DE202005001664U1

DE202005001664U1 - Bürstenanordnung einer Abdeckung

Info

Publication number: DE202005001664U1
Application number: DE200520001664
Authority: DE
Original assignee: Kullen & Co KG GmbH
Current assignee: Kullen & Co KG GmbH
Priority date: 2005-02-03
Filing date: 2005-02-03
Publication date: 2005-05-25
Anticipated expiration: 2015-02-04

Abstract

Bürstenanordnung (1, 20) einer Abdeckung (2), Verkleidung oder dgl. mit einem Schlitz (4, 21), der durch ein im Schlitz (4, 21) bewegliches Teil durchgreifbar ist, wobei zur Schmutzabdeckung im Schlitzbereich Borsten (5, 24) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Schlitzbereich eine oder mehrere Bürsten (3, 22, 23) mit Borsten (5, 24) vorgesehen sind, deren Länge zumindest der Schlitzbreite (b) entspricht und die die Schlitzbreite (b) im Wesentlichen abdecken.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bürstenanordnung einer Abdeckung, Verkleidung oder dgl., mit einem Schlitz, der durch ein im Schlitz bewegliches Teil durchgreifbar ist, wobei zur Schmutzabdeckung im Schlitzbereich Borsten angeordnet sind.
Wenn Maschinenteile oder Bolzen eine Abdeckung durchragen, ist es häufig wünschenswert, die unter der Abdeckung liegende Mechanik vor Verschmutzung zu schützen. Deshalb ist es bekannt, im Schlitzbereich einer Abdeckung, die durch beispielsweise einen Bolzen durchragt ist, Gummilippen vorzusehen. Alternativ ist es bekannt, eine Bürstenanordnung vorzusehen, wobei beidseits des Spalt- bzw. Schlitzrandes Borsten angeordnet sind, die in etwa in der Mitte des Spaltes aneinander stoßen.
Bei derartigen Anordnungen kann es vorkommen, insbesondere wenn ein Bolzen häufig in einer Endlage des Schlitzes angeordnet ist, dass sich die Borsten bleibend verformen, sodass an dieser Stelle eine Lücke entsteht, durch die Schmutz eindringen kann.
Die 5 zeigt eine Bürstenanordnung 30 des Standes der Technik. Ein Schlitz 31, der in einer Abdeckung 32 ausgebildet ist, weist zwei Bürstenreihen 33, 34 auf, die den Schlitz 31 jeweils zur Hälfte abdecken. Beispielsweise ein nicht dargestellter Bolzen kann im Schlitz 31 zwischen zwei Endlagen, die sich nahe der Enden 35, 36 des Schlitzes 31 befinden, hin und her bewegt werden. Da der nicht dargestellte Bolzen in der Regel in der Nähe des Endes 35 gelagert ist, findet dort eine dauerhafte Verformung der Borsten 37 statt. Dadurch bildet sich eine Lücke 38, die sichtbar ist, wenn der Bolzen zum Ende 36 verlagert wird. Durch diese Lücke 38 kann Schmutz hindurch treten, der eine Mechanik, die unterhalb der Abdeckung 32 angeordnet ist, beschädigen kann. Außerdem ist die Optik der Schlitzabdeckung beeinträchtigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bürstenanordnung zu schaffen, mit der die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Bürstenanordnung der eingangs genannten Art, bei der im Schlitzbereich eine oder mehrere Bürsten mit Borsten vorgesehen sind, deren Länge zumindest der Schlitzbreite entspricht und die die Schlitzbreite im Wesentlichen abdecken.
Mit einer derartigen Anordnung werden deutlich längere Borsten als im Stand der Technik verwendet. Insbesondere werden für dieselbe Schlitzbreite in etwa doppelt so lange Borsten verwendet. Dies bedeutet, dass der Knickpunkt der Borsten von einer Borstenfassung weg verlagert ist. Deshalb ist es weniger wahrscheinlich, dass eine bleibende Verformung der Borsten auftritt. Eine zuverlässige Abdeckung des Schlitzes ist auf diese Art und Weise sichergestellt. Bei der Bewegung des den Schlitz durchragenden Teils werden die Borsten weniger stark umgebogen.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die freien Enden der Borsten bündig an einen Schlitzrand anschließen. Dies bedeutet, dass der Schlitz vollständig durch die Borsten abgedeckt ist.
Grundsätzlich ist es denkbar, mehrere Bürsten vorzusehen, die Borsten mit einer Länge aufweisen, die in etwa der Schlitzbreite entspricht, oder die Borsten aufweisen, die etwas länger sind als die Schlitzbreite. Diese Bürsten können so aneinander anschließen, dass eine vollständige Abdeckung des Schlitzes sichergestellt ist. Je nach Verwendungszweck bzw. Schlitzgeometrie kann es vorteilhaft sein, mehrere derartige Bürsten vorzusehen. Die Montage wird jedoch vereinfacht, wenn genau eine Bürste vorgesehen ist.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die Borsten in einer Bürstenfassung gehalten sind und die Bürstenfassung von einem Rand des Schlitzes beabstandet angeordnet ist. Durch diese Maßnahme kann der Knickpunkt der Borsten von der Bürstenfassung möglichst weit weg verlagert werden. Eine Beschädigung der Borsten und eine bleibende Verformung der Borsten werden dadurch weitestgehend vermieden.
Vorzugsweise sind die Borsten in die Bürstenfassung eingeklemmt. Dadurch sind die Borsten an der Bürstenfassung besonders gut gehalten. Die Herstellung der Bürsten wird auf diese Weise vereinfacht. Insbesondere müssen keine zusätzlichen Kleber oder dgl. eingesetzt werden.
Besonders vorteilhaft ist der Einsatz der Bürsten, wenn die Abdeckung, Verkleidung oder dgl. als Spritzteil, insbesondere eines Fahrzeugs, ausgebildet ist. In einem Spritzteil lässt sich ein Schlitz besonders einfach ausbilden, insbesondere während der Herstellung des Spritzteils. Ein Spritzteil eignet sich besonders gut als Abdeckung bzw. Verkleidung. Um zu verhindern, dass Schmutz durch den Schlitz hindurch dringt, können vorteilhafterweise Bürsten eingesetzt werden.
Eine vollständige Abdeckung des Schlitzes wird sichergestellt, wenn die Bürstenform an die Schlitzform angepasst ist, insbesondere zumindest abschnittsweise gebogen ist, wenn auch der Schlitz zumindest abschnittsweise gebogen ist.
Die dauerhafte Abdeckung des Schlitzes kann sichergestellt werden, wenn die Borsten aus einem knicksteifen Material, insbesondere aus Polyamid, ausgebildet sind. Polyamidborsten weisen in der Regel keine bleibende Verformung auf. Sie stellen sich immer wieder auf, wenn sie durch Vorbeibewegen eines Bolzens bzw. eines beweglichen Teils umgebogen werden. Dadurch wird sichergestellt, dass der Schlitz stets über die gesamte Schlitzbreite abgedeckt ist.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die Bürste oder eine Aneinanderreihung von Bürsten länger ist als der Schlitz und den Schlitz zumindest an einem Ende überragt. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, dass auch im Endbereich des Schlitzes keine bleibenden Öffnungen entstehen, durch die Schmutz hindurch dringen kann.
Die Schmutz abdeckende Wirkung wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass die Bürste einen Vollbesatz an Borsten aufweist. Insbesondere sind an der Bürste keine Lücken vorhanden.
Die Montage bzw. Halterung der Bürste bzw. Bürsten an der Verkleidung, Abdeckung oder dgl. kann erleichtert werden, wenn Montagehilfen vorgesehen sind. Insbesondere können Anschläge für die Fassung der Bürsten als Montagehilfe vorgesehen sein. Grundsätzlich ist es denkbar, die Bürsten mit der Verkleidung bzw. Abdeckung oder dgl. zu verkleben. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Fassung der Bürsten an der Verkleidung eingeklipst oder durch andere Maßnahmen gehalten wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 eine Draufsicht auf eine Abdeckung mit einer Bürste;
2 eine Rückansicht der Abdeckung mit Bürste;
3 eine alternative Ausführungsform einer Bürstenanordnung;
4 eine weitere alternative Ausführungsform der Bürstenanordnung;
5 eine Bürstenanordnung gemäß dem Stand der Technik.
In der 1 ist eine Bürstenanordnung 1 dargestellt, wobei die Bürstenanordnung 1 eine als Spritzteil ausgebildete Abdeckung 2 und eine Bürste 3 umfasst. Die Bürste 3 ist gebogen ausgeführt und weist im Wesentlichen die Form des Schlitzes 4 auf. Die Borsten 5 der Bürste 3 decken die Schlitzbreite b vollständig ab. Insbesondere entspricht ihre Länge im Wesentlichen der Schlitzbreite b.
In der 2 ist eine Ansicht von unten der Darstellung gemäß der 1 gezeigt. Hier ist deutlich zu erkennen, dass die Borsten 5 der Bürste 3 in einer Bürstenfassung 10 gehalten sind, die von einem inneren Schlitzrand 11 beabstandet ist. Durch diese Maßnahme sind die Borsten 5 etwas länger als die Schlitzbreite b, wodurch sich der Knickpunkt der Borsten 5 von der Bürstenfassung 10 weg verlagert. Die freien Enden der Borsten 5 schließen in etwa bündig mit dem Schlitzrand 12 ab.
In der 2 ist außerdem zu erkennen, dass die Enden 13, 14 der Bürste 3 die Enden 15, 16 des Schlitzes 4 überragen. Dies bedeutet, dass die Bürste 3 länger ist als der Schlitz. An der Rückseite der Abdeckung 2 sind Montagehilfen 17 vorgesehen, die die Montage der Bürste 3 erleichtern.
In der 3 ist eine alternative Ausführungsform der Bürstenanordnung 20 gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Schlitz 21 gerade ausgebildet. Es sind zwei aneinander anschließende Bürsten 22, 23 vorgesehen. Diese schließen bündig aneinander an, sodass eine vollständige Abdeckung des Schlitzes 21 durch die Borsten 24 sichergestellt ist. Die Borsten sind vorzugsweise aus Polyamid ausgebildet, wodurch sie besonders knickstabil sind.
Die 4 unterscheidet sich von der 3 darin, dass die Bürste 22 sich auf einer anderen Seite des Schlitzes 21 befindet als die Bürste 23.

Claims

Bürstenanordnung (1, 20) einer Abdeckung (2), Verkleidung oder dgl. mit einem Schlitz (4, 21), der durch ein im Schlitz (4, 21) bewegliches Teil durchgreifbar ist, wobei zur Schmutzabdeckung im Schlitzbereich Borsten (5, 24) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Schlitzbereich eine oder mehrere Bürsten (3, 22, 23) mit Borsten (5, 24) vorgesehen sind, deren Länge zumindest der Schlitzbreite (b) entspricht und die die Schlitzbreite (b) im Wesentlichen abdecken.
Bürstenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der Borsten (5, 24) bündig an einen Schlitzrand (12) anschließen.
Bürstenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass genau eine Bürste (3) vorgesehen ist.
Bürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (5, 24) in einer Bürstenfassung (10) gehalten sind und die Bürstenfassung (10) von einem Rand (11) des Schlitzes (4, 21) beabstandet angeordnet ist.
Bürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (5, 24) in die Bürstenfassung (10) eingeklemmt sind.
Bürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2), Verkleidung oder dgl. als Spritzteil, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, ausgebildet ist.
Bürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenform an die Schlitzform angepasst ist, insbesondere zumindest abschnittsweise gebogen ist.
Bürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (5, 24) aus einem knicksteifen Material ausgebildet sind, insbesondere aus Polyamid ausgebildet sind.
Bürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste (3) oder eine Aneinanderreihung von Bürsten (22, 23) länger ist als der Schlitz (4, 21) und den Schlitz (4, 21) zumindest an einem Ende überragt.
Bürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste (3, 22, 23) einen Vollbesatz an Borsten (5, 24) aufweist.
Bürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verkleidung, Abdeckung (2) oder dgl. Montagehilfen (17), insbesondere Anschläge, für die Montage der Bürste(n) (3, 22, 23) vorgesehen sind.