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Die
Erfindung betrifft einen Universalhalter zum Befestigen eines Gegenstandes.
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Derartige
Halterungen zum Befestigen eines Gegenstandes, wie z.B. Textilien,
kleinen Päckchen, Werkzeug,
usw. sind im Stand der Technik bekannt. Häufig werden dabei Halter mit
elastischen Seilen, Bändern
oder dergleichen eingesetzt. Diese Halterungen bestehen meist aus
einer Grundplatte oder sonstigen Vorrichtung zum Befestigen an einer Wand,
an Möbeln,
Armaturenbrettern von Fahrzeugen, Schiffen oder Flugzeugen und einem
elastischen Befestigungselement. Dabei besitzt das elastische Befestigungselement
eine Grundlänge
oder Grundgröße. Die
Anpassung des elastischen Befestigungselements an den zu befestigenden
Gegenstand erfolgt durch die elastische Ausdehnung des Befestigungselements.
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Ein
Nachteil bekannter Halterungen dieser Art besteht darin, dass die
Grundlänge
bzw. die Ausdehnungsfähigkeit
des elastischen Befestigungselements die minimale bzw. maximale
Größe des zu
befestigenden Gegenstandes vorgibt.
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Ferner
kann bei Nichtgebrauch der Halterung das elastische Befestigungselement
in seiner Grundlänge
lose außen
an der Halterung somit störend
herumhängen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen flexiblen Universalhalter
zur Verfügung zu
stellen, der die genannten Nachteile zumindest teilweise vermeidet.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Universalhalter gemäß Anspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Gemäß der Erfindung
bereitgestellt wird demnach ein Universalhalter zum zumindest vorübergehenden
Befestigen eines Gegenstandes oder auch mehrerer Gegenstände, aufweisend
ein Gehäuse
und ein Befestigungselement, wobei das Befestigungselement zumindest
teilweise elastisch ausgestaltet ist, wobei ein Teil des Befestigungselements zum
Befestigen des Gegenstands außerhalb
des Gehäuses
durch Spannung verwendet wird und der andere Teil des Befestigungselements
innerhalb des Gehäuses
verbleibt, wobei sich die Länge
des zum Befestigen des Gegenstands verwendeten Teils des Befestigungselements
an die Größe des zu
befestigenden Gegenstandes selbsttätig anpasst.
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Aufgrund
dieser Ausgestaltung befindet sich immer nur genau so viel von dem
elastischen Befestigungselement außerhalb des Gehäuses, wie
jeweils zum Befestigen des Gegenstandes benötigt wird. Der nicht benötigte Teil
verbleibt geschützt
vor z.B. Witterungseinflüssen,
im Gehäuse.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Befestigungselement
auch bei Nichtbefestigen eines Gegenstandes außerhalb des Gehäuses gespannt.
Dann kann das Befestigungselement auch dann nicht lose außerhalb
des Gehäuses
herumhängen,
wenn es nicht verwendet wird.
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Das
Befestigungselement kann ein beliebiges elastische Formteil, z.B.
elastisches Seil oder ein elastisches Band umfassen. Selbstverständlich sind auch
Kombinationen von Seil und Band als Befestigungselement denkbar.
Auch sind federartige Elemente, z.B. aus Metall oder Kunststoff,
denkbar.
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Vorteilhafterweise
können
im Inneren des Gehäuses
mehrere Rollen vorgesehen sein, wobei der im Gehäuse verbleibende Teil des Befestigungselements
selbständig
auf die Rollen aufwickelbar ist.
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Das
Befestigungselement kann an einer Seite aus dem Gehäuse nach
außen
geführt
sein, oder aber es kann an zumindest zwei Seiten aus dem Gehäuse nach
außen
geführt
sein. Im Falle der Herausführung
an einer Seite des Gehäuses
kann es mit dem anderen Ende mittels eines Hakens oder dergleichen
an der Wand befestigt sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist das Gehäuse
abgerundete Stirnseiten auf. Hierdurch wird einerseits die Verletzungsgefahr für Bedienpersonen
verringert, anderseits auch der Verschleiß des Befestigungselements
sowie eine Beschädigung
des Gegenstands vermieden.
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Bevorzugt
ist das Befestigungselement mehrfach um die Umlenkrollen aufwickelbar,
wobei die Enden des Befestigungselements am Bodengehäuse befestigt
werden und das Befestigungselement verschleißarm um zumindest eine abgerundete Stirnseite
des Deckelgehäuses
herum nach außen geleitet
wird. Durch das mehrfache Aufwickeln des Befestigungselements um
die Umlenkrollen wird erreicht, dass der nicht benutzte Teil des
Befestigungselements vollständig
im Gehäuse
verbleibt. Des Weiteren kann dadurch die Größe des zu befestigenden Gegenstandes
maximiert werden.
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Bei
Nichtbenutzung des Befestigungselements wickelt sich dieses selbständig auf
den Umlenkrollen auf. Ein loses Herumhängen bei Nichtbenutzung wird
dadurch vermieden.
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Vorteilhafterweise
können
die Rollen auf Achsen gelagert sein, derart, dass die Rollen bei Öffnen des
Gehäuses
herausnehmbar sind.
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Vorzugsweise
weist das Gehäuse
ein Bodengehäuse
und ein Deckelgehäuse
auf. Dann ist das Innere des Universalhalters besonders leicht zugänglich.
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Vorteilhaft
ist es, Distanzelemente bzw. Auflagenelemente am Gehäuse vorzusehen,
welche ein Verrutschen des Gehäuses
bei der Befestigung erschweren bzw. ein Verrutschen des zu befestigenden Gegenstands
verhindern.
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In
einer besonderen Ausführungsform
weist der Universalhalter mehrere Befestigungselemente auf. Dadurch
wird erreicht, dass auch besonders sperrige oder schwere Gegenstände zuverlässig mit dem
Universalhalter befestigt werden können.
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Die
Erfindung wird anhand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung
zeigen:
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1 den
Universalhalter mit abgenommenem Deckelgehäuse;
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2 den
Universalhalter in 3-Seiten-Ansicht; und
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3 den
Universalhalter mit elastischem Teil bei Nichtbenutzung und Spannzustand.
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1 zeigt
den Universalhalter mit Bodengehäuse 1,
Deckelgehäuse 3,
Befestigungselement 5, hier als elastisches Seil ausgestaltet,
sowie Rollen 4, die auf Achsen 2 gelagert sind.
Die Rollen sind zweckmäßigerweise
auf jeder Achse 2 zumindest einmal geteilt, damit sie sich
entgegengesetzt zueinander bewegen können. Noch weitergehende Teilungen
sind ebenfalls günstig.
Durch die Anordnung von verschiedenen Schraubenlöchern 1.1 sowie Distanzelemente
(z.B. Distanzwarzen) 1.2, wie in 2 dargestellt,
wird die Befestigung an einer Wand, einem Rohr oder dergleichen
ermöglicht,
evtl. durch zusätzliche
Hilfsmittel wie Schellen 1.3. Alternativ kann der Universalhalter
auch anderweitig, z.B. magnetisch oder durch Klebung, befestigt
werden.
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Die
Seitenwangen des Bodengehäuses 1 nehmen
die Umlenkachsen 2 in entsprechenden Bohrungen auf. Durch
die Abkröpfung
der Seitenwangen wird erreicht, dass die Achsen 2 nach
Aufsetzen des Deckelgehäuses 3 seitlich
fixiert werden. Bevorzugt können
die Achsen 2 auch so konstruiert sein, dass sie nach Abnehmen
des Deckelgehäuses 1 ohne
Hilfsmittel herausnehmbar sind.
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Wie
in 2 dargestellt ist, wird das Deckelgehäuse 3 durch
die seitlichen Schrauben 3.1 befestigt. Abhängig von
der erforderlichen Stabilität,
mit welcher das Deckelgehäuse 3 befestigt
sein muss, können
anstelle der Schrauben 3.1 auch andere Mittel zum Befestigen
verwendet werden.
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Durch
Anbringung von Warzen 3.2 oder anderen speziellen Auflagen
wird ein Verrutschen des zu befestigenden Gegenstandes verringert.
Vorzugsweise sind diese abnehmbar, sodass Anlagen bzw. Warzen unterschiedlicher
Formen und Materialien angebracht bzw. ausgetauscht werden können.
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Wie 1 und 2 zeigen,
sind auf die Achsen 2 Umlenkrollen 4 aufgebracht.
Dabei weisen die Umlenkrollen 4 ausreichend Spiel auf damit
sie auf den Achsen 2 rollen können. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
kann das Rollen der Umlenkrollen 4 auch durch Kugellager
unterstützt werden.
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Die
seitliche Begrenzung der Umlenkrollen 4 erfolgt ebenfalls
durch die Seitenwangen des Bodengehäuses 1.
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Über die
Umlenkrollen 4 wird das elastische Befestigungselement 5 vorzugsweise
mehrfach umgelenkt, und deren Enden werden in den Bohrungen 1.4 befestigt.
Das elastische Befestigungselement kann ein elastisches Band, ein
elastisches Seil, eine elastische Schnur oder dergleichen mehr sein.
Der Querschnitt des elastischen Befestigungselements kann unterschiedliche
Formen aufweisen, etwa abhängig
vom Einsatzgebiet des Universalhalters.
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In
einer besonderen Ausführungsform
können
Teile des elastischen Befestigungselements auch aus nichtelastischen
Materialien, beispielsweise aus Metall oder Kunststoff, enthalten.
Hierdurch wird das Befestigen von z.B. scharfkantigen Gegenständen erleichtert.
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Durch
einen entsprechenden Abstand der Rollenunterkante der Umlenkrollen 4 zum
Boden des Bodengehäuses 1 entsteht
ein Kanal, der in Verbindung mit den abgerundeten Stirnseiten des
Deckelgehäuses 3 ein
verschleißarmes
Aus- und Einführen des
elastischen Befestigungselements 5 ermöglicht. In Einsatzgebieten,
in denen höchste
Ansprüche
an ein verschleißarmes
Aus- und Einführen
des Befestigungselements 5 gestellt werden, können an
den abgerundeten Stirnseiten des Deckelgehäuses 3 zusätzlich Mittel
angebracht werden, welche den Verschleiß des Befestigungselements 5 noch
weiter reduzieren, z.B. Rollen.
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3 zeigt
den Universalhalter mit dem Befestigungselement 5 jeweils
im Nichtbenutzungszustand (Ruhezustand) und bei Benutzung (Spannzustand).
Durch die mehrfache Umlenkung des elastischen Befestigungselements 5 wird
erreicht, dass die Grundlänge
des elastischen Befestigungselements 5 im Gehäuse verbleibt,
so dass der Anteil außerhalb des
Gehäuses
voll für
die Anpassung und die Spannung des zu befestigenden Gegenstandes
zur Verfügung
steht. Das hat den Vorteil, dass der ungenutzte im Gehäuse verbleibende
Teil des Befestigungselements 5 vor äußeren Einflüssen geschützt ist. Wird der Universalhalter
nicht benutzt, rollt sich das Befestigungselement 5 selbständig auf
die Umlenkrollen 4 auf. Es bleibt dabei nur der Teil des
Befestigungselements 5 zwischen den zwei Seiten, an denen
das Befestigungselement 5 aus dem Gehäuse herausgeführt ist,
außerhalb.
Dabei ist der außen
verbleibende Teil gespannt, so dass ein loses Herumhängen vermieden
wird.
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In
einer besonderen Ausführungsform
kann der Universalhalter auch mehrere Befestigungselemente 5 aufnehmen.
Das kann erforderlich sein, wenn beispielsweise sperrige oder schwere
Gegenstände
befestigt werden sollen, wofür
ein einzelnes Befestigungselement 5 nicht mehr ausreichen
würde.
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Ein
leichtes Auswechseln des elastischen Befestigungselements 5 wird
durch die Teilung des Gehäuses
in Bodengehäuse 1 und
Deckelgehäuse 2 ermöglicht.
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Abhängig vom
Einsatzgebiet und den ästhetischen
Anforderungen kann das Gehäuse
aus unterschiedlichen Materialien, z.B. Metall oder Kunststoff bestehen.
Das Deckelgehäuse 2 kann
dabei unterschiedliche Formen aufweisen, wobei lediglich darauf
zu achten ist, dass das Aufrollen des Befestigungselements 5 auf
den Umlenkrollen 4 und das möglichst verschleißarme Herausführen des
Befestigungselements 5 nicht beeinträchtigt werden.
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- 1
- Bodengehäuse
- 1.1
- Schraubenlöcher
- 1.2
- Distanzelemente
(Warzen)
- 1.3
- Schellen
- 1.4
- Bohrungen
- 2
- Umlenkachsen
- 3
- Deckelgehäuse
- 3.1
- Schrauben
- 3.2
- Auflagenelemente
(Warzen)
- 4
- Umlenkrollen
- 5
- Befestigungselement