-
Die
Erfindung betrifft ein Trinksystem in einer Transportbox für Radfahrer,
das aus folgenden Bausteinen besteht:
- – flexibler
Flüssigkeitsbehälter
- – Überleitungssystem/Spiraischlauch
zum Saugen von Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsbehälter in
den Mund des Radfahrers
- – Halterung
zur Befestigung am (Ober-)Rohr eines Fahrrades. Die Halterung ist
in Form eines Behälters
(aufklappbare „Transportbox") konstruiert, der
Flüssigkeitsbehälter und Überleitungssystem
aufnimmt und somit gleichzeitig die Funktion einer Transportbox übernimmt.
-
Zum Stand der Technik
-
Derzeit werden im Mandel
folgende Trinksysteme für Radfahrer
angeboten
-
Trinkflaschen mit Halterung
-
Die
Trinkflaschen aus unterschiedlichen Materialien (Kunststoff, Glas
oder Edelstahl) in unterschiedlichen Größen können mit Hilfe eines Halters am
Rahmen (meist am Steuerrohr; manchmal am Sitzrohr) des Fahrrades
angebracht werden. Der Halter ist fest mit dem Rahmen verbunden;
die Flasche wird zum Trinken aus dem Halter genommen.
-
Nachteile
-
Der
Radfahrer ist besonders abgelenkt, wenn er beim Fahren die Trinkflasche
in die Halterung zurückstellt.
Dies kann zu Leistungsabfall und zu Unfällen führen: Beim sportlichen Einsatz
wird durch die Handhabung der Trinkflasche die Aufmerksamkeit vom
Fahren abgelenkt; die Hände
müssen vom
Lenker genommen werden.
-
Trinkrucksack
-
Der
Trinkrucksack wird beim Radfahren auf dem Rücken getragen. Das Getränk kommt über einen
Schlauch mit Mundstück
aus einem Behälter
im Rucksack. Der Sportler kann trinken, wenn er das Mundstück in den
Mund nimmt, darauf beißt
und gleichzeitig saugt.
-
Nachteile
-
Der
Bewegungsablauf ist bei der sportlichen Betätigung eingeschränkt: Der
Rucksack rutscht beim vornüber
gebeugten Fahren von hinten gegen den Helm. Als weiteren Nachteil
sehen wir, dass während
der Fahrt ein Nachfüllen
nur durch Austauschen des ganzen Rucksackes möglich ist, was sehr umständlich ist.
-
Gleichzeitiges
Beißen
und Saugen ist beim Fahren – vor
allem in gebeugter Haltung – anstrengend
bis unmöglich,
ebenso anstrengend ist das immer neu erforderliche Ansaugen der
Flüssigkeitssäule aus
dem Grund des Flüssigkeitsbehälters; hinzu kommt,
dass der Schlauch (meist irgendwie störend) frei herumhängt. Seine
Länge ist
nicht automatisch veränderbar.
-
Unter
dem Rucksack bildet sich vermehrt Schweiß auf dem Rücken, was zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen
führen
kann.
-
Trinkadapter
-
Der
Trinkadapter besteht aus einer beweglichen Trinkflasche, die mit
Hilfe einer Klemmvorrichtung am Lenker befestigt wird. Der Radfahrer
Beugt sich zum Trinken über
die Flasche und saugt an einem Trinkhalm.
-
Nachteile
-
Diese
Problemlösung
schränkt
während
des Trinkens den Bewegungsablauf des Radfahrers ein. Im Gesichtsbereich
besteht Verletzungsgefahr. In vornüber gebeugter Haltung ist das
Trinken fast unmöglich.
Der Trinkbehälter
fasst nur relativ wenig Flüssigkeit
und müsste
entsprechend oft ausgetauscht werden.
-
Zweck/Aufgabe der Erfindung
-
„Trinksystem in einer Transportbox
für Radfahrer"
-
Ziel
der Erfindung ist, ein Trinksystem in einer Transportbox für Radfahrer
zu entwickeln, das folgenden allgemeinen Anforderungen entspricht:
- a) Während
des Fahrens ist der Radfahrer beim Trinken nicht abgelenkt, sodass
die volle Konzentration aufs Fahren gerichtet werden kann und die Hände weitgehend
am Lenker bleiben können. Die
Haltung des Radfahrers während
des Trinkens entspricht ergonomischen Anforderungen.
- b) Das am Fahrrad angebrachte Trinksystem schränkt den
Bewegungsablauf während
der sportlichen Betätigung
nicht ein.
- c) Während
des Radfahrens kann die gesamte Box (Halterung mit Flüssigkeitsbehälter, Überleitungssystem,
etc.) schnell und unkompliziert zum „refill" gegen eine andere Kapsel ausgetauscht werden
- d) Die Handhabung aller Einzelteile des Trinksystems ist insgesamt
unkompliziert, benutzerfreundlich und umweltfreundlich.
-
Die
Einzelkomponenten dieses Trinksystems werden folgenden besonderen
Anforderungskriterien gerecht:
-
Flüssigkeitsbehälter
-
- – im
Fassungsvermögen
und in der Form veränderbar
- – leicht
austauschbar
- – besteht
aus stabilem und gleichzeitig weichem/formbaren Material
- – hat
einen geringen Luftwiderstand (aerodynamisch)
- – lebensmitteltauglich
- – kann
leicht gefüllt
werden
- – auslaufsicher
- – kann
leicht gereinigt werden
-
Überleitungssystem
-
- – trinken
ist möglich,
ohne dass die Aufmerksamkeit vom Fahren abgezogen wird
- – ohne
Zusatzanstrengung jederzeit trinkbereit, da die Flüssigkeitssäule im Schlauch
erhalten bleibt
- – flexibel
in der Länge
und leicht – automatisch – aufrollbar
- – flexibel
in der Beweglichkeit
- – reißfest
- – lebensmitteltauglich
- – auslaufsicher
mit dem Behälter
verbunden
- – leicht
zu reinigen
- – leicht
austauschbar
-
Halterung und Transportbox
-
- – einfache
und unkomplizierte Befestigung am Fahrradrahmen möglich
- – ermöglicht einfachen
und schnellen Austausch der gesamten Box (z. B. zum Zwecke des Wiederauffüllens des
Flüssigkeitsbehälters)
- – strapazierfähiges Material
- – aerodynamische
Form
-
Übergeordnete wünschenswerte
Eigenschaften für alle
Bausteine
-
- – Geringes
Zusatzgewicht
- – Umweltfreundlich
(Herstellung; recyclebar)
- – zuverlässig/sicher
- – lange
Lebensdauer
- – preiswert
in der Herstellung und Anschaffung
- – ergonomisch
- – schön anzusehen
-
Beschreibung des Trinksystems
mit Transportbox für Radfahrer
-
Das
Trinksystem besteht aus folgenden Bausteinen.
- – Flüssigkeitsbehälter aus
flexiblem Material (Größe und Form
veränderbar)
- – Überleitungssystem
mit Rückschlagventil
zum Saugen von Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsbehälter in
den Mund des Radfahrers
- – Halterung
zur Befestigung am Oberrohr eines Fahrrades. Die Halterung ist in
Form eines Behälters
(Transportbox) konstruiert, der Flüssigkeitsbehälter und Überleitungssystem
aufnimmt
-
Für diese Erfindung wurden folgende „Bausteine" nach derzeitigem
Stand der Technik verwendet
-
Flüssigkeitsbehälter
-
In
Form und Fassungsvermögen
flexible Flüssigkeitsbehälter gibt
es in der „Enteralen
Ernährung" („enteral" = auf den Darm bzw.
die Eingeweide bezogen; künstliche
Ernährung
von Menschen, bei denen Magen oder Darm nicht mehr ihre Funktion wahrnehmen
können)
und wird normalerweise in Krankenhäusern verwendet. Sie bestehen
aus einem weichen, transparenten, lebensmitteltauglichen, recyclebaren
Kunststoff, sind in der Größe veränderbar und
fassen maximal 1000 ml Inhalt (für
Getränke oder
Nährlösung). Die
Behälter
haben eine größere, dicht
verschließbare Öffnung,
die leichtes Einfüllen der
Flüssigkeit
und einfaches Reinigen ermöglicht. Die
zweite, kleinere Öffnung,
stellt die Verbindung zum Überleitungssystem
her.
-
Überleitungssystem
-
Am Überleitungssystem,
das zu dem oben beschriebenen Flüssigkeitsbehälter im
Handel angeboten wird, befindet sich eine serienmäßig eingebaute Öffnung zum
Einleiten von Flüssigmedikamenten (über den
Schlauch in den Flüssigkeitsbehälter).
-
Im
Chemietechnik-Handel sind Spiral-PUR-Chemieschläuche (lebensmitteltauglich)
erhältlich.
-
Rückschlagventile
(Ventil, das die Strömung von
Gas oder Flüssigkeit
nur in eine Richtung – hier in
Saugrichtung des Getränkes/der
Nährlösung – zulässt) sind
ebenfalls bekannt.
-
Optional
kann das Überleitungssystem
mit einem Rückhol-/Einziehmechanismus,
der ebenfalls als bekannt vorausgesetzt wird, ausgestattet sein,
-
Halterung
-
Im
Handel werden verschiedene klappbare Behälter aus lebensmittelechtem
Kunststoff (pp) angeboten. Für
unseren Prototyp stand ein Kunststoffbehälter (pp) Pate, der Verbandsmaterial
nach DIN „Verbandskasten
für Kraftfahrzeuge" enthält.
-
Topfmagnete – als optionale
Befestigungsmöglichkeit – gelten
ebenfalls als bekannt.
-
Erläuterungen
zum Modell im Einzelnen
-
Die Nummern geben den Bezug
Abbildung 1 bzw. 2 an
- 1
- Halterung/Transportbox
(geöffnet)
- 2
- Klappmechanismus
der Halterung
- 3
- Öffnung (Aussparung)
an der Halterung zur Durchführung
des
-
- Fahrradrohres
(3a) bzw. des Spiralschlauches (3b) nach
-
- außen
- 4
- Verschluss
- 5
- Flüssigkeitsbehälter
- 6
- große Öffnung im
Flüssigkeitsbehälter
- 7
- kleine Öffnung im
Flüssigkeitsbehälter
- 8
- Spiralschlauch
(Überleitungssystem)
- 9
- Rückschlagventil
am Spiralschlauch
-
- (optional:
Position 9a oder 9b)
-
Optional
- 10
- Magnete
zur Halterung
- 11
- Rückhol-/Einziehmechanismus
- 12
- Kupplung
am Überleitungssystem
- 13
- Belüftungsmodul
(am Schlauch; unterschiedliche Positionen
-
- möglich)
-
Flüssigkeitsbehälter (5)
-
Er
besteht aus einem weichen, transparenten, lebensmitteltauglichen,
recyclebaren Kunststoff, ist in der Größe veränderbar und fasst maximal 1000 ml
Inhalt (Getränke
oder Nährlösung).
-
Der
Behälter
hat eine größere, dicht
verschließbare Öffnung (6),
die leichtes Einfüllen
der Flüssigkeit
und einfaches Reinigen ermöglicht.
Die zweite, kleinere Öffnung
(7), stellt die Verbindung zum Überleitungssystem (8)
her.
-
Überleitungssystem (Spiral-Schlauch)
(8)
-
Das Überleitungssystem,
mit dessen Hilfe die Flüssigkeit
vom Flüssigkeitsbehälter zum
Mund des Radfahrers gelangt, besteht aus einem Spiral-PUR-Schlauch
(lebensmitteltauglich) mit einem Rückschlagventil (9a oder 9b) – (Ventil,
das die Strömung
von Gas oder Flüssigkeit
nur in eine Richtung – hier
in Saugrichtung des Getränkes/der
Nährlösung – zulässt) am
unteren Teil des Schlauches. Der Schlauch (8) wird über die
kleine Öffnung
des Flüssigkeitsbehälters (7)
mit diesem (5) verbunden. Das Rückschlagventil (9a oder 9b)
befindet sich im Flüssigkeitsbehälter (5).
-
Optional
ist das Überleitungssystem
(8) durch eine Kupplung (12) mit dem Flüssigkeitsbehälter (5)
verbunden. So ist es davon leicht trennbar und eigenständig gut
zu reinigen.
-
Das
Rückschlagventil
(9a oder 9b) hilft dem Radfahrer Kraft zu sparen,
denn es stellt sicher, dass das Trinksystem jederzeit trinkbereit
ist (die Flüssigkeitssäule bleibt
im Schlauch erhalten; keine Flüssigkeit
fließt
in den Behälter
zurück),
ohne dass der Radsportler die Flüssigkeit
immer wieder neu „von ganz
unten" ansaugen
muss.
-
Optional
befindet sich am Schlauch ein Belüftungsmodul (13).
Optional befindet sich am Schlauch ein Einzieh- oder Rückholmechanismus (11).
-
Die
Spiralform des Schlauches gewährleistet,
dass das Überleitungssystem
einem in der Länge sehr
variablen Trinkhalm entspricht, den der Radfahrer bei Bedarf in
der Länge
seiner Sitzposition ergonomisch komfortabel anpassen kann.
-
Hat
der Radfahrer Durst, ist lediglich erforderlich, dass der Radler
für einen
kurzen Moment eine Hand vom Lenker – das geht ohne hinzuschauen – entfernt
und den leicht fassbaren Trinkhalm aus der Halterungskapsel leicht
herauszieht und zum Mund führt.
-
Nach
dem Trinken zieht sich der Schlauch von selbst wieder zusammen und
verschwindet in der Halterungsbox (Spiralform/Rückholmechanismus); er ist sozusagen
wieder aufgeräumt.
So ist sichergestellt, dass das Überleitungssystem
den Bewegungsablauf des Radlers nicht behindert oder dass es nicht zur
Unfallursache werden kann und andererseits, dass der Radfahrer zu
jeder Zeit wieder den Trinkhalm ohne hinzusehen ergreifen kann,
um ihn zum Mund zu führen.
-
Halterung/Transportbox
-
Die
Halterung/Transportbox (1) besteht aus einer aufklappbaren
Box aus Kunststoff (pp), die mit dem Fahrradrahmen verbunden werden
kann. In ihr werden Flüssigkeitsbehälter (5), Überleitungssystem (8)
und ggf. optionale Bauteile trinkbereit geschützt verwahrt bzw. transportiert.
-
Die
Verbindung der Halterung mit dem Fahrradrahmen erfolgt über eine
Aussparung (zur Durchführung
des Fahrradrohres) in der Transportbox (3), mit deren Hilfe
die Transportbox auf dem Querrohr eingehängt werden kann;
optional
erfolgt die Verbindung zwischen Fahrrad und Transportbox über ein
Magnetsystem (10).
-
Aussparung
bzw. Magnetsystem ermöglichen
eine einfache, unkomplizierte und schnelle Anbringung des Trinksystems
am Fahrradrahmen.
-
Ist
der Flüssigkeitsbehälter leer
getrunken, wird – wenn
es sehr schnell gehen muss – die
Halterung/Transportbox samt komplettem Inhalt einfach gegen eine
andere komplette (mit Flüssigkeit
und Überleitungssystem
usw. ausgestatteten) Halterung/Transportbox ausgetauscht (praktisches
Refill als Komplettlösung).
Die Hand/Hände
muss/müssen dazu
nur für
einen Moment vom Lenker gelöst
werden. Es ist auch denkbar, dass bei Rennen dieser Wechsel der
Halterung/Transportbox vom Begleitwagenteam übernommen wird.
-
Ansonsten
ist die Wiederbefüllung
auch ganz in Ruhe an jeder „Getränkequelle" unkompliziert möglich.
-
Neu an diesem Trinksystem
in einer Transportbox für Radfahrer
ist insbesondere
-
- – Die
Halterung, mit der das Trinksystem mit dem Fahrrad verbunden wird,
ist gleichzeitig Transportbox für
das Trinksystem.
- – Das Überleitungssystem,
mit dessen Hilfe die Flüssigkeit
vom Flüssigkeitsbehälter zum
Mund des Radfahrers transportiert wird, zeichnet sich durch besondere
Flexibilität
aus: Der Spiralschlauch ist in der Länge variabel und zieht sich nach
Abschluss des Trinkvorganges wieder – optional mit Hilfe einer
Rückholvorrichtung – in die Transportbox
ein.
- – Das
Trinksystem ist am Oberrohr des Fahrrades befestigt.
- – Ein
Austausch des kompletten Trinksystems ist mit „einfachem Handgriff auch
während
der Fahrt möglich.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der 1 bis 3 dargestellt:
-
Abbildung 1
-
Das
erfindungsgemäße Trinksystem
bei geöffnetem
Behälter
-
Abbildung 2
-
Das
erfindungsgemäße Trinksystem
in einer Seitenansicht
-
Abbildung 3
-
Der
Flüssigkeitsbehälter des
erfindungsgemäßen Trinksystems
in einer Sicht von der Seite (Abb. 3a), von oben (Abb. 3b) und von
unten (Abb. 3c)
-
Abbildung 1
-
Das
erfindungsgemäße Trinksystem
bei geöffnetem
Behälter
-
Abbildung 2
-
Das
erfindungsgemäße Trinksystem
in einer Seitenansicht
-
Abbildung 3
-
Der
Flüssigkeitsbehälter des
erfindungsgemäßen Trinksystems
in einer Sicht von der Seite (Abb. 3a), von oben (Abb. 3b) und von
unten (Abnb. 3c)
-
Die Nummern geben den Bezug
Abbildung 1 bzw. 2 an
- 1
- Halterung/Transportbox
(geöffnet)
- 2
- Klappmechanismus
der Halterung
- 3
- Öffnung (Aussparung)
an der Halterung zur Durchführung
des
-
- Fahrradrohres
(3a) bzw. des Spiralschlauches (3b) nach außen
- 4
- Verschluss
- 5
- Flüssigkeitsbehälter
- 6
- große Öffnung im
Flüssigkeitsbehälter
- 7
- kleine Öffnung im
Flüssigkeitsbehälter
- 8
- Spiralschlauch
(Überleitungssystem)
- 9
- Rückschlagventil
am Spiralschlauch (optional: Position 9a oder 9b)
-
Optional
- 10
- Magnete
zur Halterung
- 11
- Rückhol-/Einziehmechanismus
- 12
- Kupplung
am Überleitungssystem
- 13
- Belüftungsmodul
(am Schlauch; unterschiedliche Positionen
-
- möglich)