Bei einem Einsatz von
Batterien mit geänderten
Dimensionen müssen
beispielsweise entsprechend auch geänderte Aufnahmen spezifiziert
werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen Batterieträger anzugeben, der bei Erfüllung aller
gegebenen Anforderungen an die Betriebssicherheit eine kostengünstigere
und flexiblere Realisierung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch den Batterieträger nach den Merkmalen des
Schutzanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Schutzansprüchen entnehmbar.
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Erfindungsgemäß werden
die nach dem beschriebenen Stand der Technik vorgesehenen speziellen
Aufnahmen aus gebogenem Metallblech durch dem Grundkörper der
Batterien angepasste und direkt in der Wanne der Batterie angeordnete
Einlageteile ersetzt. Vorteilhaft wird hierdurch die Anzahl Bauteile
für die
gesamte Batteriehalterung und somit bei der Herstellung entstehende
Kosten verringert, ohne die Betriebssicherheit negativ zu beeinflussen.
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Besonders
vorteilhaft können
diese Einlageteile nach einer Weiterbildung der Erfindung aus einem
Kunststoffmaterial hergestellt werden, bzw. es können aus Kunststoff gefertigte
Abstandshalter verwendet werden, wie sie von den Herstellern der
Batterien auch für
den Transport verwendet werden.
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Gemäß einer
weiteren Weiterbildung der Erfindung sind Aufnahmen zur Befestigung
des Batterieträgers
vorgesehen, die direkt aus den Seitenwänden gearbeitet sind. Vorteilhaft
kann hierdurch auf die nach dem Stand der Technik vorgesehenen spezifischen
Winkelbleche verzichtet werden, wodurch wiederum Kosten für die Herstellung
des Batterieträgers verringert
werden.
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Einer
weiteren Weiterbildung der Erfindung zufolge ist ein höhenverstellbarer
Bügel zur
Verhinderung einer horizontalen Bewegung der Batterien in dem Batterieträger vorgesehen.
Vorteilhaft kann dieser hierdurch individuell der jeweiligen Bauhöhe der Batterien
angepasst werden. Einer hierauf beruhenden Weiterbildung der Erfindung
können
an dem Bügel
vorteilhaft Distanzelemente vorgesehen werden, die die Beabstandung
der Batterien im oberen Bereich sicherstellen sowie die Batterien
mechanisch gegen ein mögliches
Verrutschen in horitontaler Ebene sichern. Auch diese Distanzelemente
können
vorteilhaft aus günstigem
Kunststoff hergestellt werden.
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Besonders
vorteilhaft kann der Batterieträger in
Basisstationen von Funk-Kommunikationssystemen eingesetzt werden,
jedoch ist eine Verwendung für
technische Geräte
im Allgemeinen und unabhängig
von dessen Größe denkbar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher dargestellt.
Dabei zeigen
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1 einen
Batterieträger
nach dem Stand der Technik in dreidimensionaler Ansicht,
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2 einen
Batterieträger
nach der Erfindung in dreidimensionaler Ansicht,
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3 ein
Einlageteil in Draufsicht und Vorderansicht, und
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4 eine
Anordnung von Einlageteilen und Batterien in Draufsicht.
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In
der 2 ist ein entsprechend der Erfindung veränderter
Batterieträger
in dreidimensionaler Ansicht dargestellt. Der erfindungsgemäße Batterieträger verzichtet
vorteilhaft auf die speziell gefertigten Aufnahmen 4 der 1.
Statt dessen werden spezielle Einlageteile, wie sie in den 3 und 4 beispielhaft
dargestellt sind, an der Vor- und Rückwand der Wanne 1 angeordnet,
die eine Bewegung der Batteriekörper
in der horizontalen Achse verhindern. Die Batterien stehen somit
auch nicht mehr auf den speziellen Aufnahmen, sondern direkt auf
dem Boden der Wanne 1. Durch die spezielle Form der Einlageteile
werden die Batterien 9 homogen zueinander beabstandet und
fixiert.
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Weiterhin
weist der erfindungsgemäße Batterieträger Aufnahmen 5 zur
Befestigung des Batterieträgers
in beispielsweise einem Gehäuse
einer Basisstation auf, die direkt aus den Seitenwänden 2 herausgearbeitet
sind. Dies kann in einfacher Weise durch ein dreiseitiges Durchtrennen
der Seitenwände 2 und
anschließendes
rechtwinkliges Biegen erfolgen. Vorteilhaft kann hierdurch auf das
zusätzliche Anbringen
von Winkelblechen als Befestigungsaufnahmen entsprechend dem Batterieträger nach
dem Stand der Technik in 1 verzichtet werden.
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Im
Unterschied zu dem Batterieträger
der 1 sind an den Innenseiten der Seitenwände 2 Führungsschienen 7 für die Befestigung
des Bügels 6 angebracht,
die eine Höhenverstellung
des Bügels 6 und
damit eine flexiblere Anpassung der Höhe des Bügels 6 ermöglichen.
Diese Führungsschienen 7 können dabei
in Form eines Winkelbleches ausgeführt sein, oder entsprechend
den Aufnahmen 5 aus den Seitenteilen 2 herausgearbeitet
werden. Die Höheneinstellung
des Bügels 6 erfolgt
durch eine individuelle Verschraubung in einem oder mehreren Längslöchern bzw.
durch eine Anzahl von Rundlöchern
mit oder ohne Gewindeschnitt zur Aufnahme von Befestigungsschrauben.
Alternativ hierzu können
jedoch auch an den Enden des Bügels
Längslöcher vorgesehen
werden, die eine Höhenanpassung in
einem bestimmten Rahmen ermöglichen.
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In
der 3 ist ein Einlageteil 8 zur erfindungsgemäßen Verwendung
in einer Draufsicht sowie darunter in einer Vorderansicht beispielhaft
dargestellt. Das dargestellt Einlageteil 8 ist in der Form eines
E gestaltet und dient der Aufnahme von zwei Batteriefüßen. Die
Abstände
zwischen den drei Stegen sind entsprechend den Dimensionen des Fußes der
Batterie bemessen. Der rechte Steg des Einlageteils 8 ist
beispielsweise schmaler ausgeführt,
um, wie in der 4 dargestellt, bei Zusammenfügen zweier
Einlageteile weiterhin eine gleiche Gesamtbreite aller Stege erzielt
wird.
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Besonders
vorteilhaft können
nach Erfindung Einlageteile verwendet werden, wie sie von Batterieherstellern
bereits für
den Transport der Batterien vorgesehen sind. Sollte dies nicht der
Fall sein, so kann jedoch der Batteriehersteller mit der Herstellung entsprechender
Einlageteile für
die jeweiligen Batterietypen beauftragt werden, sodass eine aufwändige Fertigung
seitens des Batterieträger-Herstellers
vorteilhaft entfällt.
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Die
dargestellt Form eines Einlageteils ist lediglich beispielhaft,
alternative Ausführungsformen, die
der Aufnahme eines einzigen Batteriefußes oder mehr als zwei Batteriefüßen dienen,
sind von der Erfindung ebenfalls umfasst.
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In
der 4 ist schließlich
eine Anordnung mit vier Einlageteilen 8 entsprechend der 3,
sowie vier Batterien 9 in einer Draufsicht dargestellt. Diese
Anordnung wird erfindungsgemäß in die
Wanne 1 des Batterieträgers
nach 2 eingebracht. Nach Befestigung des Bügels 6 wird
hierdurch eine Bewegung der vier Batterien 4 sowohl in
horizontaler als auch in vertikaler Richtung wirksam unterbunden.
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Der
Bügel 6 kann
im Bereich der Batterieköpfe
weiterhin mit erfindungsgemäßen Distanzelementen
ausgestattet werden (nicht in den Figuren dargestellt), die ergänzend eine
Beabstandung der Batterien sicherstellen sowie eine Bewegung der
Batterien in der horizontalen Achse verhindern.