DE202005004625U1 - Baueinheit - Google Patents

Baueinheit Download PDF

Info

Publication number
DE202005004625U1
DE202005004625U1 DE200520004625 DE202005004625U DE202005004625U1 DE 202005004625 U1 DE202005004625 U1 DE 202005004625U1 DE 200520004625 DE200520004625 DE 200520004625 DE 202005004625 U DE202005004625 U DE 202005004625U DE 202005004625 U1 DE202005004625 U1 DE 202005004625U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
assembly according
compound
structural unit
assembly
unit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE200520004625
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
TerraElast AG
Original Assignee
TerraElast AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by TerraElast AG filed Critical TerraElast AG
Priority to DE200520004625 priority Critical patent/DE202005004625U1/de
Publication of DE202005004625U1 publication Critical patent/DE202005004625U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D29/00Independent underground or underwater structures; Retaining walls
    • E02D29/12Manhole shafts; Other inspection or access chambers; Accessories therefor
    • E02D29/14Covers for manholes or the like; Frames for covers
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C2201/00Paving elements
    • E01C2201/18Elements representing text

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Abstract

Baueinheit für die Gestaltung befahr- und betretbarer Oberflächen im Tiefbau, wobei die Baueinheit (1) aus einer Verbindung aus verdichteten, mineralischen Zuschlagstoffen und organischen Klebstoffen gebildet wird und die Baueinheit (1) eine versteifende Struktur (2) aufweist, die mit der Verbindung verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Baueinheit für die Gestaltung befahr- und betretbarer Oberflächen im Tiefbau.
  • Bei der bautechnischen Gestaltung von Oberflächen, wie z.B. bei Plätzen, Strassen, Wegen, und Einrichtungen zur Oberflächenbewässerung finden Baueinheiten Verwendung, die im wesentlichen Unterschied zu flächig aufgebrachten Belägen weitergehenden funktionalen Zwecken dienen. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Abdeckungen von Kanälen, Gullydeckeln zur Oberflächenentwässerungen, Abdeckungen zu unterirdischen Zugängen, Kennzeichnungen, Beschilderungen. Je nach Funktionszweck sind derartige Baueinheiten wasserdurchlässig oder -undurchlässig gestaltet. Als Baustoffe finden Stahl, Beton, Stein, Asphalt und Verbindungen daraus Verwendung.
  • Soll eine Oberflächenversiegelung aus umwelttechnischen Aspekten vermieden werden, sind aufwändige Drainagen in der Baueinheit vorzusehen. Kommen hinsichtlich Herstellbarkeit vor Ort anspruchsvollere Baustoffe wie beispielsweise Kunststoffe zur Anwendung, schränken diese die Verbaubarkeit vor Ort ein und erhöhen den Preis.
  • Häufig spielt eine ästhetisch ansprechende Oberflächengestaltung bei der Auswahl des Baustoffes eine Rolle da Baustoffe wie Beton oder Asphalt diesbezüglich keine Akzeptanz finden.
  • Weiter erfordern die Baueinheiten eine je nach Funktionszweck unterschiedliche konstruktive Bauweise und spezifisch für den Verwendungszweck ausgewählte Baustoffe. Diese Spezialisierung schränkt jedoch häufig eine Herstellung oder Fertigstellung der Baueinheit vor Ort ein, da jede Bauweise für sich eine umfangreiche Ausstattung an Werkzeugen, Baumaschinen und Geräten erfordert. Zu dem erfordert eine hohe Spezialisierung in der Bauweise qualitativ hoch spezialisierte Fachleute am Bau, die nicht immer überall zur Verfügung stehen und den Herstellungspreis ungünstig beeinflussen.
  • Verbaut werden Baueinheiten entweder vorgefertigt oder es findet eine Herstellung vor Ort statt. Bei den bekannten Baustoffen ist jedoch eine Herstellung vor Ort aufwändig, da teilweise umfangreiches Gerät für die Herstellung erforderlich ist. Bei einer Verbauung mit vorgefertigten Baueinheiten wird häufig entweder die flexible Adaption der Baueinheit an die lokalen Einbauverhältnisse eingeschränkt oder es ist ein erhöhter logistischer Aufwand in der Bauplanung erforderlich um u.a. die Bemessung korrekt zu erfassen und diese bei der fabrikseitigen Fertigstellung der Baueinheit einzuplanen.
  • Weitere Anforderungen werden hinsichtlich bautechnischer Eigenschaften gestellt. Diese betreffen das Verhalten bei Feuchtigkeit, Resistenz gegen Schädlinge, schalltechnische Eigenschaften, Verhalten gegen chemische Einflüsse und gegen Feuer. Die Dauerhaftigkeit eines Bodens spielt als wichtigste Anforderung eine große Rolle, wobei Eigenschaften wie Druckfestigkeit, Biegezugfestigkeit, Verschleißfestigkeit gegen Schleifen, Rollen, Stoß und Schlag, Festigkeit gegen Einpressen wesentliche bautechnische Parameter darstellen.
  • Für Sonderanwendungen, wie beispielsweise der Reit- und Sportplatzbau haben sich Gitterplatten aus Kunststoff bewährt. Derartige Gitterplatten sind aus der DE 197 20 006 C2 bekannt. Durch eine ausgeklügelte Struktur von Erhebungen und Öffnungen ermöglichen Gitterplatten einerseits eine begeh- oder befahrbare Oberflächenbefestigung und andererseits vermeiden sie durch deren Wasserregulierungsfähigkeit eine Versiegelung.
  • Beläge mit einer gleichmäßigen und optisch ansprechenden Oberflächenstruktur sind aus der DE 197 33 588 A1 bekannt. Der wasserdurchlässige Belag wird aus mineralischen Zuschlagstoffen und organischen Klebern hergestellt. Das Gemisch wird im noch nicht ausgehärteten und verformbaren Zustand verbaut. Als, Klebstoff kommen meist organische Klebstoffe in Frage, der zusammen mit mineralischen Zuschlagstoffen zu einer Charge vermischt und noch vor Aushärtung verarbeitet wird.
  • Nachteilig bei diesen Belägen aus gebundenen, mineralischen Zuschlagstoffen ist die fehlende Anbindung zum Baugrund, die bei Außenböden die mechanische Beanspruchung gerade bei Frost-Tau-Wechsel beeinträchtigt. Hieraus kann eine chemische, physikalische und biologische Baustoffkorrosion, Verwitterung, Zerstörung des darunter liegenden Unterbodens resultieren.
  • Hievon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Baueinheit anzugeben, die eine einfache, optisch ansprechende und temperaturwechselbeständige Bauweise bei universeller Verwendungsmöglichkeit im Tiefbau ermöglicht. Zudem ist ein Bausatz zur Herstellung einer Baueinheit anzugeben, die eine einfache Fertigstellung der Baueinheit vor Ort bei geringem Geräteeinsatz auch von unqualifizierten Personen gestattet.
  • Erfindungsgemäß die Aufgabe hinsichtlich der Baueinheit durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Demnach wird die Baueinheit aus einer Verbindung aus verdichteten, mineralischen Zuschlagstoffen und organischen Klebstoffen gebildet wird und weist eine versteifende Struktur auf, die mit der Verbindung verbunden ist.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 21.
  • Die Erfindung erlaubt eine integrale Verbindung der Struktur mit dem erhärteten Baustoff aus Zuschlagstoffen und Klebstoff und kann somit als Baueinheit in vielen bautechnischen Einsatzfällen Anwendung finden. Der Verbund zeichnet sich durch eine hohe mechanische Beanspruchbarkeit auch bei Frost-Tau-Wechsel aus. Die Baueinheit lässt sich industriell maßgerecht vorfertigen, sodass diese vor Ort ohne weitere Bearbeitung verbauen lässt. In der Regel ist die Baueinheit daher scheibenförmig ausgebildet und weist einen entsprechend der Anwendung angepassten kreisförmigen, polygonen oder rechteckigen Grundriss auf. In dieser geometrischen Gestaltung kommt die hohe Druckfestigkeit σu des Baustoffes von über 16 MN/m2 besonders zur Geltung. Diese Druckfestigkeit wurde an einer Probe aus einem Baustoff mit Colorquarz der Körnung 2-3,5 mm nachgewiesen.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der offenporige Verbindung der Baueinheit, die zu hohen Reibkoeffizienten auf der Oberfläche führt, sodass die Baueinheit ein Gleiten verhindert und damit die Unfallgefahr vermindert.
  • Die Struktur ist vorzugsweise gitterförmig ausgebildet und bildet somit einen optimalen Verbund mit dem Baustoff. Vorteilhaft sind streifenförmige Strukturelemente aus welchen die Struktur zusammengesetzt ist. In der Regel werden die Strukturelemente durch Schweißen gefügt. Weist die Struktur einen Rahmen auf, der den Umfang der Baueinheit und damit im Wesentlichen die äußere Kontur bildet, so schützt dies den Baustoff vor Schlag- und Stoßbelastungen die gerade während des Transports und Verbaus der Baueinheit auftreten können. Ist der Rahmen bandförmig ausgebildet, so kann die Baueinheit am Umfang geschlossen werden, so dass beispielsweise ein Flüssigkeits- order Gasdurchtritt nur in Achsenrichtung vorbestimmt werden.
  • Durch Ausfüllen der Zwischenräume der Struktur von durch den Baustoff bis zur Oberseite der Baueinheit lässt sich ein stabiler Verbund herstellen ohne dass oberflächenseitig Elemente der Struktur sichtbar sein müssen. Der ästhetische Gesamteindruck des Baustoffes wird im eingebauten Zustand der Baueinheit nicht durch hervorragende Strukturelemente gestört. In den meisten Anwendungsfällen lässt sich eine formschlüssige Verbindung zwischen Baustoff und Struktur herstellen, die die Gesamtfestigkeit und Beanspruchbarkeit erhöht.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft die oberflächenseitig sichtbare Gestaltung der Baueinheit. Je nach Anwendungs- und Einbauverhältnissen ist ein oberflächenbündiger Verbau der Baueinheit vorgesehen. Die dann noch sichtbare überwiegend vom Baustoff gebildete Oberfläche, eignet sich in besonderer Weise zur optisch markanten Gestaltung. Dies ist beispielsweise durch eine unterschiedliche Körnung und/oder Färbung oberflächenseitiger Bereiche möglich. Symbole, Buchstaben und/oder Ziffern können somit dargestellt werden. Besonders einfach lassen sich derartige Bereiche gestalten in dem diese in einem im übrigen Baustoff eingebetteten Einsatz ausgebildet werden, dessen Füllung sich vom umgebenden Baustoff in Körnung und/oder Färbung unterscheidet. Auch hier kann der Einsatz zur Verbesserung der Standfestigkeit mit der Struktur und/oder mit der umgebenden Verbindung verbunden werden, wobei auch die Ausführung als Bestandteil der Struktur zweckmäßig ist.
  • Eine besonders gute Verträglichkeit mit dem Baustoff zeigt die Verwendung von Baustahl als Werkstoff der Struktur und/oder des Einsatzes.
  • Auf Verkehrsflächen wie Fahrbahnen und Wege lassen sich somit auch Verkehrszeichen einsetzen. Ebenfalls bietet sich die Ausführung der Baueinheit als Schachtabdeckung für Kanäle von Oberflächenentwässerungen an, wobei die Schachtabdeckung auch gleich im vorgenannten Sinn als Verkehrszeichen gestaltet werden kann. Hierzu kann ein Anteil der Zuschlagstoffe der Verbindung coloriert werden, wobei der Anteil vorzugsweise aus Quarzsand besteht. Architekten wissen die mögliche Farbgestaltung wirkungsvoll einzusetzen.
  • Besonders interessante Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich wenn die Körnung der Zuschlagstoffe derart gewählt ist, dass die Baueinheit wasserdurchlässig ist. Günstige Werte für die Körnung der Zuschlagstoffe kZ liegen zwischen 1 und 7 mm. Gerade bei Ausgestaltung der Baueinheit als Gullydeckel lassen sich so hohe Durchflusswerte von über 1,4 cm/s erzielen.
  • Bei einer Probenlänge von 4,29 cm und einem Probenquerschnitt von 173,2 cm2 ergaben sich Durchflusswerte k von über 1,4 cm/s. Dabei kann auf zusätzliche Siebe im Ablauf der Kanalisation verzichtet werden, da der Baustoff aufgrund seiner feinen Körnung Feststoffe nicht hindurch lässt. Das Sieb ist somit integral in der Baueinheit ausgebildet. Gerade Kommunen können mit dieser Erfindung hohe Unterhaltskosten bei der Reinigung ihrer Kanalisationen einsparen. Dabei versprechen hervorragende Durchflusswerte einen ungestörten Ablauf des Oberflächenwassers. Einen günstigen Einfluss auf den Durchflusswert hat der hohe Hohlraumanteil der Verbindung, der bis zu 45% beträgt.
  • Gemessen wurde der Durchflusswert an einem runden Prüfkörper in Annäherung an die DIN 18130 für konstante Druckhöhe. Dabei wurde der Prüfkörper in einen Plexiglas-Zylinder gegeben und an der Wandung gegen die Wandumläufigkeit abgedichtet. Der Wasserzulauf erfolgte von oben und wurde so eingestellt, dass sich ein 2 cm Wasserüberstau auf der Probe eingestellt hat. Die Durchflussmenge wurde pro Zeit ermittelt und zweimal wiederholt und daraus den K-Wert berechnet. Wegen der sehr hohen Durchlässigkeit des Prüfkörpers musste die Probe von oben nach unten durchströmt werden. Für die Auswertung wurde jeweils der gesamte Durchfluss von einer Minute aufgefangen und ist in die Berechnung mit eingegangen.
  • Einen weiteren günstigen Einfluss auf den Wasserschluckwert und Wasserregulierungsfähigkeit des Bodens hat die Korngröße der mineralischen Zuschlagstoffe. Gute Durchschnittskorngrößen dk liegen in einer Bandbreite zwischen 1 bis 3 mm, 2 bis 3 mm, 2 bis 4 mm, 2 bis 5 mm oder 3 bis 7 mm. Wie zuvor erwähnt hat der Baustoff bzw. die Verbindung einen günstigen Einfluss auf die mechanischen Festigkeitswerte, so dass für die Durchschnittsgröße des Korns sogar Werte von über 5 mm möglich sind ohne dass eine wesentlich erhöhte Bruchgefahr eintritt. Mit diesem Korndurchmesser kann die Versickerungsleistung weiter erhöht werden. Darüber hinaus bleibt bei diesen Werten der Abfall der Versickerungsleistung durch Eintrag von mineralischen und organischen Feinanteilen mit der Zeit gering.
  • Geeignete mineralische Zuschlagstoffe setzen sich aus einer Auswahl aus Quarzit, Granit, Basalt und Quarz zusammen. Die mineralischen Zuschlagstoffe weisen vorzugsweise eine Mischung aus rundem Korn und zumindest einem Anteil von 20% kantigem Korn auf.
  • Generell wird die Korngrößenverteilung nach DIN 66145 definiert. Der Parameter n beträgt mindestens 9 und wird unter Vernachlässigung von je 1 % Überkorn und Unterkorn ermittelt.
  • Beim Klebstoff handelt es sich vorzugsweise um einen Zweikomponenten-Polyurethan-Klebstoff. Ebenso verwendbar ist ein Zweikomponenten-Epoxydharz- oder ein Einkomponenten-Polyurethan-Klebstoff. Ebenfalls können Heißschmelzklebstoffe verwendet werden. Geeignete Klebstoffe werden beispielsweise von der Fa. TerraElast AG angeboten.
  • Ein wesentlicher Vorteil bei der Verwendung von Zweikomponenten-Epoxydharz-Klebstoff wird in seiner Umweltverträglichkeit gesehen. Die erfindungsgemäße Baueinheit hat so keinerlei toxische Wirkung auf Schimmelpilze und gilt als microbiell schwer abbaubar. Trotzdem können aus der Baueinheit eluierbare Substanzen gut abgebaut werden, wie Materialversuche gezeigt haben. Wie Waschversuche beweisen gibt es keine chemische Wechselwirkung zwischen Oberflächenwasser und der Verbindung. Schließlich kann die erfindungsgemäße Baueinheit nach seiner Nutzungsphase in einer Erd- oder Schotterwaschanlage ohne negative Umweltauswirkungen entsorgt werden. Alternativ ist nach einer Zerkleinerung auch eine Wiederverwendung als Granulat möglich.
  • Günstig für die Verwendung der Baueinheit in Verbindung mit Fahrbahnen ist die auf den hohen Hohlraumanteil zurückzuführende Schalldämmung Besonders günstige Werte ergeben sich bei einem Hohlraumanteil von 30 % bis 45 %.
  • Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe hinsichtlich des Bausatzes zur Herstellung einer Baueinheit vor Ort durch die Merkmale des Anspruchs 22 gelöst. Demnach umfasst der Bausatz vorgefertigte Strukturelemente für eine Fertigstellung der Baueinheit vor Ort.
  • Der Bausatz gestattet eine weitere Optimierung des Bauprozesses, wonach einerseits die Struktur industriell effizient, beispielsweise durch Schweißautomaten in einer Werksatt vorgefertigt wird und der Baustoff mit den meist vor Ort vorhandenen mineralischen Zuschlagstoffen und mit dem bereitgestellten Klebstoff angemischt und zur fertigen Baueinheit verarbeitet werden kann.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine schematische Ansicht einer Baueinheit,
  • 2 eine Explosions-Ansicht einer Struktur einer Baueinheit,
  • 3 eine Ansicht einer Struktur für eine Baueinheit,
  • 4 eine Ansicht eines Bausatzes für eine Schachtabdeckung mit eingearbeitetem Verkehrszeichen und
  • 5 ein Längsschnitt durch einen Kanalschicht mit einer als Schachtabdeckung ausgeführten Baueinheit.
  • 1 zeigt anschaulich eine kreisscheibenförmige Baueinheit 1 mit einer Struktur 2. Die Struktur 2 setzt sich aus einem kreisringförmigen Rahmen 3 und aus innerhalb des Rahmens 3 sich erstreckenden, streifenförmigen Strukturelementen 4 zusammen. Die aus rostfreiem Baustahl ausgeführten Strukturelemente 4 sind mit dem Rahmen 3 verschweißt und geben der Struktur eine hohe Steifigkeit. Der den Außenumfang der Baueinheit 1 bildende Rahmen 3 prägt in dieser Ausführungsform die Geometrie der Baueinheit 1.
  • Die Struktur 2 ist mit einem Baustoff 5 aus einem mineralischem Zuschlagstoff und einem organischem Klebstoff ausgefüllt. Der Klebstoff ist im fertigen Zustand der Baueinheit ausgehärtet und bildet somit eine massive Füllung, die die Zwischenräume der Struktur 3 ausfüllt. Die ebene Ober- und Unterseite 6 bzw. 7 der Baueinheit 1 wird von dem Baustoff 5 ausgebildet, der sich aus der erhärteten Verbindung aus dem mineralischem Zuschlagstoff und dem organischen Klebstoff ergibt.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein mit Klebstoff vermischtes Gemenge von mineralischen Zuschlagstoffen, welches im noch verformbaren Zustand verarbeitet wird. Als Zuschlagstoffen kommen eine Auswahl aus Quarzit, Granit, Basalt und Quarz in Frage, bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kommt eingefärbter Granit zur Anwendung. Die Durchschnittsgröße des Granitkorns liegt im Bereich zwischen 2 und 5mm. Die Korngrößenverteilung definiert sich nach DIN 66145, bei einem Parameter von mindestens 9 und unter Vernachlässigung von je 1 % Über- und Unterkorn.
  • Nach dem Auftragen des Gemenges wird dieses verdichtet und geglättet. Nach der Verdichtung erfolgt das Aushärten der Verbindung. Danach ist die Baueinheit einbaufertig und belastbar.
  • Die in 2 gezeigte Struktur ist kassettenförmig ausgebildet, wobei parallel zueinander angeordnete, streifenförmige Strukturelemente 4 auf einem Stab 8 unter Einhaltung eines Abstandes aufgefädelt. Die kassettenförmige Struktur gibt nach Fertigstellung der Baueinheit einen rechteckigen Grundriss.
  • In 3 ist eine Ausführungsform der Baueinheit mit einer gitterförmigen Struktur 2 dargestellt. Dabei wird die Struktur 2 erneut von streifenförmigen Strukturelementen 4 gebildet. Diese weisen in Längsrichtung der Strukturelemente 4' und 4" beabstandete Schlitze 9 auf, wobei die Schlitze 9 derart bei den horizontal verlau fenden Strukturelemente 4' an der Unterseite und bei den vertikal verlaufenden Strukturelemente 4" an der Oberseite ausgeführt sind, dass die Strukturelemente 4' und 4" zu der gitterförmigen Struktur 2 zusammengesteckt werden können.
  • Am Außenumfang weist die Struktur 4 einen kreisringförmigen Rahmen 3 auf, der mit den innenliegenden Strukturelementen 4' und 4" verbunden ist. Hierzu weisen die horizontal verlaufenden Strukturelemente 4' jeweils an ihren Enden Schlitze 9 auf in welche der Rahmen 3 eingesetzt ist.
  • Bei dieser Bauweise ist ein separates Fügen, wie z.B. durch Schweißen entbehrlich, da durch das anschließende Verfüllen der Struktur 2 mit dem Baustoff 5 nach dem Aushärten des Baustoffs ein fester Verbund vorliegt.
  • Die Baueinheiten nach den 2 oder 3 sind nach dem Aushärten als Schachtabdeckung verwendbar.
  • In 4 ist eine Baueinheit mit den Merkmalen nach 3 als Verkehrszeichen ausgeführt, welches vorliegend auch als Schachtabdeckung eingesetzt werden kann. Das Verkehrszeichen mit der Zahl „30" wird aus zwei Einsätzen 10' und 10" gebildet. Jeder Einsatz 10' und 10' ist aus Blechzuschnitten, die die Außenkontur einer Ziffer bilden, gefertigt. Die Einsätze 10' und 10" liegen auf den gitterförmig angeordneten Strukturelementen 4' und 4" auf. Der Rahmen 3 bildet den Randstreifen des kreisrunden Verkehrszeichens.
  • Beim Verfüllen der Struktur 4 werden die Einsätze 10' und 10" mit einer der Straßenverkehrsordnung entsprechenden Farbe, z.B. rot, eingefärbten Baustoff aufgefüllt. Die Färbung ergibt sich durch das zumischen von colorierten Zuschlagstoffen, hier handelt es sich um Quarzsand, und/oder durch Färben des Klebstoffes.
  • Ein weiterer interessanter Anwendungsfall ergibt sich durch die Verwendung von lumineszierendem oder phosphoreszierendem Quarzsand oder Klebstoff.
  • 5 zeigt den Einbau einer nach den 3 oder 4 ausgeführten Schachtabdeckung 1' in einen Schacht 11. In der Darstellung ist der Schachthals 12 des Schachtes 11 gezeigt, der einen an der Oberfläche mündenden Ausgleichsring 13 aufweist, der auf einem konischen Schachtring 14 aufsitzt. Der Ausgleichsring 13 nimmt die Schachtabdeckung 1' auf, die oberflächenbündig den Schacht 11 abschließt. Durch die erfindungsgemäße Verwendung des Baustoffes erübrigt sich ein zusätzlicher Schmutzfänger, da die Körnung des Baustoffes ein Einspülen größerer Schmutzpartikel verhindert. Ein ganz wesentlicher hygienetechnischer Vorteil liegt zudem darin, dass keine Kleintiere wie Ratten, Mäuse und Insekten in über den Schacht in das Kanalsystem eindringen können.
  • Eine alternative Ausführungsform der Baueinheit für die Gestaltung befahr- und betretbarer Oberflächen im Tiefbau weist eine Verbindung aus verdichteten, mineralischen Zuschlagstoffen und organischen Klebstoffen auf, wobei die Baueinheit 1 oberflächenseitig sichtbare Bereiche unterschiedlicher Körnung und/oder Färbung aufweist.
  • 1
    Baueinheit
    2
    Struktur
    3
    Rahmen
    4, 4', 4"
    Strukturelement
    5
    Baustoff
    6
    Oberseite
    7
    Unterseite
    8
    Stab
    9
    Schlitz
    10'.10"
    Einsatz
    11
    Schacht
    12
    Schachthals
    13
    Ausgleichsring
    14
    Schachtring

Claims (22)

  1. Baueinheit für die Gestaltung befahr- und betretbarer Oberflächen im Tiefbau, wobei die Baueinheit (1) aus einer Verbindung aus verdichteten, mineralischen Zuschlagstoffen und organischen Klebstoffen gebildet wird und die Baueinheit (1) eine versteifende Struktur (2) aufweist, die mit der Verbindung verbunden ist.
  2. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (1) scheibenförmig ausgebildet ist und einen kreisförmigen, polygonen oder rechteckigen Grundriss aufweist.
  3. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur (2) gitterförmig ausgebildet ist.
  4. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur (2) von streifenförmigen Strukturelementen (4, 4', 4") gebildet wird.
  5. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur (2) einen Rahmen (3) aufweist, der zumindest überwiegend den Umfang der Baueinheit (1) ausbildet.
  6. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenräume der Struktur (2) von der Verbindung ausge füllt sind oder eine formschlüssige Verbindung eingehen und die Oberseite (6) der Baueinheit (1) zumindest überwiegend von der Verbindung gebildet wird.
  7. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (1) oberflächenseitig sichtbare Bereiche unterschiedlicher Körnung und/oder Färbung aufweist.
  8. Baueinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche als Symbole, Buchstaben und/oder Ziffern ausgebildet sind.
  9. Baueinheit nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche als Verkehrszeichen ausgebildet sind.
  10. Baueinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (1) oberflächenseitig zumindest einen in die Verbindung eingebetteten Einsatz (10', 10") aufweist, der Bereiche unterschiedlicher Körnung und/oder Färbung von einander abgrenzt.
  11. Baueinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (10', 10") mit der Struktur (2) und/oder mit der umgebenden Verbindung verbunden ist oder zumindest einen Teil der Struktur (2) bildet.
  12. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (1) als Schachtabdeckung für Schächte (11) von Oberflächenentwässerungen ausgebildet ist.
  13. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff der Struktur (2) und/oder des Einsatzes Metall, vorzugsweise Baustahl ist.
  14. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Körnung der Zuschlagstoffe kZ 1 bis 7 mm beträgt.
  15. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Körnung der Zuschlagstoffe derart gewählt ist, dass die Baueinheit (1) wasserdurchlässig ist.
  16. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Hohlraumanteil der Verbindung bis zu 45% beträgt.
  17. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mineralischen Zuschlagstoffe eine Auswahl aus Quarzit, Granit, Basalt und Quarz umfassen.
  18. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mineralischen Zuschlagstoffe eine enge Korngrößenverteilung aufweisen, wobei die Durchschnittsgröße dK des Korns in einer Bandbreite zwischen 1 bis 3 mm, 2 bis 3 mm, 2 bis 4 mm, 2 bis 5 mm oder 3 bis 7 mm liegt.
  19. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mineralischen Zuschlagstoffe eine Mischung aus rundem Korn und zumindest einem Anteil von 20% kantigem Korn aufweist.
  20. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff ein Zweikomponenten-Epoxidharz- oder ein Einkomponenten-Polyurethan- oder ein Zweikomponenten-Polyurethan-Klebstoff ist.
  21. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anteil der Zuschlagstoffe der Verbindung coloriert sind und der Anteil vorzugsweise aus Quarzsand besteht.
  22. Bausatz zur Herstellung einer Baueinheit vor Ort, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bausatz vorgefertigte Strukturelemente (4, 4', 4") für eine Fertigstellung der Baueinheit (1) vor Ort umfasst.
DE200520004625 2005-03-19 2005-03-19 Baueinheit Expired - Lifetime DE202005004625U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200520004625 DE202005004625U1 (de) 2005-03-19 2005-03-19 Baueinheit

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200520004625 DE202005004625U1 (de) 2005-03-19 2005-03-19 Baueinheit

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202005004625U1 true DE202005004625U1 (de) 2005-09-29

Family

ID=35070777

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200520004625 Expired - Lifetime DE202005004625U1 (de) 2005-03-19 2005-03-19 Baueinheit

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202005004625U1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202008008740U1 (de) 2008-07-02 2008-09-04 Kohlstadt, Hans-Peter Wasserdurchlässiger, befahrbarer mehrschichtiger Bodenbelag
DE102008030954A1 (de) 2008-07-02 2010-01-14 Kohlstadt, Hans-Peter Wasserdurchlässiger, befahrbarer mehrschichtiger Bodenbelag und seine Herstellung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202008008740U1 (de) 2008-07-02 2008-09-04 Kohlstadt, Hans-Peter Wasserdurchlässiger, befahrbarer mehrschichtiger Bodenbelag
DE102008030954A1 (de) 2008-07-02 2010-01-14 Kohlstadt, Hans-Peter Wasserdurchlässiger, befahrbarer mehrschichtiger Bodenbelag und seine Herstellung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102004006165B4 (de) Wasserdurchlässiger Bodenbelag und Verfahren zur Herstellung eines Bodenbelags
WO2001094704A1 (de) Abdeckteil für eine entwässerungsrinne
WO2006099819A1 (de) Fahrbahn und bodenbelag für fahrbahnen
AT400960B (de) Bodenflächenbefestigung
EP0519385B1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Abstandhalters für Bewehrungen und Abstandhalter
DE202010001884U1 (de) Anordnung zum Bedecken einer Bodenfläche, Klebemörtel und drainagefähiges Bauformteil
CH601567A5 (en) Surfacing for sports and playing field
DE202005004625U1 (de) Baueinheit
DE102005048326A1 (de) Baueinheit
WO2012041298A1 (de) Verlegeplatte für nutzflächen
DE102010026744A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer lärmmindernden Dämpfungsschicht und einer weiteren auf der Dämpfungsschicht angeordneten Schicht für eine Straße
DE19705625A1 (de) Pflasterfläche mit Regenwasserabführung
DE202004001884U1 (de) Wasserdurchlässiger Bodenbelag
WO1998029356A2 (de) Aussenbelag mit wasserdurchlässigen eigenschaften
DE4329652A1 (de) Verfahren und Anordnung zum Befestigen eines Einbauteiles in einer Straße
DE102004014473B4 (de) Bodenbelag, Waschplatz und Waschanlage zur Nassreinigung von Fahrzeugen
WO1996032538A1 (de) Pflastersteinsystem zur entwässerung von plätzen (versickerungs- als auch ableitungssystem) als auch zur grundwassersicherung
DE29711268U1 (de) Wasserdurchlässige Formplatten und Steine
DE102007051189A1 (de) Ablaufeinrichtung
DE202004004621U1 (de) Bodenbelag, Waschplatz und Waschanlage zur Nassreinigung von Fahrzeugen
DE102017114361A1 (de) Formstein für eine befahrbare Pflasterung im Verbund, sowie Mehrschichtformstein und Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtformsteines.
DE202005018663U1 (de) Gullydeckel
DE10349526A1 (de) Baueinheit zur Ausbildung eines Bodens mit Gefälle, Verwendung der Baueinheit, Verfahren zur Herstellung der Baueinheit, Verfahren zur Herstellung eines Bodens mit Gefälle
DE202007006057U1 (de) Schwerlastpflasterung für eine Straßen- und/oder Verkehrsfläche, insbesondere für Häfen, Industriezonen o.dgl.
DE102010003931A1 (de) Kreisverkehr aus Betonfertigteilsegmenten

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20051103

R150 Term of protection extended to 6 years

Effective date: 20080918

R151 Term of protection extended to 8 years

Effective date: 20110420

R158 Lapse of ip right after 8 years

Effective date: 20131001