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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Partikelfilter umfassend einen
Mantel und einen Körper, wobei der Körper mit
mindestens einer metallischen Faserlage gebildet ist. Die Faserlage
ist so im Körper angeordnet, dass Strömungswege
durch den Körper hindurch gebildet sind, die jeweils zumindest
an einer Stelle einen Strömungsbehinderer aufweisen.
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Grundsätzlich
unterscheidet man bei Partikelfiltern, die beispielsweise in Abgasanlagen
mobiler Verbrennungskraftmaschinen (Ottomotor, Dieselmotor, etc.)
eingesetzt werden, in „offene” und „geschlossene” Systeme. „Offene” Systeme
weisen in der Regel frei durchströmbare Strömungswege
auf, wobei Beruhigungs- und/oder Verwirbelungszonen bereitgestellt
sind, die eine Bewegung von Partikeln hin zu den, die Strömungswege
begrenzenden, Wänden bewirken. Gleichzeitig soll auf diese
Weise die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass die im
Abgas befindlichen Partikel mit den Reaktionspartnern, die über
die Wände der Strömungswege bzw. das Abgas selbst
bereitgestellt werden, in Kontakt kommen und so eine Umwandlung
der Partikel in unschädliche Bestandteile stattfindet.
Beispiele für derartige offene Systeme gehen aus der
DE 201 17 873 U1 oder
der
WO 03/038248
A1 hervor.
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Partikelfilter
nach dem „geschlossenen” System weisen in der
Regel wechselseitig verschlossene Strömungswege auf, so
dass zumindest ein einmaliger Durchtritt von Abgasteilströmungen
durch eine Wand der Strömungswege erfolgt. Hierzu sind
bekanntermaßen Dichtungselemente bzw. Strömungsbehinderer
an dem Eintritt bzw. dem Austritt der Strömungswege positioniert,
es ist zudem auch bekannt, solche Elemente im Inneren der Strömungswege
vorzusehen. Die Wände der Strömungswege sind zum Beispiel
aus einer porösen Masse gebildet, die überwiegend
keramischer Natur ist.
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Es
sind auch „geschlossene” Systeme bekannt, wobei
das Filtermaterial eine metallische Faserlage darstellt. Eine solche
Anordnung geht beispielsweise aus der
EP 0 764 455 B1 hervor. Bei dem dort beschriebenen
Filter zur Abscheidung von Rußpartikeln aus Abgasen wird
eine metallische Faserlage in einem Gehäuse so angebracht,
dass der Abgasstrom diese einmal durchdringt. Neben flächigen bzw.
wellenförmigen Anordnungen, bei denen eine im wesentlichen
axiale Durchströmung der metallischen Faserlage erfolgt,
sind auch zylindrische oder sternförmige Anordnungen der
Faserlage beschrieben, bei denen der Gasstrom mittig zugeführt
und aufgrund einer gegenüberliegenden Verschlussklappe
radial nach außen, durch die metallische Faserlage hindurch
gelenkt wird.
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Insbesondere
bei der Bereitstellung von Partikelfiltern nach dem „geschlossenen” System
besteht die Gefahr, dass sich die porösen Wände
bzw. die Wände aus der Faserlage mit Partikeln (stets als Oberbegriff
für eine Vielzahl von Feststoffen des Autoabgases zu verstehen,
insbesondere auch Ruß und Asche) zusetzen, wenn die zur
chemischen Umsetzung erforderlichen Reaktionspartner nicht in ausreichendem
Maße bereitgestellt werden können. Das führt
dazu, dass die Wände der Strömungswege einen zunehmenden
Widerstand darstellen. Dies resultiert beispielsweise in einen Anstieg
des Staudruckes und führt gleichzeitig zu einer Minderung
der Leistung der Verbrennungskraftmaschine. Deshalb ist es in der
Regel erforderlich, den Partikelfiltern von darin angelagerten Partikeln
zu befreien, was üblicherweise mit dem Begriff „Regenerieren” bezeichnet
wird.
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Zur
Durchführung der Regeneration sind vielfach thermische
Prozesse bekannt, wobei gezielt eine Temperaturerhöhung
im Abgas bzw. in den Partikelfilter erzeugt wird, beispielsweise
Temperaturen oberhalb 800 Grad Celsius, bei denen die Partikel verbrannt
bzw. oxidiert werden. Eine solche thermische Regeneration kann durch
besondere Heizelemente eingeleitet werden, die Teil des Partikelfilters selbst
sind bzw. mit diesem verbunden sind. Es ist aber auch möglich,
durch provozierte, gegebenenfalls katalytische, Reaktionen im Abgasstrom
eine Art Nachverbrennung zu initiieren. Dafür werden als
Additive beispielsweise Ammoniak oder auch eine Menge Brennstoff
eingesetzt. Neben dieser diskontinuierlichen, thermischen Regeneration
des Partikelfilters sind auch kontinuierliche Verfahren bekannt.
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Ein
solches kontinuierliches Verfahren wird mit dem sogenannten CRT-System
(„Continuous regeneration trap”) vielfach bezeichnet.
Dabei wird das Abgas zunächst durch einen Oxidationskatalysator und
anschließend in einen Rußfilter geleitet. Der
Oxidationskatalysator hat die Aufgabe, im Abgas enthaltene Stickstoffmonoxide
(NO) in Stickstoffdioxid (NO2) umzuwandeln.
Ein erhöhter Anteil von Stickstoffdioxid hat den Vorteil,
dass in dem nachgeschalteten Partikelfilter Redox-Reaktionen ablaufen,
wobei Kohlenstoff (C) zu Kohlendioxid (CO2)
oxidiert und der Stickstoffdioxid (NO2)
zu reinem Stickstoff (N2) reduziert wird.
Das hat die Folge, dass insbesondere Kohlenmonoxid (CO) und langkettige
Kohlenwasserstoffe (HC), die vielfach in den Partikeln enthalten
sind, bereits in einem Temperaturbereich zwischen 200 Grad Celsius
und 450 Grad Celsius fast vollständig konvertiert werden.
Bei diesen CRT-Systemen ist jedoch zu beachten, dass nur ein nahezu schwefelfreier
Dieselkraftstoff (kleiner 10 ppm S) verwendet werden sollte, um
das oben beschriebene Redox-System nicht zu gefährden.
Zur Ergänzung der im Abgas enthaltenen Stickstoffmonoxide
bzw. dem daraus gebildeten Stickstoffdioxid kann eine zusätzliche
Zugabe von Ammoniak stromaufwärts des Oxidationskatalysators
weitere Vorteile bringen.
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Die
Effektivität bzw. Filterwirkung des Partikelfilters wird
außerdem durch die bereitgestellte Oberfläche
bzw. die Poren etc. der Filterwand beschrieben. Dabei ist es stets
Ziel, eine möglichst große Fläche zum
Filtern der Partikel bereitzustellen. Gleichzeitig sollte der Partikelfilter
den hohen thermischen und dynamischen Belastungen im Abgassystem
einer mobilen Verbrennungskraftmaschine standhalten. Hierbei sind
insbesondere die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungsverhalten
der Komponente des Partikelfilters zu berücksichtigen. Zur
Sicherstellung des dauerhaften Einsatzes sollte der Partikelfilter
zudem regenerierbar sein.
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Hiervon
ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Partikelfilter
anzugeben, der die vorstehend genannten Zielsetzungen erfüllt. Darüber
hinaus soll dieser eine möglichst große Filterfläche
bereitstellen und einer häufigen Regeneration standhalten.
Außerdem soll der angegebene Partikelfilter auch gegebenenfalls
kurzzeitig, lokal begrenzte und deutlich erhöhte Temperaturspitzen
im Inneren des Partikelfilters überstehen und somit eine lange
Lebensdauer gerade im Hinblick auf eine wiederholte Regeneration
gewährleisten.
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Diese
Aufgaben werden gelöst mit einem Partikelfilter gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den abhängigen Ansprüchen formuliert.
Dabei sei darauf hingewiesen, dass die dort aufgeführten
Merkmale miteinander sowie mit weiteren Erläuterungen der gesamten
Beschreibung kombiniert werden können, und zu weiteren
vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung führen können.
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Der
erfindungsgemäße Partikelfilter ist mit einem
Mantel und wenigstens einem Körper, der mindestens eine
metallische Faserlage umfasst, aufgebaut. Diese Faserlage ist so
angeordnet, dass eine Vielzahl räumlich getrennte Strömungswege
durch den Körper gebildet sind, die jeweils zumindest an
einer Stelle einen Strömungsbehinderer aufweisen. Der Partikelfilter
ist dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine metallische
Faserlage eine flächenbezogene Wärmekapazität
im Bereich von 400 bis 1200 Joule pro Kelvin und Quadratmeter [J/K
m2] hat.
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Die
metallische Faserlage ist dabei bevorzugt aus einem hitzebeständigen,
korrosionsbeständigen Material gefertigt, insbesondere
umfasst sie Fasern auf einer Eisen- bzw. Stahlbasis, wobei diese Anteile
von Aluminium und Chrom umfassen. Als Material für die
metallische Faserlage werden insbesondere Fasern aus einem Werkstoff
basierend auf Eisen mit Anteilen von Aluminium und Chrom sowie ggf.
Anteilen von Seltenen Erden wie z. B. Yttrium. Bevorzugt liegt der
Aluminium-Gehalt bei mindestens 4,5 Prozent [%] und insbesondere über
5,5%. Der Chrom-Gehalt liegt bevorzugt in einem Bereich von 18%
bis 21%.
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Die
Fasern können dabei zu einem Gewebe, Vlies, Gewirr oder
in einer sonstigen Weise zueinander orientiert sein. Die Verbindung
zwischen den Fasern selbst ist ebenfalls hitze- und korrosionsbeständig
ausgeführt, insbesondere sind die Fasern miteinander gesintert.
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Zur
Bildung eines Körpers ist die mindestes eine metallische
Faserlage vorzugsweise gestapelt, gewickelt, gewunden oder in einer
sonstigen Weise angeordnet. Dabei können Körper
mit nur einer metallischen Faserlage gebildet sein, es ist jedoch
auch möglich, dass mehrere, gegebenenfalls unterschiedlich
ausgeführte, metallische Faserlagen zu einem zusammenhängenden
Faserband verbunden und/oder eine Mehrzahl solcher Faserlagen vorgesehen
sind.
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Die
mindestens eine metallische Faserlage begrenzt dabei zumindest teilweise
Strömungswege, stellt also wenigstens eine Wand bzw. einen Wandabschnitt
des Strömungsweges dar. Die Strömungswege sind
bevorzugt im wesentlichen parallel zueinander angeordnet und insbesondere über
deren gesamte Länge voneinander getrennt. Getrennt soll
in diesem Zusammenhang nicht zwingend bedeuten, dass kein Gasaustausch
zwischen benachbarten Strömungswegen möglich ist,
vielmehr ist damit eine Waben-ähnliche Anordnung der Strömungswege
gemeint.
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Jeder
dieser Strömungswege weist vorzugsweise an genau einer
Stelle einen Strömungsbehinderer auf. Grundsätzlich
wird vorgeschlagen, als Stelle den Eintrittsquerschnitt bzw. den
Austrittsquerschnitt des Strömungsweges zu wählen.
Alternativ oder in Kombination dazu kann es auch zweckmäßig sein,
einen Strömungsbehinderer im Inneren des Strömungsweges,
also zwischen dem Eintritts- und dem Austrittsquerschnitt, vorzusehen.
Der Strömungsbehinderer ist bevorzugt so gestaltet, dass dieser
einen größeren Widerstand im Hinblick auf das
Durchströmen eines Fluidstromes darstellt gegenüber
der (die Filterlage bildende) Faserlage als Begrenzung der Strömungswege.
Damit ist auch gemeint, dass der Strömungsbehinderer mit
einer größeren volumenspezifischen Dichte ausgeführt
ist als die metallische Faserlage, insbesondere auch gasundurchlässig.
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Bei
einer solchen Ausgestaltung des Körpers aus mindestens
einer metallischen Faserlage, mit der eine Vielzahl von Kanälen
bereitgestellt wird, könnte die Regeneration des Partikelfilters
unter Umständen ein Problem darstellen. Die dichte Lage
der Teilbereiche der Faserlage zueinander bzw. die gegebenenfalls
darin gespeicherte Menge Ruß führt dazu, dass
bei der Regeneration lokal begrenzte, extreme Temperaturspitzen
beim Umwandeln des Rußes entstehen können. Dies
kann zur Zerstörung des Aufbaus der Faserlage führen,
insbesondere schmelzen Bestandteile der Faserlage und/oder die Verbindungen
zwischen den Fasern werden zerstört. Um zu verhindern,
dass sich Komponenten der Faserlage infolge dieser sogenannten „hot-spots” auflösen
und damit gegebenenfalls andere Teilbereiche des Partikelfilters
verstopfen oder dem Partikelfilter nachgeschaltete Komponenten der
Abgasbehandlung zerstören, wird hier erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass
die mindestens eine metallische Faserlage eine flächenbezogene
Wärmekapazität im Bereich von ca. 400 bis 1.200
J/Km2 hat. Dabei sind die Angaben der flächenbezogenen
Wärmekapazität auf Raumtemperatur bezogen. Bevorzugt
weist die mindestens eine metallische Faserlage eine flächenbezogene Wärmekapazität
von mehr als 750 J/Km2 bzw. sogar mehr als
1.000 J/Km2 auf. Es hat sich herausgestellt, dass
gerade bei solchen, eine Vielzahl von Kanälen bzw. Strömungswegen
aufweisenden Partikelfiltern die Bereitstellung der genannten flächenbezogenen Wärmekapazität
verhindert wird, dass die metallische Faserlage (z. B. auch in innenliegenden, schlecht
kühlbaren Teilbereichen des Partikelfilters) den im Abgassystem
einer mobilen Verbrennungskraftmaschine auftretenden thermischen
Wechselbeanspruchungen, auch den sogenannten „hot-spots”, dauerhaft
standhält.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des Partikelfilters hat die Faserlage in
wenigstens einem Abschnitt zumindest einen der folgenden Parameter:
- a) Faserdurchmesser: 20 μm bis 90 μm;
- b) Faserabstand: 5 μm bis 300 μm;
- c) Lagendicke: 0,2 mm bis 1,5 mm;
- d) Lagenflächengewicht: 250 g/m2 bis
2.000 g/m2;
- e) Lagenporosität: 30% bis 90%;
- f) Faseroberfläche pro 1 m2 Lagenoberfläche:
9 m2 bis 15 m2;
- g) Einzelfaserlänge: 5 μm bis 100 μm.
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Betreffend
den wenigstens einen „Abschnitt” ist festzuhalten,
dass dieser bevorzugt die gesamte Länge, Breite oder räumliche
Ausdehnung der Faserlage umfasst, es ist jedoch auch möglich,
dass dieser z. B. nur einen Teilbereich in axialer und/oder radialer Richtung
der Faserlage beschreibt. Es ist unter Umständen auch zweckmäßig,
dass die Faserlage mehrere solcher Abschnitte umfasst, wobei der
Abschnitt nicht jedes Mal gleich ausgeführt sein muss,
sondern die Dimensionierung variabel an die Bedingungen beispielsweise
im Abgassystem einer Verbrennungskraftmaschine angepasst sein kann.
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Mit „Faserdurchmesser” ist
der mittlere Durchmesser einer Faser der Faserlage gemeint. Der
gemittelte Wert ergibt sich dabei nicht nur aus einer Mittelung
aller Durchmesser einer einzelnen Faser, sondern bevorzugt stellt
der Faserdurchmesser einen charakteristischen Wert für
alle Fasern der Faserlage in dem wenigstens einen Abschnitt dar.
Bevorzugt liegt der Faserdurchmesser in einem Bereich von 40 μm
bis 70 μm (0,04–0,07 mm).
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Mit „Faserabstand” ist
insbesondere der Abstand benachbarter Fasern der Faserlage gemeint, wobei
hier vordergründig die größte Entfernung
zueinander gemeint ist. Der Faserabstand stellt insbesondere einen
Parameter zur Darstellung der Gasdurchlässigkeit bzw. der
Dichte der Faserlage dar. Bevorzugt liegt dieser Faserabstand in
einem Bereich von 20 μm bis 300 μm (0,02–0,3
mm).
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Mit „Lagendicke” ist
die Dicke der mindestens einen metallischen Faserlage gemeint, insbesondere
in Richtung der Durchströmungsrichtung des Abgases. Bevorzugt
beträgt die Lagendicke 0,3 mm bis 0,5 mm.
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Das „Lagenflächengewicht”,
welches das Gewicht der metallischen Faserlage pro Einheitsfläche
beschreibt, liegt bevorzugt in einem Bereich von 750 bis 1.500 Gramm
pro Quadratmeter [g/m2].
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Die
Lagenporosität liegt bevorzugt zwischen 45% und 60%.
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Die „Faseroberfläche” stellt
in diesem Sinne die Oberfläche dar, die von den einzelnen
Fasern miteinander gebildet wird. Im Gegensatz dazu ist mit „Lagenoberfläche” die
Oberfläche (Einhüllende) der metallischen Faserlage
selbst gemeint.
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Unter „Einzelfaserlänge” wird
die Länge der Faser verstanden, die überwiegend
zur Herstellung der mindestens einen metallischen Faserlage eingesetzt
wird. Die Einzelfaserlänge beträgt vorzugsweise
10 μm bis 30 μm (0,01–0,03 mm).
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Weiter
wird auch eine Ausgestaltung des Partikelfilters vorgeschlagen,
bei dem die mindestens eine Faserlage so in dem Körper
angeordnet ist, dass wenigstens einer der folgenden Parameter vorliegt:
- a) spezifische Lagenoberfläche: 0,15
m2/l bis 2,0 m2/l;
- b) Lagenentfernung: 0,5 mm bis 10 mm.
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Unter
einer „spezifischen Lagenoberfläche” ist
die Lagenoberfläche zu verstehen, die sich in einem Volumen
des Partikelfilters von 1 Liter [l] befindet. Damit ist eine Kenngröße
gegeben, die als Maß für das gegebene Filtervolumen
geeignet ist. Für den Fall, dass zum Aufbau des Partikelfilters
glatte und gewellte metallische Faserlagen eingesetzt werden, können
unterschiedliche Bereiche bevorzugt werden. So ist eine spezifische
Lagenoberfläche zwischen 0,15 m2/l
und 1,0 m2/l zum Beispiel dann bevorzugt, wenn
nur die Glattlage aus einer metallischen Faserlage besteht. Sind
allein die Welllagen mit einer metallischen Faserlage ausgeführt,
so liegt die spezifische Lagenoberfläche im Bereich von
0,25 m2/l bis 1,0 m2/l.
Für den Fall, dass sowohl Welllagen als auch Glattlagen
mit einer metallischen Faserlage ausgeführt sind, liegt
die spezifische Lagenoberfläche vorteilhafterweise zwischen
0,4 m2/l und 2,0 m2/l. Gerade
im Hinblick auf den Einsatz bei Dieselfahrzeugen wird insbesondere
ein Partikelfilter vorgeschlagen, der eine spezifische Lagenoberfläche
von 0,5 m2/l bis 0,9 m2/l
aufweist.
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Mit „Lagenentfernung” ist
der Abstand benachbart zueinander angeordneter Abschnitte bzw. Faserlagen
selbst gemeint. Die Lagenentfernung beschreibt dabei die Entfernung,
die im Bereich der größten Distanz benachbarter
Faserlagen vorliegt. Dieser Wert der Lagenentfernung ist insbesondere zwischen
den Lagenoberflächen, durch die der Gasstrom einströmt
bzw. ausströmt, zu erfassen. Dieser Wert kann auch über
die axiale Länge des Partikelfilters bzw. über
die Länge der Strömungswege variieren.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des Partikelfilters umfasst der Körper
mindestens eine Stützstruktur, die wenigstens teilweise
benachbart zueinander angeordnete Faserlagenbereiche voneinander
beabstandet. Die Stützstruktur erfüllt somit wenigstens über
einen Teilbereich die Funktion, dass ein direktes Aufeinanderliegen
von benachbart zueinander angeordneten Faserlagenbereichen verhindert
wird. Insbesondere dient diese Stützstruktur zur Ausbildung
von Kanälen bzw. Strömungswegen. Die Stützstruktur
kann zwischen separaten Faserlagen als auch zwischen Faltungen,
Windungen oder dergleichen einer einzelnen Faserlage angeordnet
sein. Die Stützstruktur ist bevorzugt aus Metall und erstreckt
sich über die gesamte Länge der gebildeten Strömungskanäle.
Als Material für die Stützstruktur ist wiederum
der Werkstoff aus Eisen-Aluminium-Chrom, wie er oben mit Beug auf
die Fasern beschrieben wurde, bevorzugt.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, dass die mindestens
eine Stützstruktur wenigstens eine der folgenden Komponenten,
einzeln oder mehrfach, umfasst: Gitternetz, Blech, Draht, Streckmetall.
Unter einem Gitternetz sind verschiedenste Anordnungen von Drahtgeweben,
-geflechten, -wirrlagen etc. zu verstehen. Diese sind dabei bevorzugt
gasdurchlässig mit Öffnungen, Durchbrüchen,
etc. ausgestaltet. Es ist auch möglich, dass in diesen Öffnungen,
Aussparungen, etc. weiteres Filtermaterial platziert ist. Die letztgenannte
Variante trifft insbesondere bei der Ausgestaltung der Stützstruktur
als Streckmetall auf. Es ist auch möglich, dass besonders
strukturierte Bleche, etc. zwischen die Filterlagen bzw. Faserlagen
gelegt sind. Die Bleche sind bevorzugt für einen Gasstrom
undurchdringbar, können aber falls erforderlich auch Öffnungen oder
Strömungsleitflächen umfassen. Es ist auch möglich,
besonders gestaltete Drähte zwischen den Faserlagenbereichen
anzuordnen, die beispielsweise strukturiert oder aber glatt sind.
Solche Drähte sind bevorzugt im Eingangsbereich oder im
Ausgangsbereich der Strömungswege zu positionieren. Es
ist auch möglich, dass mehrere solcher Drähte
zu einem Drahtbündel angeordnet und zwischen den Faserlagenbereichen
positioniert sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des Partikelfilters sind die Komponenten
des Körpers zumindest bereichsweise miteinander und/oder
mit dem Mantel fügetechnisch verbunden. Mit Komponenten
des Körpers sind insbesondere die Faserlagen und die Stützstrukturen
gemeint. Die fügetechnischen Verbindungen sind dabei bevorzugt
in folgenden Bereichen angeordnet: Stirnflächen des Partikelfilters
(auf die das Abgas auftrifft bzw. aus der das Abgas austritt), nahe
den Strukturmaxima von Stützstrukturen, im Kontaktbereich
von Faserlage und Stützstruktur, zwischen zwei Faserlagen.
Dabei ist die fügetechnische Verbindung bevorzugt als Diffusions-,
Schweiß- und/oder Lötverbindung ausgeführt. Bezüglich
der Verbindung der Komponenten mit dem Mantel ist bevorzugt, dass
alle Enden der Faserlagen und/oder der Stützstrukturen
mit dem Mantel jeweils eine fügetechnische Verbindung im
obigen Sinne eingehen.
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Weiter
wird auch vorgeschlagen, dass der mindestens eine Strömungsbehinderer
Teil der mindestens einen Stützstruktur ist, wobei dieser
zumindest einen Strömungsweg an mindestens einer Stelle verschließt.
Das bedeutet, dass die Stützstruktur beispielsweise umgefalzt
wird, Flügel bildet, einen Kragen gestaltet, etc. und sich
so direkt an mindestens eine benachbarte metallische Faserlage anschmiegt. Dazu
ist der Strömungsbehinderer vorzugsweise im wesentlichen
gasdicht ausgeführt, so dass kein Gasstrom ihn durchdringen
kann (zumindest bei Bedingungen wie sie in Abgasanlagen von Automobilen auftreten).
Bevorzugt ist dabei die Ausgestaltung der Stützstruktur
als Blech, welches um eine Kante der benachbarten metallischen Faserlage
umgreift.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung hat der mindestens eine Strömungsbehinderer
eine sich zumindest teilweise an den Verlauf der mindestens einen
Faserlage anschmiegende Gestalt, wobei er einen Teil der Strömungswege
zumindest nahe einer Einströmseite oder einer Ausströmseite
des Körpers verschließt. In diesem Fall ist der
Strömungsbehinderer als separates Bauteil ausgeführt,
wobei dieser so angeordnet ist, dass er zumindest einen Teil der
Strömungswege verschließt. Bei der hier beschriebenen Ausgestaltung
des Partikelfilters wird davon ausgegangen, dass die Faserlagen
geschichtet, gewunden oder gewickelt angeordnet sind. Das heißt,
dass deren Stirnflächen einen spiraligen, gradlinigen,
einen S-förmigen oder einen ähnlichen Verlauf
beschreiben. Da die Faserlagen zumindest teilweise Strömungswege
begrenzen, die sich an deren Oberfläche anschmiegen, können
die Strömungswege, die sich nahe einer einzelnen Faserlage
befinden, mit einem einzelnen Strömungsbehinderer verschlossen werden.
Dazu folgt der Strömungsbehinderer im wesentlichen dem
Verlauf der mindestens einen Faserlage. Da hier bevorzugt Partikelfilter
nach dem „geschlossenen” System beschrieben werden,
werden die wechselseitig verschlossenen Kanäle bzw. Strömungswege
dadurch bewirkt, dass in jeweils eine erste Anzahl Strömungsbehinderer
an der Einströmseite eine gewisse Anzahl von Strömungswegen
verschließen, während eine zweite Anzahl Strömungsbehinderer
auf der Ausströmseite die restlichen Strömungswege
verschließen. Als Strömungsbehinderer wird bevorzugt
ein Draht bzw. eine schnurähnliche, im wesentlichen gasdichte,
Ausgestaltung bevorzugt.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, dass der mindestens
eine Strömungsbehinderer eine Vorrichtung zur Regeneration
des Partikelfilters umfasst und/oder zur Bestimmung wenigstens einem
der folgenden Parametern geeignet ist: Temperatur, Bestandteile
des Gasstromes. Bei der hier beschriebenen Ausgestaltung des Partikelfilters hat
der Strömungsbehinderer neben der Funktion des Abdichtens
von Strömungswegen eine zusätzliche Funktion,
nämlich beispielsweise die Initiierung einer Regeneration
des Partikelfilters oder die Bestimmung von Messwerten. Im Hinblick
auf die Regeneration des Partikelfilters kann der Strömungsbehinderer
beispielsweise als Heizdraht ausgeführt sein, wobei dieser
von einem Strom durchfliessbar ist und aufgrund von einer Widerstandserwärmung
die für die thermische Regeneration erforderliche Wärme
in dem Partikelfilter abführt. Es ist auch möglich,
dass der Strömungsbehinderer selbst als Sensor oder dergleichen
gestaltet ist. Für diesen Fall, dient dieser beispielsweise
als Temperaturmessfühler oder aber als Sensor zur Feststellung
von Gasbestandteilen des Abgasstroms (z. B. Sauerstoff, Stickoxide,
Kohlenwasserstoffe, etc).
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Gemäß einer
noch weiteren Ausgestaltung des Partikelfilters hat der Körper
ein Gesamtvolumen, dass im Bereich von 0,5 bis 3,0 Liter [l] liegt
pro 1,0 Liter [l] Hubraum der entsprechenden Verbrennungskraftmaschine.
Mit Gesamtvolumen ist in diesem Zusammenhang das Volumen des Körpers
gemeint, inklusive der metallischen Faserlagen, der Stützstrukturen,
der Strömungsbehinderer, etc. und den Raum, welchen die
Strömungswege umfassen. Begrenzt wird das Gesamtvolumen
des Körpers in der Regel durch die Einströmseite
und die Ausströmseite des Körpers sowie durch
die Innenfläche des Mantels. Der bevorzugte Bereich des
Gesamtvolumens liegt bei 1,0 bis 1,5 l/1,5 pro Liter Hubraum. Mit Hubraum
ist der in der Verbrennungskraftmaschine insgesamt zur Verfügung
stehende Brennraum gemeint, der auch üblicherweise zur
Bezeichnung der Größe der Verbrennungskraftmaschine
herangezogen wird.
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Weiter
wird auch vorgeschlagen, dass der Körper als Wabenkörper
mit einer Vielzahl von Kanälen ausgeführt ist,
und eine Kanaldichte pro Querschnittsfläche durch den Körper
gegeben ist, die im Bereich von 100 cpsi bis 400 cpsi liegt. An
dieser Stelle sein zunächst noch einmal klarstellend darauf hingewiesen,
dass die Kanäle sowohl durch die Oberflächen der
mindestens einen Faserlage sowie gegebenenfalls durch die Oberfläche
der mindestens einen Stützstruktur begrenzt werden. Die
Kanaldichte wird in „cpsi” angegeben, was für „cells
per square inch” (Kanäle pro Quadratzoll) steht.
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Gemäß einer
Weiterbildung des Partikelfilters weist der Körper eine
Mehrzahl von Faserlagen auf, die wechselweise an den gegenüberliegenden Einström-
und Ausströmseiten miteinander verbunden sind, um Strömungsbehinderer
und Taschen zu bilden. Zwischen den Faserlagen ist jeweils eine Stützstruktur
mit einer Minimalhöhe und einer Maximalhöhe vorgesehen,
wobei diese in alternierender (abwechselnder) Orientierung in benachbarten
Taschen angeordnet sind. Das heißt mit anderen Worten,
dass die Stützstrukturen sich erweiternde Strömungswege
zwischen den Faserlagen bilden, wobei sich ein Strömungsweg,
in dem sich eine Stützstruktur mit der Maximalhöhe
befindet, benachbart zu einem Strömungsweg befindet, in
dem sich die Stützstruktur mit einer Minimalhöhe
befindet. Bevorzugt sind die Strömungsbehinderer nahe einem
Bereich des Körpers positioniert, in denen die Stützstruktur ihre
Minimalhöhe aufweist, die benachbarten Faserlagen also
möglichst dicht zueinander liegen. Die Vorsehung derartiger
Stützstrukturen führt bei Betrachtung eines imaginären
Querschnitts durch den Partikelfiltern zu einer Ausbildung von V-förmigen
Taschen, wobei die Öffnung des V alternierend hin zur Einström-
oder Ausströmseite weist. Eine solche Ausgestaltung des
Partikelfilters ist besonders bevorzugt im Hinblick auf den dabei
erzeugten Staudruck sowie eine einfache fügetechnische
Verbindung von Faserlagen und Stützstruktur. Ergänzend
sei noch darauf hingewiesen, dass nicht nur einzelne Stützstrukturen,
sondern auch Gruppen umfassend eine (variable) Mehrzahl von gleichartig
ausgerichteten Stützstrukturen alternierend angeordnet
sein können.
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Weiter
wird auch vorgeschlagen, dass der Körper in Richtung einer
Achse Segmente unterschiedlicher bzw. kombinierter Funktion aufweist. Diese
Segmente, stellen für einen Abgasstrom hintereinander zu
durchströmende Teilbereiche des Partikelfilters dar, wobei
jeweils eine unterschiedliche Wirkung auf die im Abgas enthaltenen
Komponenten erzielt werden soll. Beispiele für derartige
Funktionen sind die Aschefilterung, die Rußfilterung, die
Oxidation, das Aufheizen, die Speicherung von Abgasbestandteilen,
die Entwässerung von Gasströmen, etc. In diesen
Segmenten können sowohl die metallischen Faserlagen als
auch die Stützstrukturen und/oder die Strömungsbehinderer
auf die Funktion abgestimmt ausgestaltet sein, insbesondere mit
Parameter, die sich von denen in anderen Segmenten unterscheiden.
Auch ist es beispielsweise möglich, dass in einem solchen
Partikelfilter ein Segment gegeben ist, in dem bevorzugt eine Durchmischung
von in den Strömungswegen befindlichen Teilgasströmungen
bewirkt werden soll. Hierzu können gegebenenfalls zusätzliche
Strömungsbehinderer und/oder Öffnungen in den
Wänden der Strömungswege vorgesehen sein, um eine
Durchmischung von Teilgasströmen zu erzielen.
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So
ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung des
Partikelfilters vorteilhaft, dass der Körper mindestens
eine innenliegende Begrenzung umfasst, die durch zueinander ausgerichtete
Strömungsbehinderer definiert wird. Dementsprechend ist
es beispielsweise von Vorteil, dass bei unterschiedlichen Ausgestaltungen
der metallischen Faserlage in verschiedenen Segmenten jeweils der
Kontakt mit dem gesamten Abgasstrom gewährleistet sein
soll. Zu diesem Zweck ist es möglich, am stromabwärts
liegenden Ende eines solchen Segments eine Begrenzung durch Strömungsbehinderer
vorzusehen, die ein Durchströmen der Faserlage in diesem
Segment erzwingen. Die Strömungsbehinderer sind dabei bevorzugt
Teile der Stützstruktur und/oder Teile der metallischen
Faserlage selbst. Gerade für den Fall, dass die Strömungsbehinderer
eine Begrenzung der oben genannten Segmente bilden ist es vorteilhaft,
dass diese im wesentlichen in einer Ebene angeordnet sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des Partikelfilters ist der Körper über
wenigstens eine ihn umgebende Manschette mit dem Mantel verbunden. Bei
Partikelfiltern, die aus unterschiedlichen Komponenten (bezüglich
Werkstoff, Materialstärken, etc.) aufgebaut sind, spielt
das thermische Ausdehnungsverhalten stets eine wichtige Rolle im
Hinblick auf die Dauerhaltbarkeit in Abgassystemen von Verbrennungskraftmaschinen.
Hinzu kommt, dass der Partikelfilter während der Regeneration
einer extremen Thermoschock-Belastung ausgesetzt ist. Hier liegen einerseits
die bevorzugt relativ dünnwandig ausgebildeten Stützstrukturen
vor, ebenso wie die etwas dickeren, dafür aber weniger
dichten metallischen Faserlagen und der massiv, beispielsweise mit
einer Stärke von 1 mm oder mehr, ausgebildete Mantel. All diese
Komponenten stellen eine unterschiedliche Wärmekapazität
dar, die gerade beim Erwärmen bzw. Abkühlen des
Partikelfilters zu einem unterschiedlichen Ausdehnungsverhalten
führen. Aufgrund der Tatsache, dass hier dennoch eine fügetechnische
Verbindung der Komponenten gewährleistet sein soll, kann
dies zu erheblichen thermischen Spannungen an den Fügestellen
führen, die gegebenenfalls zur Zerstörung der
Komponenten bzw. der Verbindung zwischen den Komponenten führt.
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Zur
Vermeidung wird diesbezüglich eine Manschette vorgeschlagen,
die um den Körper herum angeordnet und auf der einen Seite
mit dem Körper und auf der anderen Seite mit dem Mantel
(in einem sehr schmalen, bandförmigen Bereich) verbunden
ist. Bevorzugt ist diese Manschette zentrisch angeordnet und erstreckt
sich nur über einen kleinen Bereich der Mantelfläche
des Körpers. Das bedeutet, dass der Körper über
einen großen Teil seiner Umfangsfläche nicht mit
dem Mantel fest verbunden ist, sich also von diesem unabhängig
ausdehnen oder schrumpfen kann. Damit wird für den Körper
eine größtmögliche axiale und radiale
Dehnungsfreiheit gewährleistet. Die Manschette ist zudem
in Umfangsrichtung strukturiert ausgebildet, um auf diese Weise auch
eine unterschiedliche Ausdehnung in Umfangsrichtung zu ermöglichen.
Beispiele für solche Manschetten gehen insbesondere aus
der
WO 03/008774
A1 hervor, wobei die dortige Beschreibung hier zur Ergänzung
herangezogen werden kann. Im hier vorliegenden Fall ist die Manschette bzw.
der Partikelfilter vorteilhafterweise zusätzlich mit Dichtmitteln
ausgeführt, um ein Vorbeiströmen von Abgas am
Körper zu verhindern. Diese Dichtung kann Teil der Manschette
selbst sein, es ist aber auch möglich, dass diese an anderen
Stellen, vorzugsweise zwischen Körper und Mantel, angeordnet
ist.
-
Gemäß noch
einer weiteren Ausgestaltung ist der Körper zumindest teilweise
mit einer Beschichtung versehen. Die Beschichtung kann im Hinblick auf
die Funktion unterschiedlicher Natur sein und auf den Fasern, der
Stützstruktur und/oder weiteren Komponenten des Partikelfilters
angebracht sein. Bevorzugt ist dabei beispielsweise eine Platin-Oxidbeschichtung,
wobei 40 bis 120 Gramm pro Liter [g/l] Washcoat (Zeolith) vorgesehen
sind und die Edelmetall-Beladung bei 20 bis 100 Gramm pro Kubikfuss [g/Ft3] liegt. Als weitere bevorzugte Beschichtung weist
der Partikelfilter zumindest in einem Teilbereich eine Stickoxid-Adsorptions-Beschichtung
auf, wobei 150 bis 300 g/l Washcoat vorgesehen sind, die mit einer
Edelmetall-Beladung von 20 bis 100 g/Ft3 ausgeführt
ist.
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Gemäß noch
einer weiteren Ausgestaltung des Partikelfilters, bei der die Strömungsbegrenzer nahe
einer Einströmseite und einer Ausströmseite des
Körpers angeordnet und zwischen mehreren Faserlagen jeweils
Stützstrukturen vorgesehen sind, wird vorgeschlagen, dass
wenigstens eine der Faserlagen einen Verbindungsabschnitt hat, um
eine fügetechnische Verbindung mit dem mindestens einen Strömungsbehiinderer
und/oder einen Stützstruktur auszubilden. Damit ist insbesondere
gemeint, dass die metallische Faserlage so gestaltet ist, dass eine Lötverbindung
zu benachbarten Komponenten möglich ist. Hierzu bietet
sich z. B. ein Füllwerkstoff für die Hohlräume
in der Faserlage als auch eine besondere Verdichtung der Fasern
in der metallischen Faserlage selbst an. Eine Verdichtung dieses
Verbindungsabschnittes kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
dass die Faserlage in Teilbereichen umgeschlagen und zusammengepresst
wird.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, dass der Verbindungsabschnitt
einen Abschnitt der Faserlage mit von restlichen Bereichen verschiedenen
Parametern oder eine angefügte Einzelkomponente ist. Das
bedeutet, dass beispielsweise einer der eingangs beschriebenen Parametern (Faserdurchmesser,
mittlerer Faserabstand, Lagendicke, Lagenflächengewicht,
Lagenporosität, Einzelfaserlänge, etc.) so abgeändert
wird, dass hier eine Lötbarkeit des Fasermaterials erzielt
wird. Es ist beispielsweise auch möglich, dass dieser Verbindungsbereich
durch zusätzlich angefügte, insbesondere verlötbare,
Einzelkomponenten gebildet wird, wie beispielsweise Blechabschnitte
oder ähnliches.
-
Die
Erfindung sowie deren technisches Umfeld wird nun anhand der Figuren
näher erläutert. Dabei ist festzuhalten, dass
die Figuren besonders bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung zeigen,
die Erfindung jedoch nicht auf diese begrenzt ist. Es zeigen:
-
1:
schematisch und perspektivisch eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Partikelfilters,
-
2:
eine Detailansicht in perspektivischer Darstellung von Faserlagen
und Stützstrukturen,
-
3:
eine weitere Detailansicht im Schnitt, wo perspektivisch die Strömungswege
zwischen Stützstruktur und Faserlage dargestellt sind,
-
4:
eine weitere Detailansicht der metallischen Faserlage,
-
5:
einen Halbschnitt einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Partikelfilters,
-
6:
eine weitere Detailansicht einer Anordnung von metallischer Faserlage
und Stützstruktur bei der Ausbildung eines Strömungsbehinderers, und
-
7:
schematisch eine Abgasanlage einer mobilen Verbrennungskraftmaschine.
-
1 zeigt
schematisch und in einer perspektivischen Darstellung eine erste
Ausführungsform eines Partikelfilters 1 umfassend
einen Mantel 2 und einen Körper 3. Der
Körper 3 ist mit einer Mehrzahl metallischer Faserlagen 4 gebildet,
die hier S-förmig um zwei Wickelpunkte 45 gewunden
angeordnet sind. Der Körper 3 ist als Wabenkörper 27 ausgebildet
und weist eine Vielzahl von Kanälen 28 auf. Die Kanäle 28 erstrecken
sich ausgehend von einer Einströmseite 19 im wesentlichen
parallel bis hin zu einer Ausströmseite 20 des
Körpers 3. Dabei ist die Strömungsrichtung 48 mit
einem Pfeil gekennzeichnet. Im Bereich der Einströmseite 19 sind
mehrere Strömungsbehinderer 6 dargestellt, die
im wesentlichen dem S-förmigen Verlauf der Anordnung der
metallischen Faserlagen 4 folgen. Diese verschließen auf
der Einströmseite 19 die Hälfte der Kanäle 28, während
der andere Teil der Kanäle 28 auf der Ausströmseite 20 ebenfalls
durch Strömungsbehinderer 6 verschlossen ist (nicht
dargestellt).
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Der
Mantel 2, der hier als Zylinderrohr ausgeführt
ist, steht dem Körper 3 an beiden Seiten 19, 20 über.
Nahe der Einströmseite 19 ist ein Additiverzeuger 21 vorgesehen,
wobei dieser als Sprühdüse für beispielsweise
Ammoniak oder Kohlenwasserstoff-enthaltenden Brennstoff ausgeführt
ist.
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Die
fügetechnische Verbindung des Wabenkörpers 27 mit
dem Gehäuse bzw. Mantel 2 erfolgt über
eine Manschette 36, die am Umfang des Körpers 3 vorgesehen
ist. Die Manschette 36 ist als Wellband ausgeführt
und weist eine geringere Breite 50 auf, als der Wabenkörper 27 eine
Länge 49 hat. Die Manschette 36 ist einerseits
mit allen Blechenden 47 des Wabenkörpers 27 sowie
auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Mantel 2 verbunden.
Auf diese Weise wird insbesondere in Richtung des Radius 51 eine
Ausgleichsmöglichkeit für unterschiedliches thermisches
Ausdehnungsverhalten geschaffen.
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2 zeigt
die Ausgestaltung einer Ausführungsform des Partikelfilters
mit Taschen 30, die durch Stützstrukturen 40 zwischen
metallischen Faserlagen 4 gebildet werden. In Richtung
eines Radius 51 sind dabei abwechselnd jeweils eine metallische Faserlage 4 und
eine Stützstruktur 14 angeordnet. Dabei begrenzen
ein Abschnitt 7 der Faserlage 4 und die als Wellblech
ausgeführte Stützstruktur 14 gemeinsam
Strömungswege 5. Die Stützstruktur 14 weist
auf der einen Stirnseite eine relativ große Wellstruktur
auf, währenddessen sie auf der gegenüberliegenden
Stirnseite eine sehr kleine Amplitude ausbildet. Nahe der kleinen
Amplitude der Wellung der Stützstruktur 14 ist
wieder ein Strömungsbehinderer 6 vorgesehen, der
die Strömungswege 5 verschließt. Die
Stützstrukturen 14 sind alternierend zueinander angeordnet,
so dass hier in der Schnittdarstellung jede zweite metallische Faserlage 4 zueinander
im wesentlichen parallel verläuft. Dies muss jedoch nicht
der Fall sein, gerade wenn die Stützstrukuren 14 in
benachbarten Taschen 30 nicht gleichartig gestaltet sind.
Der Abgasstrom wird beispielsweise durch den Strömungsweg 5 bzw.
den Kanal 28 in innere Bereiche des Partikelfilters geführt
und durch den Strömungsbehinderer 6 bzw. einen
als Strömungsbehinderer ausgeführten Draht 17 dazu
gezwungen, die metallische Faserlage 4 wenigstens einmal
zu durchdringen, um auf der gegenüberliegenden Stirnseite
austreten zu können.
-
3 zeigt
eine weitere Detailansicht eines Stapels von metallischen Faserlagen 4 und
Stützstrukturen, die hier als Blech 16 ausgeführt
sind. Die dargestellten Faserlagen 4 weisen eine Lagendicke im
Bereich kleiner 1 mm auf. Durch die zwischen den Faserlagen 4 angeordnete
gewellte Blechlage 16 sind wiederum Strömungswege 5 gebildet,
die ein Einströmen des Abgases entlang der Strömungsrichtung 48 ermöglichen.
In dem Strömungsweg 5 ist ein Strömungsbehinderer 6 ausgebildet,
der eine Umlenkung des in den Strömungsweg 5 eingetretenen
Teilgasstromes durch die benachbart angeordnete Faserlage 4 hindurch
erzwingt. Dieser Teilgasstrom wird in einen benachbarten Kanal bzw.
Strömungsweg 5 geleitet und kann auf diese Weise
in Strömungsrichtung 48 wieder aus dem Partikelfilter
austreten. Der Strömungsbehinderer 6 ist als Ausstülpung
bzw. Leitfläche 41 des Blechs 16 gebildet.
Zum Verschließen eines Teiles der Kanäle weisen
die Faserlagen 4 einen Verbindungsabschnitt 38 auf,
wobei dieser bei der oben dargestellten Variante als verdichtete
Faserlage 4 ausgebildet ist, während er in der
unten dargestellten Variante als eine Einzelkomponente 39 ausgeführt
ist (z. B. ein Stück Blechfolie). Zwischen den benachbarten
Verbindungsabschnitten 38 ist wiederum ein Strömungsbehinderer 6 ausgebildet, der
hier ein separates Bauteil ist, beispielsweise eine Dichtschnur.
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4 zeigt
in einem Detail einen Teilbereich der metallischen Faserlage 4 aus 3,
wie gekennzeichnet. Daraus lassen sich ein paar der vorstehend genannten
Parameter zur Beschreibung der Faserlage 4 erkennen, insbesondere
der Faserdurchmesser 8, der Faserabstand 9, die
Faseroberfläche 11, die Lagenoberfläche 12 sowie
die Einzelfaserlänge 13. Der Raum zwischen den
Fasern kann mit Luft und/oder zumindest teilweise mit zusätzlichen
Materialien gefüllt sein. Diese zusätzlichen Materialien umfassen
beispielsweise Beschichtungen.
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5 zeigt
in einem Halbschnitt eine weitere Ausfürungsform des erfindungsgemäßen
Partikelfilters 1. Der Körper 3 weist
dabei eine Mehrzahl von metallischen Faserlagen 4 auf,
die wechselweise an der gegenüberliegenden Einströmseite 19 und
der Ausströmseite 20 über Strömungsbehinderer 6 bzw. einen
Heizdraht 22 und einen Draht 17 verschlossen sind.
In diesem Fall ist nicht nur der dichtende Draht 17 zur
Erzeugung einer thermischen Regeneration als Heizdraht 22 ausgebildet,
zusätzlich befinden sich zwischen dem Mantel 2 und
dem Körper 3 am Umfang des Körpers 3 weitere
Heizdrähte 22 zur Initiierung einer Regenration.
Die Faserlagen 4 bilden zusammen mit den Strömungsbehinderern 6 Strömungswege 5,
die im wesentlichen wie Taschen 30 ausgebildet sind. In
diesen Taschen 30 sind jeweils Stützstrukturen 14 vorgesehen,
die eine Minimalhöhe 31 und eine Maximalhöhe 32 aufweisen
und in alternierender Weise in benachbarten Taschen 30 angeordnet
sind. Die Stützstrukturen sind hier als Gitter 15 bzw.
Streckmetall 18 ausgeführt.
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Der
Körper 3 weist in Richtung einer Achse 33 ein
vorgelagertes Segment 34 auf, welches beispielsweise mit
einer oxidierend wirkenden Beschichtung 37 versehen ist.
Um zu gewährleisten, dass die beschichteten Faserlagen 4 von
dem anströmenden Abgasstrom wenigstens einmal durchdrungen
werden, hat der Körper 3 eine innenliegende Begrenzung 35,
die durch in der Stützstruktur 14 ausgebildete
Strömungsbehinderer 6 gebildet sind.
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Zusätzlich
ist der Partikelfilter 1 mit einem Messfühler 23 ausgeführt,
der die Funktionalität des Partikelfilters 1 überwacht.
Die mit dem Messfühler 23 gewonnenen Informationen
können an eine Auswerteeinheit 40 übergeben
werden, die beispielsweise eine Regeneration auslösen kann.
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6 zeigt
eine Ausgestaltung eines Strömungsbehinderers 6 nahe
einer Einströmseite bzw. einer Ausströmseite des
Partikelfilters 1 im Detail. Hierzu sind die metallischen
Faserlagen 4 länger als die Stützstruktur 14 ausgeführt,
so dass sie die Stützstruktur 14 überragen
und einander berühren. Die Faserlagen 4 sind in
diesem Verbindungsabschnitt 38 so gestaltet, dass diese
eine fügetechnische Verbindung miteinander gewährleisten.
Hier ist skizzenhaft dargestellt, dass die beiden benachbart zueinander
angeordneten Faserlagen 4 mittels des Verfahrens Rollnahtschweißen
miteinander verbunden werden und so einen Strömungsbehinderer 6 bilden.
-
7 zeigt
schematisch den Aufbau einer Abgasanlage einer Verbrennungskraftmaschine,
insbesondere eines Dieselmotors in einem PKW. Dargestellt ist eine
Verbrennungskraftmaschine 26, die durch den Hubraum 25 charakterisierbar
ist. Das im Hubraum 25 erzeugte Abgas strömt über
eine Abgasleitung 43 in Strömungsrichtung 48 hin
zur Umgebung. Zur Umsetzung der im Abgas enthaltenen Schadstoffe
wird das Abgas zunächst einem Oxidationskatalysator 42,
dann einem erfindungsgemäßen Partikelfilter 1 mit
einem auf den Hubraum 25 angepassten Gesamtvolumen 24 und
schließlich einem Drei-Wege-Katalysator 44 zugeführt.
Somit kann beispielsweise auch eine kontinuierliche Regeneration des
Partikelfilters 1 durchgeführt werden.
-
Der
hierin beschriebene Partikelfilter stellt eine vorteilhafte Lösung
für die eingangs genannten technischen Probleme und Anforderungen
dar. Durch den Einsatz einer metallischen Faserlage ist eine an
den Einsatzzweck leicht anpassbare Herstellung des Partikelfilters
möglich, außerdem erlaubt die gegebene Wärmeleitfähigkeit
der metallischen Faserlage sowie deren bereitgestellte spezifische
Wärmekapazität den dauerhaften Einsatz in Abgasanlagen
von Automobilen, selbst wenn sehr häufig Regenerationen
durchgeführt werden, bei denen sich gelegentlich sogenannte „hot-spots” bilden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Partikelfilter
- 2
- Mantel
- 3
- Körper
- 4
- Faserlage
- 5
- Strömungsweg
- 6
- Strömungsbehinderer
- 7
- Abschnitt
- 8
- Faserdurchmesser
- 9
- Faserabstand
- 10
- Lagendicke
- 11
- Faseroberfläche
- 12
- Lagenoberfläche
- 13
- Einzelfaserlänge
- 14
- Stützstruktur
- 15
- Gitter
- 16
- Blech
- 17
- Draht
- 18
- Streckmetall
- 19
- Einströmseite
- 20
- Ausströmseite
- 21
- Additiverzeuger
- 22
- Heizdraht
- 23
- Messfühler
- 24
- Gesamtvolumen
- 25
- Hubraum
- 26
- Verbrennungskraftmaschine
- 27
- Wabenkörper
- 28
- Kanal
- 29
- Querschnittsfläche
- 30
- Tasche
- 31
- Minimalhöhe
- 32
- Maximalhöhe
- 33
- Achse
- 34
- Segment
- 35
- Begrenzung
- 36
- Manschette
- 37
- Beschichtung
- 38
- Verbindungsabschnitt
- 39
- Einzelkomponente
- 40
- Auswerteeinheit
- 41
- Leitfläche
- 42
- Oxidationskatalysator
- 43
- Abgasleitung
- 44
- Dreiwegekatalysator
- 45
- Wickelpunkt
- 46
- Dichtmittel
- 47
- Blechende
- 48
- Strömungsrichtung
- 49
- Länge
- 50
- Breite
- 51
- Radius
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 20117873
U1 [0002]
- - WO 03/038248 A1 [0002]
- - EP 0764455 B1 [0004]
- - WO 03/008774 A1 [0042]