DE202005001746U1 - Vorrichtung zum Steuern einer Strömungsarbeitsmaschine - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum Steuern einer Strömungsarbeitsmaschine
(6),
– mit einer Prozessoreinrichtung (12) zur Ansteuerung einer Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Anlage (4),
– mit einem Speicherbaustein (14), in dem ein mathematisches Modell (14a, 14b) des Motors (8) und der Strömungsarbeitsmaschinen (6) hinterlegt ist, das anhand typspezifischer Betriebsparameter (19) des Motors (8) und der Strömungsarbeitsmaschine (6) einen Istwert (20) erzeugt, und
– mit einem Reglerbaustein (16), der anhand des Istwertes (20) und eines Referenzwertes (21) einen Stellwert (23) erzeugt, der sowohl einem Steuerbaustein (18) als auch einer Steuereinrichtung (10) zugeführt ist, wobei der Steuerbaustein (18) anhand des Stellwertes (23) eine dem Speicherbaustein (14) zugeführte Steuergröße (22A) erzeugt, und wobei die Steuereinrichtung (10) anhand des Stellwertes (23) eine der Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit (8, 6) zugeführte Steuergröße (22B) erzeugt.
– mit einer Prozessoreinrichtung (12) zur Ansteuerung einer Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Anlage (4),
– mit einem Speicherbaustein (14), in dem ein mathematisches Modell (14a, 14b) des Motors (8) und der Strömungsarbeitsmaschinen (6) hinterlegt ist, das anhand typspezifischer Betriebsparameter (19) des Motors (8) und der Strömungsarbeitsmaschine (6) einen Istwert (20) erzeugt, und
– mit einem Reglerbaustein (16), der anhand des Istwertes (20) und eines Referenzwertes (21) einen Stellwert (23) erzeugt, der sowohl einem Steuerbaustein (18) als auch einer Steuereinrichtung (10) zugeführt ist, wobei der Steuerbaustein (18) anhand des Stellwertes (23) eine dem Speicherbaustein (14) zugeführte Steuergröße (22A) erzeugt, und wobei die Steuereinrichtung (10) anhand des Stellwertes (23) eine der Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit (8, 6) zugeführte Steuergröße (22B) erzeugt.
Description
- Die Erfindung betrifft auf eine Vorrichtung zum Steuern einer motorisch angetriebenen Strömungsarbeitsmaschine, wie beispielsweise einer Pumpe oder eines Verdichters, insbesondere eines Seitenkanalverdichters.
- Zur Druck- und Volumenstromregelung eines von der Strömungsarbeitsmaschine geförderten Mediums dient häufig ein an die Strömungsarbeitsmaschine gekoppelter Elektromotor mit verstellbarer Motordrehzahl. Dazu weist die im folgenden als Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit bezeichnete Kopplung von Elektromotor und Strömungsarbeitsmaschine eine Prozessregelung auf, mittels der der gewünschte Druck- und/oder Volumenstrom über die Drehzahl am Elektromotor eingestellt wird.
- In klassischer Ausführung umfasst die Prozessregelung eine Sensorik mit einzelnen Messsensoren, die in bestimmten Zeitabständen an der Strömungsarbeitsmaschine und/oder an dem an die Strömungsarbeitsmaschine angeschlossenen System unterschiedliche Regelgrößen, wie beispielsweise Druck, Volumenstrom oder Strömungsgeschwindigkeit, messen. Die jeweilige Regelgröße wird in ein elektrisches Signal umgewandelt und einem Regler zum Vergleich mit einem vorgegebenen Sollwert zugeführt. Der Regler stellt einem Stellglied zur Regulierung der Drehzahl des Motors eine Stellgröße zur Verfügung. Diese Art der Prozessregelung ist jedoch insbesondere in Bezug auf die Messgenauigkeit der durch die einzelnen Sensoren ermittelten Messwerte besonders aufwendig.
- In der
DE 196 30 384 A1 ist eine weitere Möglichkeit zur Druck- und Volumenstromregelung an einer Anlage mit einer von einem Elektromotor angetriebenen Strömungsarbeitsmaschine vorgeschlagen. Darin ist die Ansteuerung einer Strömungsarbeitsmaschine, beispielsweise eines Verdichters oder einer Pumpe, beschrieben, die nach Art einer Kennlinienfeld-Regelung arbeitet. Dazu ist in einem in der Anlage vorgesehenen Speicherelement eine charakteristische Kurve mit einem Zusammenhang zweier einen Frequenzumrichter zur Einstellung einer Motordrehzahl betreffenden Parameter gespeichert. Wenn die charakteristische Kurve den Zusammenhang zwischen Strom und Frequenz für den Frequenzumrichter darstellt, ist es erforderlich, den Strom innerhalb des Frequenzumrichters oder hinter dessen Wechselrichter zu messen. - Auch diese Prozessregelung ist eine Regelung mit Sensorik, für die eine Strommessung zur Ermittlung anlagenspezifischer Parameter über hinterlegte Kenn- oder Kennlinienfelder erforderlich ist. Bezüglich der Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit ist diese Kennfeld-Regelung zudem nur anlagen- und typspezifisch anwendbar. Bei Einsatz verschiedener Bautypen der Strömungsarbeitsmaschine mit elektrischer Antriebstechnik, beispielsweise ein mittels Frequenzumrichter drehzahlgesteuerter Drehstromasynchronmotor, ist daher die Verwendung einer solchen Kennfeld-Regelung äußerst aufwendig.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders vielseitig einsetzbare und insbesondere einfache Vorrichtung zur Steuerung oder Regelung einer Strömungsarbeitsmaschine anzugeben.
- Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der hierauf rückbezogenen Unteransprüche.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine Druck- und Volumenstromregelung oder -steuerung eines Anlagenprozesses mit prozessorgestützen Software-Modellen einer mittels eines Elektromotors angetriebenen Strömungsarbeitsmaschine, insbesondere eines Kompressors oder einer Vakuumpumpe. Dazu umfasst die Vorrichtung eine Prozessoreinrichtung zur Ansteuerung einer Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Anlage oder -Einheit sowie zusätzlich zu einem Speicherbaustein auch einen Reglerbaustein und einen Steuerbaustein. In dem Speicherbaustein ist ein mathematisches Modell des Motors und der Strö mungsarbeitsmaschine und hinterlegt. Mittels des mathematischen Modells bzw. der mathematischen Modelle wird anhand von vorgegebenen typspezifischen Betriebsparametern der jeweils in der Anlage eingesetzten Strömungsarbeitsmaschine und des Motors ein Istwert errechnet. Dieser Istwert wird als Istwertsignal dem Reglerbaustein zugeführt. Der Reglerbaustein vergleicht den Istwert mit einem Referenzwert, der entweder fest vorgegeben ist oder während des Betriebes der Strömungsarbeitsmaschine dem gewünschten Prozessablauf angepasst ermittelt wird. Anhand des Vergleichs zwischen dem Istwert und dem Referenzwert ermittelt der Reglerbaustein einen Stellwert und führt diesen sowohl einem Steuerbaustein als auch einer Steuereinrichtung zu. Der mit dem Speicherbaustein gekoppelte Steuerbaustein erzeugt anhand des Stellwertes vom Reglerbaustein eine dem Speicherbaustein zugeführte Steuergröße.
- Zum Steuern der Strömungsarbeitsmaschine wird mittels eines diese und eines die Strömungsarbeitsmaschine betreibenden Motors beschreibenden mathematischen Modells anhand einer Anzahl von typspezifischen Betriebsparameten der Strömungsarbeitsmaschine und des Motors ein Istwert errechnet wird, der mit einem Referenzwert zur Erzeugung eines Stellwertes verglichen wird. Dieser wird der Steuereinrichtung zur Ansteuerung eines Stellgliedes des Motors, insbesondere eines Stromrichters, z. B. eines Frequenzumrichters, und/oder der Strömungsarbeitsmaschine, insbesondere eines saug- oder druckseitigen Stellventils, einer saug- bzw. druckseitigen Drosselklappe und/oder eines Lüfter, zugeführt.
- Der Speicherbaustein umfasst dabei – oder ist unterteilt in – ein Speichermodul mit dem mathematischen Modell des Motors und zweckmäßigerweise ein weiteres Speichermodul mit dem mathematischen Modell der Strömungsarbeitsmaschine. Zwischen den Speichermodulen ist eine Schnittstelle zur Übergabe mindestens einer motorspezifischen Größe, insbesondere der Drehzahl und/oder des Drehmomentes, vom mathematische Modell des Motors an das mathematische Modell der Strömungsarbeitsmaschine vorgesehen.
- Im Gegensatz zum Steuerbaustein steuert die Steuereinrichtung eine reell aufgebaute Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit an. Die Steuereinrichtung ist zweckmäßigerweise ein Stromrichter oder ein Stellglied, insbesondere ein elektromechanisches Stellglied, z. B. ein saug- und/oder druckseitiges Stellventil, eine saug- bzw. druckseitige Drosselklappe und/oder ein Lüfter der Strömungsarbeitsmaschine. Ist die Einheit als Zusammenschaltung beispielsweise eines Drehstromasynchronmotors mit einem Seitenkanalverdichter als Strömungsarbeitsmaschine in einer Anlage mit gesteuertem oder geregeltem Anlagenprozess realisiert, so ist die Steuereinrichtung zweckmäßigerweise als Frequenzumrichter ausgeführt. Diesem Frequenzumrichter wird von der Prozessoreinrichtung, d. h. von dem Reglerbaustein der Stellwert zugeführt. Darauffolgend erzeugt der Frequenzumrichter eine Steuergröße in Abhängigkeit des Stellwertes. Mit dieser Steuergröße steuert die Steuereinrichtung den Motor an, der wiederum die Strömungsarbeitsmaschine antreibt.
- Diese Steuergröße beinhaltet zweckmäßigerweise eine Änderung sowohl einer Ständerfrequenz als auch einer Ständerspannung des Drehstromasynchronmotors zur Veränderung der Motordrehzahl, z. B. nach dem Verfahren der U/f-Steuerung, mittels des Stromrichters bzw. Frequenzumrichters. Durch die Veränderung der Motordrehzahl wird der Druck und/oder der Volumenstrom des mittels der Strömungsarbeitsmaschine transportierten Mediums eingestellt.
- In zweckmäßiger Weiterbildung beinhaltet der Reglerbaustein in der Prozessoreinrichtung einen reglerspezifischen Algorithmus, mit dem der Stellwert aus dem Vergleich des Referenzwertes mit dem Istwert ermittelt wird. Der Einsatz eines durch Software realisierten und den Regelalgorithmus anwendenden Programmes ist einem mittels Hardware realisierten Regler vorzuziehen, da durch Abänderung des Regelalgorithmus auf Softwarebasis besonders einfach und kostengünstig unterschiedliche Typen von Reglern einsetzbar sind.
- Zum Steuern der Strömungsarbeitsmaschine erfolgt die Errechnung des Istwertes mittels des mathematischen Modells der Strömungsarbeitsmaschine und des die se betreibenden Motors anhand einer Anzahl von typspezifischen Betriebsparameten der Strömungsarbeitsmaschine und des Motors. Durch Vergleich des Istwertes mit dem Referenzwert wird ein Stellwert erzeugt, der der Steuereinrichtung zur Ansteuerung des Motors zugeführt wird.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Regulierung des Druckes und/oder des Volumenstromes des von einer Strömungsarbeitsmaschine geförderten Mediums sowohl ohne Sensorik als auch ohne Kennfeld-Regelung anhand lediglich einer Anzahl von ein Verhalten eines spezifischen Typs einer Strömungsarbeitsmaschine beschreibenden Kenngrößen oder Betriebsparametern erfolgt. Das mathematische Modell für die Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit beschreibt vorteilhafterweise Istwerte, die den Zusammenhang zwischen Eingangsgrößen des Motors und Ausgangsgrößen der Strömungsarbeitsmaschine kennzeichnen. Eingangsgrößen des Motors sind beispielsweise die Ständerfrequenz oder der Ständerspannung Motors, während Ausgangsgrößen der Strömungsarbeitsmaschine beispielsweise eine Gastemperatur, ein Differenzdruck oder ein Volumenstrom sind.
- Das mathematische Modell ist unabhängig von den in einem System oder in einer Anlage vorgesehenen Typen des Motors und der Strömungsarbeitsmaschine, also typunabhängig. Erst durch die dem mathematischen Modell zugeführten Betriebsparameter, die kennzeichnend für die Typen des Motors und der Strömungsarbeitsmaschine sind, wird das mathematische Modell typspezifisch.
- Der Einsatz einer Prozessoreinrichtung mit einem mathematischen Modell der Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit ist durch die vielseitige und typunabhängige Anwendungsmöglichkeit des mathematischen Modells besonders kostengünstig. Zudem ist die Prozessoreinrichung, in deren Speicherbaustein das mathematische Modell hinterlegt ist, schon aufgrund der Vermeidung des Einsatzes einer komplexen und reparaturanfälligen Sensorik vergleichsweise wartungsarm.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 schematisch eine Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit und eine diese ansteuernde Prozessoreinrichtung, -
2 ein schematische Darstellung der Prozessoreinrichtung nach1 zur Erzeugung eines Stellwertes zur Ansteuerung der Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit, -
3 ein Funktionsschema eines Frequenzumrichters, dem der Stellwert der Prozessoreinrichtung gemäß2 zur Einstellung einer Motordrehzahl zugeführt ist. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt in schematischer Darstellung eine Strömungsarbeitsmaschine6 , die von einem Motor8 angetrieben wird. Die Strömungsarbeitsmaschine6 stellt beispielsweise einen Kompressor oder eine Vakuumpumpe dar, die in eine Anlage4 integriert ist und beispielsweise zur Förderung eines Mediums dient, das mittels durch Rohrleitungen mit druck- und saugseitigen Stellgliedern3 ,5 gefördert werden. Die erforderliche Leistung der Strömungsarbeitsmaschine6 ist nicht nur von der Kompressibilität des Mediums, z. b. Luft, sondern auch vom Druckverlust und vom Luftvolumenstrom innerhalb der Anlage4 abhängig. Die steuerbaren Stellglieder oder Stelleinrichtungen3 ,5 können Stellventile oder Drosselklappen sein. Der Strömungsarbeitsmaschine6 ist ein ansteuerbarer Lüfter7 zugeordnet. - Zur Regulierung der Leistung der Strömungsarbeitsmaschine
6 und um einen besonders Material schonenden Förderprozess zu erreichen, ist es zweckmäßig, den mit Wechsel- oder Drehstrom betriebenen Motor8 mit einer Drehzahlregulierung auszustatten, durch die der Volumenstrom der Strömungsarbeitsmaschine6 geregelt ist. Für den Betrieb der Strömungsarbeitsmaschine6 , beispielsweise eines Verdichters, wird in der Regel für den Motor8 ein Drehstromasynchronmotor verwendet. Dieser Motor8 entnimmt über einen Frequenzumrichter10 aus einem Stromnetz elektrische Energie und wandelt diese in mechanische Energie um. Über den Frequenzumrichter10 wird die Drehzahl am Motor8 derart eingestellt, dass an der Strömungsarbeitsmaschine6 der gewünschte Druck und/oder Volumenstrom des geförderten Mediums erzeugt wird. Dadurch, dass am Motor8 die Drehzahl mittels des Frequenzumrichters10 besonders einfach verstellbar ist, ist zur Regulierung des Druckes und/oder des Volumenstromes des von der Strömungsarbeitsmaschine6 geförderten Mediums ein besonders geringer Energieaufwand im Vergleich zu einem mit konstanter Drehzahl betriebenen Motor erforderlich. - Die bei höherer Drehzahl des Motors
8 ansteigenden Drossel- und Reibungsverluste in der Strömungsarbeitsmaschine6 werden insbesondere bei einem als Strömungsarbeitsmaschine eingesetzten Seitenkanalverdichter vermieden. Ein Seitenkanalverdichter wirkt als Strömungsarbeitsmaschine derart, dass dieser ein Gas ansaugt und den Druck durch eine Reihe von Verwirbelungen erhöht, die durch die Zentrifugalkraft im Seitenkanal des Seitenkanalverdichters erzeugt werden. Ein Seitenkanalverdichter ist sowohl als Druckerzeuger als auch für den Saugbetrieb geeignet. Dabei treten bei der Rotation des Laufrades im Seitenkanal, wodurch das Gas einen Über- und/oder Unterdruck erfährt, keine Reibungen auf. Deshalb ist die dem Seitenkanalverdichter zugeführte Energie im Gegensatz zu anderen Strömungsarbeitsmaschinen bei vergleichbarer Leistung besonders gering. - Zur Einstellung der Drehzahl am Motor
8 wird dem Frequenzumrichter10 von einer Prozessoreinrichtung12 ein Stellwert23a zur Verfügung gestellt. Dazu umfasst die Prozessoreinrichtung12 einen Speicherbaustein14 , einen Reglerbaustein16 und einen Steuerbaustein18 , die miteinander einen Regelkreis bilden. Dabei ist in dem Speicherbaustein12 ein mathematisches Modell der aus dem Motor8 und der Strömungsarbeitsmaschine Motor6 gebildeten Einheit hinterlegt. Dieses mathematische Modell beschreibt den Zusammenhang zwischen den Eingangsgrößen des Motors8 , beispielsweise der Ständerspannung Ust oder der Ständerfrequenz fst des Drehstromasynchronmotors8 , und den Ausgangsgrößen der Strömungsarbeitsmaschine6 , beispielsweise dem Volumenstrom V oder der Gastemperatur T. - Zur Einstellung des über die Rohrleitungen der Anlage
4 geförderten Volumenstroms kann den Stellgliedern3 und/oder5 von der Prozessoreinrichtung12 ein Stellwert23b bzw.23c zur Verfügung gestellt werden. Auch kann dem Lüfter5 von der Prozessoreinrichtung12 ein Stellwert23d zur Verfügung gestellt werden. Durch kann die Strömungsarbeitsmaschine6 gesteuert gekühlt und eine Überhitzung vermieden werden. - Das mathematische Modell für die Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit
6 ,8 ist einerseits unabhängig vom Typ der eingesetzten Strömungsarbeitsmaschine6 und des Motors8 , andererseits aber wirkspezifisch. Dies bedeutet, dass beispielsweise für die pneumatische Förderung von Kunststoffgranulat mit einer Vakuumpumpe als Strömungsarbeitsmaschine6 lediglich ein einziges mathematisches Modell unabhängig vom Typ und damit der Größe und der Leistungsfähigkeit der eingesetzten Vakuumpumpe erforderlich ist. - Der das mathematische Modell enthaltenden Prozessoreinrichtung
12 sind eingangsseitig Betriebsparameter19 der Strömungsarbeitsmaschine6 und des Motors8 zugeführt. Diese dienen dazu, das mathematische Modell an den jeweiligen Typ der Strömungsarbeitsmaschine6 und des Motors8 anzupassen. Diese Betriebsparameter19 umfassen Werte aus den technischen Daten, wie beispielsweise Abmessungen der Strömungsarbeitsmaschine6 . - Um die Strömungsarbeitsmaschine
6 in optimalem Betrieb zu fahren, errechnet die Prozessoreinrichtung12 in gewünschtem Zeitabstand mittels des mathematischen Modells und den vorgegebenen Betriebsparametern19 bestimmte Istwerte20 . Der jeweilige Istwert, der einer Ausgangsgröße der Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit8 ,6 entspricht, beispielsweise einer Gastemperatur oder einem Volumenstrom an der Strömungsarbeitsmaschine6 , wird dem Regler baustein16 als Istwertsignal20 zugeführt. Der Reglerbaustein16 vergleicht den jeweiligen Istwert mit einem vorgegebenen Referenzwert21 (2 ), der beispielsweise als Parameterwert19 der Prozessoreinrichtung12 zugeführt wird. Aus dem Vergleich von Istwert20 und Referenzwert21 erzeugt der Reglerbaustein16 einen Stellwert23 und führt diesen einem Steuerbaustein18 zu, der seinerseits anhand des Stellwertes23 eine Steuergröße erzeugt. Die Steuergröße ist in der Prozessoreinrichtung12 dem Speicherbaustein14 als Steuersignal22A eingangsseitig zugeführt. Des Weiteren wird der vom Reglerbaustein16 in der Prozessoreinrichtung12 erzeugte Stellwert23 – wie in1 gezeigt – zusätzlich dem Frequenzumrichter10 zur Einstellung der Drehzahl des Motors8 , den Stellgliedern3 ,5 und/oder dem Lüfter7 zugeführt. Der angesteuerte Frequenzumrichter10 erzeugt eine Steuergröße22B in Abhängigkeit des Stellwertes23 , die dem Motor8 zugeführt wird. - Hierbei entspricht in der Prozessoreinrichtung
12 die Kopplung des Steuerbausteins18 mit dem Speicherbaustein14 , in der das mathematische Modell der Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit6 ,8 hinterlegt ist, der Kopplung des Frequenzumrichters10 mit der Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit8 ,6 des reell aufgebauten Systems24 . - Die Steuerung der im reell aufgebauten System
24 angeordneten Strömungsarbeitsmaschine6 erfordert nach dem in1 gezeigten Verfahren mit der Prozessoreinrichtung12 lediglich die mathematische Simulation der Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit8 ,6 mit Vorgabe von Parametern19 . -
2 zeigt vergleichsweise detailliert die in1 schematisch dargestellte Prozessoreinrichtung12 mit Parametervorgabe19 . Dazu ist der Speicherbaustein14 , in dem das mathematische Modell der Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit6 ,8 hinterlegt ist, in ein erstes, nachfolgend auch als erster Speicherbaustein bezeichnetes Speichermodul14a und ein zweites, nachfolgend auch als zweiter Speicherbaustein bezeichnetes Speichermodul14b unterteilt. Die Speichermodule14a ,14b bilden wiederum mit dem Reglerbaustein16 und dem Steuerbaustein18 einen Regelkreis. Dabei ist dem zweiten Speicherbaustein oder -modul14b , in dem das mathematische Modell der Strömungsarbeitsmaschine6 hinterlegt ist, eingangsseitig eine Eingabevorrichtung30 vorgeschaltet, über die Betriebsparameter19 , wie beispielsweise technische Daten für den Typ der Strömungsarbeitsmaschine6 zugeführt werden. Dem ersten Speicherbaustein oder -modul14a , in dem das mathematische Modell des Motors8 hinterlegt, ist eingangsseitig eine Eingabevorrichtung32 vorgeschaltet, über die dem Speicherbaustein14a typspezifische Betriebsparameter19 des Motors8 zur Verfügung gestellt werden. - Eine weitere Eingabevorrichtung
34 ist sowohl eingangsseitig an den Reglerbaustein16 als auch eingangsseitig an den Steuerbaustein18 angeschlossen. Über die Eingabevorrichtung34 ist dem Reglerbaustein16 zum Vergleich mit dem jeweiligen Istwert20 ein Referenzwert21 vorgegeben. Der Reglerbaustein16 beinhaltet einen Regleralgorithmus zur Erzeugung des Stellwertes23 . Da ein PID-Regler besonders vielseitig einsetzbar ist und in der Erzeugung des Stellwertes23 eine besonders hohe Genauigkeit aufweist, entspricht der Regleralgorithmus zweckmäßigerweise dem des PID-Reglers. - Der in der Prozessoreinrichtung
12 angeordnete Steuerbaustein18 entspricht dem im reellen Systems24 angeordneten Stromrichter bzw. Frequenzumrichter10 . Demnach beinhaltet das von dem Steuerbaustein18 an den Speicherbaustein14a abgegebene Steuersignal22B eine Information über die Ständerfrequenz fst und/oder Ständerspannung UNetz zur Einstellung der Drehzahl am Motor8 . Der Speicherbaustein14a übergibt Informationen über die Drehzahl und/oder das Drehmoment bzw. die Drehfrequenz der Motorwelle des Motors6 an den Speicherbaustein14b . - Wie nachfolgend anhand von
3 näher beschrieben ist, umfasst der Frequenzumrichter10 eine Steuereinrichtung42 zur Steuerung einzelner im Frequenzumrichter10 angeordneter Bausteine. Dadurch können ein Anlaufen und der Betrieb des Motors8 vergleichsweise Energie sparend gestaltet werden. - Die Veränderung der Drehzahl des Drehstromasynchronmotors
8 ist durch Veränderung einer Netzfrequenz mittels des Frequenzumrichters10 durchführbar. Um dabei den Drehmomentenverlauf am Motor8 nicht zu verändern, ist die Ständerspannung Ust zum Drehmomentenverlauf proportional verstellbar. Diese Art der Ansteuerung des Motors8 durch den Frequenzumrichter10 wird als U/f-Steuerung bezeichnet. - Ein in
3 schematisch dargestellter Frequenzumrichter10 weist einen Gleichrichter36 , einen Spannungszwischenkreis38 und einen Wechselrichter40 auf. Des Weiteren umfasst der Frequenzumrichter10 die Steuereinrichtung42 , die mittels eines Mikrokontrollers oder eines digitalen Signalprozessors realisiert ist. Weiterhin weist der Frequenzumrichter10 unterschiedliche Schnittstellen44 und eine Eingabevorrichtung46 auf. Zur Eingabe von Steuerungsparametern für die U/f-Steuerung des Motors8 durch den Frequenzumrichter10 dient die Eingabevorrichtung46 , die in2 als Eingabevorrichtung34 abgebildet ist. Die Steuereinrichtung42 dient der Überwachung und Steuerung aller Bausteine im Frequenzumrichter10 . - Der Frequenzumrichter
10 ist eingangsseitig an das Wechselstromnetz48 mit der Spannung UNetz und der Netzfrequenz fNetz angeschlossen. Nach Gleichrichtung der Wechselspannung UNetz in eine Gleichspannung UZK wird diese dem Gleichspannungszwischenkreis38 zugeführt. Der Gleichspannungs-Zwischenkreis38 entkoppelt zum einen den Eingangsgleichrichter36 vom Wechselgleichrichter40 und dient zum anderen als Energiepuffer und Filter. Abhängig von dem durch den Reglerbaustein16 erzeugten und dem Frequenzumrichter10 zugeführten Stellwert23 steuert die Steuereinrichtung42 den Wechselrichter40 derart an, dass der Wechselrichter40 die Gleichspannung UZK zur Erzeugung der gewünschten Ständerfrequenz fst wechselrichtet und ausgangsseitig50 dem Motor8 zuführt. - Der Einsatz einer Strömungsarbeitsmaschinen
6 , insbesondere eines Verdichters, eines Kompressors oder einer Pumpe, in besonders viele Bereichen der Antriebstechnik zur Förderung von beispielsweise Gasen oder Flüssigkeiten, erfor dert ein besonders vielseitig einsetzbares Steuersystem zur Ansteuerung der Strömungsarbeitsmaschine6 . Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Steuern einer Strömungsarbeitsmaschine6 mit einem mathematischen Modell, mit welchem eine Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit6 ,8 in einer Prozessoreinrichtung12 simuliert ist, ist ein aufgrund der vielseitigen Anwendbarkeit des Verfahrens besonders kostengünstiges, vom Typ der Strömungsarbeitsmaschine6 und des Motors8 unabhängiges System bereitgestellt.
Claims (7)
- Vorrichtung zum Steuern einer Strömungsarbeitsmaschine (
6 ), – mit einer Prozessoreinrichtung (12 ) zur Ansteuerung einer Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Anlage (4 ), – mit einem Speicherbaustein (14 ), in dem ein mathematisches Modell (14a ,14b ) des Motors (8 ) und der Strömungsarbeitsmaschinen (6 ) hinterlegt ist, das anhand typspezifischer Betriebsparameter (19 ) des Motors (8 ) und der Strömungsarbeitsmaschine (6 ) einen Istwert (20 ) erzeugt, und – mit einem Reglerbaustein (16 ), der anhand des Istwertes (20 ) und eines Referenzwertes (21 ) einen Stellwert (23 ) erzeugt, der sowohl einem Steuerbaustein (18 ) als auch einer Steuereinrichtung (10 ) zugeführt ist, wobei der Steuerbaustein (18 ) anhand des Stellwertes (23 ) eine dem Speicherbaustein (14 ) zugeführte Steuergröße (22A ) erzeugt, und wobei die Steuereinrichtung (10 ) anhand des Stellwertes (23 ) eine der Motor-Strömungsarbeitsmaschinen-Einheit (8 ,6 ) zugeführte Steuergröße (22B ) erzeugt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Schnittstelle zur Übergabe mindestens einer motorspezifischen Größe zwischen einem das mathematische Modell des Motors (
8 ) enthaltenden ersten Speichermodul (14a ) und einem das mathematische Modell der Strömungsarbeitsmaschine (6 ) enthaltenden zweiten Speichermodul (14b ). - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Reglerbaustein (
16 ) zur Erzeugung des Stellwertes (23 ) einen Regleralgorithmus für einen PID-Regler umfasst. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Steuereinrichtung (
10 ) zur Einstellung der Drehzahl des Motors (8 ) die Ständerspannung (Ust) und/oder die Ständerfrequenz (fst) des Motors (8 ) in Abhängigkeit vom Stellwert (23 ) einstellt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der der Steuerbaustein (
18 ) ein Stromrichter, insbesondere Frequenzumrichter, ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der als Strömungsarbeitsmaschine (
6 ) ein Seitenkanalverdichter vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 6, bei der der Motor (
8 ) ein Elektromotor, insbesondere ein Asynchronmotor, ist.
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Applications Claiming Priority (3)
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---|---|---|---|
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DE102004040722 | 2004-08-20 | ||
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Publications (1)
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---|---|
DE202005001746U1 true DE202005001746U1 (de) | 2005-12-22 |
Family
ID=35512110
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE202005001746U Expired - Lifetime DE202005001746U1 (de) | 2004-08-20 | 2005-02-04 | Vorrichtung zum Steuern einer Strömungsarbeitsmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202005001746U1 (de) |
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