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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Gesichtsschutz für Brillenträger für den bevorzugten Einsatz
bei Laborarbeiten, in der Medizin, in Kosmetiksalons und ähnlichen
Bereichen.
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Gesichtsschutzvorrichtungen
sollen vorzugsweise das gesamte Gesicht einer Person z.B. gegen
Spritzer schützen,
können
aber auch als Teilschutz ausgebildet sein. Sie bestehen häufig aus
einem transparenten Kunststoffschild, der sphärisch gebogen sein kann, und
unterscheiden sich dann hauptsächlich
durch die Art der Halterung, mit der sie am Kopf vor dem Gesicht
getragen werden können. Dazu
gibt es bereits die unterschiedlichsten Vorschläge. Ein Teil geht von einer
helm- oder auch mützenartigen
Kopfbedeckung aus, an deren Stirnrand der Schild befestigt ist,
z.B. die
DE 20
2004 001 401 U1 oder CH 317 863. Für den Innenbereich sind solche
Formen des Schutzes unbequem bis lästig zu tragen und in ihrer
Ausführung
zu aufwendig und zu teuer.
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Die
DE 38 00 959 schlägt eine
insbesondere für
die medizinische Anwendung gedachte, schildförmige Gesichtsschutzmaske vor,
die mit einem um den Kopf zu legenden Band zu tragen ist, das mit
Hilfe von Perforationen oder Ausschnitten an den Kopfumfang des
Benutzers angepasst werden kann. Ein ähnlicher Vorschlag benutzt
dazu ein Gummiband. Nach der
DE 202 11 859 U1 ist es ein fester, unverstellbarer
Stirnreif. Diese Gesichtsschutzvorrichtungen sind als Wergwerfartikel
ausgebildet. Ihr Hauptnachteil ist aber darin zu sehen, dass das
Kopfband oder Gummiband oder der feste Stirnreif einen sicheren
Sitz am Kopf nicht gewährleisten
kann, ein Verrutschen während
der Arbeit nicht sicher zu vermeiden ist. Um dem abzuhelfen findet
sich z.B. in der bereits genannten CH 317 863 unter anderem der
Vorschlag, zusätzlich
zu einem um den Kopf zu legenden Stirnband ein weiteres Scheitelband
vorzusehen, das von vorn nach hinten oder auch von einer Seite zur
anderen über
den Kopf gezogen werden muss. Ein Verrutschen kann damit wohl vermieden werden,
doch ist das Anlegen eines solchen Gesichtsschutzes umständlich,
die Anwendung unbequem.
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Es
wurde danach auch bekannt, den Schutzschild mit einem nach Art eines
Brillengestells ausgebildeten Gestell zu versehen. Damit wird schon
ein verbesserter Tragekomfort erreicht, sowie ein sicherer Sitz
am Kopf; ein solcher Gesichtsschutz lässt sich auch während der
Arbeit bequem und schnell an- und ablegen. Für Brillenträger brachte dies allerdings
eine neue Unbequemlichkeit als Nachteil. Wenn der Gesichtsschutz
zusätzlich
zu einer Brille getragen werden muss, hat der Benutzer zwei Brillengestelle übereinander
zu tragen, was nicht nur unbequem ist, es wird auch der sichere
Sitz am Kopf beeinträchtigt,
ein Verrutschen wieder wahrscheinlich.
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Durch
die
DE 179 78 77 U1 ist
ein insbesondere für
die zahnärztliche
Praxis gedachter Gesichtsschutz bekannt, der aus einer üblichen
Schutzbrille mit Brillengestell besteht, mit der eine zusätzliche Schutzmaske
für Nase
und Mund fest verbunden ist. Dabei soll die Möglichkeit bestehen, in die
Schutzbrille neutrale Gläser
oder die eigenen Gläser
des Benutzers einsetzen zu lassen. Diese Lösung ist sehr aufwendig und
kostenintensiv, zumal keine Möglichkeit
vorgesehen ist, den Mund- und Nasenschutz auszutauschen, was schon
aus hygienischen Gründen
zumindest nach einiger Zeit des Gebrauchs erfolgen sollte. Es müsste dazu
die an sich unlösbar ausgestattete,
feste Verbindung zwischen Brille und Mund- und Nasenschutz umständlich gelöst und ein neuer
Mund- und Nasenschutz ebenso umständlich wieder angebracht werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Gesichtsschutz zu schaffen, der gerade
von Brillenträgern
bequem und rutschsicher zu tragen ist und vorzugsweise das gesamte
Gesicht des Benutzers schützend
abdeckt. Er muss sich leicht an- und ablegen lassen, der sichere
Sitz am Kopf muss gewährleistet
sein, und er soll insgesamt auch preisgünstig sein.
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Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dass der Gesichtsschutz aus einem transparenten Schutzschild
und zwei Halteklammern besteht, mit denen sich der Schutzschild
an einem Brillengestell befestigen lässt. Ein Brillenträger kann
so den Gesichtsschutz in bequemer Weise tragen und hat dabei klare
Sicht, indem er zunächst
die Halteklammern am Gestell seiner eigenen Brille befestigt und
danach den Schutzschild mit den Halteklammern verbindet. Der sichere
Sitz des Gesichtsschutzes ist absolut gewährleistet.
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Dazu
weist jede der Halteklammern vorzugsweise zwei Klemmverbindungen
auf, von denen die eine der Verbindung der Halteklammer mit einem Brillenbügel eines
Brillengestells und die andere der Verbindung der Halteklammer mit
dem Schutzschild dient. So kann der Gesichtsschutz in einfacher
Weise an einem Brillengestell befestigt werden. Insbesondere die
Klemmverbindung zwischen Halteklammer und Schutzschild gewährt einerseits
einen sicheren Halt und erlaubt andererseits, den Schutzschild problemlos
sowohl winklig als auch in der Höhe
nach Bedarf oder Belieben des Benutzers zu verstellen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung besteht jede Halteklammer aus einem ersten, rechteckigen
Rahmen und einem zweiten, gegenüber
dem ersten Rahmen um mindestens dessen Breite kleineren, rechteckigen
Rahmen, der innerhalb des ersten Rahmens und nach oben vorstehend
angeordnet ist; dabei sind beide Rahmen in der Mitte ihrer Längsseiten
durch jeweils einen Steg miteinander verbunden, und von der einen
Schmal seite des zweiten, kleineren Rahmens erstreckt sich eine Zunge über dessen
gesamte innere Länge.
So wird zwischen den beiden Rahmen eine erste Klemmverbindung und
zwischen dem zweiten, kleineren Rahmen und der Zunge eine zweite
Klemmverbindung geschaffen.
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Die
Zunge deckt dabei vorzugsweise auch die gesamte innere Breite des
zweiten, kleineren Rahmens ab. Das macht die Klemmverbindung sicherer.
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Wenn
die Zunge ausgehend von der einen Schmalseite noch auf etwa ein
Drittel ihrer Länge
mit dem zweiten, kleineren Rahmen verbunden ist, erhält die Klemmverbindung
immer ausreichend Spannung, um einerseits eine sichere Verbindung
mit dem Schutzschild gewährleisten
zu können,
andererseits die winklige Verstellung und die Höhenverstellung des Schutzschildes
zu ermöglichen.
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Wenn
am freien Ende der Zunge ein Griff angeformt ist, erleichtert dies
die Handhabung der Verbindung.
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Zwischen
dem ersten Rahmen und dem zweiten, kleineren Rahmen der Halteklammer
besteht außerhalb
der Verbindungsstege ein Spalt, in den ein Brillenbügel, die
freien Schmalseiten der beiden Rahmen spreizend, eingeschoben werden
kann. Es besteht so zwischen den beiden Rahmen ausreichend Spannung,
um einen sicheren Sitz der Halteklammer am Brillenbügel zu gewährleisten.
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Zwischen
den zweiten, kleineren Rahmen und dessen Zunge kann ein Schutzschild
mit seinen sich vorzugsweise verjüngenden Längskanten klemmend eingeschoben
werden, so dass dann die Verbindung des Schutzschildes mit dem Brillengestell
in einfacher und auch wieder lösbarer
Weise hergestellt ist.
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Die
Halteklammern passen auf jedes gängige
Brillengestell, sie sind außerdem
formschön
und unauffällig,
so dass sie ohne weiteres am Brillengestell belassen werden können, wenn
der Schutzschild vom Brillenträger
nicht gebraucht wird, andererseits ist das Anbringen des Schutzschildes
denkbar einfach.
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Auch
kann der Schutzschild bei Bedarf, etwa auch nach einmaligem Gebrauch,
mit wenigen, leichten Handgriffen ausgetauscht werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der anhängenden Zeichnung beispielhaft
näher beschrieben;
es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Halteklammer für einen Schutzschild,
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2 die
Draufsicht auf eine Halteklammer gemäß 1,
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3 einen
Schnitt durch die Halteklammer entlang der Linie D–D in 1,
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4 eine
Seitenansicht der Halteklammer gemäß 1,
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5 einen
Schnitt durch die Halteklammer entlang der Linie C–C in 1,
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6 bis 8 in
Ausschnittansichten den Einsatz der Halteklammer an einem Brillengestell,
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9 in
Seitenansicht einen an einem Brillengestell angebrachten Gesichtsschutz.
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Der
Gesichtschutz für
Brillenträger
besteht aus einem transparenten Schutzschild 13 und einer Halteklammer 1,
mit der der Schutzschild 13 am Brillenbügel 11 einer normalen
Sehhilfe angebracht werden kann (siehe 9). Gemäß 1 bis 5 be steht
die Halteklammer 1 aus einem ersten, rechteckigen Rahmen 2 und
einem um mindestens, vorzugsweise um etwas mehr als, die Breite
des ersten Rahmens 2 kleineren, zweiten, rechteckigen Rahmen 3;
die Ecken beider Rahmen 2 und 3 sind vorzugsweise
abgerundet. Der zweite Rahmen 3 ist, um eine geringes Maß erhöht, innerhalb
des ersten Rahmens 2 angeordnet und überragt diesen in der Höhe um etwa
das Doppelte. In der Mitte ihrer beiden Längsseiten 4 und 5 sind
die Rahmen 2 und 3 jeweils durch einen Steg 6 miteinander
verbunden; außerhalb
der Stege 6 ergibt sich so zwischen den beiden Rahmen 2 und 3 ein
Spalt 7. Von einer Schmalseite 8 des zweiten,
kleineren Rahmens 3 ausgehend erstreckt sich eine Zunge 9 über die
gesamte innere Länge
dieses Rahmens 3, die auch dessen innere Breite abdeckt
und an deren freiem Ende ein Griff 10 angeformt ist. Von
der Schmalseite 8 aus ist die Zunge 9 vorzugsweise
noch etwa auf ein Drittel ihrer Länge mit dem zweiten Rahmen 3 verbunden,
auf der übrigen
Länge ist
sie frei.
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Die
bestimmungsgemäße Verwendung
der Halteklammer 1 ist in den 6 bis 8 dargestellt. Ein
Brillenträger,
der den Gesichtsschutz vor seiner eigenen Brille gebrauchen will,
schiebt auf jeden Brillenbügel 11 seiner
Brille je eine Halteklammer 1, indem er gemäß 6 das
freie Ende des Brillenbügels 11 in
den Spalt 7 zwischen den beiden Rahmen 2 und 3 schiebt,
wobei der zweite, kleinere Rahmen 3 an seinen beiden Schmalseiten
angehoben wird bzw. der erste, größere Rahmen 2 an seinen
beiden Schmalseiten nach unten gebogen wird (siehe auch 8).
Die Zunge 9 der Halteklammer 1 muss auf der Außenseite
des Brillenbügels 11 liegen.
Die Halteklammer 1 wird dann gemäß 7, die den
Blick auf die Außenseite
eines Brillenbügels 11 zeigt,
auf dem Brillenbügel 11 bis
nahe an die Brillenfassung 12 geschoben und so platziert.
Die die beiden Rahmen 2 und 3 verbindenden Stege 6 sorgen
für eine
ausreichende Spannung, so dass jede Halteklammer 1 rutschsicher
auf ihrem Brillenbügel 11 sitzt.
Wenn beide Brillenbügel 11 mit
einer Halte klammer 1 bestückt sind, kann ein an sich
bekannter Schutzschild 13 mit seinen beiden Längskanten 14 unter
die Zunge 9 der jeweiligen Halteklammer 1 geschoben
werden, so dass er dort Halt findet; das Einschieben selbst wird
erleichtert, indem die Zunge 9 dafür am Griff 10 leicht
angehoben werden kann. Der Punkt, an dem die Längskanten 14 unter
die Zungen 9 geschoben wird, wird naturgemäß im oberen
Bereich des Schutzschildes 13 liegen. Die Zungen 9 der
Halteklammern 1 haben einerseits ausreichend Spannung,
um einen sicheren Halt des Schutzschildes 13 während einer
Arbeit zu gewährleisten.
Andererseits kann der Schutzschild 13 aber auch in der
Halteklammer 1 vertikal verschoben und so jederzeit in
die für den
Benutzer günstigste
Stellung vor seinem Gesicht gebracht werden. Zur Erleichterung können dazu wieder
die Zungen 9 der Halteklammern an den Griffen 10 angehoben
werden. Die Klemmverbindung zwischen Halteklammern 1 und
Schutzschild 13 erlaubt auch, ihn bei Bedarf vor dem Gesicht
zu schwenken und in eine beliebige Winkelstellung zu bringen, was
die Arbeit mit dem Gesichtsschutz noch komfortabler macht (siehe 9).
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Die
Halteklammer 1 passt auf alle gängigen Brillengestelle, sie
ist unauffällig,
so dass sie ohne weiteres auf dem Brillengestell verbleiben kann, wenn
der Schutzschild vorübergehend
nicht benutzt wird, und bei Bedarf lässt sich dieser mit wenigen
einfachen Hangriffen und in der gewünschten Position anbringen.
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- 1
- Halteklammer
- 2
- Erster, äußerer Rahmen
- 3
- Zweiter,
innerer Rahmen
- 4
- Längsseiten,
erster Rahmen
- 5
- Längsseiten,
zweiter Rahmen
- 6
- Stege
- 7
- Spalt
- 8
- Schmalseite
- 9
- Zunge
- 10
- Griff
- 11
- Brillenbügel
- 12
- Brillenfassung
- 13
- Schutzschild
- 14
- Längskanten