DE202005004879U1 - Einblasdämmstoff aus Gras - Google Patents

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Abstract

Einblasdämmstoff aus Gras, der aus 100% feuchtem Gras (frisch oder Silage) hergestellt ist und der im getrockneten Zustand einen Cellulose/Hemicellulose-Gehalt von mindestens 80 Gew% aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gras in seine Bestandteile zerlegt ist und die darin enthaltenen cellulose-/hemicellulosehaltigen Fasern von den übrigen Bestandteilen des Grases vollständig abgetrennt sind.

Description

  • Einblasdämmstoffe aus Cellulosefasern zur Wärmeisolation von Gebäuden werden vorwiegend aus Altpapier herstellt. Dabei werden alle Arten von Altpapier (weisse und braune Papiere) trocken zerfasert und den dabei entstandenen Flocken werden Brandschutzmittel in Pulverform zugesetzt. Die Flocken werde in Säcke abgepackt und üblicherweise auf der Baustelle zur Isolation von Hohlräumen oder in die dafür vorbereiteten Holzverschalungen mittels sogenannter Einblasmaschinen eingeblasen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Hohlräume vollständig ausgefüllt werden und dass genügend Material eingebracht wird, um die fertige Isolation "setzungssicher" zu machen. Nur so ist gewährleistet, dass alle isolierten Flächen über Wände, Decken und Böden während der Nutzungsdauer von mehreren Jahren einen gleich bleibenden Wärmedämmwert (Lambda-Wert) aufweisen.
  • Einfach getrocknetes und geschnittenes Gras oder Stroh genügt diesen Anforderungen nicht, es ist zu spröde, lässt sich auf den üblichen Einblasmaschinen nicht verarbeiten und ist leicht brennbar.
  • Die Verwendung von Hanf und Flachsfasern zur Herstellung von Einblasdämmstoffen erbrachte ebenfalls bisher keine befriedigende Ergebnisse. Die hier verfügbaren Fasern sind lang, gerade und mechanisch starr und neigen wenig zur "Flockenbildung", was für die Anwendung von Einblasdämmstoffen eine notwendige Voraussetzung ist.
  • Mit zunehmendem Recyclingzyklus des Altpapiers werden die Cellulosefasern immer brüchiger. Diese Tatsache ist mit der zunehmenden "Verhornung" (Versprödung) der Fasern durch den Papierherstellungsprozess (erneutes Aufschlagen in Wasser, Pressen, Trocknen) zu begründen. Dadurch erhalten die Hersteller von Cellulosedämmstoff vermehrt Altpapierrohstoffe die einen gesteigerten Anteil spröder Cellulosefasern enthalten. Die Auswirkungen auf die Qualität des Einblasdämmstoffes sind nicht zu vermeiden. Der Anwender hat in zunehmenden Masse mit Staubentwicklung und mit Problemen beim Einblasvorgang und bei der Setzungssicherheit zu kämpfen.
  • Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde , einen Einblasdämmstoff zu schaffen, der aus kostengünstigen verfügbaren Grasqualitäten (frisch oder Silage) hergestellt werden kann, der den gesetzlichen Bestimmungen für Cellulosedämmstoffe genügt (Baurechtliche Zulassung), der auf handelsüblichen Einblasmaschinen wirtschaftlich verarbeitet werden kann, der im eingeblasenen Zustand einen Lambda-Wert von mind. 0.04 W/kxm aufweist und der setzungssicher ist.
  • Dieses Problem wird mit den in Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
  • Mit der Erfindung wird erreicht, dass der Dämmstoff aus reichlich verfügbarem, nachwachsendem Gras in gleich bleibender Qualität hergestellt werden kann. Ein Zurückgreifen auf Recyclingfasern ist nicht mehr nötig. Durch Verwendung von feuchtem Gras können die Zellwände der Faserpflanze leicht mechanisch aufgeschlossen werden und die übrigen Bestandteile durch einfache fest/flüssig Trennung abgetrennt werden. Die separierten feuchten Cellulosefasern können dann mit Wasser gereinigt werden. Für den fertigen Dämmstoff bedeutet dies im Vergleich zu trocken verarbeiteten Faserpflanzen wie Stroh, Flachs und Hanf eine deutlich verbesserte Resistenz gegenüber Schimmelpilz, was für die Anwendung als Dämmstoff von ausschlaggebender Bedeutung ist.
  • Ein weiterer Vorteil ist in Schutzanspruch 2 dargestellt. Zur Gewährleistung des notwendigen Brandschutzes werden Borsalze (oder andere Brandschutzmittel) in Wasser gelöst den feuchten Cellulosefasern zugesetzt. Dabei ziehen die Borsalze wie ein Farbstoff in die Fasern ein und garantieren schon bei Verwendung von nur 5 – 10 Gew% (bezogen auf das Trockengewicht der Fasern) einen gleichmässigen und nachhaltigen Brandschutz. Der Vorteil gegenüber der bisherigen Verwendung von trockenen, pulverförmigen Brandschutzmittel ist darin zu sehen, dass sich bei trockener Verarbeitung der Brandschutzmittel die Salze lediglich an der Oberfläche der Fasern anlagern können. Bei der Verarbeitung des Dämmstoffes (Einblasvorgang) oder durch anderen mechanischen Einflüssen (Faserreibung bei der Setzung des Dämmstoffes im gefüllten Hohlraum oder Schalung) besteht hierbei immer die Gefahr einer Ablösung der Salze von den Fasern und damit eine Abschwächung des Brandschutzes. Diese Gefahr wird durch die Behandlung mit Brandschutzmitteln in wässriger Fasersuspension vermieden.
  • Ein weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 3 dargestellt. Durch Trocknung der feuchten mit Brandschutzmittel behandelten Fasern im bewegten heissen Luftstrom erhalten die Cellulosefasern eine beständige und ausgeprägte, zweidimensionale Kräuselung. Beim Aufeinandertreffen der Einzelfasern im Luftstrom wird dadurch eine dreidimensionale, der Wolle ähnliche Flocke gebildet. Dies Erscheinungsbild zeigen bereits einmal oder mehrmals getrocknete Cellulosefasern nicht mehr und es wird deshalb auch nicht bei der trockenen Verarbeitung von Gras, Flachs oder Hanf beobachtet.
  • Der so hergestellte neuartige Dämmstoff lässt sich einfach und schnell auf handelsüblichen Einblasmaschinen verarbeiten, füllt die vorgesehenen Hohlräume vollständig aus und erzeugt bereits bei einer Fülldichte von nur 40 kg/m3 einen für Cellulosedämmstoffe üblichen Wärmedämmwert. Die dreidimensionale Grasfaserflocke verhält sich dabei wie eine Spiralfeder, die beim Einblasvorgang verdichtet wird und sich danach an jedem Ort im isolierten Volumenelement wieder entspannt und gegenüber den benachbarten Flächen (Fasern oder Wände) eine beständige Kraft aufbaut. Dadurch erhält die Isolationsschicht bereits bei niedrigen Fülldichten die für zertifizierte Einblasdämmstoffe benötigte Setzungssicherheit. Dieser Vorteil ist in Anspruch 4 dargestellt.
  • Ein Handmuster des beschriebenen Einblasdämmstoffes aus Gras ist der Anmeldung beigefügt.

Claims (4)

  1. Einblasdämmstoff aus Gras, der aus 100% feuchtem Gras (frisch oder Silage) hergestellt ist und der im getrockneten Zustand einen Cellulose/Hemicellulose-Gehalt von mindestens 80 Gew% aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gras in seine Bestandteile zerlegt ist und die darin enthaltenen cellulose-/hemicellulosehaltigen Fasern von den übrigen Bestandteilen des Grases vollständig abgetrennt sind.
  2. Einblasdämmstoff aus Gras nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass den feuchten cellulose-/hemicellulose-haltigen Fasern Borax/Borsäure oder andere Brandschutzmittel zugesetzt wurden und die Fasern im getrockneten Zustand einen Gehalt an Borax/Borsäure andere Brandschutzmittel) von 5 – 10 Gew% und eine Restfeuchte von 8 – 10 Gew% aufweisen.
  3. Einblasdämmstoff aus Gras nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern während der Trocknung eine dreidimensionale, der Wolle ähnlich verfilzte Flocke bilden.
  4. Einblasdämmstoff aus Gras nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die getrockneten Faserflocken auf handelsüblichen Einblasmaschinen verarbeitbar sind, die vorgesehenen Hohlräume vollständig ausfüllen und bei einer Fülldichte von 40 kg/m3 eine setzungssichere Isolationsschicht bilden.
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