DE202005000080U1 - Scheibenführung sowie Karosseriebauteil, insbesondere Multifunktionsträger, für Kraftfahrzeuge - Google Patents

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Abstract

Scheibenführung zum Führen einer seitlichen Kante einer höhenverstellbaren Kraftfahrzeug-Fensterscheibe, mit einem längserstreckten Führungskanal (2), der die seitliche Kante der Fensterscheibe umgreift, wobei in dem Führungskanal (2) ein längserstrecktes, elastisches Führungsmittel (3) vorgesehen ist, um die seitliche Kante zu führen, und wobei an einem oberen, freien Ende des Führungskanals (2) ein aufgeweiteter Scheiben-Einlaufbereich (4) ausgebildet ist, wo das Führungsmittel für einen zuverlässigen Einlauf der Fensterscheibe in den Führungskanal (2) zumindest quer zu einer Scheibenabzugsrichtung (z) aufgeweitet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheiben-Einlaufbereich (4) ein Sicherungsmittel (5–7) aufweist, das das Führungsmittel (3) allseitig abschirmt, um dieses axial zumindest in der Scheibenabzugsrichtung (z) zu sichern.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Scheibenführung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Karosseriebauteil, insbesondere einen Multifunktionsträger oder Türmodulträger für Kraftfahrzeuge.
  • Eine präzise Führung von Kraftfahrzeug-Fensterscheiben ist für einen schonenden, reibungsarmen Betrieb unabdingbar. Zu diesem Zweck ist bekannt, eine Scheibenführung zum Führen einer seitlichen Kante einer höhenverstellbaren Kraftfahrzeug-Fensterscheibe bereitzustellen, die einen längserstreckten Führungskanal aufweist, der die seitliche Kante der Fensterscheibe umgreift, um diese zu führen. In dem Führungskanal ist üblicherweise auch ein längserstrecktes, elastisches Führungsmittel bzw. Führungs- und Dichtmittel vorgesehen, um die seitliche Kante zu führen und/oder einen Fensterspalt abzudichten. Probleme können beim Einlaufen der Scheibenunterkante in den Führungskanal mit dem Führungsmittel auftreten, beispielsweise während der Montage oder beim Abziehen bzw. Heben der Fensterscheibe in eine im Wesentlichen vertikale Scheibenabzugsrichtung, weil das Führungsmittel aus der Position herausgedrückt und/oder deformiert werden kann, beispielsweise dann, wenn die Scheibenunterkante mit einer Stirnseite des Führungsmittels kollidiert oder die Fensterscheibe stark an dem Führungsmittel reibt. Dies kann zu Beschädigungen des Führungsmittels sowie zu einer Schwergängigkeit der Fensterscheibe führen, was zu einem selbstverstärkenden Effekt führen kann.
  • DE 203 09 170 U1 der Anmelderin offenbart einen Multifunktionsträger, an den Funktionskomponenten, beispielsweise ein Türschloss oder eine Scheibenführung, vormontiert werden können und der dann an einer Kraftfahrzeugtür befestigt werden kann. Der Multifunktionsträger weist eine als Führungskanal ausgebildete Scheibenführung auf. Oberhalb des Führungskanals sind elastische, dämpfende Führungsmittel vorgesehen, die das obere freie Ende des Führungskanals aufweiten, wobei der Abstand der Führungsmittel größer ist als die lichte Weite des Führungskanals. Auf diese Weise soll ein optimaler Einlauf der Fensterscheibe in den Führungskanal gewährleistet werden. Diese zusätzlichen Führungsmittel erhöhen den Montageaufwand, können jedoch ein axiales Verrutschen des elastischen Führungsmittels in dem Führungskanal nicht zuverlässig verhindern.
  • Eine Kraftfahrzeugtür mit einer Scheibenführung ist ferner in DE 195 11 294 A1 offenbart, woraus jedoch weitere Einzelheiten der Ausbildung eines Scheibeneinlaufbereichs im Sinne der vorliegenden Anmeldung nicht offenbart sind.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Scheibenführung der vorgenannten Art dahingehend weiterzubilden, dass Beschädigungen des Führungsmittels noch zuverlässiger verhindert sind und ein noch zuverlässigerer Betrieb eines Fensterhebers gewährleistet werden kann. Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung soll ferner ein Karosseriebauteil mit einer solchen Scheibenführung bereitgestellt werden.
  • Diese und weitere Aufgaben werden gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine Scheibenführung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 sowie durch ein Karosseriebauteil nach Anspruch 14 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der rückbezogenen Unteransprüche.
  • Erfindungsgemäß weist der Scheiben-Einlaufbereich ein Sicherungsmittel auf, das das Führungsmittel allseitig abschirmt, um dieses axial zumindest in der Scheibenabzugsrichtung zu sichern. Somit kann ein unkontrolliertes Verrutschen des Führungsmittels in dem Führungskanal zuverlässig verhindert werden. Ferner kann aufgrund der allseitigen Abschirmung des Führungsmittels eine Kollision der Scheibenunterkante mit dem Führungsmittel, insbesondere mit einem verrutschten Führungsmittel, zuverlässig verhindert werden. Dabei ist der Begriff, allseitige Abschirmung' insbesondere so auszulegen, dass auf allen Seiten des Führungsmittels, insbesondere den der Scheibenkante zugewandten Innenseiten, eine Kollision des Führungsmittels mit der Scheibenkante zuverlässig verhindert ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform umgreift das Sicherungsmittel ein oberes, freies Ende des Führungsmittels zumindest abschnittweise und im Wesentlichen U-förmig. Somit dient das Sicherungsmittel gleichzeitig als Abschirmung bzw. Kollisionsschutz, um einen unmittelbaren Kontakt der Fensterscheibe mit dem Führungsmittel im Scheiben-Einlaufbereich zu verhindern. Hierzu kann es ausreichend sein, dass das Sicherungsmittel das Führungsmittel an vorgegebenen, diskreten Stellen axial sichert und umgreift, beispielsweise in Form von Haltenasen oder Haltelaschen. Grundsätzlich kann sich das Sicherungsmittel jedoch auch entlang dem gesamten oberen, freien Rand des Führungsmittels erstrecken, um dieses zu umgreifen, beispielsweise in Form einer geschlossenen Fläche, welche as obere Ende des Führungsmittels abschirmt bzw. abdeckt, oder in Form von diskreten Zungen, welche das obere Ende des Führungsmittels U-förmig umgreifen und so abschirmen bzw. abdecken.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das obere freie Ende des Führungsmittels im Wesentlichen vollständig und geschlossen eingefasst, hintergreift also das Sicherungsmittel, das obere, freie Ende des Führungsmittels zumindest abschnittsweise, bevorzugter entlang dem gesamten Rand am oberen, freien Ende des Führungsmittels. Somit kann das Führungsmittel in das Sicherungsmittel eingesteckt werden, was den Montageaufwand vorteilhaft verringert. Gleichzeitig wird zuverlässig verhindert, dass die Fensterscheibe, insbesondere deren Scheibenunterkante, eine Stirnseite am oberen, freien Ende des Führungsmittels unmittelbar berührt. Somit kann ein Verformen oder Eindrücken des Führungsmittels noch zuverlässiger verhindert werden.
  • Dabei kann das Sicherungsmittel als freier Steg ausgebildet sein, der von Seitenwänden und/oder einem Boden des Führungskanals in den Scheiben-Einlaufbereich abragt. Das Sicherungsmittel wirkt somit als Anschlag für das Führungsmittel in Scheibenabzugsrichtung, um ein Verrutschen des Führungsmittels in dem Scheiben-Einlaufbereich zu verhindern. Dabei ist es für einen zuverlässigen, reibungsarmen Betrieb zweckmäßig, wenn das Sicherungsmittel nicht in den Führungskanal bzw. in den Verstellbereich der Fensterscheibe hineinragt. Somit ist das Sicherungsmittel bevorzugt zu Wänden des Führungskanals auswärts gerichtet versetzt vorgesehen. Der vorgenannte freie Steg kann insbesondere eine geschlossene Fläche ausbilden, die den oberen Rand des Führungsmittels abschirmt bzw. abdeckt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform bildet das Sicherungsmittel selbst unmittelbar Seitenwände des Scheiben-Einlaufbereichs aus, so dass weitere Elemente zur Ausbildung des Scheiben-Eirilaufbereichs eingespart werden können und der Führungskanal insgesamt einfacher und kostengünstiger ausgebildet werden kann. Bevorzugt sind die Seitenwände dabei so ausgelegt, dass diese das obere, freie Ende des Führungsmittels abdecken und so vor einer Kollision bzw. einem Kontakt mit der Fensterscheibe, insbesondere mit deren Scheibenunterkante, schützen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Scheiben-Einlaufbereich im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei sich Seitenwände des Scheiben-Einlaufbereichs in der Scheibenabzugsrichtung verjüngen und in Seitenwände des Führungskanals übergehen. Insgesamt ist der Einlaufbereich somit trichterförmig ausgebildet, um einen zuverlässigen Einlauf der Fensterscheibe in den nachgeordneten Führungskanal zu gewährleisten. Selbst wenn die Scheibenunterkante in dem Scheiben-Einlaufbereich mit dem Führungsmittel, beispielsweise mit Dichtmitteln desselben, in Kontakt gelangt, wird das Führungsmittel nicht weiter in den Führungskanal hineingedrückt oder verformt, weil das Führungsmittel erfindungsgemäß axial gesichert ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Sicherungsmittel gleichzeitig so ausgelegt, um das Führungsmittel in dem Scheiben-Einlaufbereich aufzuweiten. Somit sind keine zusätzlichen Aufspreizelemente zum Aufweiten des Führungsmittels und zur Ausbildung eines sich trichterförmig verjüngenden Scheiben-Einlaufbereichs erforderlich. Durch die reduzierte Anzahl von Komponenten reduziert sich gleichzeitig der Montageaufwand zur Montage des Führungsmittels in dem Führungskanal.
  • Gemäß dieser Ausführungsform kann das Sicherungsmittel einen trapezförmigen, freistehenden Steg umfassen, der das Führungsmittel quer zur Scheibenabzugsrichtung aufweitet. Die Aufweitung kann dabei grundsätzlich auch nur in der Dickenrichtung der Fensterscheibe erfolgen, erfolgt jedoch bevorzugt gleichzeitig auch in Fahrzeug-Längsrichtung bzw. Scheiben-Längsrichtung.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist an einem Übergangsbereich zwischen dem vorgenannten Scheiben-Einlaufbereich und dem nachgeordneten Führungskanal eine Aussparung bzw. ein Einschnitt vorgesehen, der zur visuellen Inspektion des Montagezustands des Führungsmittels in dem Führungskanal und/oder dem Scheiben-Einlaufkanal dienen kann. Dies ermöglicht eine zuverlässigere und kostengünstigere Montage. Bevorzugt ist dabei die Aussparung in einem Boden des Führungskanals ausgebildet, so dass der Montagezustand des Führungsmittels bei Blickrichtung in Fahrzeug-Längsrichtung inspiziert werden kann.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Aussparung ferner so ausgelegt, dass ein Boden des Führungsmittels an dem oberen, freien Ende desselben beim Einstecken des Führungsmittels in den Scheiben-Einlaufbereich hintergriffen wird, insbesondere von einem an die Aussparung angrenzenden hakenförmigen Steg an dem Führungskanal, so dass das Führungsmittel zur Montage in einem ersten Schritt geneigt zu einer bestimmungsgemäßen Funktionslage in den Scheiben-Einlaufbereich mit seinem oberen, freien Ende eingesteckt und dann von dem Sicherungsmittel gesichert quer zur Scheibenabzugsrichtung in den Führungskanal hineingeschwenkt werden kann. Dies ermöglicht eine einfache, zuverlässige und kostengünstige Montage des Führungsmittels in dem Führungskanal und dem Scheiben-Einlaufbereich.
  • Bevorzugt wird dabei das obere, freie Ende des Führungsmittels beim Einstecken von dem Sicherungsmittel aufgeweitet, insbesondere dergestalt, dass der vorgenannte trichterförmige Scheiben-Einlaufbereich ausgebildet wird.
  • Bevorzugt sind dabei die Sicherungsmittel einstückig mit einem Boden und/oder Seitenwänden des Führungskanals ausgebildet, was durch Spritzgießen eines Scheibenführungsträgers kostengünstig bewerkstelligt werden kann.
  • Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ferner ein Karosseriebauteil mit zumindest einer solchen Scheibenführung bereitgestellt. Dieses Karosseriebauteil dient zur Lagerung und/oder Führung einer höhenverstellbaren Fensterscheibe und kann als Türaußen- oder Türinnenblech, als Multifunktionsträger, wie beispielsweise in der DE 203 09 170 U1 der Anmelderin offenbart, oder als Türmodulträger, wie beispielsweise in der DE 102 39 039 A1 der Anmelderin offenbart, ausgebildet sein. Die Inhalte der vorgenannten Druckschriften der Anmelderin seien zu Offenbarungszwecken im Wege der Bezugnahme ausdrücklich in der vorliegenden Anmeldung mit aufgenommen.
  • Nachfolgend wird die Erfindung in beispielhafter Weise und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile und zu lösende Aufgaben ergeben werden und worin:
  • 1 in einer perspektivischen Seitenansicht einen Multifunktionsträger mit einer Scheibenführung gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
  • 2 den Multifunktionsträger gemäß der 1 in einer Vorderansicht darstellt;
  • 3 den Scheiben-Einlaufbereich am oberen, freien Ende der Scheibenführung gemäß der 1 vergrößert darstellt;
  • 4a und 4b einen Querschnitt durch die Scheibenführung gemäß der 1 unterhalb des Scheiben-Einlaufbereichs und im Bereich des Scheiben-Einlaufbereichs darstellen;
  • 5a bis 5c drei Phasen der Montage einer Scheibenführungsdichtung in den Führungskanal der Scheibenführung gemäß der 1 darstellen; und
  • 6 schematisch die Befestigung des Multifunktionsträgers gemäß der 1 an einem Türmodulträger darstellt.
  • In den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder im Wesentlichen gleichwirkende Elemente oder Elementgruppen.
  • Der Multifunktionsträger 1 gemäß der 1 ist einstückig aus einem Kunststoff geformt (spritzgegossen) und weist einen Halteabschnitt 34 und eine Scheibenführung 2 auf. An den Halteabschnitt 34 grenzt ein Befestigungsbereich 35 an, in welchem der Multifunktionsträger 1 an den Befestigungsstellen 36 an einem weiteren Bauteil, beispielsweise einem Türmodulträger (vgl. 6), befestigt ist. Die Scheibenführung 2 bildet einen längserstreckten Führungskanal zur Führung einer seitlichen Kante einer höhenverstellbaren Fensterscheibe einer Fahrzeugtür. Im Bereich des Führungskanals 2 wird dabei die Seitenkante der höhenverstellbaren Fensterscheibe seitlich umgriffen, und zwar in Fahrzeug-Längsrichtung von einem Boden des Führungskanals sowie quer zur Scheibenabzugsrichtung z von Seitenwänden des Führungskanals. Die Scheibenabzugsrichtung z entspricht im eingebauten Zustand des Multifunktionsträgers 1 im Wesentlichen der vertikalen Fahrzeugachse, entsprechend der Erstreckungsrichtung der seitlichen Kanten der Fensterscheibe. Gemäß der 1 ist der Multifunktionsträger 1 durch im Wesentlichen senkrecht von diesem abragende Stege bzw. Rippen versteift, welche insbesondere auch die Scheibenführung 2 U-förmig umgreifen. Der Multifunktionsträger gemäß der 1 dient zur Vormontage von Funktionskomponenten, die im vormontierten Zustand an dem Multifunktionsträger 1 geprüft und dann im geprüften Zustand an ein weiteres Bauteil, beispielsweise an einen Türmodulträger (vgl. 6), montiert werden können. Zu diesem Zweck weist der Multifunktionsträger 1 eine Mehrzahl von Lagerabschnitten 3033 auf, die beispielsweise der Lagerung eines Türaußengriffs (Bereiche 30, 31) oder eines Türschlosses (Bereiche 32, 33) dienen können.
  • Gemäß der 2 ist in dem Führungskanal 2 ein elastisches Führungsmittel 3 angeordnet, das aus einem beflockten Gummi oder dergleichen besteht und in einem entspannten Zustand in der 4a im Querschnitt dargestellt ist. Gemäß der 4a wird der Führungskanal 2 in Fahrzeug-Querrichtung durch zwei zueinander beabstandete, parallele Seitenwände 9 und in Fahrzeug-Längsrichtung durch eine senkrecht zu diesen verlaufende Basisfläche 10 ausbildet. Die als Führungsmittel wirkende Scheibenführungsdichtung gemäß der 4a umfasst zwei Dichtlippen, die jeweils von einer Seitenwand 19, 21 und einem zugeordneten schwenkbeweglichen Dichtungsflügel 18, 20 ausgebildet werden, wobei letztere im entspannten Zustand gemäß der 4a unmittelbar aneinander anliegen. Der Boden der so ausgebildeten Scheibenführungsdichtung wird von einer Basisfläche 22 ausgebildet, die einen zur Fensterscheibe hin gewölbten Bereich 23 aufweist, der zum Längenausgleich beim Aufspreizen der Scheibenführungsdichtung im Scheiben-Einlaufbereich dient, was nachfolgend ausführlicher anhand der 4b beschrieben werden soll. Seitlich ragen von den Seitenwänden 19, 21 Fortsätze 24 ab, die an den Seitenwänden 9 des Führungskanals 2 anliegen.
  • Gemäß der 2 ist die Scheibenführungsdichtung 3 im Wesentlichen über deren gesamte Länge nicht in Fahrzeug-Querrichtung aufgeweitet und ist die Scheibenführungsdichtung 3 nur am oberen, freien Ende zu einem im Wesentlichen trichterförmigen Scheiben-Einlaufbereich aufgeweitet. Gemäß der 2 ist das obere, freie Ende des Führungskanals 2 aufgeweitet, sind also die auswärts geneigten vorderen, freien Enden 9' der Seitenwände 9 und des Bodens des Führungskanals 2 relativ zur Scheibenabzugsrichtung z auswärts geneigt. An dem oberen Ende des so ausgebildeten trichterförmigen Scheiben-Einlaufbereichs ragen Stege bzw. Laschen 57 hakenartig bzw. U-förmig von den Seitenwänden 9' und dem Boden des Führungskanals 2 in diesen hinein. Dabei ist die lichte Weite zwischen den seitlichen Stegen 5, 7 geringfügig größer als die Dicke der aufzunehmenden Fensterscheibe und ragt der Steg 6 am Boden des Führungskanals 2 nicht in die Bewegungsbahn der Fensterscheibe hinein. Gemäß der 2 ist das obere, freie Ende der Scheibenführungsdichtung 3 in die von den U-förmigen Stegen 57 gebildeten U-förmigen Aufnahmen so eingesteckt, dass die Stirnseite der Scheibenführungsdichtung im Wesentlichen vollständig und geschlossen eingefasst ist. Mit anderen Worten, die U-förmigen Stege 57 hintergreifen die Scheibenführungsdichtung 3 so, dass diese zu einem im Wesentlichen trichterförmigen Scheiben-Einlaufbereich aufgespreizt wird. Somit wirken die Stege 57 als Sicherungsmittel, die die Scheibenführungsdichtung 3 allseitig abschirmen bzw. abdecken, um diese axial in der Scheibenabzugsrichtung z zu sichern.
  • Wie in der perspektivischen Draufsicht gemäß der 3 erkennbar ist, ist der Boden 10 des Führungskanals hinter dem Steg 6 ausgespart. Dieser Einstich dient einerseits einer visuellen Kontrolle des Montagezustands der Scheibenführungsdichtung 3 im Scheiben-Einlaufbereich, so dass ohne weiteres erkannt werden kann, ob der Boden der Scheibenführungsdichtung in die von dem Steg 6 ausgebildete Aufnahme ordnungsgemäß eingesteckt ist. Der Einstich 11 kann dabei so breit bemessen sein, dass gleichzeitig auch geprüft werden kann, ob die Dichtlippen der Scheibenführungsdichtung 3 ordnungsgemäß in die von den seitlichen Stegen 5, 7 (vgl. 2) ausgebildeten Aufnahmen eingesteckt ist. Der Einstich 11 dient ferner als Montagehilfe, was nachfolgend ausführlicher anhand der 5a5c erläutert werden wird.
  • Die 4b zeigt einen Querschnitt durch die Scheibenführung im Bereich des Scheiben-Einlaufbereichs 4, wo die Scheibenführungsdichtung zumindest in Fahrzeug-Querrichtung aufgespreizt ist. Im aufgespreizten Zustand ist der gewölbte Bereich 23 (vgl. 4a) verschwunden und gegebenenfalls die Basisfläche 22 der elastischen Scheibenführungsdichtung weiter gedehnt. Die Stege 57 bilden ein Sicherungsmittel zum axialen Sichern und zum Abschirmen der Scheibenführungsdichtung aus. Erkennbar sind die Dichtungsflügel 20, 18 in den Zwischenraum zwischen dem Steg 6 und den auswärts geneigten Seitenwänden 9' des Führungskanals, welche die Seitenwände des Führungskanals im Scheibeneinlaufbereich 4 ausbilden, seitlich verschoben.
  • Gemäß der 5a wird zur Montage die Scheibenführungsdichtung 3 zunächst im Wesentlichen senkrecht in die Scheibenführung 2 eingeführt, bis schließlich das vordere, freie Ende der Scheibenführungsdichtung 3 in den Scheiben-Einlaufbereich 4 gelangt, um dort in die von den Stegen 57 ausgebildeten Aufnahmen eingesteckt zu werden. Beim Aufschieben der Scheibenführungsdichtung 3 auf die Stege 57 wird dabei die Scheibenführungsdichtung 3 von den Stegen 57 aufgespreizt, wie schematisch in der 4b gezeigt. Anschließend wird die Scheibenführungsdichtung 3 von den Stegen 57 axial gesichert, quer zur Scheibenabzugsrichtung in den Führungskanal 2 hineingeschwenkt, wie in der 5b gezeigt. Schließlich ist die Scheibenführungsdichtung 3 in dem Führungskanal 2 vollständig aufgenommen, wie in der 5c gezeigt. Bei der Montage dient dabei der Einschnitt 11 im Boden des Führungskanals 2 gleichzeitig als Montagehilfe.
  • Als Beispiel für ein Karosseriebauteil mit einer erfindungsgemäßen Scheibenführung ist in der 6 die Befestigung des Multifunktionsträgers 1 gemäß der 1 an einem flächigen Türmodulträger 40 dargestellt. Der Türmodulträger 40 dient zur Aufnahme von Funktionskomponenten, wie beispielsweise einem Lautsprecher im Bereich der Lautsprecheröffnung 42, einem Airbag-Modul, einem elektrischen Fensterheber, wobei die Funktionskomponenten an den Türmodulträger 40 vormontiert und geprüft werden können und der Türmodulträger 40 dann beispielsweise an ein Türinnenblech einer Kraftfahrzeugtür befestigt werden kann. Der Bowdenzug 43 dient beispielsweise zur Betätigung eines an dem Multifunktionsträger 1 gelagerten Türschlosses.
  • Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Scheibenführung auch unmittelbar an einem solchen Türmodulträger oder an einer Türinnenhaut oder Türaußenhaut ausgebildet oder befestigt sein.
  • 1
    Multifunktionsträger
    2
    Scheibenführung/Führungskanal
    3
    Scheibenführungsdichtung
    4
    Scheibeneinlaufbereich
    5
    Sicherungsmittel/Steg
    6
    Sicherungsmittel/Steg
    7
    Sicherungsmittel/Steg
    9
    Scheibenführungs-Seitenwand
    9'
    Scheibenführungs-Seitenwand im Bereich des Scheibeneinlaufbereichs
    10
    Scheibenführungs-Basis
    11
    Aussparung
    15
    Dichtlippe
    16
    Dichtlippe
    17
    Aufgeweiteter Dichtungsbereich
    18
    Dichtungsflügel
    19
    Dichtungsseitenwand
    20
    Dichtungsflügel
    21
    Dichtungsseitenwand
    22
    Basisfläche der Scheibenführungsdichtung
    23
    Gewölbter Bereich
    24
    Fortsatz
    30
    Lagerabschnitt
    31
    Lagerabschnitt
    32
    Lagerabschnitt
    33
    Lagerabschnitt
    34
    Halteabschnitt
    35
    Befestigungsbereich
    36
    Befestigungsstellen
    40
    Türmodulträger
    41
    Umlaufender Dichtungsbereich
    42
    Lautsprecheröffnung
    43
    Bowdenzug

Claims (14)

  1. Scheibenführung zum Führen einer seitlichen Kante einer höhenverstellbaren Kraftfahrzeug-Fensterscheibe, mit einem längserstreckten Führungskanal (2), der die seitliche Kante der Fensterscheibe umgreift, wobei in dem Führungskanal (2) ein längserstrecktes, elastisches Führungsmittel (3) vorgesehen ist, um die seitliche Kante zu führen, und wobei an einem oberen, freien Ende des Führungskanals (2) ein aufgeweiteter Scheiben-Einlaufbereich (4) ausgebildet ist, wo das Führungsmittel für einen zuverlässigen Einlauf der Fensterscheibe in den Führungskanal (2) zumindest quer zu einer Scheibenabzugsrichtung (z) aufgeweitet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheiben-Einlaufbereich (4) ein Sicherungsmittel (57) aufweist, das das Führungsmittel (3) allseitig abschirmt, um dieses axial zumindest in der Scheibenabzugsrichtung (z) zu sichern.
  2. Scheibenführung nach Anspruch 1, wobei das Sicherungsmittel (57) ein oberes, freies Ende des Führungsmittels (3) zumindest abschnittsweise im Wesentlichen U-förmig umgreift.
  3. Scheibenführung nach Anspruch 2, wobei das Sicherungsmittel (57) das obere, freie Ende des Führungsmittels (3) vollständig und geschlossen einfasst, um einen unmittelbaren Kontakt der Fensterscheibe mit dem Führungsmittel (3) im Scheiben-Einlaufbereich (4) zu verhindern.
  4. Scheibenführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungsmittel als von Seitenwänden (9') und/oder einem Boden (10) des Führungskanals (2) abragender Steg (57) ausgebildet ist.
  5. Scheibenführung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Sicherungsmittel zumindest einen Abschnitt (57) aufweist, der abwärts, entgegen der Scheibenabzugsrichtung (z), geneigt ist.
  6. Scheibenführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungsmittel (57) zu Wänden des Führungskanals (2) auswärts versetzt ist.
  7. Scheibenführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungsmittel (57) Seitenwände des Scheiben-Eirilaufbereichs (4) unmittelbar ausbildet.
  8. Scheibenführung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Scheiben-Einlaufbereich (4) im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, wobei sich Seitenwände (9') des Scheiben-Einlaufbereichs in der Scheibenabzugsrichtung (z) verjüngen, um in Seitenwände (9) des Führungskanals (2) überzugehen.
  9. Scheibenführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungsmittel (57) ferner ausgelegt ist, um das Führungsmittel (3) in dem Scheiben-Einlaufbereich (4) aufzuweiten.
  10. Scheibenführung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Sicherungsmittel einen trapezförmigen, freistehenden Steg (6) umfasst, der das Führungsmittel (3) quer zur Scheibenabzugsrichtung (z) aufweitet und ein oberes, freies Ende des Führungsmittels (3) umgreift.
  11. Scheibenführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an einem Übergangsbereich zwischen dem Scheiben-Einlaufbereich (4) und dem Führungskanal (2) eine Aussparung (11) in einem Boden (10) des Führungskanals ausgebildet ist.
  12. Scheibenführung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Aussparung (11) ausgelegt ist, um einen Boden (22) des Führungsmittels (3) beim Einstecken des Führungsmittels (3) in den Scheiben-Einlaufbereich (4) zu hintergreifen, sodass das Führungsmittel (3) zur Montage geneigt zu einer Funktionslage in den Scheiben-Einlaufbereich (4) eingesteckt und von dem Sicherungsmittel (57) gesichert quer zur Scheibenabzugsrichtung (z) in den Führungskanal (2) hineingeschwenkt werden kann.
  13. Scheibenführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungsmittel (57) einstückig mit einem Boden (10) und/oder Seitenwänden (9; 9') des Führungskanals (2) ausgebildet ist.
  14. Karosseriebauteil, insbesondere Multifunktionsträger (1) oder Türmodulträger (40), für Kraftfahrzeuge, gekennzeichnet durch eine Scheibenführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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DE (1) DE202005000080U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202010007547U1 (de) * 2010-05-31 2011-10-05 Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kg, Hallstadt Fahrzeugtür mit einem Multifunktionsträger

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