DE202005000485U1

DE202005000485U1 - Trägerprofil mit Gewindestein

Info

Publication number: DE202005000485U1
Application number: DE200520000485
Authority: DE
Original assignee: Conergy AG
Current assignee: Conergy AG
Priority date: 2005-01-10
Filing date: 2005-01-10
Publication date: 2005-05-25
Anticipated expiration: 2015-01-11

Abstract

Trägerprofil (1) mit Gewindestein (2) zur Befestigung von Bauteilen am Trägerprofil (1) mittels Verschraubung, wobei der Gewindestein (2) mit dem Trägerprofil (1) in eine formschlüssige Verbindung gebracht wird, indem er zwischen zwei zur Gewindebohrung (6) im Wesentlichen parallel und zueinander beabstandet angeordneten Stegen (3, 4) des Trägerprofils (1) angeordnet ist und ein Steg, (3, 4) am Ende eine Kröpfung (9) aufweist, die über den Gewindestein (2) greift, so dass der angeordnete Gewindestein (2) auch seitlich von oben in der Bewegung begrenzt ist,
unten der Gewindestein (2) sich auf mindestens zwei weiteren Stegen (5, 8) des Trägerprofils (1) abstützt, von denen ein Steg (5) formschlüssig in den Gewindestein (2) greift und so ebenfalls eine Bewegung weg vom Steg (5) hemmt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Trägerprofil mit Gewindestein oder -steinen insbesondere zur Herstellung einer Schraubverbindung bei der Montage von Solarmodulen.
Gegenwärtig sind allein rund 400 verschiedene Photovoltaik-Module auf dem Markt erhältlich, die auf den verschiedensten Dachformen und an Fassaden zu montieren sind.
Es besteht daher ein erheblicher Bedarf an der Bereitstellung eines Montagesystems, welches zusammen mit unterschiedlichen Modulen einsetzbar ist, den Montageaufwand deutlich reduziert, eine den Sicherheitsvorschriften gerecht werdende Befestigung der Module ermöglicht und über einen langen Zeitraum eine präzise, Beschädigung vermeidende Befestigung der Module sicherstellt, will man von den an die Module speziell angepassten Trägersystemen wegkommen.
Das AIS Architekteninformationssystem (DOCU – AIS GmbH 2004) verweist im Zusammenhang mit der Vorstellung des Photovoltaik-Montagesystem PV-Light darauf, dass schnelle, kostengünstige Montage, sichere Ausführung und umfassende Garantien entscheidende Kriterien bei der Auftragsvergabe für den Bau einer Photovoltaik-Anlage sind. Gleichzeitig wünschen sich Installateure eine möglichst schlanke Lagerhaltung und durchdachte Arbeitsabläufe.
Eine wichtige Systemkomponente ist dabei die Verbindung der Trägerprofile mit den Solarmodulen bzw. mit den Befestigungselementen des Daches oder der Fassade.
Da als Trägerprofile in der Regel stranggepresste Aluminiumprofile eingesetzt werden, kommen als Verbindung Verschraubungen unter Nutzung vorgefertigten Bohrungen oder in den Trägerprofilen gleitend geführte Nutsteine zur Verschraubung zur Anwendung.
Eine solche Verbindung wird u. a. in der DE 34 23 227 A1 und der DE 299 19 147 U1 beschrieben. Die längsseitigen Nutsteine werden dabei in die Nut seitlich eingeschoben oder müssen nach dem Einsetzen in die Nut um 90° gedreht werden, um hinter den nach innen gekröpften Nutschenkeln Halt zu finden.
Neben dem Einsatz von derartigen Verschraubungen, wo der Nutstein parallele ebene Flächen an der Auflage und der gegenüberliegenden Fläche aufweist, sind auch Nutsteine bekannt, die gewölbt oder rundflächig ( DE 299 11 401 U1 ) sind.
Ein einseitig halbrund geformter Nutstein, der durch die Rundung in eine Trägerprofilnut gekippt werden kann, wird durch die Firma SCHÜCO International KG, Bielefeld, DE angeboten. Dieser Nutstein wird mittels einer im Nutstein angeordneten federbelasteten Kugel nach dem Einsetzen fixiert.
Nachteile dieser Verbindungen sind je nach Ausführung u. a. im Wesentlichen das notwendige seitliche Einführen des Nutsteins, das nachträgliche Herstellen der Verbindung Nutstein/Spannbolzen, notwendige Drehungen des Nutsteins, um ihn in eine fixierbare Stellung zu bringen, die Fixierung vor dem Verschrauben durch zusätzliche Elemente, um nur die Wichtigsten zu nennen.
Aufgabe der Erfindung ist die montagefreundliche Herstellung einer Verbindung zu einem Trägerprofil unter Verwendung eines Gewindesteins ohne die genannten Nachteile.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist beim Trägerprofil mit Gewindestein zur Befestigung von Bauteilen am Trägerprofil mittels Verschraubung vorgesehen, dass der Gewindestein mit dem Trägerprofil in eine formschlüssige Verbindung gebracht wird, indem er zwischen zwei zur Gewindebohrung des Gewindesteines im Wesentlichen parallel und zueinander beabstandet angeordneten Stegen des Trägerprofils angeordnet ist und ein Steg am Ende eine Kröpfung aufweist, die über den Gewindestein greift, so dass der angeordnete Gewindestein auch seitlich von oben in der Bewegung begrenzt ist, unten der Gewindestein sich auf mindestens zwei weiteren Stegen des Trägerprofils abstützt, von denen ein Steg formschlüssig in den Gewindestein greift und so ebenfalls eine Bewegung weg vom Steg hemmt.
Von den abstützenden Stegen verläuft bei einer vorteilhaften Ausführung ein Steg im Wesentlichen parallel zu den seitlich begrenzenden Stegen und zwischen diesen in Trägerprofillängsrichtung, während der andere Steg als Auflagefläche für den Gewindestein senkrecht zu einem der seitlich begrenzenden Stege ausgebildet ist.
Der Gewindestein besitzt bevorzugt einen L-Querschnitt, wobei die Gewindebohrung den langen Schenkel des L-Querschnittes durchdringt und der kürzere Schenkel innen eine Ausnehmung zur Herstellung der Verbindung mit einem Stützsteg, insbesondere formschlüssig mit dessen Kröpfung aufweist.
Dabei hat es sich bewährt, dass der lange Schenkel des L-Querschnittes im Bereich der Gewindebohrung verstärkt ist , so dass ein Ausreißen des Gewindes unter Last vermieden wird.
Darüber hinaus sieht eine vorteilhafte Ausführung vor, dass einer der abstützenden Stege auf der zur Achse der Gewindebohrung weisenden Seite ein Nasenprofil aufweist, das in das Gewinde des Bolzens, der in die Gewindebohrung gedreht wird, eingreift und beim Eindrehen des Bolzens leicht verformt wird. Das dient der schellen Fixierung des Gewindesteins.
Um nicht nur Befestigungsfunktionen für den Solarmodul zu realisieren, sondern auch die Dach- oder Fassadenbefestigung sieht eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung vor, dass das erste Trägerprofil nochmals in gleicher Weise vorzugsweise um 90° versetzt zur Aufnahme eines oder weiterer Gewindesteine ausgebildet ist. Hier lassen sich dann die Dach- oder Fassadenbefestigungselemente anschrauben.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen:
1 das Trägerproil,
2 den Gewindestein und
3 das Trägerproil mit Gewindesteinen.
1 zeigt das Trägerprofil und 2 einen in das Trägerprofil 1 formschlüssig einsetzbaren Gewindestein 2.
Der Gewindestein 2 wird zwischen zwei zur Gewindebohrung 6 im Wesentlichen parallel und zueinander beabstandet angeordneten Stegen 3, 4 des Trägerprofils 1 angeordnet, wobei der Steg 3 am Ende eine Kröpfung 9 aufweist, die über den eingesetzten Gewindestein 2 greift, so dass der angeordnete Gewindestein 2 auch seitlich von oben in der Bewegung begrenzt ist.
Unten wird der eingesetzte Gewindestein 2 auf zwei weiteren Stegen 5, 8 des Trägerprofils 1 abstützt, von denen der Steg 5 formschlüssig mit seiner Kröpfung 10 in den Gewindestein 2 greift und so ebenfalls eine Bewegung weg vom Steg 5 hemmt. Der Steg 5 verläuft dabei parallel zu den Stegen 3, 4 und zwischen diesen.
Der Steg 8 als Auflagefläche für den eingesetzten Gewindestein 2 ist senkrecht zum Steg 3 verlaufend an diesem angeordnet
Darüber hinaus weist der Steg 5 auf der zur Achse der Gewindebohrung 6 weisenden Seite ein Nasenprofil 12 auf, das in das Gewinde des Bolzens, der in die Gewindebohrung 6 gedreht wird, eingreift und beim Eindrehen des Bolzens leicht verformt wird. Die Bewegung des Gewindesteines 2 ist so nach einer Bolzendrehung bereits gehemmt.
Der Gewindestein 2 besitzt in der dargestellten Ausführung einen L-Querschnitt.
Die Gewindebohrung 6 ist im langen Schenkel des L-Querschnittes angeordnet und der kürzere Schenkel besitzt innen eine Ausnehmung 11 zur Herstellung der Verbindung mit dem Steg 5, insbesondere formschlüssig mit dessen Kröpfung 10.
Der lange Schenkel des L-Querschnittes ist im Bereich der Gewindebohrung 6 verstärkt, so dass ein Ausreißen des Gewindes unter Last vermieden wird.
Zur Montage wird ein Bolzen in den Gewindestein 2 gedreht. Dann erfolgt von oben schräg das Einsetzen des Gewindesteins 2 zwischen die Kröpfung 9 des Steges 3 und den Steg 8 und nachfolgend wird der kurze L-Schenkel des Gewindesteines 2 zwischen die Stege 5 und 4 geschoben. Mit einer kleinen Verschiebung in Richtung Steg 3 wird der Formschluss bzw. die Position für einen Formschluss zwischen der Kröpfung 10 des Steges 5 und der Ausnehmung 11 am L-Schenkel des Gewindesteines 2 hergestellt.
Durch weiteres Eindrehen des Bolzens in die Gewindebohrung 6 greift das Gewinde auf das Nasenprofil 12 und der Gewindestein 2 ist für das spätere Verspannen fixiert.
Die Darstellung zeigt, dass das Einbringen des Gewindesteines 2 in das Trägerprofil 1 auch unter Baustellenbedingungen problemlos und exakt möglich ist. Durch den vorab eingedrehten Bolzen ist der Gewindestein 2 gut handhabbar, das „Einfädeln" des Bolzens in die Gewindebohrung 6 Vorort entfällt.
Darüber hinaus ist der Gewindestein 2 ein einfach herzustellendes stranggepresstes und dann abgelängtes Formstück, das vorab mit einer Gewindebohrung 6 versehen ist.
3 zeigt im Trägerprofil 1 eingesetzte Gewindesteine 2. Das Trägerprofil 1 ist einmal oben für die Befestigung von Solarmodulen vorgesehen und noch einmal als Trägerprofil 1' seitlich um 90° verdreht für die Anordnung einer Dach- oder Fassadenbefestigung. Die Trägerprofile 1 und 1' bilden dabei eine Profilschiene.

1: Trägerprofil
2: Gewinde
3: Steg
4: Steg
5: Steg
6: Gewindebohrung
7: Auflagefläche
8: Steg
9: Kröpfung am Steg 3 oder 4
10: Kröpfung am Steg 5
11: Ausnehmung des Gewindesteins
12: Nasenprofil

Claims

Trägerprofil (1) mit Gewindestein (2) zur Befestigung von Bauteilen am Trägerprofil (1) mittels Verschraubung, wobei der Gewindestein (2) mit dem Trägerprofil (1) in eine formschlüssige Verbindung gebracht wird, indem er zwischen zwei zur Gewindebohrung (6) im Wesentlichen parallel und zueinander beabstandet angeordneten Stegen (3, 4) des Trägerprofils (1) angeordnet ist und ein Steg, (3, 4) am Ende eine Kröpfung (9) aufweist, die über den Gewindestein (2) greift, so dass der angeordnete Gewindestein (2) auch seitlich von oben in der Bewegung begrenzt ist, unten der Gewindestein (2) sich auf mindestens zwei weiteren Stegen (5, 8) des Trägerprofils (1) abstützt, von denen ein Steg (5) formschlüssig in den Gewindestein (2) greift und so ebenfalls eine Bewegung weg vom Steg (5) hemmt.
Trägerprofil (1) mit Gewindestein (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (5) im Wesentlichen parallel zu den Stegen (3, 4) und zwischen diesen in Trägerprofillängsrichtung verläuft, während der Steg (8) als Auflagefläche für den Gewindestein (2) senkrecht zum Steg (3 oder 4) verlaufend ausgebildet ist.
Trägerprofil (1) mit Gewindestein (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (1) nochmals in gleicher Weise vorzugsweise um 90° versetzt zur Aufnahme eines oder weiterer Gewindesteine (2) als Trägerprofil (1') ausgebildet ist.
Trägerprofil (1) mit Gewindestein (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindestein (2) einen L-Querschnitt aufweist.
Trägerprofil (1) mit Gewindestein (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindebohrung (6) den langen Schenkel des L-Querschnittes durchdringt und der kürzere Schenkel innen eine Ausnehmung (11) zur Herstellung der Verbindung mit dem Steg (5), insbesondere formschlüssig mit dessen Kröpfung (10) aufweist.
Trägerprofil (1) mit Gewindestein (2) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der lange Schenkel des L-Querschnittes im Bereich der Gewindebohrung (6) verstärkt ist , so dass ein Ausreißen des Gewindes unter Last vermieden wird.
Trägerprofil (1) mit Gewindestein (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (5 oder 8) auf der zur Achse der Gewindebohrung (6) weisenden Seite ein Nasenprofil (12) aufweist, das in das Gewinde des Bolzens, der in die Gewindebohrung (6) gedreht wird, eingreift und beim Eindrehen des Bolzens leicht verformt wird.